Sonntag, 30. September 2012

1908 Lokalkolorit Bredenbeck/51: "20 Jahre ein Publikumsmagnet [-] Bredenbecker Bauernmarkt erfreut sich mit vielfältigen Ständen großer Beliebtheit".

 

Am heutigen Sonntag war es wieder einmal soweit: Heerscharen rückten mit ihren mehr oder weniger gepanzerten Fahrzeugen an, um das große Hofrund der Kornbrennerei Warnecke zu erobern und dort ordentlich Beute zu machen. Wie in den voraufgegangenen Jahres war es auch wieder so, dass man Mühe hatte, in der Schar der von auswärts kommenden Besucher ein bekanntes Gesicht zu erblicken. Verdeckt durch den von dieser Veranstaltung mitgenommenen Handzettel sind der Janik und die Matilda, die beide basteln - "am Stand des Kindergartens Bredenbeck", und zwar Figuren aus Salzteig. Die beiden gehören damit zu den wenigen Figuren, die sich auf der fraglichen Bildfläche bewegten - die beiden über ihnen photographierten Damen - "fotografiert" liest sich für den Blogger irgendwie schrecklich - kommen passenderweise schon wieder aus Nachbarorten. Nämlich aus Völksen und aus Steinkrug.

Anders als in den vergangenen Jahren hat sich die Holde dieses Mal dazu verstanden, mit ihrem männlichen Kompagnon zu dem Ort des sonntäglichen Geschehens aufzubrechen, für den Fall der Fäller sogar ein Mini-Plastiktüte mitnehmend. In der sollte dann allerdings nicht die in Filz eingewickelte Seife landen, die, von der Bastlerin so angepriesen, wesentlich besser zu handhaben und auch ergiebiger sein soll. Hier der Link auf deren Website: www.deisterseife.com. Für den Blogger wie auch für seine Holde haben solche Machwerke den Charakter des Überflüssigen an sich - ein Wesenszug übrigens, der in ihren Augen den allermeisten Dingen eignet, die hierzulande so auf den Markt kommen. Was dann aber doch noch die Mitnahme des Plastikbeutels im Endeffekt nicht vergeblich lassen sein sollte, das waren einige CD's, erworben auf dem abseits des Hofrunds aufgebauten Flohmarkt und gedacht für den Einsatz in den von der Holden geleiteten Gymnastikrunden für Senioren.

Selbstverständlich wie immer auf dem Bauernmarkt angetreten die von dem Fleischer Imbke ins Rennen geschickte Mannschaft. Die dann auch so freundlich sein sollte, den Blogger mit dem zu versorgen, was ihm aufgrund der von höheren Orts ausgegebenen Losung "Heute bleibt die Küche kalt" einfach fehlte. Mit seiner Bratwurst und seinen Pommes sollte sein Gaumen zwar nicht das finden, was der von der Küche der ca. 600 Meter von dem Hof Warnecke entfernt liegenden heimischen Wohnstatt her kennt - hinreichend angesprochen sollte er sich aber dennoch erleben. Womit man bei dem Zauberwort wäre, das jedes Jahr die Schlangen der geparkten Pkw länger werden lässt. Worüber dann auch auf dem Markt so gesprochen wurde: "Nur mit dem Auto sollte man wirklich nicht herkommen, da kann man ja fast in Holtensen parken, so voll ist es hier immer." Und dieses Holtensen liegt immerhin einen Kilometer von Bredenbeck entfernt.


xxx

1907 "Umfairteilen wird zur Bewegung", konstatiert man bei campact.de. Und liefert dazu einen Film, der zwar keine Demo von den Dimensionen der Anti-Atom-Proteste festhält, aber trotzdem zu Hoffnungen Anlass gibt.

 ----- Original Message -----
From: Campact
Sent: Sunday, September 30, 2012 10:58 PM
Subject: Umfairteilen wird zur Bewegung!

Campact | Spenden | Über uns | Kontakt
Reichtum besteuern
30.09.2012 - Abonnent/innen: 699,639
Wenn hier kein Bild angezeigt wird, müssen Sie die Anzeige von Bildern freischalten!
Der Auftakt ist geglückt
40.000 Menschen demonstrierten bundesweit unter dem Motto "Umfairteilen!" - und machten aus einem breiten Bündnis von Organisationen eine entstehende Bewegung für mehr Steuergerechtigkeit. Schauen Sie unseren Demofilm!

Lieber Klaus Bickmann,
was für ein beeindruckender Tag: 40.000 Menschen gingen gestern von Flensburg bis ins Allgäu für eine höhere Besteuerung von Reichtum auf die Straße. Überall ertönten "Umfairteilen"-Sprechchöre und die großen Kundgebungen in Berlin, Bochum, Frankfurt, Hamburg und Köln glichen einem Fahnenmeer. Aus einem Bündnis von Gewerkschaften, Sozialverbänden, Globalisierungskritikern und vielen weiteren Organisationen ist eine bunte, kraftvolle Bewegung für eine solidarischere Gesellschaft geworden!

Zwei Campact-Kamerateams haben Bilder und Stimmungen aus Berlin und Frankfurt eingefangen.
Schauen Sie unseren Demo-Film!

Zugegeben: In unseren kühnsten Träumen hätten wir uns in manchen Städten schon ein paar Tausend mehr Menschen bei den Demos gewünscht. Noch erreicht "Umfairteilen" nicht die Dimension der Anti-Atom-Proteste. Doch eine neu entstehende Bewegung braucht immer ihre Zeit - und ihre Basis. Und die ist jetzt gelegt: Innerhalb von nur zwei Monaten sind in 50 Städten regionale Bündnisse entstanden, die "Umfairteilen" überall im Land verankern.

Und noch etwas haben wir als Bündnis in den letzten zwei Monaten geschafft: die Verteilungsfrage wieder ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. Mit Dagobert-Aktion und  Pressekonferenz stießen wir Anfang August eine breite gesellschaftliche Debatte an: In den Kommentarspalten der großen Zeitungen, in Talkshows, Internetforen und Veranstaltungen wird seitdem über Steuergerechtigkeit intensiv diskutiert.

Jetzt heißt es dran bleiben: Im Wahljahr wird "Umfairteilen" als zivilgesellschaftliches, parteipolitisch unabhängiges Bündnis weiter vehement die konsequente Besteuerung von Vermögen einfordern. Spätestens die nächste Regierung muss eine Wende in der Steuerpolitik vollziehen. Campact wird weiter sehr intensiv im Bündnis mitmischen - und auch eigene Akzente setzen.

Mit langem Atem am Thema dran bleiben und bei sich ergebenden Chancen schnell und flexibel reagieren - das machen vor allem die über 10.000 Campact-Förderer/innen möglich. Bereits mit einem monatlichen Beitrag von fünf oder zehn Euro können auch Sie helfen, die Handlungsmöglichkeiten von Campact entscheidend auszuweiten.

Werden Sie jetzt Campact-Förderer/in!
Als Campact-Förderer/in werden Sie zur jährlichen Ideenwerkstatt eingeladen und erhalten den vierteljährlichen Förderer-Rundbrief. Am Jahresanfang erhalten Sie eine steuerlich absetzbare Spendenquittung über Ihre Beiträge.
Herzliche Grüße
Annette Sawatzki und Christoph Bautz
Campact | support@campact.de | Campact e. V. | Artilleriestraße 6 | 27283 Verden | www.campact.de

Samstag, 29. September 2012

1906 "Stroh im Tank[:] Was essbar ist, soll kein Biokraftstoff werden, meint der Shell-Konzern. Forschung an Alternativen aber soll der Staat zahlen".

Der Schreiber dieser Zeilen, der auch noch ein zweites Blog eingerichtet hat, nämlich sein http://www.energieinfo-alternativ.blogspot.com/, könnte diesen Bericht über die von den Forschungsinstituten Iinas und Ifeu angefertigten Studien auch dort unterbringen. Da er aber in seinem Hauptblog so richtig schön Fahrt aufgenommen hat und dabei das andere Blog so gut wie völlig in Vergessenheit geraten ist, werden die Aussagen über den "Kraftstoff der zweiten Generation" bei morequalitiesinlife präsentiert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Perspektive, dass Autos, Flugzeuge und auch Schiffe angetrieben werden durch einen Brennstoff, der aus Holz, Stroh und Abfällen gewonnen wird, als sehr lebensförderlich darstellt.

In dieser Einschätzung sieht der Blogger sich noch bestärkt durch das, was sich in der Schlusspassage des vorstehend gebrachten Reports ausgesagt findet: " 'Das ist eine zarte Pflanze, die weiter entwickelt werden muss'. Die Technik dafür sei schon teilweise entwickelt, sie werde aber nur in kleinem Maßstab ausprobiert. Bisher sind die Kraftstoffe etwa doppelt so teuer wie Benzin oder Öl." Da sage ihm einer, dass mit einem solchen Ansatz kein weites Feld der sinnvollen Nutzung von Energiereserven eröffnet worden ist. Wegen seiner eigenen Präferenz solcher Lösungen kann der Blogger auch nur den bei Shell tätigen Chefvolkswirt Jörg Adolf unterstützen, der konstatiert hat, "Kraftstoffe der zweiten Generation" seien für ihn "die 'einzige sinnvolle Alternative'."

Für den Blogger ist klar, dass man bei Shell in der öffentlichen Wahrnehmung Boden gutzumachen sucht, indem man solche Forschungsergebnisse publizieren lässt. Aber wie soll es je zu einem Kurswechsel in der Energiepolitik kommen, wenn die, die in den vielen bis heute zu zählenden Jahren bestens mit der Ausbeutung der Erdölquellen gesegelt sind, sich nicht umbesinnen und einen Neubeginn nicht nur anvisieren, sondern auch konkret in die Wege zu leiten? Dass eine Politgröße wie der Günther Oettinger jetzt hergeht und die EU dahingehend umzustimmen versucht, den Einsatz von Biosprit, der aus Raps, Soja, oder Mais gewonnen wird, auf fünf Prozent zu deckeln, hätte der Schreiber nicht für möglich gehalten. Höchstwahrscheinlich beruht seine Initiative aber auf demselben Motiv, welches zuvor dem Unternehmen Shell zugeschrieben worden ist.

Eben genau dieses Motiv unterstellt der Schreiber dieser Zeilen übrigens auch dem Entwicklungsminister Dirk Niebel. Der laut Textinfo kürzlich einen Produktionsstopp für den Biokraftstoff E 10 gefordert hat. Der redet jetzt zwar auch der Mehrheit der diesem Antriebsmittel gegenüber kritisch Eingestellten nach dem Munde, wenn er sagt, es sei möglich "dass 'die essbaren Teile einer Pflanze Menschen zur Nahrungssicherung zur Verfügung stehen und die nicht essbaren für die Energieversorgung"- einen anderen Weg, zu demokratisch verankerten Resultaten zu gelangen, dürfte es aber kaum geben. Konstatiert der Blogger hier einmal, der ansonsten mit dem Politikbetrieb über Kreuz zu liegen pflegt.

Apropos Kreuz: Dieses ist in letzter Zeit - wohl in Griechenland - in einer bestimmten Ausgestaltungsform mit dem in Zusammenhang gebracht worden, was man dort auf der politischen Bühne hierzulande wahrnehmen zu können glaubt. Die Darstellung in dem Abschlusskasten sieht der Blogger aber als irreführend insofern an, als der gute Hitler statt des Hakenkreuzes wie die gewiss bessere Merkel ein Emblem mit der zu seiner Zeit gängigen Währung tragen müsste. Hat der doch nichts anderes im Sinn gehabt, als den Bonzen möglichst viele Reichsmark in deren Taschen zu stopfen.Womit ja nicht gesagt ist, dass "Mutti" sich so etwas zur Richtschnur ihres Handelns gemacht hat.
 



HINWEIS
Nach Einführung der neuesten Firefox-Version scheint der folgende Vermerk für die meisten Webnutzer gegenstandslos geworden zu sein:
Wer mit dem Browser Firefox auf diese Seite stößt, ist besser beraten, den Internet Explorer, Safari von Apple oder GOOGLE Chrome zu verwenden.

Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.


oder