Werter Herr Friedrichs,
hier erscheine ich doch noch mal wieder auf der Bildfläche, weil mir im Zusammenhang mit der leidigen Kaffeebechergeschichte doch so einiges gegen den Strich geht. Welcher auf die Anfangszeilen folgt. Wegen dieser leidigen Geschichte bin es also i c h , der sich im Ort unbeliebt macht. Wie mir soeben der S. vermeldet - etwas entrüstet wohl deshalb, weil er als ehemaliger Unternehmer halt auch Sinn für hochpreisige Angebote mitbringt und, weil er wohl vermeint, ihnen einiges abgewinnen zu können, sich von daher scheint's gerne mit Ihnen solidarisieren möchte. |
Vor allem geht mir gegen diesen Strich, dass mir in einer eigenartigen Verkehrung von Ursache und Wirkung jetzt die Schuld an einer Eintrübung des Klimas im Orte zugewiesen werden soll. Alles dazu zu Sagende hier nochmals in Farbe, dieweil es Farbe sein soll, die den Ausschlag dafür gegeben haben soll, dass es jetzt in Ihrer Kaffeestube nur noch die Becher gibt, nachdem sämtliche Tassen weggeräumt worden sind. |
| Man höre und staune - und fasse sich an die Füße, weil der Kopf dafür zu schade ist: Von mehreren Seite wurde berichtet, als Argument für die Verbringung der Tassen nach Hannover sei angeführt worden, dass in einer der dortigen Filialen der Bestand habe aufgestockt werden müssen: Es sei nicht möglich gewesen, die dort fehlenden Tassen nachzuordern und folglich habe man, weil alle Ton in Ton gehalten sein sollten, auf den Bestand in Bredenbeck zurückgegriffen. |
Ich kann mir nicht helfen - aber mich mutet eine solche Begründung irgendwie hirnrissig an. Denn a) würde es der Bredenbecker Caférunde überhaupt nichts ausmachen, aus anderen als den in einem bestimmten Blauton gehaltenen Tassen zu trinken, b) sind solche Tassen ja auch bereits schon mit den anderen zusammen mitverwendet worden - nämlich die weißen, die jetzt halt auch aus dem Regal verschwunden sind, und c) gibt es doch wohl Grund, die Frage zu stellen, wieso Ihre Kunden in Hannover, wohin die Bredenbecker Tassen ja verbracht worden sind, ein "Miniangebot" wahrnehmen dürfen, die hiesigen aber nur das Maxiangebot. |
Ich halte nach wie vor dafür, dass sich die Angelegenheit für den Kunden als sehr unerfreulich darstellt. Auch von daher kann ich nur froh darüber sein, dass meine werte Ehehälfte in all den Jahrzehnten unseres Wohnens hier im Ort in Ihrem Ladengeschäft nie mehr als Paniermehr eingekauft hat. Welches sie sich jetzt halt auch anderweitig besorgt. Brot backen kann sie selbst - und zwar ganz hervorragend.
HochachtungsvollKlaus Bickmann
PS1: Vgl. auch
PS2: Wenn ich rede von "morequalitiesinlife", dann liegt darin einmal die Feststellung von etwas Faktischem. Beispielsweise sind vor allem die Mehrkornbrötchen von Coppenrath und Wiese nicht nur "allemal nicht schlechter als Ihre", wie ich es zuletzt noch sehr diplomatisch ausgedrückt habe, sondern viel, viel besser: Sogar ohne Verwendung des Toasters haben sie nach dem Auftauen eine richtig knackige Kruste. Und Geschmack wie Struktur wollen einfach begeistern. Es liegt zweitens aber auch ein Imperativ darin, nämlich dahingehend, die Dinge für die Zeitgenossen doch bitte schön so zu regeln, dass sie bei ihren alltäglichen Verrichtungen ein Mehr an Lebensfreude entwickeln können. Dazu gehört halt auch, dass sie eine kleine Tasse Kaffee genießen können, wenn sie dies denn wollen: a) weil der aus dem Becher zuletzt nur noch lauwarm getrunken werden kann; b) weil ein Becher einem auch einfach zuviel sein kann; c) weil das Portemonnaie vor allem durch das Spendieren einer Runde nicht so geleert werden soll.Sm
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