Mittwoch, 14. Dezember 2011

1460 Lokalkolorit Bredenbeck/40: Wieder mal ein Straßenfest - veranstaltet auf der Tenne des Denker'schen Hofes.

Nach langen Jahren des Ausbleibens einer Inititative in Richtung von mehr nachbarschaftlicher Begegnung hat es für heute abend eine Einladung in die Tenne des bezeichneten Anwesens gegeben. Ihr gefolgt sind roundabout 50 Anrainer vom Angerweg, dem Braukamp, der Jahnstraße und der Straße An der Beeke. Wie auch bei den letzten Treffen dieser Art war der Austausch unter den Gästen sehr locker und heiter. Da wurde gelacht und bei der Begrüßung geherzt, da ergab immer wieder mal ein Wort das andere, so, dass diese Mußestunden in bester Stimmung verbracht werden konnten.

Beim Abmarsch aus den heimlichen Gefilden hatte es zwischen dem Blogger und seiner Holden eine kleine Auseinandersetzung darüber gegeben, welches Trinkgefäß für den unter dem wohl weihnachtlich geschmückten Baum fabrizierten Punsch man denn mitnehmen solle. Vertrauend darauf, dass die dickwandigen Kunststoffbecher, die der Blogger erst unlängst von dem mit Nonfood-Artikeln bestückten Regal bei Netto zu einem Spottpreis mitgenommen hatte, meinte er, man solle auf die von der Holden bereitgestellten Tassen verzichten, dieweil erstere die Hitze des Punsches nicht in dem Maße nach außen ableiten würden, dass man sie nicht würde anfassen können. Diese Annahme sollte sich voll und ganz als zutreffend erweisen.

Die Gastgeberin hatte sich noch kurz vor Beginn der Veranstaltung bei der Holden nach dem Rezept erkundigt, nach welchem sie den für ihren Seniorinnenkreis Gymnastik angesetzten Kinderpunsch gefertigt hatte: Tee, Apfelsaft, aufgebrüht zusammen mit Zimtblättern. Da er von den Restbeständen von dessen Weihnachtsfeier schon ausreichend genossen hatte, zog es der Blogger vor, beim Alkohol zu bleiben. Welcher sich, so für dessen fortgeschrittenen Genuss im Laufe des Abends von ihm angekündigt, bei der Bestellung aller Voraussicht nach als "Allohohl" darstellen werde. Nun ja, 5 oder gar 6 Becher sollten es über eine Zeitspanne von knapp 3 Stunden denn doch werden - alles dann noch mit einem Gläschen Hochprozentigerem
angereichert .

Mit dem Herrn S., der am Tisch nicht anders als mit seinem Anwesen schräg gegenüber dem Blogger befand, unter anderem über die jeweils vorrangig entwickelten Aktivitäten mit ihm in ein Gespräch gekommen. Von ihm begrüßt als der "große Blogger" - ausgesprochen mit ziemlich harten G's -, nahm dieser den Faden gleich auf, Folgendes verkündend: Ja, er blocke zu Hause alles Mögliche ab, backe im Übrigen aber ganz kleine Brötchen. Mit seiner Leserzahl von momentan 6000 pro Monat konnte er zwar etwas Eindruck schinden, seinen Gesprächspartner jedoch nicht aus der Reserve gegenüber dieser neuzeitlichen Kommunikationsweise herauslocken: Er ziehe es vor, die Zeit mit der Anfertigung immer neuer Gemälde zuzubringen - so das abschließende Statement in der Angelegenheit. Im Übrigen solle man aber möglichst schon in Bälde in ein Gespräch darüber eintreten, wie sich Bredenbeck via Blog als Künstlerdorf präsentieren ließe.

In diesem Zusammenhang natürlich gleich an den Herrn G. als den Mann gedacht, der die vor langen Jahren von dem Freiherrn Knigge eingerichtete Dorfschule restauriert und auch im Übrigen sehr viel unternommen hat, um das Bild des Dorfes zu verschönern. In diesem Zusammenhang dann auch, mehr scherzhaft, zu verstehen gegeben, das Gegenüber werde in einem der Einträge "Lokalkolorit Bredenbeck/.." gewiss löbliche Erwähnung finden, selbstverständlich gekoppelt an die von ihm produzierten künstlerischen Machwerke. Tatsächlich wartet im Infolabor des Bloggers die gerade zu einem enorm günstigen Preis erworbene AGFAPHOTO Compact 104 geradezu sehnsüchtig darauf, geeignete Objekte vor die Linse zu bekommen.

Im Laufe des Abends dann registriert, dass der Herr S. es verstand, den nach dem Aufstehen seiner Frau neben ihm freigewordenen Platz laufend mit anderer Weiblichkeit zu besetzen. Dazu dann kommentiert, soviel Sympathien bei ihr könne eigentlich nur jemand besitzen, der sich wie er als Akteur im örtlichen SPD-Verband dem Politikgeschäft verschrieben habe. Dieses Statement dann noch dahingehend ergänzt, dass man ja regelrecht eifersüchtig werden müsse, wenn sich dergleichen in der eigenen Umwelt abspiele.

An der Wand der sehr angenehm aufgeheizten Tenne hängend eine Collage mit Aufnahmen von dem letzten Treffen dieser Art dortselbst. Geradezu köstlich und gewiss eines Schnappschusses wert war es, zu beobachten, wie die eigene Holde zusammen mit zwei weiteren Frauen die Bilder studierte, sich dort an der einen und der anderen Stelle wiederfindend: Alle wie Sonnenanbeter die Hälse nach hinten gereckt, die Münder weit offen stehen lassend. Diese Szene ließ in dem Blogger den Entschluss reifen, bei derlei Begebenheiten denn doch seine AGFAPHOTO mit in sein schwarzes Umhängetäschchen zu packen.

In diesem sich auch befindend - an den Spitzen abgedeckt durch ein Etui: Ein kleines Buttermesser und eine Kindergabel. Die dem Blogger in der letzten Zeit beispielsweise gute Dienste leisten konnten, wenn er hin und wieder mal von der Möglichkeit Gebrauch machte, an dem an den Donnerstagen gegenüber der örtlichen Netto-Filiale aufgebauten Imbiss-Stand ein Hähnchen verzehrte - zusammen mit Pommes bestellt. Diese Besteck auch am heutigen Abend auspacken wollend, gleich wieder ein Contra von der Holden vernehmen müssen: Nein, das passe jetzt überhaupt nicht in den Rahmen: alle anderen würden ihr Würstchen und das dazu gereichte Brot ja auch mit den Fingern halten. In welchem Kommentar genau das mitschwang, was sich in dem folgend gebrachten Post dargestellt findet
- mehr scherzhaft konzipiert.

1459 Überlegungen zu dem Miteinander von Weiblein und Männlein - gestützt auf "Rabenaus wundersame Erlebnisse".

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