Dieser Blogger hatte eigentlich gar nicht vorgehabt, sich überhaupt mit dieser Staatsgröße von Merkels Gnaden zu befassen, weil die für ihn so nichtssagend und farblos ist wie nur etwas. Sodass auch eine Geschichte wie die jetzt in den Medien hochkochende es nicht vermochte, sein Interesse an dieser Type zu wecken. Dann aber fand er in der Ausgabe 298/11 der genannten Zeitung die nicht allein auf Wulff, sondern auf das ganze Umfeld samt historischem Vorfeld bezogenen und hier eingestellten Artikel. Verfasst von den für ihn zu den Spitzenkräften bei ihr zählenden Journalisten Michael B. Berger und Reinhard Urschel, zeigen sie zentrale Missstände in unserem von einer sich als christlich ausweisenden Partei regierten StaatsUNwesen so deutlich auf, dass er sie für wert erachtet, in sein elektronisches Archiv eingestellt zu werden - ihnen somit das Schicksal einer Eintagsfliege ersparend und sie als Beleg für die Verkorkstheit der Verhältnisse hierzulande bereithaltend.
Auch wenn der Kollege vom Verlag, der sich für die SPD engagiert und die taz besonders brauchbar für jemanden findet, der linke Positionen vertritt, der Ansicht ist, die HAZ sei zu konservativ: Für den Blogger haben beipielsweise diese beiden Beiträge soviel Biss, wie ihn selbst die taz-Leute schwerlich aufzubringen in der Lage sind. Insofern bleibt er bei der Ansicht, gewonnen auf Spiekeroog im Lesesaal der Kogge - des Kurzentrums der Insel - bei der vergleichenden Lektüre von Süddeutscher, insbesondere aber der FAZ, dass sich die HAZ sowohl vom Kaliber der Berichterstatter wie von der Gefälligkeit des Layouts her als die bessere Zeitung präsentiert.
In ihrem gemeinschaftlich verfassten Beitrag stellen die genannten Journalisten den AWD-Gründer, "der auf diese Weise in die Nähe zu einem Bundespräsidenten oder auch zu einem Bundeskanzler investiert hat", sehr aufschlussreich in die Reihe der Pferdemenges, Abs und von Brauchitsch hinein, die beiden ersteren als "Ackermänner der fünfziger Jahre" bezeichnend und den Letztgenannten als Erfinder der schönfärberischen Formulierung "Pflege der politischen Landschaft" darstellend. Das Prinzip bei dieser Pflege: ""Man hält die politisch Verantwortlichen bei Laune, indem man ihnen kleine Unannehmlichkeiten abnimmt, zum Beispiel das Nachdenken über einen abgeschiedenen und doch luxuriösen Urlaubsort."
Wenn jetzt von weniger kritisch eingestellten Presseleuten darauf herumgeritten wird, dass der gute Herr Wulff ja schließlich auch Freunde haben dürfe, die ihm dann halt auch mal zur Seite springen könnten, dann wird von diesen Pappnasen der eigentliche Charakter dieser Beziehung total verkannt. Welcher sich ganz kurz fassen lässt mit der abqualifizierenden Bezeichnung "AMIGO". In dem steckt zwar auch ein Freund - allerdings nur ein italienischer. Und der hat von Demokratie nun überhaupt keinen Begriff, wie dieser Hamlibusse Berlusconi der Welt ja permanent vor Augen führen durfte, sie zu einer Lachnummer verkommen lassend (der "Hamlibusse" übrigens jemand, der im Haushalt der Verwandten, bei denen der Blogger aufwachsen konnte, immer denn mal wieder verbal seinen Einstand machte, wenn einem männlichen Zeitgenossen jegliche Vernunft abgesprochen werden sollte). Es ist doch ein Witz wie er im Buche steht, wenn man jetzt hergeht und diese Amigo-Liaison durch den Begriff "Freundschaft" aufzuwerten sich anschickt! Dass Schwarz-Gelb - welches sich klanglich in sehr großer Nähe zu Schwarzgeld bewegt - eine Debatte über den Fall gar nicht erst aufkommen lassen will, wie aus der folgend erscheinenden Zeitungsmeldung ersichtlich, kann den Blogger gar nicht weiter verwundern: im Unterdrücken für sie unangenehmer Dinge sind diese Leutchen nämlich Meister.
Auch wenn im Zusammenhang mit dem Leitspruch "manus manum lavat" der Name Wulff nicht ausdrücklich fällt, ist es ganz klar, dass dieser zumindest für den Blogger sich als Schnösel darstellende Herr gemeint ist - hat er doch bis zum Exzess die Feriendomizile der begüterten Herrschaften im Lande genutzt, um es sich in ihnen wohl sein zu lassen. Dass der Spindoctor oder "Flüsterer" Olaf Glaesecker jetzt sprachlos geworden ist und nicht weiß, wie er seinem Chef aus der Patsche heraushelfen soll, kann in Anbetracht dessen, was in der Angelegenheit so nach und nach aufs Tapet kommt, eigentlich gar nicht weiter verwundern. Der Regierungssprecher, der "Wulff über die Jahre beraten, begleitet und für die Medien 'zubereitet' hat, ist auf einmal schwer zu erreichen": So heißt es recht erhellend zu der grauen Eminenz "von, neben, hinter Christian Wulff", die ihn zu dem "Wohlfühl-Wulff" gemacht hat, der ihr auch seine eigene "mediale Wiedergeburt" nach der Scheidung von seiner Frau verdankt.
Liebe Leute: Führt Euch die beiden Artikel zu Gemüte, dabei den hervorgehobenen Passagen besondere Beachtung widmend - und ihr bekommt einen herrlichen Eindruck davon, wie es in diesem hierzulande veranstalteten Affenzirkus zuzugehen pflegt! Wie gut ist es doch, dass es auch hier immer noch Leute gibt, die kein Blatt vor den Mund nehmen müssen bei dem Versuch, den Finger auf wunde Stellen in diesem gottverdammten System zu legen. Womit sie insbesondere erreichen, dass das Wahnsinnstreiben, welches auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grunzordnung stattfindet, zumindest etwas gebremst wird und die Staatsbürger die Chane bekommen, in Verhältnissen zu leben, in denen es gerechter und humaner zugeht als ohne solche energischen Vermeldungen. Gott sei Dank kann man in diesen Verhältnissen wenigstens noch aufquieken, wenn einem die hohen Herren - die etwas genauer besehen eigentlich nur Schweinebuckel sind - zu sehr auf die Schweinepfoten getreten haben.
Generelles PS : Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link*** an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion."
***Wie ein Link zu übernehmen ist, findet sich in Post 999 dargestellt, und zwar unter PS2.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen