Samstag, 31. Oktober 2009

429 Fliegende Zeitmaschinen.

















































75 Posts mit Zentralcharakter - incl. Impressum

453 Linkliste und Begriffssuche in diesem Blog


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Freitag, 30. Oktober 2009

428 "Dauerwerbefernsehen - Bald darf das Nutella-Glas mit dem Etikett nach vorn auf dem Küchentisch stehen - Product Placement wird im deutschen ....

.....Fernsehen erlaubt." So lautet die Hauptüberschrift auf der Seite Medien in der Dienstagausgabe der HAZ. Darin wird ein Schreckensszenario gezeichnet, welches für die Autoren von Drehbüchern - und nicht nur für diese - Realität zu werden verspricht: "Verfassen Sie ein Drehbuch rund um das wohlschmeckende Erfrischungsgetränk X, den schnittigen Zweisitzer Y und die trendige Schuhmarke Z." Die Perspektive dabei: So, wie die Lava in dem Bild auf Hawaii alles Leben überdeckt und zerstört, so wird durch den Kommerz nicht nur die Medienlandschaft überformt - durch ein überhitztes Umsatzinteresse.

Zum Hintergrund dieser Entwicklung - Zitat: "Der 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der in diesen Tagen von den Ministerpräsidenten unterzeichnet wird, legt zwar fest: 'Schleichwerbung, Produkt- und Themenplatzierung sowie entsprechende Praktiken sind unzulässig.' Aber schon im nächsten Satz ist von etlichen Ausnahmen die Rede: In Kinofilmen, in eigenproduzierten Filmen, Serien, Sportsendungen und 'Sendungen der leichten Unterhaltung' können Unternehmen voraussichtlich ab April, wenn die Regeln von den Landesparlamenten ratifiziert sein werden, gegen Bezahlung ihre Produkte platzieren.....Damit würe die im deutschen Fernsehen bisher streng gehandhabte Trennung zwischen Programm und Werbung erstmals aufgeweicht."

Noch weiter im Hintergrund für die mögliche Wandlung hin zu einem Dauerwerbefernsehen, jenseits der Erhebungen und Feststellungen liegend, die sich jetzt in der Angelegenheit machen lassen: Eine Richtlinie der EU aus dem Jahre 2007, die den massive Einbrüche ihrer Einnahmen durch konventionelle TV-Werbung verzeichnenden Privatsendern zu Zugewinnen auf diesem Terrain verhelfen sollte. Die dort angeregte Erschließung neuer Werbeformen hat, da es sich nur um eine Empfehlung handelt, keinerlei rechtlich bindenden Charakter. Trotzdem werden die deutschen Politiker sie wohl eins zu eins umsetzen, da sie Wettbewerbsnachteile für die deutschen TV-Stationen befürchten.

Obwohl bezahlte Produktplatzierungen ihren Ort nur bei den Privaten haben sollen, windet man sich bei den Öffentlich-Rechtlichen hin und her, um auch zu dem entsprechenden Kuchen gelangen resp. die so zu gewinnenden Früchte nach Hause tragen zu können: "So sollen sogenannte Produktionshilfen weiterhin erlaubt sein. Das 'Traumschiff'' im ZDF ist so eine unentgeltliche Produktionshilfe, mit der die Reederei zielgruppenadäquat für ihre Kreuzfahrten wirbt. Und das funkelnagelneue Auto, das Zuschauer bei 'Wetten, dass....' gewinnen können, geht auch noch als Produktionshilfe durch."

Da man sich bis dato in unseren Landen immer befleißigt hat, amerikanische Vorbilder zu kopieren, dürfte das Realität werden, was die Autorin, Marina Kormbaki, zum Ende ihres Artikels hin feststellt: "So hat der bildschirmfüllende Einsatz von Product-Placement in den USA vor allem eines bewirkt: eine Umverteilung der Werbeeinnahmen aus den klassischen Werbeblöcken in die Produktplatzierungen. Und noch etwas fällt bei US-Serien wie 'Sex and the City', '24' oder "CSI' auf: Allzu oft kreist die Handlung um Schuhe, Handys und Rechner. Keine guten Zeiten für Drehbuchschreiber."

Dass die Privaten die Dinge nicht so sehen wollen, wird man nachvollziehen müssen. Zitat: "Die Durchmischung von redaktionellen Inhalten und Reklame, wie sie zum Beispiel die PRO/-Show 'Germany's Next Topmodel' vormacht, könnte die Privaten schnell in Glaubwürdigkeitsprobleme bringen. Sie wiegeln deshalb schon mal ab: Product-Placement werde sich in den Kassen der Sender nicht groß auswirken, heißt es bei RTL und der Pro-SiebenSat.1-Gruppe." Was die ganze Verlogenheit der Geschichte eigentlich recht deutlich hervortreten lässt.

Recht organisch einfügen lassen sich in diesen Zusammenhang einige Feststellungen, die sich am Folgetag in eben der HAZ zu den Geheimnissen des Konsumverhaltens finden. Dabei kommt der Neuropsychologe, Betriebswirt und Unternehmensberater Hans-Georg Häusel zu Wort, der im Hirn drei Bereiche ausgemacht hat, die den Kauf durch Hormone steuern: "Das Stimulanzsystem weckt die Lust auf Ausgefallenes und Neues, das Dominanzsystem, mit einem Hang zur Überlegenheit ausgestattet, ermuntert zum Kauf von Statussymbolen wie zum zähen Feilschen. Das auf Sicherheit ausgerichtete Balancesystem sorgt dafür, dass wir nicht zu viel Geld ausgeben."

Wie es in unseren Gefilden ja nicht anders sein kann, richtet besagter Wissenschaftler sein Augenmerk allein deshalb auf das Konsumverhalten, um die Ergebnisse für Marketingstrategien nutzbar zu machen. Wie gut, dass sowohl meine Holde wie auch ich solchen Strategien nicht hilflos ausgeliefert sind. Unter anderem auch deshalb, weil entsprechende Attacken bei uns einfach ins Leere laufen, da wir uns durch wirklich befriedigendes Tun wie etwa dem Gesang - meine Holde singt als Sopranistin in den beiden Aufführungen des nebenstehend erscheinenden Projektchors mit - von Kaufwünschen freizuhalten wissen. Hat doch bei uns beiden noch nie das verfangen, was Häusel meint generalisieren zu können: "Bei Männern ist es...der flotte Sportwagen, bei Frauen sind es die extravaganten Schuhe, die das Lustzentrum im Hirn besonders ansprechen und den Impuls des 'Habenwollens' herausfordern. Fällt dann der Blick auf den Preis der Objekte der Begierde, wird...das Schmerzzentrum in unserem Denkorgan aktiviert: 'Das hat dasselbe Empfinden wie Zahnweh'."

Schön auch, dass wir beide nicht so schlicht gestrickt sind, wie der Cartoon es anzeigt, und das wir uns nicht das anziehen müssen und auf das hereinfallen, was der Werbestratege ferner in puncto Kaufverhalten meint festhalten zu können: "Gleichwohl finden die Luxusgüter ihre Käufer, weil Werbeexperten um das Produkt eine Illusion aufbauen, die sozusagen die Zahnschmerzen wieder lindert."

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Donnerstag, 29. Oktober 2009

427 In memoriam SIMONE WEIL. Mit besonderer Berücksichtigung ihres Gedankens der Abschaffung des Parteienwesens.

Dieser Zeitungsausriss, welcher über mehr als eindreiviertel Jahr hinweg unberücksichtigt in meinem Infolabor herumgelegen hatte und der gerade heute entsorgt werden sollte, erhielt durch das Gespräch, welches ich eben auch heute mit dem B. im Stehcafé zu politischen Belangen führen konnte, denn doch noch einen gewissen Stellenwert. Welcher sich für mich zunächst einmal daraus ergibt, dass die fragliche Philosophin, Anarchistin, Gewerkschafterin, Fabrikarbeiterin und Mystikerin - so in einer HAZ-Ausgabe vom Anfang des Jahres vorgestellt - allen Ansprüchen widersetzt hat, die darauf hinausliefen, den Menschen zu bevormunden und in Unselbständigkeit zu halten. Welcher sich aber auch daraus ergibt, dass sie sich bemüht hat - zumindest in ihren späten Schriften -, die Trennung zwischen dem profanen und dem spirituellen Leben aufzuheben.

Der B., der mit der Regierungsmannschaft eine Muppet-Truppe versammelt sieht und gerade von den grinsenden Köpfen wie dem Westerwelle und dem Rösler nichts Gutes für den Normalbürger erwartet - die würden doch nur die Geschäfte der gut Situierten in unseren Landen besorgen -, sprach sich dafür aus, dass unabhängige Akteure auf die politische Bühne gelangen, die sich zuvor der Öffentlichkeit in ausreichender Weise mit ihren fachlichen Qualitäten sowie ihrem sozialen Potential präsentieren konnten.

Dann könnten Gestalten wie der Brüderle, die nichts geleistet hätten und dem Politikgeschehen noch in grauer Vorzeit entsprungen sind, überhaupt nicht zum Zuge kommen. Weil dann so beschränkte Leute wie die, die sich etwa ihre Zunge piercen lassen, um ein größeres Maß an Aufmerksamkeit zu erlangen, ihnen nicht auch noch ihre Stimme geben könnten. Mit null Vorstellung nicht nur von den Schäden, die sie ihrem Körper zufügen, sondern dto. von den gemeinschaftsschädlichen Umtrieben, die gerade von der FDP zu erwarten sind.

Große Bedenken hatte der B. insbesondere im Hinblick auf die Gesundheitspolitik. Die seiner Einschätzung nach darauf hinausläuft, dass nur noch die Gutgestellten sich eine hinreichende ärztliche und medikamentöse Versorgung leisten können. In diesem Zusammenhang brachte er das Gespräch auf das Steuerwesen, welches sich für ihn als sehr ungerecht und ineffektiv darstellt. Zu den allermeisten Übeln würde es überhaupt nicht kommen, wenn auf jeden, aber wirklich auf jeden verdienten Euro eine Sozialabgabe in einer ganz genau festgelegten Höhe erhoben werde. Technisch sei ein solches Verfahren ohne Probleme machbar. Politisch aber sei es nicht gewollt, weil es zuviele Nutznießer gebe, die das bestehende Steuersystem mit Zähnen und Klauen verteidigen würden.

Neben dem vorstehend festgehaltenen Zeitungsausriss liegend noch ein HAZ-Seite. Mit der Überschrift "Das Desaster der Kurzfristigkeit". Auch in diesem Artikel spielen Philosophen und philosophisch angehauchte Personen eine Rolle. Und zwar einmal der amerikanische Politikwissenschaftler und Philosoph Thomas Pogge, der an der Yale University lehrt; dann der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer - folgend dann Chef des UN-Umweltprogramms; ferner die scheidende Bundesministern für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Wieczorek-Zeul; und schließlich Rupert Neudeck, der ehemalige Leiter der Hilfsorganisation Cap Anamur. Randlich erwähnt dann noch die Journalistin Ch. Grefe (Die Zeit) und der Göttinger Ökonom S. Klasen. Alle befasst mit dem Thema "Welthunger durch Weltwirtschaft". Welches wie kaum etwas anderes belegt, dass an den bestehenden Strukturen kaum etwas ist, was für einen auch nur etwas wacheren Geist unbeanstandet durchgehen könnte.

Da sind die 730 Euro, mit denen jede europäische Kuh jährlich subventioniert wird - bei dagegen zu stellenden 17 Euro für jeden Afrikaner. Da sind die Agrarexporte, die, wider besseres Wissen erfolgend, dafür sorgen, dass in Afrika die Entwicklung einer einheimischen Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung verhindert wird, weil sich überhaupt keine autarken Märkte ausbilden können. Da ist die Sterblichkeitsrate in den Entwicklungsländern, bei der die Zahl der Toten des II. Weltkrieges (55 Millionen) in den vergangenen 20 Jahren um mehr als das annähernd Sechsfache übertroffen wird - bei einer aktuellen Sterbeziffer von 18 Millionen Menschen per anno. Da ist die medizinische Unterversorgung der vielen Kranken in den Entwicklungsländern, die für Heilmittel enorm hohe Geldsummen aufbringen müssen, um die sich nach der Laufzeit von Patenten bemessenden Preise bezahlen zu können. Da sind die Unterdrückung, die Korruption und die Ausplünderung durch einheimische Eliten, denen ganz bewusst Vorschub geleistet wird, um eigene wirtschaftliche Ineressen verfolgen zu können. Da ist das Außerachtlassen von heimischen Traditionen, die es der jeweils betroffenen Bevölkerung erlauben würden, ein gewisses Selbstwertgefühl zu behalten und eigene Lösungswege zu ersinnen. Da ist die mangelnde Liberalisierung der Märkte, die dazu führt, dass die im Umbruch stehenden Länder für sie extrem schlechten Handelsbedingungen unterworfen sind. Da sind, während der von der VW-Stiftung unterstützten 12. Hannah-Arendt-Tage auch angesprochen, als ganz konkretes Beispiel für die weltweit betriebene Misswirtschaft, die für Europa produzierten Blumen, die den vor Ort zu erzeugenden Nahrungsmittelpflanzen den Platz wegnehmen.

Mithin eine fast endlose Kette von unsinnigen, inhumanen und im Endeffekt meist auch kontraproduktiven Regelungsmechanismen. Die sich, recht besehen, mehr oder weniger daraus ergeben, dass sich in den Parlamenten Gestalten herumdrücken, die mit Empathie* überhaupt nichts im Sinn haben, und denen visionäre Vorstellungskraft, aber auch nur schlichtes logisches Denkvermögen in einem Maße abgeht, das eigentlich zum Himmel schreit. Aber man muss sie halt gewähren lassen: das Volk hat ihnen mit seiner Wahlentscheidung ja den Freifahrtschein für eine Weiterfahrt in dem Irrsinnskarussel in die Hand gedrückt!

Kurz gesagt: Die "Fähigkeit der Philosophie, Problemzusammenhänge herzustellen" - dies die Leitidee bei der bezeichneten Veranstaltung - müsste mehr zum Tragen kommen, um zumindest den gröbsten Auswüchsen unseres letztlich nur auf die exorbitante Bereicherung ganz, ganz weniger Nutznießer hin angelegten, scheißverdammten Unrechtssystems zu wehren, in welchem dieses elende Gelumpe meint, sich nach Lust und Laune gehenlassen und bedienen zu können.


Zu schön wäre es, das nebenstehend erscheinende Prinzip Gressly würde von all den Hohltönern beherzigt: Einmal einen solch weltbewegenden Satz absetzen wie den von diesem Rechtsanwalt an die Solothurnerinnen und Solothurner gerichteten - und dann in der Versenkung verschwinden. Zitat: "Ich stehe hier vor dem Zeughaus. Links vor mir die Kathedrale. Rechts das Zeughaus. Zeughaus, Rathaus und Kathedrale sind die drei Pfeiler unseres Staates." Neben all dem Unsinn, der ansonsten so auf der politischen Bühne verzapft wird, nimmt sich eine solche bedeutungsträchtige Aussage fast so aus wie der Stein der Weisen, der allzugerne gefunden werden möchte.

* Dazu am Abend leider nur noch die Ausläufer einer mit "Scobel" firmierenden Wissenschaftssendung auf 3Sat mitbekommen, dass Empathie gelernt werden kann. Jetzt sogar kontrollierbar mittels Aufnahmen, die mittels Computertomogramm gewonnen werden. Es hieß sinngemäß, dass die Textur des Gehirns keinen Andockpunkt insbesondere für die rigiden moralischen Forderungen des Christentums habe, dass sich aber durch Bewusstseinstechniken wie vornehmlich die Meditation sehr viel in Richtung einer nachhaltigen moralischen Umerziehung bewegen ließe. In diesem Zusammenhang auch erwähnt Yoga und Tai Chi.

PS: Einer solchen moralischen Umerziehung sollten sich in erster Linie all die sich christlich schimpfenden Politiker unterziehen, die mit eben dem Christentum und mit eben der Moral überhaupt nichts am Hut, geschweige denn, etwas darunter, im Sinn haben.





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426 Hier in Frage gestellt die Aussage, der Mensch könne sich in der Moderne nicht inspirieren lassen.

Vorab gestellt sei das Material, an welches ich bei dieser Betrachtung anknüpfe - hier auch das Bildmotiv "Ziellos" einbringend, welches sich in der jüngsten FAS-Ausgabe findet:

"Das Wort »Reise« kann mit dem Leben in Verbindung gebracht werden.
Denn wir können »Leben« von zwei Aspekten her betrachten und es darum entweder Reise oder Ziel nennen.

Warum sollten wir das Leben als eine Reise betrachten? – Weil es den Wandel in der Natur und den Wandel in den Erfahrungen gibt. Wir gehen von einer Erfahrung zur anderen; dies ist auch die Bedeutung des Wortes Reise:
von einem Ort zu einem anderen gehen, von einer Erfahrung zur anderen.
Das ganze äußere Leben ist nichts anderes als eine Folge von Erfahrungen, eine nach der andern, Tag und Nacht. Darum können wir es als Reise bezeichnen.

Doch gibt es noch einen anderen Aspekt des Lebens, aus dem dieses Leben des Wandels hervorgegangen ist. Jenes Leben ist unveränderlich, ist ewig.
Es ist das Leben, zu dem alles zurückkehrt. Jenes Leben ist das Ziel. Das Ziel ist der beständige Teil des Lebens, der Ursprung des Lebens; das offenbare Leben, Schöpfung genannt, ist die Reise."


Hazrat Inayat Khan

28. Oktober 2009

Bei diesen Ausführungen über das Ziel und die Reise komme ich auf das Begriffspaar Sein und Dasein. Wobei das Sein dem Ziel - und dabei gleichzeitig dem Ausgangspunkt, dem Quellort - entsprechen soll, das Dasein aber der Reise. Auf die wir geschickt werden, um im Leben unsere - immer aus der Transzendenz heraus begleiteten! - Erfahrungen zu machen. Wobei dieses letzte Wort ja den Reiseaspekt in sich schließt. Das Leben dabei vorgestellt als über eine mehr oder weniger lange Zeitspanne hinweg nicht enden wollende Kette solcher so oder so zu verarbeitender Erlebnismomente. Welche - gesetzt, dass sie, positiv begriffen und auf den ihnen immanenten Bezug zur Transzendenz hin ausgedeutet, für die eigene mentale Weiterentwicklung und den sozialen Zusammenhalt genutzt werden. Dann aus eben der Transzendenz heraus gewissermaßen als das ihr adäquate Echo der ins Leben gerufenen bewussten Kreatur aufgefasst werden könnend.

Man kann weitergehen und, nicht nur dem Ziel die Qualität der Vollkommenheit zuweisend, sagen: "Der Weg ist das Ziel". Weil nämlich schon im Weg selbst das Moment der Vollkommenheit implizit beschlossen liegt. Und zwar weniger an die letzte Lebensphase gebunden, als sich dies in der Ausgabe 4/2006 der Zeitschrift 55plus dargestellt findet. Dort ist die Rede von einer Medizin für die Seele, vorgestellt mit folgendem Satz: "Wer täglich Stille zulässt, wird auch hellhörig für Töne und Melodien der Natur." Wenn in der nebenstehend zu findenden Aussage von einer Kultur des Ankommens die Rede ist, dann meint dies genau diese Möglichkeit der Erfüllung in dem je aktuellen Augenblick. Wobei diese Töne und Melodien, so sie denn vernommen werden, irgendwie mit dem Sphärenklang zu tun haben müssen, von dem in dem einen oder anderen Zusammenhang ja mal die Rede ist.

Jedem aktuellen Lebensmoment eignet die Qualität der Erfüllung - wobei der durch die Akzeptanz von Leid geprägte besonders erfüllungsträchtig ist. Zu einer solchen Einsicht resp. Erfahrung muss man nicht erst in hohem Alter gelangen. Gesetzt den Fall, man wählt aus der Fülle der in dem jeweiligen Zusammenhang gegebenen Möglichkeiten intuitiv die richtige aus, wird sich dieses in aller Regel auch als segensreich erweisen. Insofern nämlich, als dann schon das einsetzt, was Jesus mit seinen Worten gemeint hat: "Dein Reich komme", oder: "Ihr tragt das Himmelreich in euch."

Auch wieder nicht von ungefähr bin ich erst gestern auf die bezeichnete Ausgabe des Seniorenblattes gestoßen, in der es, den Spruch mit der Kultur des Aufbruchs und der des Ankommens ergänzend, heißt: "Mit der Flussmethapher gesprochen: Im Entspringen sind wir stark, im Münden hingegen ziemlich ungeschickt'. Wir haben gelernt, das Leben als Wettrennen aufzufassen. Überholt werden bedeutet Unglück. ständig andere überholen Glück. Im Mündungsbereich des Lebens hören Überholen und Überholtwerden auf. Es geht darum, eine Kultur des Ankommens auszubilden. Zulassen, dass das Reisegepäck leichter wird, ein unerwartetes Heimweh nach Einfachheit sich einstellt und der Überdruss an der Vielfalt der Optionen zunimmt.."

Der Ex-Präsident des Schweizerischen Freikirchenverbandes, Samuel Moser, der diese Zeilen niedergeschrieben hat, beendet seinen Beitrag mit den folgenden Worten: "...las ich unter dem Namen einer da begrabenen Christin die Worte: 'Sie lebte im Heiligen Geist'. Und im Nu hieß es in mir: Wenn man das einmal von dir sagen könnte! - Er lebte im Heiligen Geist! Oh, musste ich denken, dann wäre ja alles erfüllt, was dein Gott mit dir hat tun wollen und womit du ihm hast dienen wollen! Im Heiligen Geist leben! Nicht im Ich-Geist! Nicht im Familien-Geist! Nicht im Sekten- und Parteigeist! Nicht in einem gesetzlichen Geist! Nicht im Zeitgeist! Nicht im Geist großer Gottesmänner! Nein: Im Heiligen Geist!...' Lebensqualität bis ins hohe Alter ist keine Utopie. Das Versprechen gilt auch unserer Generation: 'Wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, dass sie verkündigen, wie der Herr es recht macht', Psalm 12,15+16."

Und es ist tatsächlich so: Ich fühle mich enorm frisch - auch mit meinen am 5. Dezember 65 Jahren! Und beeindrucken lassen durch den Weihnachtsquatsch, der mir alljährlich zugemutet wird, lasse ich mich eh nicht! Ganz enorm aber durch Verhaltensweisen, welche die Zuwendung zur Kreatur ganz allgemein signalisieren. In dem von Albert Schweitzer formulierten Sinn, dass die Ehrfurcht vor dem Leben das einzige Konzept sei - nachdem er alle möglichen Religionen und Geistesschulen durchforscht habe, welches sich für ihn als tragfähig herausgestellt habe.

PS: Es mag hier dahingestellt bleiben, ob der Zirkusdirektor, der unlängst eine Menge Geld dafür ausgegeben hat, einmal bei einem Weltraumflug mit dabei sein zu können, von dieser Expedition irgendwelche weiterführenden Erkenntnisse mitgebracht hat: www.onedrop.org.


























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Mittwoch, 28. Oktober 2009

425 "Wir machen jetzt Obama-Politik". Die zwischen den "bürgerlichen" Parteien getroffenen......



........Koalititionsvereinbarungen verdienen es, für vergleichende Zwecke einmal festgehalten zu werden. Um im Endeffekt feststellen zu können, wieviel davon sich etwa so, wie der Karikaturist es bei den Wahlversprechen meint verzeichnen zu können, einfach in blauen Dunst aufgelöst hat. Resp. in weißen Rauch - so wie zu dem Vorgang vermerkt.

Der Ausspruch mit dem Füllhorn - so einleitend bei dem Artikel
"Koalition schütttet das Füllhorn aus" vermerkt - stammt, wie dort nachzulesen, von einem der Teilnehmer der entsprechenden Verhandlungsrunde.

Konstatiert wird weiter Folgendes: "Ausgaben mit vollen Händen an mächtige Interessengruppen verteilen - Geld, das der Staat nicht hat und sich pumpen muss". Womit die oberste Devise des 132 Seiten starken Koalitionsvertrages kritisiert wird, zu dem sich vorstehend die wichtigsten Vereinbarungen in 13 Punkten festgehalten finden.

Derweil kümmern sich die Bundesbürger um andere Belange. "Die Hoffnung stirbt nie": dies etwa schreiben sich die Fans von Schalke 04 auf die für sie sehr imaginäre Meisterschale. Womit sie ja genügend in Anspruch genommen und ausgefüllt sind. Denn: Sie wie die wohl meisten ihrer Zeitgenossen sind scheint's so einfach gestrickt, dass sie kaum in der Lage sind, über den Rand ihres Tellers hinauszublicken, lautstark jubelnd, wenn es denn für eben einen solchen Teller resp. eine Schale gereicht hat. Aber nie Laut gebend, wenn im jetzt schon fast normalen Alltag jemand auf's Heftigste angegriffen und fertiggemacht wird. Allenfalls, wenn Geschäftsleute oder Unternehmen sich Dinge herausnehmen, die die eigenen Interessen unmittelbar berühren, kann man damit rechnen, dass etwas Oppositionsgeist aufkommt.

Einen solchen Meisterteller zu erwerben, treten dann Mannschaften derart martialisch an wie die nebenstehend in Trier zusammen- und dort aufgestellte. Das Volk kümmert sich um den Ausfall von Spieler Hinz und den Bomben-Strafstoß seines Mannschaftskameraden Kunz - um einmal, völlig untypisch, deutsche Namen zu nennen: darüber hinaus besteht an kaum irgendetwas Interesse.

Nein, es gibt doch noch was anderes: Das offensichtliche Bestreben des Chefs beispielsweise, die Bezüge der Belegschaft auf einen für ihn günstigeren Stand zu bringen. Oder die Schnäppchenjagd, die auch gerade wieder in der Shopping-Meile des ECE-Centers veranstaltet werden darf. Oder die tolle Performance von Mario Barth auf seiner Bühne mit immer derselben Beziehungskiste. Oder das Debakel bei dem Auftritt der Filmgröße X an dem renommierten Ort Y. Oder der ebenso tolle Sound von Band Z bei dem Open-Air-Festival in Ichweißüberhauptnichtwo.


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Montag, 26. Oktober 2009

424 "Frische Ideen für Zuhause": die regt der Teppichhändler Kibek in seinem neuesten Prospekt an. Und Hornbach fordert mich auf, "Mache es zu.......

..................Deinem Projekt." Beide in der ja verständlichen Absicht, ihren Umsatzdaten einen ordentlichen Schub zu geben. Was sie nicht wissen können: Dass ich das Werbematerial verwende, um damit meinem Internetprojekt "morequalitiesinlife" auch etwas mehr Schub zu geben. Danke, Hornbach! Für Dein sogar in die FAS gestelltes Inserat. Das erste der beiden Hornbach-Anzeigenmotive habe ich übrigens vor einiger Zeit schon einmal verwenden können, und zwar bei dem Eintrag 216 [>"Werde eins mit" ins Blog-Suchfenster; >Bearbeiten >Suchen dto.]

Obwohl die Werbestrategen natürlich nur darauf abstellen, dass man, besser gestimmt, möglichst viele Perser - keine Persianer, denn die werden von anderen umsatzgeil gestimmten Marktteilnehmern verhökert! -, Läufer, Leim, Kitt, Holz, Stechbeitel, Schleifmaschinen und anderes das Heimbesitzer- und -werkerherz beglückende Material mehr aus den Märkten forttragen möge, greife ich hier auf die Werbeaussagen zurück. Weil sie irgendwie recht gut zu dem passen wollen, was mir bei dem bezeichneten Projekt so vorschwebt. Wobei ich davon Abstand genommen habe, in der Liste die für mich vorrangigen Belange zu markieren.

Kaum habe ich diese ersten Zeilen in meinem aktuellen eLogbuch-Eintrag festgehalten, da stellt sich in meinem ePostfach gleich folgendes Material ein. Welches sehr gut in den Rahmen dessen passt, was mir bei einer speziellen Thematik so vorschwebt. Und was ich so im Schilde führe, so wie der folgend auch involvierte Asterix auch immer etwas im Schilde geführt hat.

325







Alles ist ineinander verflochten wie durch ein heiliges Band, und beinahe nichts ist dem andern fremd. Eines ist dem andern beigeordnet und dient zur Harmonie derselben Welt. Denn eine Welt ist vorhanden, aus allem zusammengesetzt, eine Gottheit, alles durchwaltend, ein Urstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemeinsam, und eine Wahrheit, alles unter der Voraussetzung, daß es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt.
Marc Aurel
26. Oktober 2009

Das, was der Marc Aurel vorstehend in Sachen Weltverständnis äußert, gleicht für mich dem, was der Miraculix in derselben Ausgabe der FAS fabriziert: Die Essenz seiner Wahrnehmung des Weltapparates und der ihm eingegebenen Funktionsmechanismen lässt sich genauso als Zaubertrank für den Genießenden begreifen wie das, was der Miraculix dort in seinem großen Topf zusammenrührt.

Mark Aurel – Wikipedia

Auch war Mark Aurel der letzte der sogenannten Adoptivkaiser, denn mit Commodus, der ein dem Regierungsstil des Vaters entgegengesetztes Willkürregime ...

Wer mit vorstehendem Link ins Netz geht, wird vielleicht so wie ich überrrascht feststellen, dass dieser Gedankengut der Stoiker aufnehmende Potentat die nach Nero heftigsten Christenverfolgungen im römischen Reich inszeniert hat. Wobei mir unerfindlich bleibt, wie jemand, der offensichtlich so Feuer und Flamme für eine wirklich gute Idee war, sich so aufführen, wie es zu solchen Auswüchsen kommen konnte. Impliziert doch sein gedanklicher Ansatz eine Weltschau, die genau solche eigentlich verbietet. Anders gesagt, eine Lebensweisheit, die, sich für den etwas verständigeren Menschen als Lebenselixier erweisend, eben nicht dazu verleitet, anderen Schaden zuzufügen. Stutz, wunder!

Um bei dem Dreigespann Mirculix, Obelix und Asterix zu bleiben, welches aktuell ja wohl ein Jubeljahr feiert: Der Marc Aurel hat es wohl für notwendig erachtet, der durch die Christen drohenden Gefahr mit der Bracchialgewalt des Obelix ein Ende zu setzen. Wobei ihm in gewisser Weise ein Asterix gefehlt hat, der es verstanden hätte, das der Situation angemessene Mittel zu wählen.

Anstatt auf die Wirkkraft seines geistigen Zaubertranks zu vertrauen, hat der Marc Aurel es eigenartigerweise für angezeigt gehalten, gegen die Christen den Hinkelstein des Obelix einzusetzen, diesem mit einem vernunftmäßig gar nicht zu erfassenden Reaktionsmechanismus gegen sie schleudernd und Durchschlagskraft verleihend.

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