Sonntag, 9. September 2012

1868 "Die Brandstifterin ruft nach der Feuerwehr": Frau von der Leyen, lange der Altersarmut gegenüber gleichgültig, will jetzt die Zuschussrente.....


....... durchdrücken. Das am letzten Dienstag veröffentlichte, von dem Reporter Klaus Wallbaum mit einem Herrn vom Sozialverband Deutschland geführte Interview belegt in den Augen des Bloggers wieder einmal, wie wenig die bei uns herrschende Clique am Wohlergehen der ihnen ja leider hilflos Ausgelieferten interessiert ist. Die vorstehend gebrachte Collage, in die auch die momentan schon zu verzeichnende Zunahme der Altersarmut Eingang gefunden hat - in dem von der Journalistin Veronika Thomas verfertigten Bericht - sei hier der Eigenlektüre überlassen. Die Passage, in der auch der Titel dieses Eintrags erscheint, soll aber doch zitiert werden: "Wenn Frau von der Leyen jetzt nach einer Lösung ruft, ist das für mich wie der Ruf einer Brandstifterin nach der Feuerwehr. Entweder, die Regierung hat bisher die Folgen ihrer Politik nicht durchschaut - dann wäre das Inkompetenz - eine riesige Blamage. So weit wollen wir aber nicht gehen. Ich denke, die Regierung hat die Folgen ihres Tuns bisher ausgeblendet."

Der Blogger weiß nun nicht, ob dem Interviewten die Perfidie deutlich geworden ist, die gerade in dem letzten Teil seiner Aussage steckt - unterstellt er doch in ihr, dass der Regierung voll und ganz bewusst war und ist, dass die bestehenden Regelungen Elend und Not ohne Ende schaffen. Damit aber geht er im Grunde viel weiter als mit dem Vorwurf der Inkompetenz. Die ja eine "riesige Blamage" sei. Ja, ja, manche Leute haben halt ihre Schwierigkeiten mit der Aussagenlogik! Was allerdings auch sein kann: Dass Adolf Bauer, der Interviewte, sich gehalten sah, seine Attacke verschlüsselt rüberzubringen.


Ebenfalls im Interview erörtert findet sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt und die aus ihr resultierenden Konsquenzen für das Rentensystem genau 6 Tage später - auch in der HAZ. In ihm sagt Michael Vassiliadis, der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie unter anderem: "Wir brauchen vor allem vernünftige Beschäftigungschancen und ordentliche Arbeitsverhältnisse statt Leiharbeit und Billiglöhne. Arbeit zu mieser Bezahlung führt auch zu miesen Renten." Außerdem stellt er fest, es sei "mindestens skurril, Rentenbeiträge zu senken und gleichzeitig Altersarmut zu thematisieren."

Der Blogger sagt es etwas deutlicher: Die Verlautbarungen seitens der Regierung in der fraglichen Angelegenheit sind nicht "skurril" - sie sind eine Zumutung allerhöchsten Grades, eine Frechheit sondergleichen und ein erneuter Beweis für ihr ausschließlich der Kapitalseite verpflichtetes Agieren. Denn es liegt ja im Interesse der Magnaten und Bosse hierzulande, dass die Löhne möglichst niedrig gehalten werden und dass es nur ja nicht zu Regelungen kommt, die eine Mindestvergütung für geleistete Arbeit vorsehen. Und es liegt ja auch im Interesse der Versicherungswirtschaft, dass möglichst viele Leute, beeinflusst durch das pausenlose Trommeln von Regierungsseite, sich dazu hinreißen lassen, Verträge in Sachen private Altersversorgung abzuschließen - Verträge, die ihnen allein wegen der permanenten Geldentwertung am St. Nimmerleinstag überhaupt nicht werden auf die Sprünge helfen können und die allein dazu dienen sollen, dass die gegenwärtig agierenden Wirtschaftsfuzzis genügend Verfügungsmasse parat haben.


Der Geldfluss in unserem von den Konservativen, also den an der Aufrechterhaltung ihrer Privilegien interessierten Leuten bestimmten Wirtschaftssystem findet sich auch thematisiert in dem vorstehend erscheinenden Leserbrief mit dem Titel "Irrsinnige Summen". Neben ihn gestellt wurde ein Leserbrief, der verdeutlicht, welch hohen Grad an Affinität die CDU mit der rechtsextremen Szene hat. Die wiederum auch nur wieder von den Tycoons der Wirtschaft gewünscht und gefördert wird, weil aus ihr heraus Ängste der vielfältigsten Art erzeugt werden, die das Zeug haben, den Bürger gefügiger und lenkbarer zu machen - im Grunde so, wie im glorreichen TAUSENJÄHRIGEN REICH.

PS: Schön wär's gewesen, wenn bei dem "Rabentratsch", der vor einiger Zeit in dem im Stadtteiltreff Sahlkamp verorteten Nachbarschaftscafé veranstaltet wurde, die Politiker von den beiden diesen gestaltenden Damen unter solchen Aspekten ordentlich durch den Kakao gezogen worden wären - ist doch dieser Stadtteil ein Sammelpunkt von Angehörigen vieler Nationen und Rassen, der sich als solcher im Sinne der Integration für geharnischte Stellungnahmen, für eine grundsätzliche Kritik staatlichen Handelns gerade auf diesem Terrain anbietet.
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oder









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