Sonntag, 31. Mai 2009

275 Die Botschaft der Großen Brüder: "Ihr müsst euer Leben ändern."

Heute, am hilligen Pfingstsonntag, wage ich etwas ganz Ketzerisches zu sagen - dabei aber eine gar nicht mal so steile These austellend: Der Christengott***** hat die Welt nicht sonderlich beglücken können. Mehr dazu anhand insbesondere eines 9seitigen Artikels in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift GEO. Und anhand dessen, was der indische Weise Maharishi in über 50 Jahren eines ungemein segensreichen Wirkens der Welt Gott sei Dank hat vermitteln können - in diesem Blog mittlerweile an zig Stellen nachzulesen. So etwa in den folgendem Post - oder dem hier voraufgehenden 274:

54 Der Weise Maharishi Mahesh Yogi stand auf dem Nährboden der Kosmischen Intelligenz - einer in Abertausenden von Jahren immer von Meister.......

Hier noch - nachträglich - die Aussagen des SPIRIT LETTER vom 01.06.09, ganz am Ende in einem wesentlichen Aspekt nochmals aufgegriffen:
"Die gesunde menschliche Vernunft ist ein Gradmesser für rechtes Handeln. Auch im geistlichen Leben darf die Rolle der Vernunft nicht unterschätzt werden, denn der Weg der Hingabe muss durch den Weg des Denkens ergänzt werden. Der eine Schritt besteht darin, sich im Gebet zurückzunehmen, der andere, sich denkerisch mit Gott, sich selbst und der Umwelt auseinanderzusetzen. Die Vernunft hilft dem Menschen zu unterscheiden, worauf es im Eigentlichen ankommt. Sie ist in der Lage, den geradlinigen Aufstieg zu Gott zu erkennen, und veranlasst uns – vorausgesetzt, wir folgen der Vernunft –, sowohl ungesunde Anhänglichkeiten als auch ein vordergründiges religiöses Wohlgefühl aufzugeben. Die Vernunft befreit und gibt dem Wesentlichen Raum.
© Peter Dyckhoff"

"***Wenn ich mir so vor Augen halte, was die Kirchen demgegenüber in die Welt gesetzt haben - mit ihrer Förderung der kolonialen Ausbeutung, mit Hexenprozessen und Kriegsunterstützungen, um nur einige der Positionen eines fulminanten Versagens zu nennen -, dann frage ich mich denn doch allen Ernstes, mit welchem Recht die postulieren, dass ihre heilige Schrift nach Möglichkeit von allen rezipiert werde. Dabei ganz selbstverständlich voraussetzend, dass "ihr" Gott der richtige ist. Pustekuchen - Ihr Störenfriede im Weltgeschehen! Das, was insbesondere in den östlichen Weisheitslehren, aber auch das, was die Naturvölker an heilsamem Wissen mit sich herumtragen, dürfte viel mehr dem entsprechen - oder zumindest nahekommen -, was Gott wohlgefällig ist, als alles, was Ihr so in der Weltgeschichte inszeniert habt und weiterhin inszeniert!": Hiermit mich selbst zitierend (aus Post 270 heraus) füge ich zunächst noch ein ebenfalls bereits genanntes Wort an - wie mir berichtet, von Martin Luther King stammend: "Auge um Auge - und alle sind blind."
Blind waren insbesondere die Kolonisatoren Südamerikas. Zitat aus der neuesten Ausgabe von GEO (6/09), sich beziehend speziell auf Kolumbien: "Die Chroniken der Spanier verzeichneten vor allem Gold. Am Rande vermerkte man die Existenz einer mächtigen Priesterkaste, eine überaus nützliche Angst vor Bluthunden und 1599 noch einen Aufstand im Hinterland Santa Martas. Danach verliert sich die Spur. Gerüchten nach gab es im Gebirge noch Grüppchen versprengter Wilder, der Missionierung nicht wert.....Als ein Jahrhundert später Mönche auf der Suche nach Gottlosen die Aufmerksamkeit wieder auf das Gebirge richteten, meldeten sie ihren Oberen eine zähe Widerspenstigkeit: Zwar nähmen die Indianer durchaus Pfarrer an, allerdings nur, wenn sie den einflussreichen Schamanen, Mamos genannt, nicht in die Quere kämen."

Apropos Gottlosigkeit: "Ihrem Glauben nach war am Anfang alles Geist. Als war bereits gedacht, jeder Baum, jedes Tier, jeder Stein und alles, was jemals sein würde, war schon angelegt, war Geist - aluna. Am Ausmaß dieses Wortes sollte das Verständnis von Missionaren und Wissenschaftlern gleichermaßen zerschellen. Wer aluna sagt, schlägt einen Akkord an, im dem viel klingt und noch mehr nachhallt: Aluna ist Geist und Anfang, Essenz und Prinzip, Kosmos und Mutter. Aus aluna leitet sich ab, was die Arhuaco, Wiwa und Kogui nur 'Das Gesetz' nennen: ein komplexes Gleichgewicht gegenseitiger Abhängigkeiten, begründet im gemeinsamen Ursprung aller Dinge. Denn wie ein ausbrechender Vulkan aus dem Meer auftaucht und Land aufschüttet, so tauchte die Welt einst aus aluna auf."
Weiter heißt es zu dieser Betrachtungsweise der Realität in dem von dem Autor Roland Schulz verfassten Artikel: "Die Anthropologen, die sich aufmachten, die Völker der Sierra [mit heute noch 30 000 Stammesangehörigen] zu erforschen, sahen sich herausgefordert. Die Worte dieser Menschen schienen doppelten Boden zu haben: Alle Dinge existierten in zwei Ebenen, im Hier und im Aluna; ein Gedanke vermochte die gleichen Auswirkungen auf die Wirklichkeit zu haben wie eine Tat. Im Dickicht dieser Glaubenswelt erkannten die Forscher nur eines schnell: die Macht der Mamos. Sie allein wussten. Sie erklärten aber wenig." Zuvor wird zu einer Gruppe junger Männer, die von den Mamos aller Völker erwählt wurden, vermerkt: "Sie nannten sich nach einem Sinnspruch 'Zhigoneshi: Wir helfen uns gegenseitig, um allen zu helfen": eine Haltung, der im Kapitalismus mit seinem Kampf aller gegen alle wohl kaum einen Nährboden finden dürfte. Wobei dieser Kampf aller gegen alle von den Kirchen einfach so hingenommen wird!
Etwas näher auf die Glaubenswelt dieser "gottlosen" Völkerschaft eingehend, führt der Autor aus: "Jeder Gipfel, jeder Fluss, jeder Stein schien für die Völker der Sierra beseelt zu sein. Wer darin wohnte, war verwoben mit allen anderen Steinen, Flüssen und Gipfeln. Anthropologen erfuhren, dass innerhalb dieses Geflechts für alles Ausgleich geleistet werden müsse, für einen verflogenen Gedanken ebenso wie für gesammeltes Feuerholz. Als Lehnwort für diese Tätigkeit hatten die Völker der Sierra pagamento gewählt, Bezahlung. Die Gesetzmäßigkeiten dahinter blieben unergründlich."

In einem anderen Winkel der Erde hat sich Gott sei Dank ebenfalls jemand auf die Spur solch universell verankerter und sich auswirkender Gesetzmäßigkeiten begeben - davon Gott sei Dank der Welt in über 50 Jahren eines ungemein segensreichen Wirkens berichten könnend. So, dass Abermillionen in den Genuss eines wahrhaft friedlichen und erfüllten Lebens gelangt sind. Und auch nach seinem Tode noch weiterhin gelangen können, dieweil die von ihm ausgeübte und beispielhaft-erstrebenswert vorgelebte Bewusstseinstechnik von seinen Adepten weiter vermittelt wird, beispielsweise von dem amerikanischen Regisseur Dadid Lynch. Ich spreche von dem indischen Weisen Maharishi Mahesh Yogi, der, in der Tradition seines Meisters Guru Dev stehend und ihn bis an sein eigenes Lebensende innigst verehrend, beispielsweise auch den Klängen und Gesängen eine besondere Wirkkraft zugeschrieben hat: die von ihm und weiter dann von seinen Schülern ausgebildeten Pandits, die die Verse des Veda singend rezitieren, tragen ebenso wie die in dem zweiten Bild erscheinenden Indianer weitaus mehr zur Harmonie im Gesamtgefüge unseres Erdenrunds und sogar des Kosmos bei, als sich der immer beschränkte menschliche Geist vorzustellen vermag. Denn: "Auge um Auge - und alle sind blind."

Wie die Dinge auf der groben, der materiellen Ebene halt so laufen - es kam, wie es bei der fehlenden Anhebung des allgemeinen Bewusstseins einfach kommen musste: "Wie eine Schnecke in ihr Haus hatten sich die Arhuaco, Wiwa und Kogui ganz in das Gedankengebäude ihres Glaubens zurückgezogen. Sie waren wenige - aber die ersten Menschen. Sie waren von Fremden gedemütigt - aber von den Göttern gesegnet. Sie waren an Waffen unterlegen - aber im Geist unübertroffen."
Genau dieses ist der Punkt: die Unübertroffenheit im Geist. Wenn es abschließend bei R. Schulz heißt: " 'Mamo sagt: Kleine Brüder, hört genau: Wir werden lernen, was Mutter Lagune ist. Für uns ist Mutter Lagune das Herz, wie auch diese Gipfel das Herz sind. Sie lassen uns atmen. Sie geben uns Nahrung. Was geschieht, wenn ein Mensch kein Herz hat? Er stirbt. Heute sehe ich Dinge, die ich niemals sah. Der Schnee ist geflohen. Regen kommt in Farben. Ihr sprecht oft darüber, wie man die Welt um uns bewahrt. Aber ihr habt nichts davon verstanden. Ihr müsst verstehen. Ihr müsst lernen, was bewahren bedeutet. Ihr müsst euer Leben verändern.' Mamo Shibulata verstummt. Ohne ein weiteres Wort wendet er dem See den Rücken zu und geht. Er dreht sich nicht um. Er schaut nicht zurück. Er hat seinen Teil getan."
Meine ich auch.
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*****Um auf das ketzerische Moment der Einleitung zurückzukommen und auch die Frage der Vernunft beim Glauben aufzugreifen, die dem gleich danach hineingestellten geistlichen Material implizit ist:
Der Christengott: das ist der, zu dem es in einem Kirchenlied heißt: "Deine Güte reicht so weit der Himmel ist." Und er ist der, dessen Verkünder ihrem Publikum pausenlos von den Altären her mit ihrem "Der Friede sei mit euch!" in den Ohren liegen, die aber
  • nicht einmal in der Lage sind, untereinander im Rahmen der christlich-interkonfessionellen Begegnung Frieden zu halten, geschweige denn, nach außen hin Frieden zu stiften;
  • sich nicht entblöden, in allen Kriegen die Waffen der ohnmächtig in den Krieg Geschickten einzusegnen - hier wie zu Friedenszeiten immer in erster Linie herrschaftsdienlich agierend;
  • keinerlei Skrupel hatten, mit Feuer und Schwert über Ungläubige herzufallen;
  • in einer einzigen Predigt etwa acht Mal - so in der Barsinghäuser St. Barbara-Kirche beim Auftritt in der Schola anlässlich des 25. Kirchweihfestes nachgezählt - verkünden, wir Christen seien ja gerettet, ansonsten aber null Inspiration bietend:

    195 Abends ein Luzernarium - eine Lichterfeier. Bei welcher aber kaum jemandem ein Licht aufgegangen sein dürfte: Statt Inspiration: Beschwörungen!

  • der Verkündung der "Frohen Botschaft" soviel Raum geben, dass für einfache Menschlichkeit einfach zu wenig Platz bleibt - gemessen jedenfall an den hehren Ansprüchen, die von den so Agierenden vorgetragen werden.
Apropos Platz: In den konfessionell organisierten Kinderheimen der jungen Bundesrepublik einen solchen bekommen zu haben, war wegen der dort weithin üblichen Quälereien ein ganz schweres Schicksal. Nicht anders, auch in diesem Blog bereits berichtet und aktueller, in den Niederlanden.

Jesus wollte, dass die Menschen in den Stand gesetzt werden, je persönlich, unabhängig von den Vorgaben der Glaubensautoritäten zu seiner Zeit - und somit auch der heutigen -, eine Beziehung hin zum Vater und zum Geist aufzubauen, dann erfahrend, wie positiv das Leben sich von daher "zwangsläufig" gestaltet. Er wollte dazu anstiften, sich von überkommenen Glaubensvorstellungen freizumachen, die im Wesentlichen getragen wurden von dem Kontrollverlangen der religiösen Elite und der von ihnen verbreiteten Angst. Er wusste, dass er damit bei der gewaltig anecken würde und im Übrigen auch das Herrschaftssystem der Römer tangieren würde. Welch beide ihn dann wegen seiner revolutionären Umtriebe zu Tode gebracht haben.

Der Missionsansatz war und ist gerichtet gegen den "Heidengott". Der es, auch nur etwas genauer besehen, eigentlich gar nicht verdient, so radikal in Frage gestellt resp. eliminiert zu werden. Weil er nämlich
die Menschen augenscheinlich dazu bringt, vernünftig mit der Natur umzugehen und untereinander Frieden zu halten. Und wenn ich mir den Gott der Islamisten so betrachte, deren Pöbel schreit "Allah uh akbar!" (Unser Gott ist der Größte), dann wollen sich bei mir auch ihm gegenüber gewisse Vorbehalte einstellen.
Ganz extrem wird's in Sachen Glauben, ganz fadenscheinig wird die religiöse Gewandung, wenn Menschen, wie in der heutigen FAS in einem ganzseitigen Artikel vorgestellt, einer Glaubensgruppe nur deshalb angehören, weil sie sich davon bestimmte Vorteile erhoffen. Unter der Überschrift "Was Donald Rumsfeld nicht wusste" - nämlich, dass es völlig verfehlt ist, Koranschulen in Bausch und Bogen als Brutstätten des Terrorismus zu verurteilen -, schildert die Journalistin Johanna Adorjan, wie der Bangladeshi Shaheen Dill-Riaz, 30 Jahre alt und seit 1992 in Deutschland lebend, diese in seinem Dokumentarfilm "Korankinder" eingefangen hat. Nachdem es ihm gelungen war, die wegen der im Islam herrschenden Tradition des Bilderverbots gegenüber seinem Kamerateam zunächst aufgebaute Blockade zu überwinden.

Moviemento Kino Berlin Kreuzberg

KORANKINDER Dokumentarfilm, Bangladesh/Deutschland 2008, 86 min, R: Shaheen Dill-Riaz Kamera: Shaheen Dill-Riaz. Ton: Mejbah Uddin / Abdus Satter, ...www.moviemento.de/presse.htm
Es heißt in dem Artikel noch mehr gegen Anfang: "Die Idee zu diesem Projekt entstand, weil ihm bei seinen gelegentlichen Heimatbesuchen aufgefallen war, wie Bangladesh in den letzten Jahren zunehmend religiös zu werden schien. Mittlerweile treffen sich jedes Jahr fast drei Millionen Muslime vor dem Opferfest in der Hauptstadt Dhaka, es ist damit nach Mekka das größte Pilgertreffen der Welt. Dill-Riaz, der Bangladesch, das 1971 als säkularer Staat gegründet wurde, als liberales Land in Erinnerung hatte, wollte verstehen, wie es dazu kam. 'Ich wollte einen Film über den Islam machen', sagt er. Die Idee, in einer Madrasa zu drehen, kam dann von seinem Vater."

Madrasas, das sind Schulen, in denen der Koran fast den gesamten Stundenplan ausmacht. Dabei sind zu unterscheiden eine weltoffenere Form, die "Aleya" genannt wird und die durch ein breiteres Lehrpensum auch den Zugang zur Universität eröffnet, und das konservativere Modell, welches Qawini (sprich: Kaomi) heißt. Zu letzterem heißt es: Hier wird nahezu ausschließlich der Koran gelehrt...., wobei gelehrt hier bedeutet: auswendig gelernt. Ab dem Alter von fünf oder sechs Jahren lernen die Schüler hier die mehr als 6000 Verse auswendig. Sie werden dabei von einem Hafiz überwacht - so heißen die Männer, die den Koran auswendig können -, und falls dieser es für nötig befindet, verteilt er auch schon mal Schläge mit seinem Stock."

" 'Korankinder' zeigt den Alltag in einer Madrasa. Jeden Morgen um 3.40 Uhr stehen die Schüler auf, von denen viele aus ärmsten Verhältnissen stammen und oft auch in der Madrasa wohnen. Im Unterricht knien oder hocken sie, einen Halbkreis bildend, vor dem Koran, der auf einem kleinen Plastikständer liegt, weil sie ihn weder in Händen halten noch auf den Boden legen dürfen. Den arabischen Buchstaben oft mit dem Finger folgend, rezitieren sie das Entzifferte in einer Art Sprechgesang....". Alles so ausgiebig, dass ihnen, wie es gegen Ende zu heißt, a) durch das sture Auswendiglernen die Lust am Lernen überhaupt total genommen wird, und b) nicht nur der Zugang zur Universität, sondern auch schon der zum Internet verschlossen bleibt.

Geradezu vernichtend wird's in puncto Validität des Glaubens bei Adorjan in der folgenden Textpassage: "Es geht dabei nicht um den Inhalt der Verse, den sie, des Arabischen nicht mächtig, ja gar nicht verstehen, sondern nur um die korrekte Wiedergabe der Laute. Es gibt einige wenige, erzählt Dill-Riaz, die alle 6234 Verse in sechs Monaten auswendig lernen, das aber seien Wunderkinder. Die meisten brauchen dafür zwei bis fünf Jahre. Er hat Eltern gefragt, warum sie ihre Kinder in eine Madrasa schicken: Eine Begründung ist, dass sie sich davon beim Jüngsten Gericht eine Belohnung versprechen, dafür opfern sie dann eben die Kindheit eines Sohnes.........Ein anderer Grund ist, dass jemand, der auf einer Madrasa war, später selbst als Lehrer, als Hafiz, arbeiten kann. In Bangladesh gilt dieser Beruf als angesehen - und immerhin, es ist ein Beruf, eine Absicherung für später also, in einem der ärmsten Länder der Welt ist das sehr viel wert."

So also stellt sich der Islam mit seinen "Glaubensinhalten" und Regelungsmechanismen in einem der am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt dar: a) da wird auswendig gelernt, aber nichts verstanden; b) da wird absolut nichts gefördert, was sich als hilfreich im menschlichen Miteinander darstellen könnte; c) da spielt die Zugehörigkeit zu der Glaubensgruppe eine zentrale Rolle allein wegen der erhofften verbesserten Lebenschancen und Belohnungen im Jenseits - für Taten, auf die, wie beispielsweise auch die der Leute mit dem Sprengstoffgürtel, dergleichen kaum erfolgen dürfte.

Herrschaften nochmal: Alleine der Geist und die Verbundenheit mit der Transzendenz im Bewusstsein können zu einer Verbesserung der Conditio humana hinführen - nichts anderes! Alles insbesondere auf der Ebene der Stille als der der Transzendenz adäquaten. Jegliches Dafürhalten, gerade auch das auf bestimmte Glaubenpositionen bezogene, gebiert immer nur Widerstand und hat das Zeug, die Menschheit nie zur Ruhe kommen zu lassen.

Hier noch einige Überlegungen zu dem Aspekt Glauben:

  • In der herkömmlichen Form ist er überwiegend zunächst einmal von weltlichen Herrschaftsgebieten her bestimmt: Der Regent hatte oder hat sich für diesen oder jenen Glauben entschieden - und seine Untertanen hatten/haben ihm zu folgen.
  • Innerhalb einer Glaubensgemeinschaft werden bestimmte Glaubensvorgaben gemacht, werden Inhalte und Verfahrensweisen festgelegt, die, für unabdingbar erklärt und mit mehr oder weniger rigiden Mitteln durchgesetzt, Ordnung im je eigenen Lager schaffen sollen - s. etwa Beichte, Nichttrauung geschiedener Partner oder Exkommunikation, um einige der Gepflogenheiten im katholischen Lager zu nennen. S. auch die Kleidungsvorschriften speziell für Frauen in Ländern mit islamischer Staatsreligion.
  • Da ist soviel Willensanstrengung mit im Spiel, dass sich darüber eine gewisse Leichtigkeit, die einfach erforderlich ist, um der Transzendenz zu begegnen, einfach nicht einstellen will; welche ihrerseits wiederum Einfachheit und Unschuldigkeit gebiert - weitere hilfreiche Momente im Prozess der Glaubensentwicklung: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...".
  • Glauben ist ansonsten in der Regel das Ergebnis bestimmter, wegen des begrenzten Wahrnehmungshorizonts Gott unnötig einschränkender Projektionen und Definitionsbedürfnisse; wobei das Grenzenlose seiner Seinseigenschaften darüber total untergeht.
  • In puncto Glauben schwingt in aller Regel auch das Moment der Besserwisserei mit: Ich habe die richtige Adresse - du aber die falsche! Was wiederum in Überhebung auszuarten neigt - und damit zu etwas, was als Ursünde der Menschheit angesehen werden muss. Die weit über Adam und Eva hinaus die Geschichte der Menschheit entscheidend bestimmt. Und für die Jesus nicht zuletzt für uns ans Kreuz gegangen ist. Nachdem er zuvor die Liebe als extremes Gegenstück zu eben dieser Überhebung gepredigt hatte, in letzter Konsequenz dann auch seinen Feinden gegenüber sich in einer Weise so zurücknehmend, dass seine göttliche Macht dabei völlig in den Hintergrund trat.
  • Eine echte Glaubenshaltung als schlichte Offenheit gegenüber der Transzendenz kommt zumeist auch dadurch nicht zustande, dass die Gruppenzugehörigkeit - und damit das mit ihr verquickte Sicherheitsverlangen - beherrschend mit ins Spiel kommt.
  • Glauben erschöpft sich in aller Regel - und nicht von ungefähr leeren sich die Kirchen - in einem schlichten Dafürhalten, in der Annahme, dass das, was da vorgegeben wird, schon seine Richtigkeit habe müsse. Kirchen als Ort der Inspiration: Fehlanzeige!
  • Gefragt wäre demgegenüber ein Urvertrauen - so, wie Jesus es vor allem mit dem Paternoster in den Mund legen wollte. Dieses aber ist nicht vermittelbar, sondern kann sich nur aus der Erfahrung heraus entwickeln. Insofern ist das meiste von dem, was man in den Kirchen zu hören bekommt - und hier muss ich unseren Pfarrer in der Holtenser Gemeinde wirklich rügen - hohles Getön.
  • Gefragt ist das einfache Sein, die absolute mentale Stille, die das der Transzendenz adäquate Kontaktmedium darstellt. G~~~lauben als Haltung, die es Gott er~~~laubt, die Welle, das Oberflächengekräusel - uns - im Ozean, der er selber ist, so in Bewegung zu setzen, dass wir gemeinsam mit ihm dessen Tiefe und die in ihm präsenten Qualitäten des Seins mehr und mehr wahrnehmen und auch leben.
  • Hierzu das Statement eines Patienten mit Nahtoderfahrungen: Er habe die ganzen Glaubenskrücken jetzt einfach fortgeworfen - weil es ihm vergönnt gewesen sein, Glauben als etwas ganz anderes in seinem Vorstellungshozizont unterzubringen.
  • In einem solchen nur der Transzendenz gegenüber offenen Glauben darf der Mensch dann erleben, wie heilsam es ist, sich von allen Projektionsbedürfnissen anderer, von völlig unnötigen Ängsten, Kontrollzwängen und anderen hinderlichen Momenten freizumachen. Es täte wirklich not, sich dazu entschieden mehr mit den östlichen Weisheitslehren und -lehrern - hier insbesondere mit dem genannten indischen Weisen - zu befassen und eine fruchtbar werdende Liaison - dies ist die eingangs angekündigte These - zwischen Christentum und Weisheitslehren herzustellen.
  • Und es täte not, zu versuchen, einen Zugang zu gewinnen zu dem, was die Naturvölker der Welt zu sagen haben!



75 Posts mit Zentralcharakter





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Samstag, 30. Mai 2009

274 Aber auch gar nichts von dem, was sich in meinen bis dato über 1000 Rundmails und jetzt dem Blog festgehalten findet, ist Schnee von gestern/5

Am 30.05.09 eine Reprise: Mit dem Blogstart vom 30.01.08:

Hi Fans,

die Ihr es schon seid - oder noch werden wollt. Es hindert Euch keiner, das eine oder andere von dem Inhalt dieses Blogs, wie ja schon bei meinen Rundmails geschehend, auch in Eurem Bekanntenkreis herumzugeben. Damit auf Dauer etwas mehr Rationalität und Mitgefühl in unserem doch noch recht schönen Ländle zu walten beginnen mögen.

Habe null Ahnung von der Vorgehensweise bei diesem Kontaktmedium. Weiß beispielsweise noch gar nicht, wie ich wieder in meinen Blog reinkommen soll. Fange aber einfach mal an. Mit einer am 28.01.08 an über 1000 Adressaten herausgegangenen Mail. Da ich auf Dauer nicht in diesem Stile verfahren möchte, bietet sich diese Plattform - übrigens ein Tipp von unserem Fünften, dem Paul - an, nach und nach das zu präsentieren, was mir mehr und mehr als konstitutiv für unsere Befindlichkeit vor Augen tritt. Wie heißt es in einer FAS-Ausgabe aus dem Jahre 2007?

„Mitunter ist es niederschmetternd, einer Spezies anzugehören, die nicht weiß, woher sie kommt, wohin sie geht und was überhaupt los ist. Die aber, weil Denken so geht, zu allem eine Meinung haben muss, ob sie will oder nicht. Erinnert man sich rückblickend der Meinungen, die man in seinem Leben zu diesem oder jenem schon vertreten hat, kommt man an der Feststellung schwerlich vorbei, dass das meiste davon sich als Unfug herausgestellt hat. Und das gilt ähnlich für die ganze Menschheit. Warum sollte also ausgerechnet das zutreffen, wovon man heute überzeugt ist? Klar, es könnte zufällig hinhauen. Aber beim Wetten hätte die bessere Quote, wer nicht auf seine Überzeugungen setzen würde, sondern dagegen" (Volker Zastrow). Genau an dem vorbezeichneten Punkt bin ich nicht - wie in dem Folgepost kurz dargestellt werden wird.

Unter dem Bildmotiv "Argusauge" (ein Falke späht in die Landschaft) - liest sich besagte Mail wie folgt - unter dem Betreff "Etwas genauer besehen,....(Zu dem Gesichtspunkt wahre und Ware Demokratie///6 - 01-08):

Bredenbeck, den 28.01.08
.... war "Das Wunder von Berlin" - unter diesem Titel lief gestern Abend im ZDF ein Film - gar kein Wunder. Sondern schlicht und ergreifend das Resultat von Bewusstseins-Vorarbeit. Die im Wesentlichen geleistet wurde von den Adepten des indischen Weisen Maharishi Mahesh Yogi. Welche sich in Gruppen von bis zu mehreren Tausend versammeln und durch ihre Fühlungnahme mit der Transzendenz dazu beitragen, dass die Zeitgenossen irgendwie, auf hier noch nicht näher bezeichneten Wegen, entweder auf vernünftige Gedanken gebracht werden - oder aber durch natürliche Vorgänge davon abgehalten werden, Unsinn zu veranstalten.

Wieder mal so recht passend erzähle ich heute in der Frühe meinem Freund und Maharishi-Schüler von dem Film - und bekomme dabei einige Daten geliefert, die mir denn doch mehr zu denken geben. Also: Da verirrt sich ein Armenier 1983 in ein Friedenscamp der TM- und Sidhi-Begeisterten in Fairfield, ist beeindruckt von der Atmosphäre dort und den zur zwecks Unterstützung der ganzen Feierlichkeiten errichteten "Golden Domes" - über die Suchmaschine zu finden -, und möchte gerne die Baulichkeiten in seinem Heimatland nachgebaut sehen. Es begleiten ihn daraufhin der Architekt sowie auch einige TM-Lehrer nach Armenien. Wo in allerkürzester Zeit, so nicht vorausgesehen, Abertausende in die Meditation eingeführt werden - sich immer wieder auch in Gruppen zusammensetzend. Was damit beginnt, ist die Aufweichung des starren Ostblocks: an ziemlich genau diesem Punkt wird der Nährboden bereitet für die Perestroika etc. pp. Man mag es glauben oder nicht: Die geistige - oder auch geistliche - Komponente im Weltgeschehen ist das eigentliche Momentum* für jedweden Fortschritt, insbesondere auch in puncto Frieden. Nicht von ungefähr ist einer meiner Lieblingssongs, die ich seit einiger Zeit allmorgendlich gedanklich anzustimmen und in einer Endlossschleife zu singen pflege "Schweige und höre, neigen Deines Herzens Ohr, suche den Frieden"(Quelle: Frère Roger, Taizé).

Daraufhin berichtet mir der Freund a) von der Kuba-Krise, wo auch schon solches Bewusstseinstraining stattgefunden habe. Und b) dem Truppenaufmarsch an unseren Grenzen zum Jahreswechsel 1978/79, der, als Manöver deklariert, höchstwahrscheinlich als Einmarsch auf unser Territorium angelegt war (der indische Weise hat einen Sensus für dergleichen) - wäre da nicht jede Bewegung zur See durch einen plötzlich einsetzenden extremen Frost total unterbunden - und die zu Lande ebenfalls erheblich erschwert worden. Und c) der "Versuchsanordnung" im Libanonkrieg, bei der sich erwies, dass die feindlichen Attacken - von dem Freund als "casualties" bezeichnet - immer dann auffällig zurückgingen, wenn die Zahl der yogischen Flieger besonders hoch war. Und damit war er ja noch nicht am Ende der "Erfolgsliste" angelangt. Mit der man allerdings weitestgehend hinterm Berge hält, wohl wissend, dass es von Übel ist, sich in einer Anwandlung von Größenwahn oder dergleichen solcherlei auf die eigene Fahne schreiben zu wollen. Mit anderen Worten: dass immer Demut angezeigt ist - ein Sich-Hineinstellen in einen größeren Wirkzusammenhang, der auf naturgesetzlicher Grundlage beruht. Und der soviel Veränderungspotential hat, wie sich kein Militär-, Werbe-, Polit-, Glaubens- oder sonstiger Stratege vorzustellen vermag.

Grüezi wohl alle miteinand

Martin Cross

*An 15. Position in der Hauptsuchmaschine: "Die Kraft, die Werbung heute braucht". (In Klammern sei's gesagt: Wer auf die reagiert, hat leider bei sich noch nicht das an und für sich wünschenswerte Maß an Eigenständigkeit aufgebaut, welches ihn in den Stand setzt, die immer notwendige Unterscheidung zu treffen und den von ihr vermittelten Anmutungen adäquat zu begegnen.)

273 Aber auch gar nichts von dem, was sich in meinen bis dato über 1000 Rundmails und jetzt dem Blog festgehalten findet, ist Schnee von gestern/4

----- Original Message -----
From: Martin Cross
To: 00-bic
Sent: Tuesday, January 22, 2008 9:17 AM
Subject: Normalerweise sind wir mit einem Tandem on tour,......(Annäherungen an Grundgegebenheiten der Existenz 1 - 01/08)

... mein Freund und ich. Hier aber haben wir, weil's sich auf dem Strand mit dem schlecht fahren lässt, mal zu unserer Ersatzausstattung auf dem Anhänger gegriffen. Wie das bei einem Tandem halt so ist: Mal legt der eine sich mehr ins Zeug - gedanklich gesehen -, mal der andere. Die Übersetzungen, auf die wir unsere Kraft aufbringen, bewegen sich in schönem Gleichmaß - und von dort her gelangen wir auch zu einer sehr zufriedenstellenden Übersetzung der faktischen Realität hinein in tieferes Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen und Strukturen. Wir sehen uns beide auf dem besten Wege, der Essenz der ganzen Veranstaltung Universum, dem unter zig Deckschichten liegenden Wesentlichen in dem ganzen Getriebe um uns her, ein gutes Stück näherzukommen.

Hier machen wir gerade eine Rast. Unser Blick ist in die Weite gerichtet, geschärft durch die Erkenntnis, dass im Grunde alles Bewusstsein ist. Und dass alles aus diesem Bewusstsein fließt, aus der kreativen Intelligenz des Universums. Deren Teil auch wir sind. Dass wir, bei aller augenscheinlich begegnenden Individualität, nur Wellen, nur Oberflächenkräuselungen in einem riesigen Ozean sind. Der Russe Viktor Lewengarts, der sich nach dem 2. Weltkrieg sehr für die Völkerverständigung eingesetzt hat, hat in diesem Sinne etwas über die verschiedenen Nationalitäten ausgesagt, was mir sehr gefallen hat - und was ich bereits Ende vergangenen Jahres vorgestellt habe wie folgt: "....Aber nein, das sind Deutsche, schließlich bin ich in Deutschland. Aber wodurch unterscheiden sie sich von den Franzosen, Engländern, Italienern? Wahrscheinlich unterscheiden sie sich kaum. Die einen wie die anderen sind Blumen , die auf einer Wiese wachsen - Kamillen, Glockenblumen, Kornblumen, Veilchen. Unter der Erde verflechten sich ihre Wurzeln. Sie sind Teil eines von der Natur gewebten Teppichs. Pflückte man eine Kamille, verbliche das ganze Muster, verlöre seinen Glanz, bliebe nicht vollständig. Es würde etwas fehlen."

Da zu der Zeit der Veröffentlichung dieser Zeilen, so, wie ich sie in die Hand bekam, der indische Weise Maharishi Mahesh Yogi sich gerade erst anschickte, von den Höhen des Himalaya herabzusteigen und der Welt die ihm dort von seinem Meister Guru Dev vermittelte höhere Einsicht in die und tiefere Schau der Realität zu vermitteln, konnte der Russe sich bei seinen Äußerungen unmöglich auf das entsprechende Gedankengut beziehen. Weil aber Teil der kreativen Intelligenz und berührt von ihrem auf Weiterentwicklung, Harmonie und Fülle angelegten Impetus, und ihrem Wollen sich nicht verschließend - auch nicht durch die Begegnung mit einer erbitterten Feindschaft -, konnte er solches von sich geben.

Der Freund, dem ich diese Zeilen gerade telefonisch zu Gehör gebracht habe, berichtet, wieder mal so recht passend, von dem Vorhaben der jetzt am Niederrhein in einem ansehnlichen Domizil residierenden Gemeinschaft von fliegenden Meditationsausübenden, das miterworbene Land biologisch-dynamisch zu bebauen. Und sich dabei auch die Einsicht der vedischen Agrikulturkenner zunutze zu machen, dass Pflanzen wesentlich besser wachsen, wenn sie von den Pandits, den Studenten des Veda, seine Verse singend rezitierend, beschallt werden. Weil auch die aus dem Bewusstsein erwachsen, ja, Bewusstsein sind. Und dem Menschen auch wieder zu einem besser funktionierenden Bewusstsein verhelfen, dieweil er nicht zuletzt das ist, was er isst. Wenn der Homo sapiens sich unter solchen Voraussetzungen anschickt, aus einer ungemein begrenzten Weltschau heraus den Pflanzen via Gentechnologie das richtige Wachsen und den Zeitgenossen das richtige Essen beizubringen: dann kann man ihm eigentlich nur wünschen, dass er mit dem Finger auf das Verfehlte bei dem ganzen Projekt verweist - oder aber ihn nimmt, zum Halse führt und das Aufgenommene baldmöglichst auskotzt - denn bekommen wird es ihm allemal nicht.

Grüezi wohl alle miteinand
Martin Cross

Bredenbeck, am 22.01.08

PS: Obwohl der Freund mit Kirche nicht allzviel im Sinn hat, weil er aus ihr so gut wie nichts an weiterführendem Gedankengut hat beziehen können, bereitet es ihm nicht die geringste Schwierigkeit, meine mehr im Christentum verankerten Vorstellungen zu akzeptieren und auf mögliche Übereinstimmungen in der Schau der Realität hin zu sichten.


Freitag, 29. Mai 2009

272 Aber auch gar nichts von dem, was sich in meinen bis dato über 1000 Rundmails und jetzt dem Blog festgehalten findet, ist Schnee von gestern/3


Im Folgenden geht es zunächst um die in Post 271 bereits thematisierte, ganz, ganz gelegentlich zu registrierende Blockadehaltung gegenüber meinem eMail-Versand. Im Weiteren aber, in erster Linie adressiert an jemanden, der, ausgegraben aus dem Dünensand der Insel Wangerooge - genauer: dem Gästebuch -, sich immer wie als Lektürefan geoutet hat, um die Verhältnisse auf der Insel Spiekeroog. In diesem Blog auch thematisiert in den Posts 241 und 242.

----- Original Message -----
From: Martin Cross
To: 0-Cross
Sent: Monday, September 24, 2007 9:18 AM
Subject: Da sehe ich mich doch gehalten, mich einmal in Sachen.....
...............................
Adressat/en/innen
in Sachen
.....Fakturierung.....

..... zu vermelden. Weil ich von einem Herrn Westermann - den mein Computer nicht ausfindig und auch nicht seiner Zweitadresse zuordnen kann - folgende Nachricht erhalte: "Ich kann das gerne weiterverfolgen, müsste dann aber einen üblichen Stundenlohn zzgl MWST fakturieren. Wünschen Sie das ?"

Besagter Herr Westermann möchte sich also, seinem Unwillen in recht humoriger Weise Luft machend, aus dem Infozirkel ausklinken. Damit ist er der Einzige aus einem Kreis von mittlerweile mindestens 900 Empfängern der Produkte aus meinem kleinen Infolabor. In absehbarer Zeit werden es ca. 6000 sein.
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"Zwar sind viele Seiten wichtig aber der Ernst der Lage und der Druck der Zeit ermöglichen es mir nicht das jetzt genauer durchzugehen. Die letzte Mail mit den 8 Seiten habe ich auch noch nicht anfangen können.Gruß Benny" - "Deine Texte waren wunderbar einfühlsam, spiristisch-materialistisch und naturverbunden-gedankenschwebend.."[Benny: Ein Student aus Hamburg]:

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Solche Rückmeldungen gibt es halt auch - wobei hier das Echo aus zwei aufeinander folgenden eMails heraus zitiert wird. Da ich zumindest in letzter Zeit ein klein wenig dichterischen Anspruch mit dem assoziiere, was hier ohne sonderliche Mühewaltung so fabriziert wird und, gerade noch einmal vor dem Versand überflogen, dann abgeht, greife ich auch jetzt mal wieder auf mein entsprechend orientiertes Pseudonym zurück. In der Hoffnung, dass dies als nicht allzu vermessen betrachtet wird. Demnächst wird das Allermeiste davon wohl auf dem Internetportal www.pechPRO.de von jedermann einzusehen sein.

Apropos vermessen: Da trage ich doch seit einiger Zeit ein kleines Rollbandmaß mit mir herum, das mir immer denn mal wieder erlaubt, die Ausmaße von mich interessierenden Dingen zu nehmen. So habe ich beispielsweise anhand eines farblich abgesetzten Pflasterstreifens vor der evangelischen Inselkirche auf Spiekeroog gerade erst meine durchschnittliche Schrittlänge ermittelt: 70 Zentimeter. Dort hätte ich auch festhalten können, wieviel Bordwand noch von der "Verona" aus dem Strandsand der Insel herausragt, die um 1885 herum durch einen Sturm aus dem Verkehr gezogen wurde - habe das Maßband dann aber doch stecken lassen. Nicht zuletzt deshalb, weil mir dies angesichts des philosophisch angehauchten Spruches bei dem zeitlich davor liegenden, wunderbaren Diavortrag über die Natur der Insel fast schon geboten erscheinen wollte: "Das einzig Beständige ist hier der Wandel."

Wandeln, lustwandeln lässt sich auf dem Eiland - übrigens laut Wikipedia das friesische Wort für Insel - ganz hervorragend. So, dass darüber einer ihrer Begeher sich gehalten gesehen hat, dazu einige Reime zu verfertigen. Welche jetzt, in einem recht unauffälligen Schaukasten ausgehängt, den Inselbesucher darüber informieren, dass er sich auf der schönsten der ostfriesischen Inseln befindet. Welchen Eindruck er denn auch tatsächlich selbst ohne allzu große Mühe selbst gewinnen kann. Auch, indem er den wohl ca. 16 km langen und zwischen 600 und 1000 m breiten Strand abgeht. Wir waren übrigens die Einzigen, die Spaß daran hatten, in dem 16° C warmem Wasser bis etwa Kniehöhe durch die Brandungsgischt zu pflügen. Ich selber war auf Borkum und auf den nordfriesischen Inseln Amrum und Föhr - zusammen mit meiner besseren Ehehälfte. Die dann auch noch die eine oder andere ostfriesische Insel - etwa Baltrum - kennt und von ihrer Reha auf Sylt aus schrieb: "Amrum ist 10 x schöner als Sylt - und Spiekeroog 20 x". Spiekeroog ist übrigens die Insel mit dem größten Anteil an streng dem Naturschutz unterliegenden Flächen.

Was mich in diesem Zusammenhang besonders beeindruckt ist, wie wenig die Inselbewohner tun, um etwa dem auf Ordnung bedachten Gast entgegenzukommen: Er hat es halt einfach hinzunehmen, dass das Laub des Vorjahres noch auf den Gehwegen liegt. Und auch, dass beim abendlichen Rückweg zu der Urlaubsbleibe auf dem Hauptweg nicht mal alle 100 Meter (Schrittmaß) eine Laterne leuchtet. Man muss wahrscheinlich sogar froh sein, dass es dort überhaupt welche gibt.

Ein Licht ist mir dabei dann allerdings auch aufgegangen: Die Zurückhaltung in puncto Marktschreierei und Sich-Andienen führt halt dazu, dass nur relativ wenige via Mundpropaganda von den Vorzügen der Insel erfahren. Weshalb die Fähren dann, wie bei unserer sonntäglichen Rückfahrt von meiner Frau sogar gezählt, mit 400 Gästen an einem schönen Sonnentag eine immer noch übersichtlich bleibende und verkraftbare Urlauberschar auf die Insel entlassen. Wodurch das Fakturieren sich nicht zu dem Nonplusultra menschlicher Aktivität entwickelt und damit auch etwas in Richtung Nachhaltigkeit geleistet wird.
Grüezi alle wohl miteinand

Martin Cross


271 Mittlerweile hat sich die Aufregung über meine eMails denn doch gelegt: die Blockadehaltung bei dem einen und dem anderen ist aber jetzt.....

..... so gut wie gar nicht mehr von Belang, dieweil ich mich auf das Texteverfassen im Internet-Tagebuch verlegt habe - nur noch, so der Tipp eines Lesers meiner eMails, ganz gelegentlich einen aktuellen Eintrag hieraus herumgebend. An ca. 8000 Adressaten. Trotzdem verdient es eine der Zwischenstationen auf diesem Weg, festgehalten zu werden:
----- Original Message -----
Sent: Thursday, June 28, 2007 9:18 AM
Subject: Mailblockaden

Martin cross ~~Bredenbeck, den 28.06.07

Angerweg 6 a ~~fon+fax 05109/63551

D-30974 Wennigsen~e-mail Martin_CROSS@WEB.de


Herrn

..K.....

c/o WEB.de

Mailblockaden

Sehr geehrter Herr K....,

noch unlängst habe ich aus einem Urteil in Sachen SPAM den Tenor herausgehört, dass diese Mitteilungskategorie Werbebotschaften mit Verkaufsabsicht meint. Genau dies sind die aus meinem kleinen Infolabor herausgehenden Mitteilungen eben nicht. Dass ich eine Gegenposition zu den beim Kommerz üblichen Usancen einnehme, soll hier gar nicht weiter thematisiert werden.


Da ich mich, wenn Sie mich irgendwo einordnen wollen, als freier Journalist im Internet betätige, sehe ich es als unfreundlichen Akt an, wenn man mich mit Blockaden im Mailserver ausbremst. Vorgestern wollte ich einen OFFENEN BRIEF an das BMELV herumgeben, was mir aber leider ihretwegen verwehrt war. Vielleicht sind Sie ja so freundlich, die hauptsächlich an Herrn Seehofer adressierte Nachricht in Ihrem Wirkungskreis herumzugeben.


Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist die Blockade darauf zurückzuführen, dass sich derjenige bei Ihnen beschwert hat, der mir dies angedroht hat, dabei folgendes tumbe Statement abliefernd: „dann müßtest Du mal Deine Adressliste offenbaren, ich suche Dir dann schon die richtige raus. Wer seinen Computer nicht beherrscht, der sollte die Finger davon lassen. Also gib Dir Mühe, oder es rauscht 'ne Anzeige!“ Trotz der entsprechenden Nachfrage nach seiner Zweit- oder Deckadresse war er nicht bereit, mir die für die Tilgung seiner Adresse erforderlichen Daten weiterzugeben.


Ich gehe einmal davon aus, dass sich die scheint’s immer wieder aufkommenden Probleme um einiges reduzieren lassen, wenn ich erst einmal Clubmitglied bei Ihnen bin. Sollte dies nicht der Fall sein, teilen Sie mir dies bitte freundlicherweise mit. Die Probleme dürften sich in schon absehbarer Zeit insofern in Grenzen halten, als ich dann auf meine Website verweisen kann.


Grüezi wohl


Klaus Bickmann"



270 Karma-Kapitalismus - oder: Das Ende des Raubtierkapitalismus.


Aus einer Infomail, auf die ich beim Durchgang durch meine Materialsammlung mehr oder weniger zufällig gestoßen bin, hier einige Ausführungen zu dem fraglichen "Stichwort:
«Karma-Kapitalismus»
Mitteldeutsche Zeitung - 8. Mai 2007
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.......................................................

Karma-Kapitalismus: Statt «Gier ist gut» zählt heute «Grün ist gut».


Hamburg/dpa. Der Karma-Kapitalismus markiert nach Meinung von Trendforschern das Ende des Raubtier-Kapitalismus und etabliert eine neue Wirtschaftsethik. Danach gehören Profitorientierung und moralisches Handeln zusammen.

Erfolgreiche Produkte sind nicht nur von hervorragender Qualität, sondern vermitteln einen spirituellen Mehrwert. «Ethikmarken» leben bewusst soziale und ökologische Verantwortung. Ihr Geschäftsmodell: mit gutem Gewissen genießen. Hieß es in den 90er Jahren noch «greed is good» (Gier ist gut), heißt es heute «green is good» (Grün ist gut).

Statt chinesischer Kriegskunst bestimme inzwischen die indische Wiedergeburtslehre die Managementkurse der amerikanischen Elite-Universitäten. In Sun Tzus «Die Kunst der Kriegsführung», die in den 80er und 90er Jahren die Pflichtlektüre von Managern war, ging es darum, möglichst schnell reich zu werden, hart zu sein und den Gegner zu vernichten. Die indische «Bhagavad Gita» propagiere dagegen, Gutes zu tun, fair zu sein und einen tieferen Sinn im Leben zu suchen.*** In der östlichen Philosophie ist Karma das universelle Zusammenspiel von Ursache und Wirkung."
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Aus einem Verteiler stammend der folgende Link, dessen akustisches Angebot ich leider wegen momentan noch unzulänglicher Lautsprecherausstattung nicht so recht einschätzen kann. Da er aber von jemandem stammt, der alternative Sehweisen mindestens ebenso schätzt wie unsereiner, sei er hiermit weitergegeben:

"Liebe Freunde,
auf YouTube Revolution 2012 by NTM and Mayamagik kann man den Trailer des Films "Revolution 2012" von Dieter Broers anschauen. Der Film ist in Cannes für die Kategorie Dokumentarfilm angemeldet und soll dann in den deutschen Kinos starten, zeitgleich kommt das Buch zum Film in Deutschland und USA heraus. Derzeit wird noch am "Final Cut" gearbeitet.
Ein herzliches Namasté
G.............."
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***Wenn ich mir so vor Augen halte, was die Kirchen demgegenüber in die Welt gesetzt haben - mit ihrer Förderung der kolonialen Ausbeutung, mit Hexenprozessen und Kriegsunterstützungen, um nur einige der Positionen eines fulminanten Versagens zu nennen -, dann frage ich mich denn doch allen Ernstes, mit welchem Recht die postulieren, dass ihre heilige Schrift nach Möglichkeit von allen rezipiert werde. Dabei ganz selbstverständlich voraussetzend, dass "ihr" Gott der richtige ist. Pustekuchen - Ihr Störenfriede im Weltgeschehen! Das, was insbesondere in den östlichen Weisheitslehren, aber auch das, was die Naturvölker an heilsamem Wissen mit sich herumtragen, dürfte viel mehr dem entsprechen - oder zumindest nahekommen -, was Gott wohlgefällig ist, als alles, was Ihr so in der Weltgeschichte inszeniert habt und weiterhin inszeniert!

Welch alles mich zu der Auffassung bringt, dass eine Menge dran ist von der Aussage Martin Luther King's - mir jedenfalls so berichtet: "Auge um Auge - und alle sind blind."

269 Nochmals zum Namen "Cross"

To: martin_cross@web.de>

Sent: Friday, May 29, 2009 7:09 AM
Subject: Re: HUSKYBÄR

Hallo Onkel Klaus!>
Wie kommst Du zu dem Akronym Martin Cross?> > Ich selbst muss gleich auf Arbeit und am WE kommen Freunde zu Besuch. Ich melde mich nächste Woche mal ausführlicher. > > Viele Grüße> > Antonius

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Hi Antonius,

ich hoffe doch sehr, dass Du Dich mehr für die Inhalte interessierst, die ich in meinem Blog rüberbringe, als für den Namen, unter dem ich ihn bei blogger.com - Tipp von Paul - angemeldet habe.

260 STÄRKE

Wenn Du die unter vorstehendem Link festgehaltenen Zeilen gelesen hast, wird Dir vielleicht deutlich, dass ich sie, wie in bescheidenem Rahmen auch geschehen, in der 80er Jahren - zu Zeiten meiner Arbeitslosigkeit - ungern unter meinem bürgerlichen Namen veröffentlicht hätte. Da habe ich halt Christiane gefragt, ob sie nicht für mich ein Pseudonym hätte - Akronym endet zwar ähnlich, ist aber eine ganz andere Geschichte. Beispiel FIAT: Für Italiener ausreichende Technik: Woraufhin sie mir wie aus der Pistole geschossen "Cross" anbot. Als Vornamen lieferte sie dann noch den "Martin" dazu.

Ich war seinerzeit sehr zufrieden mit diesem Namen und habe ihn bei meinem Gehversuchen auf lyrischem Terrain sehr gerne benutzt. Irgendwann aber war's mit denen vorbei - und der Name ist erst einmal in die Mottenkiste gewandert. Um zu Jahresbeginn 2008 dort wieder herausgeholt und für meinen Blog eingesetzt zu werden. Das ist eigentlich schon der Entstehungshintergrund bei diesem Pseudonym.

In gewisser Weise ist er auch Programm, denn putzigerweise sind zwei der mindestens 60 Übersetzungsvarianten - so gefunden bei http://www.leo.org/ - "ärgerlich" und "querschreiben". Da ich mich ganz schön über den Irrsinn aufregen kann, der nicht nur hierzulande so abzugehen pflegt, passt das schon mal. Und querdenken tue ich darüber hinaus auch noch. Mit dem "Kreuz" hatte ich zur Zeit der Namensfindung überhaupt nichts im Sinn, vielmehr das Hin und Her des Crossradfahrers im Gelände - mal auf dieses, mal auf jenes stoßend. Dass ich jetzt bei einer anderen Interpretation des Kreuzestodes Christi angekommen bin - dabei Unterstützung findend insbesondere in dem Gedankengut des französischen Obdachlosenpriesters Abbé Pierre -, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Besagter Priester ist in meinen Augen ein Heiliger - vor nicht allzulanger Zeit verstorben im Alter von über 90 Jahren -, und dazu auch noch solange der beliebteste Landsmann unter den Franzosen, bis er darum bat, nicht mehr in die entsprechende Liste gestellt zu werden.

In der Hoffnung, damit Deine Frage hinreichend beantwortet zu haben und bald von Dir zu hören, verabschiede ich mich hier mit einem

Grüezi wohl
Martin Cross


PS: Obwohl ich an anderer Stelle in meinem Blog schon einmal die Sache mit der Namensverwendung dargelegt habe, erscheint es mir zweckmäßig, dies noch einmal - in ganz anderer Form - zu wiederholen. Insofern musst Du nicht verwundert sein, wenn Du dort auf diese Mail stößt.







[Photo][Photo]



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Und hier noch der Link zu meinem Energieblog:
http://www.energieinfo-alternativ.blogspot.com/
Die Kontaktadressen und zurück zur Startseite:
martin_cross@web.de und k_bickmann@web.de
[Photo]http://www.cross-corner.blogspot.com/


268 Nonsens