Samstag, 9. Oktober 2010

891 In Sachen "real existierende Demokratie" immer wieder Stoff auch bei MOREQUALITIESINLIFE. Den Herrschenden müssen die Leviten gelesen werden/4.




AS: Nach einem etwas längerem Anlauf, nämlich in den Posts 888, 889 und 890 sowie den sie vorbereitenden Einträgen 869, 872 und 873, komme ich hier schon vorab zu dem Kernpunkt der ganzen Angelegenheit, wie er sich halt auch jetzt bei dem Projekt Stuttgart 21 manifestiert: Immer wieder wird stereotpy darauf verwiesen, dass alles formaljuristisch korrekt und von daher auch legitimiert sei. Das Beharren auf einem solchen Standpunkt, welches jedoch allenfalls - wie weiter unten ausgeführt - als pseudodemokratisch verstanden werden kann, hat aber das Zeug, jegliches Vertrauen in ein ordentliches Funktionieren des Staatsapparates zu untergraben. In ihm schwingt ein solches Maß an Überheblichkeit mit, dass man dabei einfach ins Grübeln darüber geraten muss, was dieser Affenzirkus eigentlich überhaupt noch mit Demokratie zu tun haben soll. In welchem das Listenwahlrecht noch zusätzlich dafür sorgt, dass willige Höflinge in der politischen Szene agieren, denen auf ihrer Ochsentour das Rückgrat gründlich verbogen worden ist.

Nimmt man hinzu, dass etwa mit dieser Listenwahl, dem Fraktionszwang und der in aller Regel unzureichenden Möglichkeit für die Abgeordneten, sich in der anstehenden Angelegenheit sachkundig zu machen, Instrumente geschaffen worden sind, die etwas genauer besehen eigentlich nur dem Parteiinteresse dienen, also nicht der Öffentlichkeit mit ihren Anliegen, dann ergibt sich daraus, dass der Anspruch der Regierenden, unwiderlegbar über Dinge zu befinden, am Kern des Demokratiekonzepts vorbeigeht. Welches eigentlich nicht beinhaltet, dass die sich einen im Nachhinein immer triumphierend vorgewiesenen Freifahrtschein dafür verschaffen, allerlei Unsinn zu fabrizieren, dabei also etwas genießend, was man nur als Narrenfreiheit bezeichnen kann.


Es möge niemand glauben, dass sich ausgerechnet heute, dem Tag, an dem ich mir vorgenommen habe, weiter in die Materie Demokratieabbau einzusteigen, die vorstehend gebrachten Materialfunde "einfach so" ergeben haben: a) weiß ich nämlich überhaupt nicht, wieso mir erstmalig eine Ausgabe der Tagespost zugesandt worden ist, die ich überhaupt nicht kenne - in der sich aber neben ganz viel unnützem Kram aus dem katholischen Raum der sehr sprechende Leserbrief findet; b) registriere ich beim flüchtigen Durchgang durch das hier in der Region verteilte Käseblättchen DEISTER aktuell ebenfalls einen Leserbrief, in dem ordentlich Wasser auf meine Mühlen gegossen wird; c) wird in den beiden heute auf der 2. Seite der HAZ veröffentlichten Zeitungskommentaren aus dem Osten und dem Süden der Republik genau das thematisiert, was ich mir hier vorgenommen hatte:alles sollte "ein Weckruf sein, den Graben zwischen dem politischen und restlichen Leben im Land nicht weiter anwachsen zu lassen". Nachträglich hier eingebracht: Die drei ersten Materialien, auf die im Weiteren auch noch Bezug zu nehmen sein wird.


Ich wollte mich näher auslassen darüber, wie hierzulande der Gaul Legalismus irgendwie zu Tode geritten wird - und habe eine entsprechende Anfrage bei Google gestartet. Mit dem folgenden Text: "Legalismus zerstört die Demokratie". Danach auf der zweiten Seite der Trefferliste als vorletzten Eintrag den folgenden gefunden - ihn im Weiteren dann herauskopierend und in diesen Post einstellend (das campact.de, welches hier eigentlich gar nicht hingehört, belasse ich dabei einfach so, wie ich es nach einem erforderlich gewordenen Kopierschritt mitgenommen habe).

Schon an dieser Stelle möchte ich verweisen auf das, was sich in dem Abschlusskasten unter "GESAGT IST GESAGT" festgestellt findet. Wozu ich behaupte, dass in diesem Blog sehr wohl so etwas wie Wahrheitsfindung betrieben wird. Weitere eigene Überlegungen dann im Anschluss an den hier folgenden Beitrag.

Wie Diebe in der Nacht

1. Okt. 2010 ... Indem sie vernichtet werden, offenbaren sich die stummen Bäume plötzlich ... genug ist - der legalistische Verweis auf die abgelaufenen Einspruchsfristen ... Demokratie ist mehr als ein juristisch korrektes Verfahren. ....







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DEN MARSCH MUSS MAN EUCH ELENDEN SCHRANZEN UND TPYEN BLASEN!!!

Stuttgart 21

Wie Diebe in der Nacht

Stuttgart 21 erregt die Gemüter. info3-Autor Christian Grauer ist Teil der Protestbewegung und berichtet für info3 aktuell von den Geschehnissen.
Von Christian Grauer
Es ist der 1. Oktober 2010. Kurz nach Mitternacht. Durch den Stuttgarter Schlosspark verläuft seit etwa 8 Stunden eine Front: zur Bahnhofseite hin stehen knapp 1000 Polizisten, auf der anderen Seite der Hamburger Gitter die Demonstranten, die einen Baustopp für das Projekt "Stuttgart 21" fordern. Mit Wasserwerfern und Tränengas hat sich die Polizei am Nachmittag eine 200 Meter lange Schneise durch den besetzten Schlossgarten gebahnt und dabei auch verletzte Schüler und Senioren in Kauf genommen. Jetzt steht die Polizei seit Stunden still, sichert den abgesperrten Bereich und scheint die protestierende Menge zermürben zu wollen. Es ist eine mäßig kühle Nacht. Die alten, mächtigen Bäume des Schlossgartens stehen in ihrem frühherbstlichen Laub im Licht der Polizeischeinwerfer. Es nieselt leicht auf die sattgrün beleuchtete Wiese. Seit 12 Stunden stehe ich hier, ich bin müde und das Szenario wirkt mittlerweile völlig surreal auf mich.
Die Protestbewegung zu dem seit 14 Jahren geplanten Projekt hat, wie so viele Bürger, auch mich erst im letzten Jahr erreicht. Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine Neukonzeption des Bahnhofes. Ich kann sogar dem Entwurf einiges abgewinnen - Verkehrswege unter die Erde zu verlegen, um Grünfläche zu gewinnen ist eine gute Idee. Mein Protest speist sich wie bei vielen Mitbürgern vorwiegend aus der ENTRÜSTUNG ÜBER DIE ÜBERHEBLICHKEIT, MIT DER STADT, LAND, BUND UND BAHN DEN BÜRGERN DAS PROJEKT VORSETZEN UND JEDE GEGENPOSITION IM KEIM ZU ERSTICKEN VERSUCHEN. Und aus meiner Liebe zu Bäumen, besonders zu großen, ausladenden Parkbäumen. Und der mittlere Schlosspark in Stuttgart ist auch nicht irgend eine Grünfläche, er ist viel genutzter Treffpunkt und beliebte Liegewiese, Familienspielplatz und Knotenpunkt der nicht motorisierten Infrastruktur in Stuttgart. Er ist ein Teil des Stadtlebens und seine bis zu 200 Jahre alten Bäume bilden das beeindruckende Gewölbe für diesen Kulturraum. Es ist unser Park!
Exakt um 1:00 Uhr sehe ich, wie im hinteren Teil des abgesperrten Geländes ein riesiger Bagger, eine so genannte Baumschere, von der parallel verlaufenden Straße förmlich in den Park herein stürzt und mit seiner überdimensionalen Greifzange einen der ausgewachsenen Bäume greift, absägt und zu Boden wirft. In weniger als einer Minute ist der Baum erlegt. Es wirkt wie die gespenstische Szene aus einem apokalyptischen Film. Ich sehe und höre den riesigen Baum durch die Luft rauschen und am Boden zerschellen, als wäre es ein Bündel Stroh.
Das Pfeifen und Brüllen der vielen verbliebenen Demonstranten kulminiert noch einmal, bevor es in eine lähmende Stille übergeht, die nur vom Motorenlärm der Baumschere und des riesigen Häkslers durchbrochen wird. Eine Woge aus Traurigkeit und ohnmächtiger Wut überkommt mich. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass in dieser Nacht noch mit dem Fällen begonnen wird. Die Polizei hatte noch zwei Stunden zuvor versichert, dass die Arbeiten bis zum 6. Oktober ausgesetzt würden. Entweder war dies eine taktische Lüge zur Auflösung der Demonstration oder die Polizei hatte die E-Mail gelesen, die das Eisenbahnbundesamt geschrieben hatte und in der es, wie später bekannt wurde, jegliche Fällung bis zum 8.10. verboten hatte.
Ich bin im Allgemeinen nicht sonderlich sentimental und habe die Veranstaltung bis dahin durchaus auch mit Distanz und Humor betrachtet, aber dieses außerirdisch wirkende Gerät, das sich im nächtlichen Flutlicht durch die Erhabenheit dieser Bäume frisst, wird geradezu zu einem archetypischen Bild der gewaltsamen Vernichtung und der Verachtung des Lebendigen. Indem sie vernichtet werden, offenbaren sich die stummen Bäume plötzlich als lebendige Wesen. Ich bin wie gebannt, mein ganzer Körper beginnt zu zittern und mir stehen Tränen in den Augen. Plötzlich protestiere ich nicht mehr mit dem Kopf, sondern ich spüre etwas in mir, das gegen das protestiert, was ich da sehe. Denn in dieser emotionsgeladenen Szene steckt die ganze Ignoranz und bornierte Selbstgefälligkeit, mit der unsere Politiker versuchen, unumkehrbare Fakten zu schaffen und das Projekt auf Biegen und Brechen, nicht nur notfalls sondern vorsorglich mit Gewalt durchzuziehen. Die stolzen Bäume weichen in dieser Nacht nicht dem Bauvorhaben - dafür wäre noch lange Zeit - sie sind Opfer des verzweifelten politischen Kalküls und der diplomatischen Unprofessionalität von Ministerpräsident Mappus und Bahnchef Grube.
Sie sind ein zynischer Spielball in der Auseinandersetzung mit der Protestbewegung. Die 14 Jahre währende Unfähigkeit der Verantwortlichen, dieses in vieler Hinsicht duchaus sinnvolle Projekt den Bürgern zu kommunizieren und sie in die Entscheidung und Projektentwicklung einzubeziehen, DIE ABGEHOBENHEIT EINER SICH QUA DEMOKRATISCHER WAHL ZUR UNANFECHTBARKEIT ERMÄCHTIGT FÜHLENDEN POLITISCHEN ELITE, DIE VÖLLIGE HILFLOSIGKEIT IM UMGANG MIT DEN EIGENEN FEHLERN UND DEN WACHSENDEN PROTESTEN AUS DER EIGENEN STAMMWÄHLERSCHAFT HERAUS, dies alles kulminiert in dem völlig überzogenen Polizeieinsatz und der auf schiere Provokation und Kraftmeierei abgestellten Nacht- und Nebelaktion der überdimensionalen Baumscheren. Ungebrochen scheint da oben der Glaube, DIESES PROJEKT MIT STURER GEWALT UND STEREOTYPEM VERWEIS AUF DIE FORMALJURISTISCHE LEGITIMITÄT UNBESCHADET DURCHZIEHEN ZU KÖNNEN.
Denn so sehr man in konzeptionellen Sachfragen dieses Projektes verschiedenster Meinung sein kann - sofern man für eine eigene Meinung überhaupt informiert genug ist - DER LEGALISTISCHE VERWEIS AUF DIE ABGELAUFENEN EINSPRUCHSFRISTEN IST KEINESWEGS EINE DEMOKRATISCHE LEGITIMATION. DEMOKRATIE IST MEHR ALS EIN JURISTISCH KORREKTES VERFAHREN. DIE MÖGLICHKEIT ZUR EIGENEN REFLEXION UND GGF. REVISION IST NOTWENDIGER UND DEFINITORISCHER BESTANDTEIL JEDER DEMOKRATISCHEN ORDNUNG: Und neue Gesetze bis hin zu Verfassungsänderungen revidieren stets den formaljuristisch und formaldemokratisch legitimen status quo. Denn dieser ist nicht Ziel sondern Mittel zum Zwecke der tag täglich neu zu verwirklichenden Idee der Demokratie. Und schließlich zeigt nicht zuletzt die jüngere deutsche Geschichte, dass selbst in totalitären Systemen eine Politik nur soviel Wert ist, wie der Rückhalt und die Akzeptanz, den sie in der Bevölkerung findet. EINE FORMALJURISTISCH KORREKTE ENTSCHEIDUNG GEGEN DEN MEHRHEITSWILLEN DES VOLKES DURCHZUSETZEN IST ABER NICHT NUR STAATSPHILOSOPHISCH FRAGWÜRDIG: SIE IST AUCH DIPLOMATISCHES HARAKIRI. Und ein solches werden Mappus, Schuster und Grube begehen, wenn sie nicht SCHLEUNIGST LERNEN, DEMOKRATIE ALS IDEE UND IDEAL EINER GESELLSCHAFT ZU BEGREIFEN, DIE AUF GLEICHBERECHTIGUNG UND AUF SELBSTBESTIMMUNG BASIERT, UND NICHT ALS EIN FORMALES VERFAHREN ZUR NACHTRÄGLICHEN LIZENSIERUNG VON ENTSCHEIDUNGEN UND PLÄNEN, DIE IN EINEM FRAGWÜRDIGEN HALBDUNKEL VON VETTERNWIRTSCHAFT, LOBBYISMUS, KARRIERISMUS UND ELITARISMUS ENTSTANDEN SIND. Von den Zweifeln, die mittlerweile auch an das Verfahren selbst angemeldet werden, ganz zu schweigen.
Dass ein Referendum wirklich ein geeignetes Instrument ist, um über ein solch komplexes Projekt zu entscheiden, halte ich zwar für sehr fragwürdig. Aber ein vorläufiger Baustopp, so unsinnig und teuer er verfahrenstechnisch wäre, ist mittlerweile unerlässlich um die notwendige Glaubwürdigkeit in die Gesprächsbereitschaft und den geforderten Einbezug des Bürgers herzustellen. Der Baustopp ist als kleinster gemeinsamer Nenner der politisch äußerst heterogenen Protestbewegung eine keineswegs überzogene Forderung und hält im Grunde für eine phantasievolle, intelligente und demokratisch engagierte Politik noch alle Möglichkeiten offen. Und die Situation in Stuttgart steht im Grunde nur stellvertretend für ein GESAMTGESELLSCHAFTLICHES KLIMA, IN DEM DIE BESTEHENDEN FORMEN DEMOKRATISCHER WILLENSBILDUNG EINEM GENERELLEN VERDACHT UNTERLIEGEN. Das ist auch der Grund für die relativ hohe deutschlandweite Solidarität mit den Protesten zu Stuttgart 21.
info3 Oktober 2010











Einleitend bereits angesprochen: Die Mechanismen, die verhindern, dass es zu Entscheidungen kommt, die sich vornehmlich an dem zu regelnden Sachverhalt orientieren. Man braucht sich dazu etwa nur in Post 889 den dort in der Vergrößerung lesbaren Text "Experte mahnt: Hähnchenmarkt vor dem Kollaps" anzuschauen: Da werden allüberall Großanlagen genehmigt - mit dem Argument, die geltenden Statuten sähen keine andere Regelungsmöglichkeiten vor. Obwohl durch diesen Eingriff in das Landschaftsbild und in die Sphäre der Bürger mit ihren Interessen an Gesundheit und Geruchsfreiheit ganz massiv beschädigt werden. Da wird dann einfach auf den Abschluss beispielsweise eines Planfeststellungsverfahrens verwiesen - und schon hat sich die ganze Geschichte erledigt.

So gut wie ausschließlich kommt es für die Parteien und die für sie angetretenen Abgeordneten darauf an, ein bestimmtes Konzept einfach durchzudrücken - immer mit Blick darauf, dass es gilt, den Wahlbürger zu beeindrucken: mit Führungsstärke, Konsequenz, Überlegenheit, Unwiderlegbarkeit und noch manch anderem Vehikel, mit dem sich der Herrschaftsanspruch transportieren lässt. Ich halte dafür, dass das, was uns als Demokratie verkauft wird, in allererster Linie dazu da ist, den eh schon Mächtigen in diesem System noch mehr Einfluss zu verschaffen - so unter anderem sicherstellend, dass deren Einkünfte sich in astronomische Größenordnungen hinein bewegen können, die Entrechteten aber null Chance haben, aus ihrer Misere herauszukommen.

Zu der Verkommenheit der politischen Klasse hier - ein nachträglich eingebrachtes - längeres Zitat aus dem von Rüdiger Soldt für die FAS verfassten Artikel "Die da oben, die da unten": "Seine Partei [die Manfred Rommels] die Stuttgarter CDU, hat jedenfalls in den vergangenen zehn Jahren fast nur mit Skandalen, Affären und Kabalen auf sich aufmerksam gemacht. Es fing damit an, dass man gegen das Selbstverständnis der CDU als Rechtsstaatspartei handelte und die 'Lex Föll' schuf: Michael Föll, damals CDU-Fraktionsvorsitzender im Stuttgarter Gemeinderat, wollte Finanzbürgermeister werden, verfügte aber nicht über die in der Gemeindeordnung vorgeschriebenen beruflichen Voraussetzungen. Deshalb wurde die Gemeindeordnung geändert.

Mitte des Jahres wurde bekannt, dass Föll, heute Finanzbürgermeister und CDU-Kreisvorsitzender, Mitglied im Beirat der Firma war, die im Auftrag der Bahn den Nordflügel des Bahnhofs abreißen sollte (vgl. dazu das ebenfalls eingangs gestellte Foto]. Föll musste den Posten aufgeben. Die Artikel über Fölls Fehltritt hängen dutzendweise am Bauzaun. Föll sei Mitglied des 'Stuttgart-21-Kartells', höhnten die Gegner des Durchgangsbahnhofs. Damit nicht genug, die Gemeinderatsfraktion lieferte Gangolf Stocker, dem wichtigsten und zudem DKP-geschulten Funktionär der Anti-Stuttgart-21-Bewegung noch andere wunderbare Beweise für Korruption und Verkommenheit: Der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion musste 2008 seinen Posten aufgeben, weil er eine Vorstrafe wegen Insolvenzverschleppung verschwiegen hatte. Ein anderer CDU-Gemeinderat bezog über Jahre hinweg zu Unrecht Sitzungsgelder. ...

... Stuttgart ist eine Stadt, die viele Parkhäuser hat und nur wenige Plätze für Menschen. Viele städtebauliche Projekte scheiterten, das hat die Stuttgarter zu Skeptikern gemacht. " 'Ich habe keine Scheu vor dem Wandel, sondern denke daran, dass auf Pump Gekauftes immer am teuersten ist und Erneuerungswut nicht immer davor zurückschreckt, die wenigen Zeugnisse der Geschichte zu opfern, die Stuttgart noch sein Eigen nennt', schrieb die in Stuttgart aufgewachsene Schriftstellerin Anna-Katharina Hahn. Die Voraussetzungen für eine grüne Protestbewegung waren im Talkessel besonders gut: Der CDU-Bürgermeister Schuster gewann immer nur im zweiten Wahlgang. Die Grünen waren in Stuttgart schon immer außerordentlich stark und bürgerlich. ...

... "Die Mischung aus Anthroposophie und Pietismus sei auch heute eine Wurzel der Protestbewegung; eine gesellschaftliche Mehrheit habe der Durchgangsbahnhof nie gehabt, sagt [Rezzo] Schlauch. Auf der Internetseite einer Gegnergruppe heißt es: 'Der Protest ist die Auflehnung gegen ein politisches System, das dabei ist, sich in seiner derzeitigen Form zu verwirken. Er will sich nicht noch mehr Geschwindigkeit um jeden Preis verordnen lassen, nur weil das jener Konditionierung entspricht, die wir uns gegenseitig die letzten Jahrzehnte haben angedeihen lassen. Die Finanzkrise allein und mit ihr die Aufdeckung eines großen Schwindels veränderte die Sicht auf ein Projekt wie Stuttgart 21 in weitreichendem Maße'. Kleinere Städte haben aus den Schwierigkeiten, die Bürger für Großprojekte zu gewinnen, längst Konsequenzen gezogen. Sie haben erkannt, dass es nicht mehr reicht, auf beendete Planfeststellungsverfahren zu verweisen. Der Vertrauensverlust und die Skepsis vieler Bürger sind so groß...."

Mit anderen Worten: Auch ich bin - wie der als Carlo di Fabio in die Öffentlichkeit tretende Parteienverächter - dafür, dass das demokratische System neu figuriert wird - so, dass es nicht mehr und mehr zu einem reinen Machterhaltungssystem verkommt. Beispielsweise mittels des Fortfalls des Fraktionszwangs, welcher die im Grundgesetz ja vorgesehene Gewissensfreiheit der Abgeordneten überhaupt nicht zum Tragen kommen lässt. Oder durch die Abschaffung des Listenwahlrechts. Welches es dem Wahlbürger unmöglich macht, einen von ihm mit der Wahrnehmung von Regierungsgeschäften Beauftragten notfalls auch zur Rechenschaft zu ziehen. Oder anderes mehr.

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