Dienstag, 30. März 2010

666 "Das König der Spiele" - der Skat. Vom sittlichen Nährwert her allemal ergiebiger und bekömmlicher als "Das König der Biere".

So also sitzen sie zusammen, die "Hirtensträßler". Die sich seit jetzt fast punktgenau 6 Jahren in den Räumlichkeiten der AWO Wennigsen einfinden, um dort ihrem Lieblingshobby frönen zu können. Sie spielen kein 66, wie die Eintragskennziffer vielleicht vermuten lässt, sondern mit nicht nachlassender Begeisterung Skat. Vorübergehend statt der vorherigen zwei Mal nur einmal pro Woche - über mindestens 4 Stunden hinweg. Die längste bis dato erreichte Spieldauer: 12 Stunden.

4 oder 12 Stunden - immer angefüllt mit enorm viel Heiterkeit. Eine Heiterkeit, zu der alle in der Runde kein Bier benötigen. Getrunken wird trotz der langen Durststrecke von mir beispielsweise nur ein Fläschen (1/3 Liter). Im Herbst vergangenen Jahres habe ich mich bereits einmal mit diesem vergnüglichen Tun befasst, und zwar in einem Eintrag, welcher sich anfänglich so liest: 378 Glückserfahrungen beim Skatspiel: Fortführung.......

Der dort vorgestellte Klaus I. hat, wenn er sein Blatt prüft, immer denn mal wieder den Spruch auf den Lippen: "Wie scheiß' ich euch denn jetzt an?" Um dann beim Misslingen eines gegnerischen Konters fortzufahren: "Angeschissene - rechts raus." Da sich ein Mehr an Unflätigkeit in Gegenwart einer Dame nicht ziemt, hält er sich aber im Übrigen mit solch derben Begleitkommentaren zurück. Dafür hat vor allem er aber ein geradezu unerschöpfliches Reservoir von launigen Bemerkungen parat, die jemandem wie unsereiner, also Klaus II., ganz gut tun, wenn er denn wieder einmal als Spielmacher nicht auf seine 61 Punkte gekommen ist.

Der Horssl betreibt auch immer ganz gerne moralische Aufrüstung - etwa wenn er feststellt: "Er kann's ja doch - nur wollen tut er's zu selten." Dann kann es auch ergänzend heißen: "Du hast ja gespielt wie vom anderen Stern." Wenn ich dann über eine Strecke hinweg so gut gespielt habe, dass sich in meinem Blechdosendeckel die Münzen häufen, gibt es von das Ingeli den Rat, bloß ja das Stapeln zu unterlassen: das brächte gar nichts - und am Ende sei ja doch nichts mehr davon da. Was wiederum auf einer Linie liegt mit dem Ausspruch: "Da kommt ja unsere Kasse!"

Ohne Kasse geht es ab bei meinem zweiten Lieblingsspiel, dem Scrabble - ebenfalls mit einem 'sk' im Anlaut. Während die mir kostenpflichtig angetraute Ehehälfte heute die Punkte addierte, fing ich schon an zu lamentieren: Ich hätte ja grottenschlecht gespielt - in aller Regel liegen wir beide mit unseren über die Buchstaben- und Wortwerte erzielten Punkte bei etwa 400 -, und ich sähe sie schon als Siegerin. Diesmal aber hat sich, anders als bei den Malen zuvor, meine Prognose als falsch erwiesen: im Endeffekt lag ich denn doch mit der Nasenspitze vorn. Wie nachstehend nachprüfbar.
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