Mittwoch, 3. Februar 2010

570 Wo ist, wenn nicht anknüpfend an spirituell unterlegtes Gedankengut und eine daran anknüpfende Praxis, in unseren gottverdammten Verhältnissen....



.....überhaupt noch Vertrauen möglich? In welchen Schnäppchenangebote und Rabatte das einzige einzulösende Glücksversprechen sind - ganz anders als in den Kulturkreisen, in denen die dort tradierten Weisheitslehren es dem Menschen erlauben, zu seiner Mitte hin zu finden. Eine solche Mitte haben etwa die Priester, die, wie gerade in den letzten Tagen des Öfteren berichtet, sich an den ihnen anvertrauten Zöglingen sexuell vergangen haben, absolut nicht. Und die, die immer nur krampfhaft wegsahen und alles daran setzten und setzen, die Sache zu vertuschen, auch nicht. Somit muss dies auch für die anderen in Frage gestellt werden, belegten und belegen sie doch nicht ihrer Konfession angehörige Zeitgenossen allzuoft mit unfreundlichen Urteilen und versuchen sich gegen sie abzugrenzen. Letztlich aus einer Unsicherheit heraus, die sich des eigenen Standortes gar nicht gewiss ist und ein Gegenüber braucht, an dem sich, so eigene Identität gewinnen wollend, abarbeiten kann.

Ich habe einmal in diesem Blog die von mir als "steile These" bezeichnete Aussage getroffen, dass der Christengott der Menschheit nicht allzugut bekommen sei: das permanente Versagen gerade der Kirchen in allem, was ein gutes Auskommen miteinander betrifft - ausdrücklich ausgenommen hier beispielsweise der Franziskanerorden -, das Mitmarschieren im Dritten Reich und vieles, vieles andere mehr belegen doch, über wie wenig humanitätsstiftendes Kapital die Kirchen eigentlich verfügen. Wohingegen sie, wie etwa in der Vatikanbank, ordentlich Finanzkapital anhäufen. Welche, wie vor noch gar nicht allzu langer Zeit ruchbar wurde, in äußerst dubiose Machenschaften verstrickt war. Und es höchstwahrscheinlich auch noch heute ist - ohne dass die Öffentlichkeit etwas davon erführe. Schon allein dies alles gibt doch beredt Zeugnis davon, wes Geistes Kind die Kirchenoberen eigentlich sind, die all die schönen Formeln mit viel Brimbramborium herunterzubeten pflegen.

Die eingangs formulierte Frage habe ich mir zunächst in dem Eintrag 569 gestellt, dann aber doch erkennend, dass sie es verdient, in einem gesonderten Post abgehandelt zu werden - abgesehen davon, dass sie den dort gegebenen Rahmen gesprengt hätte. Und an dieser Stelle beginne ich, schwarz zu sehen, noch schwärzer als es der hier erscheinende Hintergrund ist. Wenn eine Institution beim Publikum an die - anders geartete als die vorstehend zu besichtigende - Schmerzgrenze geht, obwohl man sich ja irgendwann einmal dem geistlichen Leben verpflichtet gesehen haben müsste, und nichts anderes mehr zuwege bringt, als Zahlenkolonnen aufzustellen und Prozentwerte zu ermitteln: Wie sollen dann bei unserer scheißverfluchten Verfassung, in der wir uns befinden, überhaupt noch Reste von Menschlichkeit bewahrt werden?

Wie sollen sich die Ketten, die die allermeisten Menschen sich ihrem Verständnis haben anlegen lassen, je aus den Köpfen entfernen lassen, wenn so heilsam sich auswirkende Initiativen wie die von VIA CORDIS einfach so mir nichts dir nichts abgewürgt werden können? Wie soll man überhaupt noch ein vernünftiges Wörtchen miteinander reden können, wenn alle Welt sich nur dem Raffen, Raffen und Raffen widmet? Und der Vorteilshascherei? Und dem Gieren nach Status?

In einer solchen Situation sollten zumindest die etwas reiferen Gemüter sich darauf einzustellen lernen, dass die Geschichte mit dem Zaster ja letztlich nur deshalb funktioniert, weil man sich gegenseitig zusichert, dass er einen bestimmten Wert hat. Wenn aber das Vertrauen, welches ja eine gefühlte Größe ist, mehr und mehr deshalb schwindet, weil niemand mehr eine Bezugsgröße findet, an der er es wirklich dauerhaft festmachen könnte: wie soll dann auf längere Sicht das Kalkül der Geldhaie - und als nichts anderes stellen sich die Verantwortlichen bei der Klosterkammer ja dar - überhaupt noch aufgehen? Das Debakel, welches die Bankenwelt soeben erst erlebt hat, gibt doch in dieser Hinsicht ein beredtes Zeugnis.

PS: Auch resp. gerade beim Thema Energieversorgung legen die Geldhaie das Verständnis der Zeitgenossen in Ketten - ihnen suggerierend, dass ohne Atomenergie nun überhaupt nichts mehr ginge und die Folgekosten überschaubar blieben. Was, mittlerweile hinreichend durch zig dem widersprechende Daten belegt, ja nur dazu dient, die Gemüter zu beruhigen: an der Unregierbarkeit zumindest der Entsorgungsprobleme möchte man sich nur zu gerne mit irgendwelchen Losungen vorbeimogeln.

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