Samstag, 29. September 2012

1905 "Guten Rat gibt's um die Ecke!" Nämlich im Infolabor des Bloggers. Aus dem von 2006 bis 2008 mehr als tausend eMails herausgingen. An zuletzt ca. 9000 Empfänger.


Bei einem der guten Ratschläge sollte es sich um das Thema "Tatoos" handeln. Enstprechendes Material wurde auch schon bereitgelegt, um anhand seines Inhalts den Widersinn und die Verrantheit der Zeitgenossen in wieder einmal eine höchst dämliche sowie die Negativauswirkungen für die Tätowierten abzuhandeln. Dummerweise sind die entsprechenden Zeitungs- und Zeitschriftnotizen in dem Riesenstapel der bis dato angesammelten Unterlagen so zu liegen gekommen, dass sie nicht mehr auffindbar sind - jedenfalls nicht ohne großen Zeitaufwand. Nun hat es sich aber so ergeben, dass der Blogger einen von Gerhard Haderer gefertigten Cartonn hier einbringen kann, der zumindest mit einem Teilaspekt das aufgreift, was ihm in diesem Zusammenhang durch den Sinn gegangen ist. "Bitterböse" steht unter dem Bild mit der schlanken und ranken Dame auf der einen Seite und ihrem recht korpulenten und in die Jahre gekommenen Gegenüber auf der anderen charakterisiert. Welch letzteres zu hören bekommt: "Meines war auch mal ein Adler."
Bitterböse ist auch der Blogger immer wieder über all den Widersinn und die Zumutungen, die ihm nicht anders als dem breiten Publikum immer und immer wieder auf dem politischen Terrain genauso wie auf dem Sektor der Wirtschaft begegnen. Als eine Zumutung sondergleichen sieht er es beispielsweise an, wie ein Typ namens Bouffier, der ja immerhin im öffentlichen Leben eine recht herausgehobene Position bekleidet, sich wegen der in dem Report von Tanjev Schultz geschilderten Nachlässigkeiten bei der NSU-Fahndung aus der für ihn unangenehm werdenden Situation herauszuwinden sich bemüht.

Die Vorwürfe gegenüber dem Ministerpräsident Hessens erscheinen in dem von Schultz erstellten Text recht gravierend. Da heißt es nämlich unter anderem: "Edathy [der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses] schleudert ihm ungerührt einen peinlichen Aktenvermerk nach dem anderen um die Ohren,... 'Das ist starker Tobak!' ruft Edathy und zitiert aus Klagen der Polizei, die sich vom Verfassungsschutz ausgebremst fühlte. Als hessischer Ministerpräsident musste Bouffier in dem Streit Stellung beziehen. Es habe 'von Beginn an kein Interesse an sachfördernder Kooperation' gegeben, notierte der Ermittler damals. Das Landesamt stelle sein Geheimhaltungsinteresse über alles. Angeblich habe einer seiner Beamten sogar gesagt, es gehe ja nur um ein Tötungsdelikt."

Für den Blogger liegt es auf der Hand, dass auch diese Type gewaltig Dreck am Stecken hat. Der natürlich unter Aufbietung aller rhetorischen Mittel gesäubert und mit Besänftigungstricks garniert werden soll. "Icke bin Balina - mir kann keena!" würde jemand sagen, der, nicht aus Hessen sondern aus der Hauptstadt dieses unseres Ländles kommend, in eine ähnliche Situation hineingeriete wie jetzt der hessische Ministerpräsident. Der genießt zwar nicht diesen Vorzug, kann sich aber in aller Ruhe zurücklehnen, sein Weinglas nehmen und sich sagen: "Ihr könnt mir doch alle mal den Buckel runterrutschen! Es kann mir doch niemand beweisen, dass mir bei der Regelung der Angelegenheit Fehler unterlaufen sind": 
Das, was aus Politikermund abgesondert wird, hat nach wohl weitverbreiteter Erfahrung mit allem Möglichen zu tun - kaum je aber mit Wahrheit. In diesem Zusammenhang fällt dem Blogger der erste - und für ihn unverständlicherweise auch berühmteste - Bundeskanzler ein. Der wahrscheinlich nicht nur einmal von sich gab: "Was kümmert mich mein dämliches Gequatsche von gestern!?!" Ständig wird man doch im Betrieb des Politikgeschäfts mit Lügen konfrontiert, deren Zahl so groß ist, dass man sich den Kopf zerbrechen müsste, wollte man eine Gewichtung unter ihnen vornehmen und entscheiden, welche von ihnen wohl die frechste war oder gegenwärtig ist.
..................Man denke nur beispielsweise an das, was der Öffentlichkeit über Jahrzehnte hinweg an Geschichten über das unglaubliche Leistungsvermögen der Atomkraft und deren durch nichts zu überbietende Vorteile aufgetischt worden ist - gar nicht wissend, was am Ende bei oder mit ihr rauskommt. Oder man denke an die gegenwärtig kursierende, von den Energieversorgern in Umlauf gebrachte Behauptung, die Energiewende sei nicht zu stemmen, weil zu teuer. Wobei ganz hinterpfotzig verschwiegen wird, dass die finanzielle Belastung des kleinen Mannes nicht so groß sein müsste, würden die Industriezweige, die einen besonders hohnen Energiebedarf haben, nicht von der ansonsten zu zahlenden Umlage befreit.

Nun ist es aber nicht so, dass auf diesem Forum nur die Peitsche geschwungen, alle immer nur gegeißelt und in Grund und Boden verdonnert werden. Nein, es gibt auch jede Menge unterhaltsamen Stoff und Informationen aus einer Fülle von Lebensbereichen. Die haben für den, der sie in der rechten Weise aufnimmt, einen recht großen Nutzeffekt. Weil sie das Zeug haben, dem Zeitgenossen vor Augen zu führen, dass man sich im Leben auch anders einrichten kann, als dies die ja tonangebenden Wirtschaftsbosse und ihre botmäßigen vielen kleinen Helferlein am liebsten vorschreiben möchten.

Auch wenn es vielleicht die meisten Landsleute nicht mitbekommen oder nur unterschwellig ahnen: Das, was in der politischen Werbung wie auch der auf wirtschaftlichem Terrain betriebenen von den Auftraggebern intendiert wird, läuft im Endeffekt auf Gehirnwäsche hinaus. Bei der dem Individuum a) das Gefühl der Ohnmacht vermittelt werden, es b) den Kaufappellen der Werbeagenturen möglichst wehrlos ausgeliefert sein, und c) dem eigensüchtigen Wollen der Nutznießer dieses verrückten Wirtschaftssystems nicht auf die Schliche kommen soll. In diesem Wirtschaftssystem ist man darauf aus, sämtliche gesunden Maßstäbe so weit zu verrücken, dass darüber die Individuen völlig orientierungslos werden und auf alle möglichen Appelle hereinfallen.


Diese Appelle sind zumeist an unterschwellig Vorhandenes adressiert, nämlich das ungute Gefühl, dass so gut wie nichts von dem stimmt, was hoch und heilig versichert wird, und dass man eigentlich niemandem mehr trauen kann. Woraus wiederum jede Menge Frust erwächst und die Energie freigesetzt wird, mit Worten und mit Knüppeln auf Menschen einzuschlagen, die an dieser Misere die allerwenigste Schuld haben. Womit auch das angesprochen wird, was sich zu Zeiten des glorreichen "Tausendjährigen Reiches" in deutschen Landen abgespielt hat - ohne dass solche Verhaltensmechanismen je eingehender studiert und offengelegt worden wären. 

517 "Arbeit macht frei" und "Agenda 2010": Fixpunkte auf der Traditionslinie der Entwürdigung von Menschen.

Die Juden sollten auf Geheiß der neiderfüllten Wirtschaftsbosse so schlechtgemacht werden, dass die als arisch gepriesenen Deutschen sie nur noch als Sündenböcke sehen konnten und ihnen die Möglichkeit genommen war, mit den Machern in der nationalen Wirtschaft in Konkurrenz zu treten. Wie haben diese Wirtschaftsbosse sich doch gefreut, das ARBEIT MACHT FREI schwungvoll als Signal ihrer Macht über dem Tor vor dem Lager Auschwitz anbringen zu können, und wie sehr haben sie triumphiert, dass man diesen Sündenböcken sogar auch noch die Goldplomben aus ihren Zähnen herausstemmen konnte - das Gold, welches auch später die Basis für eine "Leistung aus Leidenschaft" bilden sollte. Die halt sehr viel Leiden schafft. Zum Abschluss noch dieses - soeben im Fernsehen bei einer Kabarettsendung aufgeschnappt: "Ja, so kann es mit den Rechten gehen, wenn Rechte nach dem Rechten sehen!"

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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.


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