
Bitterböse ist auch der Blogger immer wieder über all den Widersinn und die Zumutungen, die ihm nicht anders als dem breiten Publikum immer und immer wieder auf dem politischen Terrain genauso wie auf dem Sektor der Wirtschaft begegnen. Als eine Zumutung sondergleichen sieht er es beispielsweise an, wie ein Typ namens Bouffier, der ja immerhin im öffentlichen Leben eine recht herausgehobene Position bekleidet, sich wegen der in dem Report von Tanjev Schultz geschilderten Nachlässigkeiten bei der NSU-Fahndung aus der für ihn unangenehm werdenden Situation herauszuwinden sich bemüht.
Die Vorwürfe gegenüber dem Ministerpräsident Hessens erscheinen in dem von Schultz erstellten Text recht gravierend. Da heißt es nämlich unter anderem: "Edathy [der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses] schleudert ihm ungerührt einen peinlichen Aktenvermerk nach dem anderen um die Ohren,... 'Das ist starker Tobak!' ruft Edathy und zitiert aus Klagen der Polizei, die sich vom Verfassungsschutz ausgebremst fühlte. Als hessischer Ministerpräsident musste Bouffier in dem Streit Stellung beziehen. Es habe 'von Beginn an kein Interesse an sachfördernder Kooperation' gegeben, notierte der Ermittler damals. Das Landesamt stelle sein Geheimhaltungsinteresse über alles. Angeblich habe einer seiner Beamten sogar gesagt, es gehe ja nur um ein Tötungsdelikt."
Für den Blogger liegt es auf der Hand, dass auch diese Type gewaltig Dreck am Stecken hat. Der natürlich unter Aufbietung aller rhetorischen Mittel gesäubert und mit Besänftigungstricks garniert werden soll. "Icke bin Balina - mir kann keena!" würde jemand sagen, der, nicht aus Hessen sondern aus der Hauptstadt dieses unseres Ländles kommend, in eine ähnliche Situation hineingeriete wie jetzt der hessische Ministerpräsident. Der genießt zwar nicht diesen Vorzug, kann sich aber in aller Ruhe zurücklehnen, sein Weinglas nehmen und sich sagen: "Ihr könnt mir doch alle mal den Buckel runterrutschen! Es kann mir doch niemand beweisen, dass mir bei der Regelung der Angelegenheit Fehler unterlaufen sind":

Nun ist es aber nicht so, dass auf diesem Forum nur die Peitsche geschwungen, alle immer nur gegeißelt und in Grund und Boden verdonnert werden. Nein, es gibt auch jede Menge unterhaltsamen Stoff und Informationen aus einer Fülle von Lebensbereichen. Die haben für den, der sie in der rechten Weise aufnimmt, einen recht großen Nutzeffekt. Weil sie das Zeug haben, dem Zeitgenossen vor Augen zu führen, dass man sich im Leben auch anders einrichten kann, als dies die ja tonangebenden Wirtschaftsbosse und ihre botmäßigen vielen kleinen Helferlein am liebsten vorschreiben möchten.
Auch wenn es vielleicht die meisten Landsleute nicht mitbekommen oder nur unterschwellig ahnen: Das, was in der politischen Werbung wie auch der auf wirtschaftlichem Terrain betriebenen von den Auftraggebern intendiert wird, läuft im Endeffekt auf Gehirnwäsche hinaus. Bei der dem Individuum a) das Gefühl der Ohnmacht vermittelt werden, es b) den Kaufappellen der Werbeagenturen möglichst wehrlos ausgeliefert sein, und c) dem eigensüchtigen Wollen der Nutznießer dieses verrückten Wirtschaftssystems nicht auf die Schliche kommen soll. In diesem Wirtschaftssystem ist man darauf aus, sämtliche gesunden Maßstäbe so weit zu verrücken, dass darüber die Individuen völlig orientierungslos werden und auf alle möglichen Appelle hereinfallen.
Diese Appelle sind zumeist an unterschwellig Vorhandenes adressiert, nämlich das ungute Gefühl, dass so gut wie nichts von dem stimmt, was hoch und heilig versichert wird, und dass man eigentlich niemandem mehr trauen kann. Woraus wiederum jede Menge Frust erwächst und die Energie freigesetzt wird, mit Worten und mit Knüppeln auf Menschen einzuschlagen, die an dieser Misere die allerwenigste Schuld haben. Womit auch das angesprochen wird, was sich zu Zeiten des glorreichen "Tausendjährigen Reiches" in deutschen Landen abgespielt hat - ohne dass solche Verhaltensmechanismen je eingehender studiert und offengelegt worden wären.
517 "Arbeit macht frei" und "Agenda 2010": Fixpunkte auf der Traditionslinie der Entwürdigung von Menschen.

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