Im Untertitel der vorstehend gebrachten Besinnung auf das, was das Leben der Menschen in einer Demokratie bestimmt resp. bestimmen sollte, heißt es abschließend. "Warum eine Demokratie den (armen) Bürger nicht zum Retter machen darf." Mit dieser Darstellung der Verhältnisse in diesen unseren Landen zu noch vorweihnachtlicher Stunde liefert Karl-Ludwig Baader - für den Blogger d e r Topjournalist bei der HAZ - etwas ab, was einer eingehenderen Betrachtung wert ist.
Der von dem gennannten Autor verfasste Text wird hier nicht zur Gänze gebracht, weil das, was in der eingescannten Vorlage mittels Auslassungspunkten gekennzeichnet wird, wenig Erhellendes enthält. Deswegen war der Blogger sogar zunächst geneigt, die Lektüre des Beitrags einzustellen - bis er halt auf die hiermit in sein elektronisches Archiv aufgenommenen Passage stieß. In welcher Baader bedauert, dass der Gesellschaft das Denken in politischen Begriffen ausgetrieben worden ist und stattdessen die ökonomische Sichtweise mit ihrem wichtigsten Kriterium der Effektivität Raum gegriffen hat.
Aus dieser Sichtweise ergibt es sich nach Baader, dass die Menschen, die man ökonomisch nicht braucht, die nicht nützen, abgewertet und nur noch als Ballast wahrgenommen werden. Demgegenüber sieht er die "Leistungsträger" - von ihm nicht so bezeichnet - in eine Position gerückt, die ihnen nach seinem Verständnis nicht zukommt. Zahlenmäßig macht er diese Einschätzung fest an den Bezügen von Managern. Die hätten im Jahr 1987 das 14-Fache des Durchschnittsgehalts der Beschäfitigen erhalten, im Jahr 2006 eigenartigerweise aber schon das 44-Fache. Dieser extraordinären Steigerung liegt seiner Einschätzung nach ein sich ungerecht auswirkender Mechanismus zugrunde: Auf der einen Seite schafft er immer neue und immer prekärere Arbeitsverhältnisse, auf der anderen exorbitante Vermögen, die weitestgehend darauf basieren, dass man den Markt als Größe aufgewertet, absolut gesetzt und damit als alternativlos eingestuft hat. Damit soll's mit dem Referieren des Beitragsinhalts durch den Blogger aber auch ein Ende haben, weil alle weiteren von Baader angestellten Überlegungen zu der Lüge vom Markt als Gerechtigkeitsgenerator ja dem Eigenstudium überlassen bleiben können.
PS: Aus dem Eintrag 1492, in dem es ebenfalls um das Thema Armut ging, wird hier folgend die dort erscheinende Abschlusspassage gebracht:
"Obwohl das Bruttoinlandsprodukt allein im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent in die Höhe geschnellt ist, ist die Armutsquote auf demselben Level wie zuvor geblieben, sich völlig von der wirtschaftlichen Entwicklung abkoppelnd, wie der genannte Sozialverband rügt. Während also hinsichtlich der Verelendung der Bevölkerung alles beim Alten bleibt, können sich die gerne das Weite suchenden Großkopfeten auf den Sonnendecks der Kreuzfahrtschiffe aalen, von denen eines nachfolgend ins Bild gesetzt wird. Wobei sie auch nicht eine Sekunde daran denken werden, dass, wie soeben den Fernsehnachrichten entnommen, diese Ungetüme auf gleicher Strecke soviel Kraftstoff verbrauchen wie 5000000 (in Worten: fünf Millionen) Pkw. Wobei erschwerend noch hinzukommt, dass nicht Diesel zur Verbrennung gelangt, sondern ein viel umweltschädlicheres Schweröl."
PPS: "Was am Jahresende übrig bleibt, ist ein Stück blauer Himmel": Diese Aussage trifft ziemlich passgenau das, was den weniger "Effektiven" in unserer Gesellschaft als Jahresbilanz bleibt. Die Äpfel, die dort erscheinen, haben dummerweise nur Nährwert - keinen "Mehrwert", wie er sich abschließend angesprochen findet.
PPS: "Was am Jahresende übrig bleibt, ist ein Stück blauer Himmel": Diese Aussage trifft ziemlich passgenau das, was den weniger "Effektiven" in unserer Gesellschaft als Jahresbilanz bleibt. Die Äpfel, die dort erscheinen, haben dummerweise nur Nährwert - keinen "Mehrwert", wie er sich abschließend angesprochen findet.
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