Mittwoch, 29. Februar 2012

1611 Trauriges Fazit aus dem, was auf der Bühne der Politik so vor sich geht: Fast alles, was aus Politikermündern quillt, hat mit Redlichkeit wenig..


... zu tun. Dies konstatierend, bringt der Blogger hier noch einmal das in Post 1605 untergebrachte Material in diesen Eintrag ein. Dort dargestellt findet sich die Unredlichkeit eingehender kommentiert, die, aufgezeigt in der jüngsten FAS-Ausgabe von Volker Rieble, einem Juristen, in der doppelbödigen Stellungnahme der Bundesarbeitsministerin von der Leyen in Sachen Mindestlohn steckt. Auf der einen Seite hat sie nämlich soeben die Tarifparteien aufgefordert, für Abschlüsse zu sorgen, die die Arbeitnehmer merklich besserstellen, auf der anderen aber hat sie bis dato nicht einen Finger gerührt, um einen Mindestlohn herbeizuführen. Und dies, obwohl sie, wie der Jurist es ja wohl wird einschätzen können, sogar schon von der bestehenden Gesetzeslage dazu die Möglichkeit gehabt hätte. Rieble kommentiert dieses im Grunde total unredliche Verhalten dahingehend, dass es nicht anginge, von Dritten etwas zu verlangen, was man selber zu leisten nicht bereit sei.

Der Schreiber dieser Zeilen hält es für angezeigt, das Faktum, dass der Politikbetrieb sich so gut wie ausschließlich in dem Absondern von rhetorischen Formeln erschöpft, ganz prononciert in den Titel eines seiner Kommentare zu stellen - einfach, um es nicht in denen mehr oder weniger untergehen zu lassen. Zumindest unterschwellig bekommen doch wohl die meisten mit, dass das, was die hohen Herren aus den noch höheren Häusern so absondern, nicht mehr sind als Floskeln. Die aus der Erwägung heraus gewählt werden, dass sie gerade irgendwie die Stimmungslage der Menschen treffen und somit das Zeug haben, Wählerstimmen für die eigene Partei - und damit für sich! - zu rekrutieren.

Der Normalo bekommt übrigens bei einer Forderung wie der, die jetzt von von von von der Leyen gegenüber den Tarifparteien erhoben wird, gar nicht mit, dass wieder nur die Bessergestellten von ihr profitieren, führt der prozentuale Anstieg der Gehälter doch dazu, dass die, die wenig verdienen, ganz wenig von einem solchen Zunahme ihrer Bezüge haben. Was hier helfen würde, wäre ein zusätzlicher, nur auf sie bezogener Sockelbetrag. Aber den will die Regierung nicht, weil Bürger, die zufriedener sind, sich nicht so leicht gängeln lassen wie solche, die die Arschkarte gezogen haben und sie auch behalten sollen.

Was ist nicht alles von den Machern in Bonn und jetzt in Berlin beschworen worden, um schon alsbald wieder in der Versenkung zu verschwinden. Erinnert sei hier nur an das schöne Wort Adenauers, des ersten Kanzlers dieser Bananenrepublik, dieses Nachtwächterstaates: "Was kümmert mich mein dämliches Geschwätz von gestern?!?!" Wenn es nicht der Weltuntergang war, um den es ging - beispielsweise ausgelöst durch die ja immer drohnende Attacke aus dem Osten -, dann war es halt etwas von kleinerem Kaliber, das herhalten musste und weiterhin muss, um Stimmung zu machen und die dummen Deutschen an sich zu fesseln. Von einer zumindest über eine Strecke begleiteten Rhetorikschulung wohl wissend darum, wie die Tricks der das Publikum vereinnahmen wollenden Redner funktionieren, ist sich der Blogger des Umstandes ganz sicher, dass so gut wie alle Politiker in erster Linie diesem Mittel der Massenbeeinflussung vertrauen und kaum jemand von ihnen es verdient, wirklich ernstgenommen zu werden.

Der ganze Politikbetrieb muss doch jeden Zeitgenossen, der zumindest etwas Gespür für den Gehalt und die Wertigkeit von Aussagen mitbringt, dabei die sich in ihnen ausdrückende Moral auch irgendwie wahrnehmend, zu einem permanenten inneren Widerspruch anstiften. Da der Blogger es leid ist, seinen Groll, den er insbesondere gegen diese nur auf die Wahrung des Eigenvorteils bedachte Camarilla und das um sie herum versammelte rechte Pack hegt, einfach herunterzuschlucken, muss er seinem Unmut einfach hin und wieder einmal etwas mehr Luft machen. Der systemkritisch angelegte Beitrag des vorgenannten Juristen ist es übrigens gewesen, der dafür gesorgt hat, dass bei ihm wieder einmal ein Ventil her musste, um den Kessel nicht platzen zu lassen.

Das Traurige an der ganzen Angelegenheit ist, dass auch in der Kirche das rechte Pack das Sagen hat. Noch erst soeben hat der Schreiber dieser Zeilen diesbezüglich eine Zeitungsmeldung in den von ihm betriebenen Blog eingestellt - s. Post
1608, die sich liest wie folgt: "Laien verärgert über Kirche. Regensburg. Die Laienbewegung 'Wir sind Kirche' ist vom Dialog mit den katholischen Bischöfen enttäuscht. 'Die Laien werden missachtet. So ist die Gefahr groß, dass der Dialog im Sande verläuft', sagte 'Wir sind Kirche'-Sprecher Christian Weisner am Montag vor Beginn der Frühjahrs-Vollversammlung der katholischen Bischöfe. Im Herbst hatten die Bischöfe nach dem Missbrauchsskandal in der Kirche einen Dialog angekündigt. Kritischen Priestern werde ein Maulkorb verpasst, sagte Laien-Vertreterin Sigrun Grabmeier."

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