Diese Treue sich zu bewahren halt auch das Unternehmen sich anschickt, das im Web unter www.designeroutlets.com zu finden ist. Wer es dort besucht, kann registrieren, dass es in Wolfsburg ansässig ist - und damit in einer Stadt, die es ermöglicht, den soeben vom Werk abgeholten VW Phaeton mit ordentlich viel Krempel vollzupacken. Wobei sich dem unbedarfteren Besucher die Frage aufdrängen mag, wieso ein Polo, wie vorstehend ja genannt, den Zusatznamen Ralph Lauren trägt - oder ob hier ein weiterer männlicher Vorname genannt wird, nämlich Polo.
Aus welchem anderen Grund als dem, VW-Kunden dazu zu verleiten, die ihnen nach dem Kauf des neuen Phaeton noch verbliebenen Gelder in sportiv daherkommende Waren zu investieren, sollte sich ein solches Unternehmen auch in einer solchen Stadt ansiedeln - einer Stadt, der nicht einmal die werkseigene Fußballmannschaft sonderlich viel Glanz verleihen kann? Setzen die Werbe-Fuzzis nun voraus, dass unsereiner 6 Tage lang in der Stadt bleibt, um an jedem von ihnen einen Stern mit in die Unterkunft nehmen zu können - oder welch anderes Kaufszenario hat ihnen bei ihrem Flyer vorgeschwebt? Auch wenn man sich in Wolfsburg abmüht, die Autowelt zu einem Event zu machen: unsereiner wird man nicht in diese Stadt locken können. Und mit einem Outlet Center als Beiwerk schon gar nicht.
PS: Auch die folgend erscheinende Dame trägt eine Tasche. Ihr Inhalt scheint allerdings nicht so schwer zu sein, um sie aus ihrer natürlichen Haltung bringen und dazu auch noch den Einbaum als tragendes Vehikel in Verlegenheit bringen zu können. Was nicht heißen soll, dass ein Phaeton nicht in der Lage wäre, eine größere Menge Güter zu transportieren - so, wie die Wirtschaft, dabei unterstützt von den Wirtschaftsweisen, dieses immer wünschen tut.
Tuten tut auch der freundliche Saxophonist. Auf einer Party, die veranstaltet wurde, auf der der Sekt reichlich floss und die gute Laune über die noch besseren Umsatzzahlen sich auf allen Visagen abzeichnen konnte.
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