Kik gibt es auch in Wennigsen. Wie an der Reklame zu erkennen, macht es dort offensichtlich auch Spaß, einzukaufen: die Dame scheint rein aus dem Häuschen wegen der irre günstigen Schnäppchen, die es dort zu erwerben gibt. Schnitt und Hinwendung zum Kernpunkt dieser hier sich erst in Umrissen abzeichnenden Überlegungen - der Fixierung des allgemeinen Bewusstseins auf den Gütermarkt, auf dem man sich in einer die Taschen möglichst hoch anfüllenden Weise betätigen soll. Da freut sich die Anzeigenredaktion der CZ resp. das Verlagshaus der HAZ, von dem dieser Regionalteil herausgebracht wird, über den Druckauftrag; da freuen sich die Händler und Dienstleister, dass sie sich über die WIG (Wirtschaftliche Interessengemeinschaft) dem Publikum so präsentieren können, dass sie von einer aussichtsvollen Warte näheren Einblick - und dann auch Zugriff! - in das Portemonnaie des Kunden erhalten; da freuen sich die Angestellten, dass die getätigten Geschäfte zur Sicherheit ihres Arbeitsplatzes beitragen; da freut sich schlussendlich die Gemeinde, dass sie aus dem ganzen Geschäftsbetrieb ordentlich Steuern abgreifen kann. Soweit, so gut. An diesem Punkte gilt es aber, aufzumerken. Gerade in Wennigsen, welches - so aus geomantisch geschultem Verständnis heraus sich als "Kraftort" darstellt (der Globus wird dabei als von Kraftlinien überzogen und von ihnen durchwirkt vorgestellt) -, gerade also in Wennigsen sollte man sich mehr darauf besinnen, dass dem Ort auch noch andere Qualitäten eignen. Und die sind halt nicht nur in der Natur zu suchen - dies der zweite Aspekt, mit dem die Gemeinde sich vermarktet -, sondern auch noch die auf einem weiteren Terrain. Und dieses ist das kulturelle. Gemeint hier die Strahlkraft, die das Kloster nicht nur in die Region hinein entwickeln könnte, wenn man sich denn auf eine bessere PR gerade für dieses Standortprae verstünde. Die Verantwortlichen und Zuständigen in Wennigsen, welches sich in historischer Zeit sogar einmal "Kloster Wennigsen" benannte, müssten die Weitsicht, aber auch den Mut aufbringen, das spirituelle Potential, welches mit dem Ort verquickt ist, in einer viel intensiveren Weise zu nutzen, als es bis dato geschieht. Gemeint ist damit vor allem das Potential, welches in dem Ansatz des bei dem Kloster verorteten Vereins VIA CORDIS beschlossen liegt. Dem man jetzt aus einer äußerst fragwürdigen Motivation heraus das Wasser abgraben möchte. Zunächst hier also gefordert: der Verzicht auf Schritte, mit denen das Wirken dieses Vereines hintertrieben wird; dann ein Brainstorming, bei dem sich insbesondere die Initiatoren dieses Vereins, die Verantwortlichen für den Klosterbetrieb, der örtliche Wirtschaftsmoderator zusammen mit der WIG, Angehörige des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, der Bürgermeister und eventuell auch die Betreiber des Reisebüros Cruising zusammenfinden, um die entsprechenden Ansatzpunkte herauszuarbeiten; schließlich dann eine gute PR-Arbeit, bei der die Besonderheit - mehr schon eigentlich das Alleinstellungsmerkmal des Ortes in einer weiteren Umgebung - als spirituelles Zentrum einer breiteren Öffentlichkeit so präsentiert werden, dass die auf den Geschmack kommt, dieses dritte Element des Ortslebens auch einmal kennenlernen zu wollen. Wie gesagt: Shopping ist nicht alles. "Mehr Wennigsen, als Sie denken": Dieses Wort erhielte wirkliche Zündkraft, wenn man denn dazu fände, solche Überlegungen eingehender auf ihre Realisationschancen hin zu überprüfen - und die dann ggf. auch beherzt zu ergreifen (vgl. zu dem Vorgang auch: 569). http://www.via-cordis-wennigsen.de/ http://www.via-cordis-wennigsen.de/einblicke.html http://via-cordis-kloster-wennigsen.de/aktuelles.html http://www.evlka.de/extern/ronnenberg/wennigsen/kloster/DOC/KlWenn.htm http://www.deister-leine-zeitung.de/portal/lokales/wennigsen_Im-Kloster-gibt-es-nicht-nur-bauliche-Aenderungen-_arid,208270.html
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Freitag, 5. Februar 2010
572 Lokalkolorit Wennigsen/3: "Einkaufen, wo es Spaß macht - beschaulich, aber mit großer Fachkompetenz". Es gibt aber Wichtigeres als das Shoppen.
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