Montag, 4. April 2011

1123 Ein völlig anderer Lern- und Umgangsstil als der bis dato kultivierte wäre möglich - wenn, ja wenn man die Einsichten des Neurobiologen Hüther vermehrt in die Tat umsetzte.



Man soll nicht wie die Spinne nur darauf warten, dass andere sich im selbstgesponnenen Netz der eigenen Interessen verfangen. Der Blogger beschränkt sich hiermit darauf, dazu das unlängst in dem Monatsmagazin der hiesigen IHK, genannt niedersächsische Wirtschaft geführte Interview zu präsentieren - zusammen mit dem dem etwa anderthalbstündigen Vortrag, den er vor längerer Zeit über verbesserte Lern- und Reaktionsmöglichkeiten gehalten hat. Hervorheben möchte er nur dies eine: die Feststellung Hüthers, dass Lernen, so es denn nachhaltig wirken soll, Freude machen müsse.

Welche Überlegung unter anderem auch dazu führt, das bestehende Bildungssystem total in Frage zu stellen, sind doch Angst, Mut- und Freudlosigkeit seine hervorstechenden Merkmale: die Schüler - in weiterem Sinne - sehen sich nur gehalten, von außen in sie hineingeklopfte Wissensinhalte wieder hervorzuholen und in einer möglichst kurzen Zeitspanne so auf den Prüfungstisch zu legen, dass der Zensor oder Zensierende sie in der ihm vorliegenden Liste der Gegenstände, die abzuarbeiten der Prüfling gerufen war, abhaken kann. Die intrinsische Motivation, die gelegentlich auch einmal im wissenschaftlichen Diskurs auftaucht, kann in solchem Zusammenhang natürlich überhaupt nicht zum Tragen kommen. Kurz gesagt: Allüberall im deutschen Bildungswesen müsste ein Stop verkündet und praktiziert - und das Gegenteil von dem inszeniert werden, was nur zu gängige Bildungspraxis geworden ist.


Keine Kommentare: