Montag, 1. März 2010

612 Kochen - bis zum Erbrechen; Rutschen ohne Ende: Das soll Quote machen und d a s Erfolgsrezept für die Fernsehmacher sein. Pustekuchen!

Hier zu besichtigen der Lanz, der in der Kabarettsendung "Neues aus der Anstalt" - s. Post 611 - so herrlich auf die Schüppe genommen wird - zusammen mit der ganzen Phalanx von Fernsehköchen, die angetreten ist, um die Zuschauer zu verarschen. Ich könnte zwar hergehen und aus der fraglichen Sendung zitieren. Da mir dies aber zuviel der Mühewaltung ist, möchte ich hier nur auf sie verweisen.

Die Fernsehmacher sind sich gar nicht dessen bewusst, welche Steilvorlage sie mit ihrer Dauerhäckselei und Dauerschmurgelei den etwas helleren Köpfen liefern, die sich halt auch in dieser unserer Fernsehlandschaft bewegen. So wenig, wie sich der gute Westerwelle dessen bewusst ist, welche Steilvorlage er denen geboten hat und bietet, indem er pausenlos von der Dekadenz schwadroniert, dabei aber völlig aus dem Auge verliert, dass der entsprechende Niedergang von Sitte, Moral und Bedeutung zu römischen Zeiten verquickt war damit, dass die hohen Herrschaften nur noch darauf bedacht waren, sich Vergnügungen zu verschaffen und sich nach allen Regeln der Kunst auszuleben.

Zu einer solchen Regel gehört heute halt die Maxime, nur ja möglichst viele
Sendungen mit schnippelnden und brutzelnden Köchen im Fernsehprogramm unterzubringen - und die Zuschauer nach all den Leckerli gieren und geifern zu lassen. Die sich dazu dann noch all die Triumphe ihrer Ski- und Rodelhelden reinziehen sollen, die diese mit ihren Hundertstelsekunden-Vorsprüngen inszenieren können - so das Publikum nach gängigem Verständnis in puncto Unterhaltung richtig absätttigend. Scheißladen, verfluchter! Bei unsereiner bleibt so nicht nur die Küche, sondern auch noch die Flimmerkiste kalt.

Bredenbecker Bote


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