| Für den Blogger ist der heute wieder um 3 Uhr in der Frühe in seinem Infolabor eingetroffene SPIRITletter mal wieder ordentlich Wasser auf seine Mühlen. Wie so unendlich viel an Informationen, Überraschungen und vor allem erfüllenden Momenten,die er Gott sei Dank jetzt schon seit einem halben Dutzend Jahren erleben darf.
Zu diesen Überraschungen sollte heute gehören, dass er, im Web über den Beginn des nachmittäglichen Gottesdienstes in der Baptistenkirche an Hannovers Walderseestraße falsch informiert, sich zwar gut drei Stunden gedulden musste, ihm aber die Wartezeit nicht zu lang wurde, dieweil sich nämlich für ihn ein recht unterhaltsames Intermezzo ergab.
Im Freien unter den Baumwipfeln der Eilenriede und unter einem Riesen-Sonnenschirm in der Nähe des Lister Turms Platz genommen habend - der wiederum in unmittelbarer Nachbarschaft der bezeichneten Kirche liegt -, sich dabei eine Portion Pommes gönnend, nahm er mit Freuden wahr, dass am Nachbartisch Skat gespielt wurde. Nach nur einer recht kurzen Phase des Zögerns erkundigte er sich bei den drei am Nachbartisch sitzenden jungen Männern, ob er denn wohl ein wenig stibitzen dürfe. Woraufhin die gleich sagten, er könne auch gerne mitspielen.
Damit das Ziel eines wieder wenn auch nur recht kleinen Wunsches erreicht habend, war dem Neuling in der Runde zudem auch noch sehr viel Kartenglück beschieden. Seine beiden Grands und auch ein Null Ouvert konnte er ungefährdet über die Bühne bringen, und sich auch ansonsten recht passabel schlagen. In einer kleinen Spielpause einem der Mitspieler, die am Tisch sitzen geblieben waren, davon berichtet, wie es in den Skatrunden zuzugehen pflegt, die jetzt in dem großen, vertäfelten, im Souterrain des AWO-Heims an der Wennigser Hirtenstraße aufgelegt werden.
Da sei er immer noch nur ein ganz kleines Licht, dieweil seine Spielpartner - eine Ehepaar aus Gehrden und ein Wennigser - als richtige Cracks am Ende so gut wie ausnahmslos als Sieger aus den einzelnen Spielrunden hervorgingen. Die Frau - von der zweiten Ehehälfte in das Skatspielen eingeführt und aufgebaut - sei heute mit ihrem Skatteam "Die fünf Fragezeichen" Meisterin auf der Ebene der Bundesliga, darüber hinaus auch noch Schiedsrichterin im Deutschen Skatbund, habe jetzt ihrem Mann in puncto Spieltechnik und Spielwitz sogar einiges voraus, soviel, dass es auch dem aus der ehemaligen DDR kommenden "Horsssl", der beim Spiel auch immer wieder ein sehr glückliches Händchen hat, schwerfiele, ihr Paroli zu bieten.
Leider ließ sich die spontan zustandegekommene Spielrunde nicht weiter verlängern, dieweil der Fußball die drei jungen Männer rief, die dem Blogger diese Gelegenheit zu dem für ihn sehr erfreulichen Intermezzo gegeben hatten. Welches er, da in einer mittlerweile endlosen Kette von für ihn sehr erbaulichen, ihn aufrüstenden und äußerst befriedigenden Begegnungen stehend, auch wieder nur als einen Fingerzeig dahingehend begreifen konnte, dass hinsichtlich aller Angelegenheiten für ihn Sorge getragen werde. Dass es bei der Versorgung mit für ihn wichtigen Gütern sich genauso verhält: dies lässt sich in diesem Blog an mittlerweile schon zahllosen Stellen ausmachen.
Es sind aber genau diese so gut wie pausenlos gemachten Erfahrungen, die dem Blogger Anhaltspunkte dahingehend liefern, dass das, was in der dann folgenden Predigt in der Baptistenkirche thematisiert werden sollte, sich anders verhält, als in ihr dargestellt. Der junge Mann, der in Stellvertretung für den noch im Urlaub befindlichen Pastor die Regie in diesem Gottesdienst übernommen hatte - einleitend gab er sich als jemanden zu erkennen, der erst seit 7 Jahren, zu der Gemeinde gestoßen, mit Kirche überhaupt etwas am Hut habe -, glaubte nämlich darlegen zu sollen, dass es Gott allein sei, der zähle, und dass das Individuum von daher eigentlich nur zu seinem Lobpreis auf der Erde weile - dabei nicht dem Irrglauben verfallen dürfend, es sei wichtig.
Der junge Prediger zäumte das diese Botschaft tragende Pferd mit dem folgenden Bild von Hund und Katze auf. Da sage sich also der Hund: "Das Herrchen bringt mir meine Knochen und mein Wasser. Es führt mich aus, wann immer es mich danach verlangt. Es reinigt meine Lagerstatt und sorgt sich um noch so vieles mehr, was mich betrifft. Dieses Herrchen muss Gott sein." Die Katze nun überlegt: "Für mich ist doch wirklich alles in bester Ordnung: Ich bekomme mein Wollknäuel, wenn mir nach Spielen zumute ist. Das Katzenklo bleibt nie längere Zeit verunreinigt. Zu fressen habe ich auch immer ausreichend. Und ins Freie gelassen werde ich praktisch zu jeder Zeit. Mir scheint, ich bin Gott". Es sei genau diese letztere Einstellung, zu der der Mensch sich nicht versteigen dürfe, führte der junge, höchstens 35 Jahre alte Prediger aus. Es komme allein und ausschließlich darauf an, in Anbetung zu verharren: alles, was in der Schöpfung geschehe, zum Beispiel mit dem Gesang der Vögel, sei schließlich Anbetung.
Dieser Einschätzung kann der Blogger sich durchaus anschließen, ist doch seine allmorgendliche Meditation eine vom Herzen her aufsteigende Danksagung für alles, was er in allen möglichen Zusammenhängen an sorgsamem, schützendem und unterstützendem Geleit erfahren hat. In einem ganz wesentlichen Punkt weicht seine Erfahrung allerdings von dem ab, was dem bei seinen Darlegungen sich hauptsächlich auf die Psalmen stützendem Regieinhaber beim heutigen Abendgottesdienst meinte, herausstellen zu müssen - dass nämlich das Individuum völlig in den Hintergrund zu treten habe, weil es im Grunde ja überhaupt nichts darstelle.
Aus seiner Erfahrung mit der Meditation und all den segensreichen Wirkungen, die in ihrem Gefolge stehen, glaubt der Blogger nämlich sagen zu dürfen, dass das Individuum im Schöpfungsplan Gottes eine gar nicht zu überschätzende Rolle spielt - oder richtiger: spielen soll. Die es leider nur zu selten wahrnimmt und durch rechtes Sinnen, Trachten, Unternehmen - nur demutsvoll ergeben (Stunde) auch ausfüllt. Dieses im rechten Geiste sich vollziehende Sinnen, Trachten und Unternehmen ist ihm wohl viel wichtiger, als die Verherrlichung seiner Person - soweit sich's von Gott als Person sprechen lässte. Somit hat das Individuum die Aufgabe, die ganze Schöpfung ihrem Urgrund immer mehr entgegenzubringen, sie so annehmend und mitgestaltend, dass am Ende etwas steht, womit der Meister aller Klassen sich identifizieren und was er in Gnade annehmen kann. PS: "Tief in uns selbst spüren wir unsere eigenen Möglichkeiten, jene Welt zu schaffen, von der wir alle träumen": So lautet eine Feststellung, die sich in dem folgenden Eintrag als von AVAAZ.ORG formuliert ausmachen lässt. Diese Träume aber sind, genau besehen, die des Urhebers alles Seins. Der seiner Schöpfung einfach nur Gelingen wünschen kann. Ein Gelingen, zu dem der homo sapiens mehr als ein Scherflein beitragen kann und soll.
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