Dienstag, 2. Februar 2010

565 Lokalkolorit Bredenbeck/10: "Mir suche uns de Leit aus, mit dene wir wo schwätze tuan". Dieses Statement, vernommen im örtlichen Stehcafé aus....


..............in jungen Jahren schwäbisch eingestelltem Mundwerk lässt sich durchaus auch ironisch verstehen. Denn auch für den Wolfgang, der es immer denn mal wieder von sich zu geben pflegt, ist die Wahlmöglichkeit an besagtem Ort, wie vorstehend zu besichtigen, doch recht eingegrenzt. Und wenn sich jemand an den Tisch begibt, an welchem man sich gerade befindet, kann man seinen Standort ja auch nicht einfach wechseln. Nichts also mit aussuchen.

An dieser Örtlichkeit hatte ich, und auch darum komme ich auf sie zu sprechen, vor meinem Einstieg in die Meditation zu Anfang 2006 ein gegen Null strebendes Interesse. Es bis dahin so gut wie nicht wahrgenommen habend, hätte ich mir, wäre ich darüber ins Nachsinnen geraten, nur gedacht: Ach, da wird doch an den Tischen nur getratscht und Kleinklein erörtert - davon kannst du dich getrost fernhalten. Aber eben diese Gedanken habe ich mir nicht einmal gemacht.

Jetzt aber haben die bis zu 15 Leutchen, die sich dort versammeln können - von ihnen eigentlich völlig unverschuldet - mein Interesse gefunden. Ich diskutiere dort unwahrscheinlich gerne, mir dabei etwa auch stundenlange Berichte über Auslandserfahrungen anhörend. Beispielsweise von dem B. in Paraguay, wo unter Stroessner recht humane und soziale Zustände geherrscht haben - weitaus positiver zu werten als das, was als Bild dieses Landes in den Medien unseres Landes verbreitet worden ist.

Vorstehend ist das Ergebnis eines Scrabblespiels zu besichtigen, welches ich heute meiner Holden gegenüber mit 370 Punkten für mich und mit 450 Punkten für sie prognostizierte. Wobei diese Einschätzung in puncto Genauigkeit nur unerheblich abwich von einer Prognose auf politischen Terrain. Bei welchem ich dem hier in der Gemeinde angetretenen parteilosen Bürgermeisteramtskandidaten bei der Stichwahl ein Ergebnis von 65 Prozent prognostizierte. Geworden sind es dann 68 Prozent. Ohne solche Prognosen kommen ich aus, wenn es um die politischen Verhältnisse hierzulande geht. Da ist ein anderes Einschätzungsvermögen gefragt, genauso wie bezüglich der sozialen Defizite, die allüberall zu registrieren sind.

Bei solchen Treffen höre ich mir beispielsweise die Geschichte der Fluchterlebnisse oder der Erfahrungen aus der Lehrzeit von Bredenbecker Bürgern an, die altersmäßig vielleicht ein Dutzend Jahre von mir entfernt sein mögen. In Erinnerung etwa ist mir aus einem solchen Report - wieder war's ein B., der ihn abgab -, wie die Mutter dem Geistlichen die Tür weist, nachdem der ihr bedeutet hatte, ihr Sohn könne, weil er nicht über die angemessene Kleidung verfüge, ja gesondert von den Alterskameraden konfirmiert werden (sowas natürlich nur wieder Wasser auf meine Mühlen). Zur Sprache kommen dabei etwa auch Vorlieben auf musikalischem Terrain, beispielsweise im Umgang mit bestimmten Instrumenten gemachte Erfahrungen. Alles also viel gehaltvoller und anregender, als ich es vor meinem "Wendedatum" genau Mitte Februar 2006 vermutet hatte.

An einem der Stehtische kann ich aber auch auf mein aktuelles Lieblingsthema zu sprechen kommen - die von einem mit zumindest etwas Gespür für Wertigkeiten ausgestatten Zeitgenossen überhaupt nicht nachvollziehbare Hinausbeförderung von VIA CORDIS aus dem Kloster Wennigsen - einer ungemein segensreich mit den stressgeplagten Zeitgenossen sich befassenden und ihnen Ermutigung vermittelnden, geistlich geleiteten Initiative in Richtung eines Mehr an erfülltem Leben.

Ohne Begegnungstätten, wie es die Einrichtung VIA CORDIS und etwa auch das Bredenbecke Stehcafé es sind, sähe das Leben erheblich grauer aus - eignet doch beiden das Moment der Zugewandtheit und der...........








Keine Kommentare: