

Mit diesem Kommentar komme ich zurück auf das in Post 604 Ausgeführte, es hier in einigen wichtigen Punkten ergänzend. Da ist einmal die ganz enorm hohe Zahl von Missbrauchsopfern, die erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangt, nachdem der "Verein ehemaliger Heimkinder" sie schon seit langem in seinen Unterlagen vermerkt hatte. Da ist ferner das Datum, dass Entschädigungsansprüche der Opfer schon drei Jahre nach ihrem 21. Geburtstag verjähren. Da ist zudem noch die Höhe der auf 25 Milliarden veranschlagten Entschädigungszahlungen. Und da ist schließlich noch die entlarvende Feststellung gegen Ende des Hauptbeitrags, beinhaltend a) dass im Bistum Osnabrück eine Prüfungskommission vom Bistum selbst eingesetzt worden ist, die b) allerdings nur 5 Fällen auf die Spur gekommen sein will. Von denen dann 3 wegen Mangels an Beweisen und 2 wegen Geringfügigkeit gegen eine Geldauflage eingestellt worden sind.

"Tschapek-Güntner warf der katholischen Kirche 'Falschheit' vor. Zwar wolle die Kirche den Eindruck erwecken, die Missbrauchsfälle aufklären zu wollen. Jahrelang habe sie Opfer aber unter Druck gesetzt oder mit Geld zum Schweigen gebracht": Dieses Zitat belegt doch in ganz vernichtender Weise, dass die Kirche sehr stark dazu tendiert, ihre Umwelt etwas glauben zu machen - damit die dann einen Glauben annehme, hinter dem so gut wie keine Moral oder eine ansonsten das gesellschaftliche Gefüge stützende Komponente steht.
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