Donnerstag, 16. August 2012

1832 "Schweinemäster fürchten um Existenz": Recht geschieht ihnen damit, dass jetzt Futterkosten und schrumpfende Erlöse ihnen die Tour vermasseln!



Generelles AS (von dem Blogger kreiertes Analogon zum PS) : Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link*** an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion."
***Wie ein Link zu übernehmen ist, findet sich in Post
999 dargestellt, und zwar unter PS2.

In dem vorstehend erscheinenden Artikel wird berichtet von der Interessengemeinschaft Schweinehalter Deutschlands, ansässig in Niedersachsen - deshalb wohl das Kürzel ISN - und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die gemeinsam das Ziel verfolgen, den Ursachen für die Misere, die sich auf wirtschafltichem Terrain für die Mastbetriebe abzeichnet, auf die Spur zu kommen. Hier gleich vorab festgestellt sei, dass diese Misere dem Systemdefekt geschuldet ist, immer nur klotzen zu müssen und dann auch zu wollen, in der Annahme, man werde schon wirtschaftlich reüssieren. Auch wenn sich immer wieder herausgestellt hat, dass es diesbezüglich zu Fehlanzeigen gekommen ist und laufend kommt - man ist einfach nicht bereit, dazuzulernen und daraus die Konsequenzen zu ziehen.


Gott sei Dank gibt es in Bredenbeck mit einem Hofladen und einem in der örtlichen Filiale von NP wirkenden Fleischermeister zwei Adressen, an denen man sich Schweinefleisch von besserer Qualität besorgen kann. Welches insbesondere deshalb weitaus besseren Geschmack als das billig verramschte aufweist, weil die Lieferanten sich zu Erzeugergemeinschaften zusammengefunden haben, die sich einen höheren Qualitätsstandard auf die Fahnen geschrieben haben. Im Gegensatz dazu steht das Schlachtgut, das aus den ausladenden Mastanlagen heraus auf die Theken kommt. Dieses hat dem Geschmacksempfinden insbesondere deshalb recht wenig zu bieten, weil die Tiere nicht nur durch die Haltungsform ganz enorm gestresst werden - deren Körper dann die entsprechenden Botenstoffe im Fleisch konserviert, sondern auch durch das, was sie auf dem Transport hin zu den riesigen Tiervernichtungsanlagen und dann auch noch in deren Schlachtlabyrinthen erleiden müssen. Dass solche Stressbedingungen nicht eben zu sonderlich guter Fleischware führen - dies müsste sich eigentlich mittlerweile herumgesprochen haben.

Voll und ganz unterstützt in seiner Reserve gegenüber den für das arme Grunzvieh so peinsamen Haltungsbedingungen findet sich der Blogger, wenn die für die HAZ tätige Journalistin Carola Böse-Fischer - für ihn übrigens zu den Spitzenkräften bei besagtem Presseorgan zählend - Folgendes schreibt: "Die Ursache der Misere liegt nach Einschätzung der AbL in einer 'massiven Überproduktion', die die Preise kaputtmache. Seit 2010 werde erheblich mehr Schweinefleisch produziert, als hierzulande verzehrt werde. ... Die Überschüsse werden von den Schlachtkonzernen zu 'Billigstpreisen' im Export nach Russland und China verramscht, ... Die Strukurprobleme würden durch den Bau neuer riesiger Mastanlagen verschärft."

Um eben eine solche überdimensionierte Mastanlage geht es in dem ebenfalss vorstehend gebrachten Bericht über eine ganz in der Nähe des Blogger-Wohnsitzes errichtete Mastanlage. Die er immer wieder passiert, wenn er sich, vom Angerweg kommend, mit seinem Radl auf den Weg nach Wennigsen gemacht hat. Dass der Besitzer der Anlage, ein gewisser Jan-Philip Noltemeyer, eine Geruchsbelästigung für die Anwohner der Anlage nicht wahrhaben will und sie in Abrede stellt, kann ihn überhaupt nicht verwundern. Dies gilt auch für das Faktum, dass man seitens der Regionsverwaltung nur allzu bereit war, sein Projekt zu unterstützen und die Einwände der unmittelbaren Betriebs-Anlieger unter den Teppich zu kehren.

In diesem unserem beschissenen Politikbetrieb geht es doch immer wieder, ja sogar ausschließlich darum, Leuten, von denen man sich höhere Einnahmen verspricht, Aufträge oder günstige Bedingungen zuzuschanzen, die zudem auch noch dazu angetan erscheinen, den eigenen Stand in unserem vermalmedeiten Renommeesystem zu untermauern. Wo man auch hinschaut - allüberall wollen die Dinge nicht so recht zusammen passen und weichen die ergriffenen Maßnahmen von dem ab, was entweder Forschungsergebnisse oder auch einfach nur der gesunde Menschenverstand nahelegen und was eigentlich geboten erscheint. Auf eine Kurzformel gebracht: Der gesamte Politikbetrieb erschöpft sich in dem Erfinden immer neuer Begriffe und der Ausgabe immer anderer Losungen. Die dem Publikum einsuggerieren sollen, es befände sich alles in bester Ordnung und es sei nicht angebracht, den Politikern Vorwürfe zu machen.

Die in den Behörden tätigen Marionetten der Wirtschaft - oder auch gleich die von den Wirtschaftsbossen auf Trab gebrachten Politiker selbst - legen es wie auf nichts anderes darauf an, in der Öffentlichkeit gut dazustehen und Lob für die von ihnen entfalteten Aktivitäten einzuheimsen. Man pflegt sich seiner Großtaten zu rühmen - so gerade erst der Mann, unter dessen Regie die Geschäfte mit Gazprom erst so richtig in Gang gekommen sind und der jetzt fürstlich dafür belohnt wird, dass er dem Unternehmen ein lukratives Geschäftsfeld eröffnet hat -, Schröder also, der seinen wehrhaften Auftritt bei dem Elbhochwasser auch heute noch als Heldentat feiert, produziert dabei aber im Grunde nur heiße Luft. Heiße Luft auch in Berlin. Produziert vor allem von Wowereit, der jetzt lernen muss, dass ein solches Bestreben auch mächtig in die Hose gehen kann. Wobei am Ende das totale Tohuwabohu steht. Wie jetzt ganz herrlich auf dem neuen Flugplatz in Berlin und um ihn herum zu besichtigen. Ganz viel heiße Luft beispielsweise auch in Duisburg, wo eine ausgesprochene Pappnase nicht nur die Homoszene beglücken wollte, dabei aber den vorauszusehenden Schiffbruch erlitt. Der wiederum zig Menschen das Leben kosten sollte.

Aber zurück zu dem Wennigser Schweinemastbetrieb und den für die Tierwelt auch ihn ihm verquickten Lebensbedigungen: Äußerlich fügt er sich nach Einschätzung des Bloggers recht gut in das Landschaftsbild der Feldmark ein. Insbesondere die niedrige Bauweise des Gebäudes, die organisch sich recht gut einfügenden, also passend proportionierten oder dimensionierten Lichteinlässe sowie auch das bei ihm gewählte rote Mauerwerk sorgen seiner Ansicht nach dafür, dass es sich in seiner Umgebung optisch nicht sonderlich störend bemerkbar macht. Noch erst unlängst ein entsprechendes Urteil auch gegenüber der eigenen Holden abgegeben - auf einer gemeinsamen Radtour in Richtung Steinhuder Meer, dabei die Zustimmung der kostenpflichtig angetrauten Ehehälfte findend. Insofern bräuchte es nach beider Einschätzung nicht der Vorkehrungen, die sich in dem von der Autorin Jennifer Krebs für die Calenberger Zeitung angefertigtem Bericht angesprochenen finden: "In einigen Jahren, wenn die Bäume und Büsche einen hohen Grüngürtel um den Schweinstall bileden, würde man die Mastanlage nicht mehr wahrnehmen."

Entscheidend für das Urteil über solche im Stile von Industrieanlagen konzipierten Betriebe sind aber letztlich nicht solche Äußerlichkeiten, sondern das, was in ihnen an Tierquälereien vor sich zu gehen pflegt. Und das, was immer und immer wieder in ihrem Umfeld abläuft - den Standards gemäß, die von der sogenannten freien Marktwirtschaft gesetzt werden. Dazu gehört der Imperativ, den Kunden ein möglichst preisgünstiges Angebot zu machen. Wenn aber, wie vorstehend bereits zitiert, ein Überangebot entsteht, dann ist es doch völlig witzlos, noch weitere Mastanlagen hochzuziehen - und dies auch noch unter heftigsten Protesten von Zeitgenossen, die sich durch sie unverhältnismäßig stark beeinträchtigt erfahren. Ganz abgesehen davon, dass sie einen Widerwillen gegen die immer den Lebensbedürfnissen des Mastviehs in keiner Hinsicht gerecht werdenden Haltungsbedingungen haben.

Kann man eigentlich irgendjemandem klarmachen, wieso dieser ganze Zirkus an allen Enden dieser Bananenrepublik mit kräftiger Unterstützung aus allen möglichen Fördertöpfen über die Bühne gehen kann? Wo doch ganz deutlich abzusehen ist, dass ganz viele Masthofbetreiber infolge des Preisdiktats durch die wenigen Mammut-Schlachtkonzerne zur Aufgabe ihres Betriebes gezwungen sein werden, weil sie bei dem ihnen abverlangten Wettlauf um den niedrigsten Preis nicht mithalten können.

Zumindest die Zeitgenossen, die sich einen etwas kritischeren Geist bewahrt haben und die absolut keine Lust verspüren, sich wie der Nasenbär durch die Manege führen zu lassen, müssten doch eigentlich aufmerken und mitbekommen, dass alles, aber auch wirklich alles auf der politischen Szene zugunsten der Bonzen inszeniert wird, die hierzulande eigentlich das Sagen haben. Die wissen, wie man den "Gesetzgeber" so beeinflussen kann, dass der Regelungen verfügt, von denen wiederum die Richter in Streitfällen nur sagen können, dass sie leider so oder so entscheiden müssten, weil die Gesetze dieses ja so vorgäben, und die in Anbetracht des von ihnen selbst als Unrecht empfundenen Urteils immer wieder nur zu der folgenden stereotypen Aussage finden: "In diesem Punkt sehen wir den Gesetzgeber gefordert.".

Es ist doch wohl so, dass die allermeisten ein äußerst ungutes Gefühl mit sich herumtragen, wenn sie sich gedanklich mit der Mastszene befassen. Dieses ungute Gefühl möchte aber kaum jemand so recht wahrhaben, weil es ja schließlich bei dem Ganzen um den für ihn so wichtigen Kostenpunkt der Fleischware geht. Die allermeisten Landsleute sind leider so borniert, dass sie nicht über den Rand des Tellers hinausblicken können, auf dem ihr Schnitzel liegt. Ist das billig, ist für sie die Welt absolut in Ordnung - Bedenken in dieser oder jener Hinsicht werden aus einem eigentlich überhaupt nicht angebrachten Sicherheitsgefühl heraus einfach von dem Tisch gewischt, auf dem ihr Teller mit dem schönen Schnitzel steht.

Es ist doch so, dass die allerwenigsten mitbekommen, dass und wie sie von den zumeist dirigierten Politikern und den von diesen beauftragten Sachwaltern nach Strich und Faden verarscht werden. Der Blogger darf sich Gott sei Dank zu der Minderheit derjenigen im Lande zählen, die den Durch- und Überblick noch nicht gänzlich verloren haben. Guten Gewissens stellt er hier in aller Deutlichkeit fest: Der in dem zweiten Zeitungsbericht vorgestellte Masthofbetreiber Jan-Philip Noltemeyer mag im Moment noch seine Nase recht hoch tragen und darüber triumphieren, dass er es geschafft hat, an die Fördermittel für die von ihm errichtete Anlage zu gelangen: Auf Dauer wird er aber wohl insbesondere wegen des von den Schlachtkonzernen initiierten Preiskampfes das Nachsehen haben. Um es noch auf die Spitze zu treiben: Der Blogger wünscht ihm von ganzem Herzen, dass er mit seinem Betrieb so den Bach runtergeht, dass ihm darüber sämtliche Sinne schwinden!

PS1: Der folgende Eintrag, erst unlängst erstellt, befasst sich auch mit dem Drücken der Preise, und zwar durch die "Fleischriesen":

Mittwoch, 8. August 2012

1820 Globalisierungsfolge: "Sehnsucht nach Heimat[.] Die Krise verändert den Menschen: Gesellschaftsforscher beobachten einen Rückzug ins Regionale".

PS2: Das Auftreten von multiresistenten Keimen, die sich bei der Schweinehaltung in der gegebenen Form durch die massive Verabreichung von Antibiotika ausbilden, dürfte auch dem in Wennigsen angesiedelten Schweinemastbetrieb ganz gewaltige Probleme machen. Hierzu lohnt es sich, die folgende Seite aufzumachen:

Studien und Berichte

www.buendnis-mut.de/studien-und-berichte.html
Juli 2011 - CVUA Stuttgart-Studie über multirestante Keime bei Puten ... Er fand nicht nur diverse Krankheitserreger, sondern konnte auch nachweisen, dass ... dass Oberflächen und Grundwasser in der Nähe von Schweinemastbetrieben bis ...

Wenn in dem folgenden Bericht des Göttinger Tageblattes davon die Rede ist, dass ein Mäster, der zugleich Landvolk-Chef ist, konstatiert, diese in der Nähe der fraglichen Betriebe ausgemachten Keine seien für die Menschen nicht gefährlich, so darf man ja wohl sagen, dass er in der Sache nur pro domo spricht, dabei alles unter den Teppich kehrend, was zu Bedenken Anlass geben könnte.

Erreger sind in der Region „kein Problem“

Von Matthias Heinzel |

Das Landvolk Göttingen sieht in dem massenhaften Nachweis multiresistenter Keime in Schweinemastbetrieben für die Region kein größeres Problem. Zum einen gebe es im südlichen Niedersachsen keine Großmastbetriebe, in denen solche Keime vermehrt auftreten, erklärt Landvolk-Geschäftsführer Achim Hübner.

Oft mit Antibiotika behandelt: Schweine in Großmastbetrieben.

© dpa

Göttingen. Zum anderen seien die Keime für den Menschen nicht gefährlich, versichert Kreislandwirt und Landvolk-Chef Hubert Kellner.

Forscher der tierärztlichen Hochschule Hannover und der Freien Universität Berlin hatten in zwei Langzeitstudien in 60 bis 90 Prozent konventionell wirtschaftender Schweineställe multiresistente Keime gefunden (Tageblatt berichtete). Auch in Biohöfen wurden die Wissenschaftler fündig: Hier wurdem die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistenten Erreger in einem Viertel der Betriebe aufgespürt. Mitarbeiter werden von den Keimen befallen, erkranken aber nicht.

Der Zusammenhang zwischen Tiermast und Keimen: Gegen Antibiotika resistente Erreger kommen verstärkt dort vor, wo solche Substanzen regelmäßig eingesetzt werden – wie beispielsweise in der Tiermast. Die Wirkungsweise: Die Antibiotika töten zwar fast alle Erreger ab, aber einige überleben, weil sie wegen einer Mutation gegen das Antibiotikum resistent sind. Diese wiederum können sich weiter vermehren. Dass sich die Keime gerade in Großbetrieben ausbreiten, erklären die Forscher damit, dass die Erreger häufig durch zugekaufte Tiere eingeschleppt werden. So lasse sich auch das Vorkommen von Keimen in als geschlossenes System wirtschaftenden Biohöfen erklären.

Allerdings, sagt Kellner, verursachten die Keime aus Schweinemastbetrieben keine Erkrankungen oder andere gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Auch bei ihm selbst seien die Keime schon nachgewiesen worden, sagt Kellner, der selbst eine Schweinezucht betreibt – das jedoch folgenlos. Kellner: „Krankenhauskeime sind etwas ganz anderes.“

Ein für den Menschen gefährlicher Keim sei in den Schlachthofproben nicht gefunden worden, bestätigt das Bundeslandwirtschaftsministerium. Mediziner befürchten allerdings, Keime aus Tierställen könnten im Krankenhaus zu gefährlichen Erregern mutieren.

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PS3: Dass dieses Wahnsinnstreiben, welches in Sachen Massenlieferung von Fleischwaren veranstaltet wird, nicht auf die Schweinemast beschränkt ist, davon geben ja die Hähnchenmästereien, die landauf, landab hochgezogen wurden und weiterhin projektiert werden, hinreichend deutlich Auskunft. Der Blogger, der sich hier anschließend symbolisch erfasst findet, hat dafür nur ein ganz, ganz müdes Lächeln übrig:

My boyfriend’s nickname translates to frog. There is still no excuse for this gift from a family member. I don’t even… -Devithing

HINWEIS
Nach Einführung der neuesten Firefox-Version scheint der folgende Vermerk für die meisten Webnutzer gegenstandslos geworden zu sein:
Wer mit dem Browser Firefox auf diese Seite stößt, ist besser beraten, den Internet Explorer, Safari von Apple oder GOOGLE Chrome zu verwenden.
Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.


morequalitiesinlife































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