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Da hat der Blogger also ein Thema auf der Zunge und bekommt es von dort nicht weg - und schon stellt sich wieder mal etwas ein, was es erlaubt, von ihr heruntergeholt zu werden. Nachdem schon einmal der Titel formuliert war, stand noch völlig offen, wo die gedankliche Reise denn dieses Mal hingehen könnte. Die Worte des Dichters, zu finden in dem SPIRITletter vom 17.d.Mts., bestärken ihn in dem Vorhaben, an dieser Stelle wieder einmal etwas aus seiner Lebensgeschichte einzubringen, was das Zeug hat, Zusammenhänge zu erhellen. So wie in dem hier eingestellten Post 1586:1586 "Liebe ist kein Zufall": Ein SPIRITletter, der total das trifft, was das Leben des Bloggers so entscheidend wie nichts anderes bestimmen sollte.Schon früh ohne Mutter dastehend - sie verstarb mit 23 Jahren - ging der Fünfjährige in einer Gruppe zusammen mit seinem Vater 1949 zu nächtlicher Stunde bei Helmstedt über die Grenze nach Westen. Schon an diesem Punkt wurde er vor Schlimmerem bewahrt. Denn um ein Haar wäre er den steilen, den Weg begrenzenden Abhang hinuntergestürzt, hätte nicht eine junge, neben ihm gehende Frau ungemein geistesgegenwärtig reagiert und blitzschnell zugefasst, als er, stolpernd, um ein Haar die Wachmannschaften auf die Gruppe aufmerksam gemacht und alarmiert hätte. Im Westen angekommen, sollte er dort Lebensumstände vorfinden, die ihn den frühen Tod der Mutter gut verschmerzen ließen: Man kam bei Verwandten in Oberhausen-Sterkrade unter, und zwar in einem Haushalt, den ein Bruder, der Junggeselle geblieben war, zusammen mit zwei früh verwitweten Schwestern in einem dreistöckigen Haus bestritten. Die Größe erklärt sich von daher, dass Großmutter und -vater sich mit dem Alfred, der Dora, der Irmgard, dem Josef, der Maria, dem Paul, dem Siegfried, der Toni und dem Willi eine 9köpfige Kinderschar zugelegt hatten, woraufhin der als Fliesenlegermeister tätige Ernährer der Familie sich gehalten sah, ihr ein Quartier zu schaffen, in dem sich's gut leben ließ. Wobei der große Garten nicht unerwähnt bleiben darf, der es mit einer Fläche von 1200 Quadratmetern auch ermöglichte, alljährlich zwei Schweine zu halten und zu schlachten. Das Leben in dieser Umgebung machte richtig Laune, zumal der in dieses eingezogene junge Flüchtling in ihm eine Cousine antraf, mit der er sich in dem anschließenden 15jährigen Zusammensein auch nicht ein einziges Mal streiten sollte. Aus dem sich so einstellenden Trott, bei dem die alljährlich anfallenden, Misthaufen und Sickergrube einbeziehenden Arbeiten neben den Stunden im Fähnlein Neudeutschland, den mit diesem unternommenen Fahrten und dem Akkordeonunterricht recht interessante Abwechslung boten, wurde der hier seine Lebensgeschichte in den Grundzügen Rekapitulierende am 11.02.1960 gerissen, und zwar durch einen Verkehrsunfall. Auf vorfahrtberechtigter Straßen von einem unaufmerksamen Führerschein-Neuling als Radfahrer auf die Kühlerhaube genommen und dann 7 Meter durch die Luft geschleudert, erlitt er gleich eine ganze Latte von allerschwersten Verletzungen:
Der Schienbeinbruch Bruch sollte dann in einer extremen Fehlstellung verheilen. Vergeblich bemüthe sich das zu der Zeit gerade 16 Jahre alt gewordene Unfallopfer, den Chefarzt Dr. Clemens, der die OP durchgeführt hatte, auf diesen für ihn als sehr betrüblich sich darstellenden Sachverhalt aufmerksam zu machen. Der ließ sinngemäß vermelden: "Als Hirnverletzter kannst du die Sachlage gar nicht richtig beurteilen. Du hängst da einer fixen Idee an, die aus ärztlicher Sicht keiner weiteren Prüfung bedarf". Mit dem entsprechenden Bescheid wandte man sich auch an den Vater. Da der nach seiner Wiederheirat noch viel weniger Interesse an seinem Sohn hatte als zuvor - der konnte nämlich Gott sei Dank in der Obhut seiner Verwandten bleiben -, war kein Erziehungsberechtigter da, der die Ärzteschaft hätte umstimmen können. In diesem Zusammenhang behütet - wenn auch nur nachträglich - sah sich das Verkehrs- und Ärzteopfer, als er ganz kurz nach Beginn seines Studiums im Jahr 1966 das in Duisburg gelegene BG-Krankenhaus aufsuchte und dort auf den zu der Zeit als Chefarzt der chirurgischen Abteilung wirkenden Dr. Hanck stieß. Der registrierte sofort, dass der rechte Fuß des Unfallopfers einen Fehlstand aufwies. Bei eingehenden Messungen ergab es sich, dass die von dem Unfallopfer beklagte "Innenrotation" bei exakt 30 Grad lag. Welche es ihm selbstverständlich zu Schulzeiten unmöglich machte, sich sportlich so zu betätigen wie es ihm von Natur aus gegeben war - als schnellster Sprinter der Klasse. Auch wenn die prompt durchgeführte Refraktur des rechten Unterschenkels dem zu der Zeit 21-Jährigen nicht in dem Maße zu der Besserung verhalf, die er sich von der OP versprochen hatte - sie ermöglichte es ihm aufgrund des zur Stabilisierung des Knochens verwendeten Küntscher-Nagels - eines vom Knie her bis in die Nähe der Ferse hinabgetriebenen Teils - schon kurz nach dem 10tägigen Krankenhausaufenthalt in Münster, seinem Studienort, bei der Tanzschule Bernard in den Unterricht einzusteigen. In ihr konnte er bei einem Tanzwettbewerb sogar den zweiten Platz belegen; besser war nur ein etwas älterer Teilnehmer, der zuvor schon einen Fortgeschrittenenkurs besucht hatte und der an dem Anfängerkurs nur wegen seiner damaligen Flamme teilnahm. Die Erfahrung, Zweitbester zu sein, musste der hier die in seinem Werdegang sehr wichtigen Stationen Aufzeichnende übrigens auch in der Schule machen: Dr. Siebert, der Latein- und Klassenlehrer am Neusprachlichen Gymnasium von Oberhausen-Sterkrade, bescheinigte ihm im Zusammenhang mit den von dem Vater in die Wege geleiteten Schadensersatzforderungen gegenüber dem HDI als der für den Führerschein-Neuling zuständigen Versicherung, der intelligenteste Schüler der Klasse zu sein. Dabei notierte er auch, dass dieser sich nicht auch notenmäßig als bester Schüler der Klasse darstelle, weil er zu wenig ehrgeizig sei. Er selbst muss so veranlagt gewesen sein, denn er sollte seine Karriere als Professor für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Uni Bochum fortsetzen. Der, dem er ein solches Zeugnis ausstellen sollte, ist noch erinnerlich, dass der wegen seines großen Riechorgans gern als "Trapper Geierschnabel" bezeichnete Klassenlehrer mit mehr als 30 Sprachen eine extrem hohe Zahl von Idioms beherrschte. Gut behütet durfte sich der Schreiber dieser Zeilen auch 1973 und zu einem ihm jetzt datumsmäßig nicht mehr präsenten Zeitpunkt in der 90er Jahren erleben. Nach Abschluss seines Studiums hatte er in ersterem Zeitraum einen Fremdkörper aspiriert, der sich bei ihm im Stimmbandbereich festgesetzt hatte. Bei dem daraufhin vorgenommenen Eingriff wurde ein Betäubungsmittel eingesetzt, das wegen seiner Gefährlichkeit später aus dem Arsenal der Ärzteschaft verschwinden sollte. Ihm namentlich jetzt nicht mehr erinnerlich, verursachte es bei der Narkose das sogenannte Herzkammerflimmern - eine Erscheinung, die bei sehr vielen Patienten zum Tode geführt hat. Heute noch hat der wegen seiner Beschwerden 1973 eine Essener Klinik Aufsuchende den Oszillographen vor Augen, der, seinen Herzrythmus registrierend, einen geradezu irrsinnig erscheinenden Wechsel von kleinen Ausschlägen nach unten und oben aufzeichnete. Zwar nicht lebensbedrohend, aber doch recht beängstigend ging es an zwei Stationen zu, die dem sich irgendwie dem Hiob verwandt fühlenden Schreiber dieser Zeilen in seinem Leben durchlaufen musste: einmal ein Bandscheibenvorfall, danach eine Rippenfellentzündung. Zu ersterem kam es 1982. Nach einer Reihe von vergeblichen Versuchen, das sich abzeichnende Krankheitsbild klären zu lassen, ins Hannoveraner Nordstadtkrankenhaus gelangt, an dem Professor Sami arbeitete. Der untersuchende Oberarzt kam zu dem folgenden Befund: "Bandscheibenvorfall - absolute Operationsindikation". Der zu der Zeit nur noch mit Krücken sich fortbewegen könnende Patient sollte daraufhin eine Anzahlung in Höhe von 6000 DM tätigen - und damit einen Betrag, den er erstens nicht zu zahlen bereit war, weil ihm diese Forderung stank und er auch nicht glaubte, dass sie rechtens sei, und den er zweitens nicht zuletzt wegen der schon durch die auf sein Haus aufgenommene Hypothek auch absolut nicht aufzubringen vermochte. Auch in dieser Situation kam Hilfe. Die Holde hatte bei einem größeren Nachbarschaftstreffen die Adresse eines Chiropraktikers aufgeschnappt: er wurde ihr von der Blumen-Lotti als jemand geschildert, der ihr immer äußerst hilfreich zur Seite stünde, wenn das Rückgrat mal nicht mehr so recht wolle. Der geradezu begeistert klingenden Schilderung des Könnens des in Ahnsen bei Bad Eilsen tätigen "Knochenbrechers" Siegfried Ganschow vertrauend, dann, im Kombi liegend, von der Holden dorthin verfrachtet worden. Eine Röntgenaufnahme brauchte dieser ungemein segensreich wirkende und deshalb auch von Scharen von Hilfesuchenden belagerte Heiler nicht. Auch wenn er unter anderem eine Ausbildung genossen hatte, die ihn zum Lesen solcher Aufnahmen befähigte - er konnte seinem Gespür vertrauen, welches ihn über seinen Daumen in den Stand setzte, Beschwerden ungemein punktgenau zu orten und zu analysieren. Es sollte eine Angelegenheit von höchsten 15 Minuten Dauer werden: Hinlegen, Abtasten der einzelnen Wirbel, dann ein Drehen und ein Drücken: das war's! Das so gewonnene Vertrauen in die Heilkraft des Chiropraktikers wurde auch dadurch nicht erschüttert, dass in der Folge noch mehrere Fahrten nach Ahnsen erforderlich wurden, bedingt dadurch, dass die im unteren Lendenwirbelbereich liegende Bandscheibe infolge der entstandenen Entzündung wie Seife schmierte und dieses Krankheitssymptom sich erst zurückbilden musste. Auch wenn das insgesamt ca. 7malige Aufsuchen der ca. 65 km entfernt liegenden Praxis um die 250 DM kosten sollte, stand dieser Betrag in keinem Verhältnis zu dem, was im Nordstadtkrankenhaus verlangt worden war - und dies nur als Anzahlung! Die Rippenfellentzündung verlief - obwohl auch in hohem Maße gefährlich - weitaus unproblematischer. Der daran Erkrankte war in einem dicken Medizinwälzer auf eine Stelle gestoßen, die ihm von ihrer Formulierung her den Gedanken nahelegte, dass seine Schmerzen wohl mit einer Rippenfellentzündung zu tun haben müssten. Außerdem war er irgendwie in den Besitz einer kleinen Broschüre gelangt, in welcher ein Heilpraktiker sein Wissen über und seine Erfahrungen mit einer Reihe von Krankheiten und Heilmethoden dargelegt hatte. Das von diesem Heilprktiker vorgeschlagene Prinzip, die krankmachenden Stoffe von innen über die Haut nach außen abzuleiten, sollte sich bestens bewähren: Die mittels diverser Tücher und Bandagen aufgebrachte Schicht aus kleingehackten Zwiebeln und Knoblauch sollte, nachdem beide sich dunkelblau bis schwarz verfärbt hatten, dazu führen, dass in allerkürzester Zeit von den Beschwerden nichts mehr zu spüren war. Diese Erfahrung sollte den Blogger, der, noch zu seiner Studienzeit die Einweisung in eine Krankenhaus wegen einer Blinddarmentzündung und der schon terminierten OP erhaltend, aber mit Erfolg auf die Einnahme von homöopathischen Globuli vertrauend, weiter darin bestärken, auf die Heilkraft der Natur zu setzen. . Noch einmal ganz knapp am Tode vorbei gekommen und auch hier wieder gut behütet erlebte sich der Blogger in dem vorstehend bezeichneten Zeitraum. Da erlitt er nämlich eine Thrombose - zusammen mit einer Lungenembolie. Die, wie allgemein bekannt sein dürfte, in zahllosen Fällen dazu geführt hat, dass Erdenbürger sich aus dem Diesseits verabschieden mussten. Dazu sollte es auch hier wieder nicht kommen. Wobei der immer wieder so Geprüfte sich heute sagen zu können glaubt, dass das Passieren aller Leidstationen sich im Endeffekt positiv für ihn ausgewirkt hat:
PS: Am 20.03.d.J. im Infolabor des Bloggers eingetroffen der folgende SPIRITletter, der auch viel von dem enthält, was vorstehend ausgeführt wurde:
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