Hatte sich nach dem Kennenlernen meiner Tochter in Chile - sie war dort eine Zeitlang im Dienste einer für die Ausgegrenzten in Santiago tätigen Stiftung tätig gewesen - das Verlassen seines Heimatlandes schon als ganz wichtige und für ihn sehr bekömmliche Weichenstellung in seinem Leben dargestellt: die berufliche Weichenstellung erfolgte erst recht unter diesen Vorzeichen. Ich hatte ihm nämlich erst noch vor Kurzem eine Anzeige aus der hiesigen HAZ zugesandt, in der für einen Physiotherapeuten eine Stelle an einem Gesundheitszentrum offeriert wurde. Der Kommentar dazu: Genau so etwas suche er, könne aber nicht zugreifen, dieweil sie zumindest vorerst mehr oder weniger an die Hauptstadt gebunden seien. Aber die Dinge sollten auch hier wieder einmal den von mir erhofften Verlauf nehmen.
Nur ganz kurze Zeit nach dem auf die fragliche Stelle bezogenen Telefonat erscheint in einer Berliner Tageszeitung ein Inserat mit genau dem Inhalt, den die Hannoveraner Offerte aufwies. Seiner Bewerbung und speziell seiner Nationalität gewahr geworden, hat dann eine der an dem Berliner Gesundheitszentrum tätigen Beschäftigten den Verantwortlichen den Rat gegeben, die Stelle nur ja an menen Schwiegersohn zu vergeben: in Chile hätten die Physiotherapeuten eine viel längere, intensivere und von daher mehr qualifizierende Ausbildung als in Deutschland.
Hinzugenommen werden muss in diesem Zusammenhang auch noch die reibungslose Anerkennung seiner Ausbildung im Zuge des Erwerbs des Bleiberechts in diesem unseren Lande. Denn es dürfte bekannt sein, dass eine solche Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationsnachweisen hierzulande eben immer wieder nicht erfolgt - so beispielsweise einen Akademiker zwingend, Taxi zu fahren - oder aber seinen Lebensunterhalt auf eine andere weit unter seinem Leistungsniveau liegende Weise zu erwerben. Und bei allem nicht zu vergessen: Die Arbeitslosigkeitrate der Physiotherapeuten liegt, wenn ich meine Tochter recht verstanden habe, in Berlin bundesweit am höchsten!
Mittlerweile - seit meinem Einstieg in die Meditation Anfang 2006 - einer solch großen Anzahl von immer wieder herzerfreuenden Dingen, Entwicklungen und Gegenständen in und aus den unterschiedlichsten Bereichen gewahr resp. teilhaftig geworden, bin ich schon seit einiger Zeit an den Punkt gelangt, gerade auch das, was sich in meinem familiären Umfeld tut, unter eben dieser Perspektive des Unterstütztwerdens wahrzunehmen.
Von daher auch hier wieder nur mein Rat, sich möglichst regelmäßig hineinzubegeben in einen Raum innerer Stille, sprich, der möglichst weitgehenden Ausschaltung von Gedanken, wie sie beispielsweise durch ein Mantra oder aber die Versenkung in die Bitten des Paternosters hinein möglich ist: aus einem solchen Raum der Stille heraus fließen Segenswirkungen ohn' Unterlass. In diesem Zusammenhang wage ich die These, dass die Befassung mit der nachstehend erscheinenden Bibel in diesem Sinne weitaus weniger erbringt. Stellt doch selbst ein Paulus fest: Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
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