AS: Der hier nachträglich zuerst gebrachte Cartoon bringt für mich die Sache auf den Punkt: Ich könnte platzen vor Wut über all den Widersinn, der nicht nur unsereiner zugemutet wird - habe es allerdings Gott sei Dank und mit Gottes Geleit nicht nötig, mich von einem Dr. Frankenstein zusammennähen zu lassen.
"Ich höre immer mehr Leute, die keine Lust mehr auf eine Blogosphäre haben, die zur Wahrheitsfindung nichts beizutragen hat": Dieses Statement findet sich in einer erst soeben veröffentlichten Ausgabe der HAZ. Die in meinem Infolabor genauso auf den Prüfstand kommt wie etwa die ZEIT, der SPIEGEL, der STERN, PUBLIK FORUM oder gelegentlich auch andere Presseorgane. Immer mit Blick darauf, ob sie zumindest an der einen oder anderen Stelle etwas zur Abklärung von Sachverhalten und der jeweils mit ihnen verquickten Gemengelage aus rein profitorientierten oder aber mehr altruistisch ausgerichteten Interessen Wesentliches beizutragen haben. In einem Ansatz des Metajournalismus also. Somit genau das liefernd, was die Pulitzer-Preisträgerin der Blogosphäre schon sehr allgemein abzusprechen sich nicht entblödet hat.
Die in diesem Labor in dieser Weise ausgewerteten Beiträge haben, so sich schon aus einer relativ kurzen Durchsicht ergebend, so gut wie ausnahmslos Orientierung stiftenden Charakter und dazu auch noch das Zeug, den Rahmen der Vorstellungen wenn nicht zu sprengen, so doch um ein gutes Stück zu erweitern, die man sich so allgemein von diesem und jenem zu machen pflegt. Allein schon insofern könnte sich MOREQUALITIESINLIFE als hilfreich für zumindest die Zeitgenossen erweisen, die einmal auf der Suche nach etwas sind, das über die gängigen Konventionen und die in aller Regel als verpflichtend dargestellte Sehweise hinausgeht, und die es darüber hinaus gelernt haben, sämtlichen stereotyp wiederholten Zweckbehauptungen zu misstrauen, die von der politischen "Elite" permanent abgesondert werden - es dabei nicht erlaubend, dass kritische Rückfragen gestellt und erforderlichenfalls auch hinsichtlich ihres Resultats berücksichtigt werden.
In diesem also auch als Metajournalismus zu sehenden Blog werden weit überwiegend nicht eigens für die Wiedergabe freigegebene Materialien herangezogen - unter anderem auch deshalb, weil die Rechte ganz oft bei den Autoren liegen und wegen des Datenschutzes nicht an deren Kontaktdaten heranzukommen ist. Zudem findet bei dieser Praxis der Gesichtspunkt Berücksichtigung, dass in Zeiten immer stärker ausgeweiteter Informations- und Zugriffsmöglichkeiten auf Schrift- und Bildmaterialien Urheberrechte mehr und mehr den Charakter des Obsoleten erhalten. Darum habe ich auch nichts dagegen, wenn Materialien aus meinem Blog von jemand anderem verwendet werden.
Da bei morequalitiesinlife in aller Regel auch sehr dezidierte Statements abgegeben werden, ist es unerlässlich, die Inhalte der betreffenden Materialien in Originalform zu bringen; einmal, um dem Vorwurf begegnen zu können, man habe etwas falsch verstanden oder aber aus dem zugehörigen Zusammenhang herausgerissen; des Weiteren, um ggf. eine Beschwerde über Geschäfts- oder Rufschädigung abwehren zu können. Beides dem Verfasser dieses Blogs im Verlauf seiner schreiberischen Aktivitäten schon begegnet. Und schließlich werden die Dinge hier so gehandhabt, weil die Einträge möglichst zeitnah zu den in ihnen thematisierten Vorgängen verfasst werden und es von daher unmöglich ist, die Beendigung eines wochen- oder gar monatelangen Genehmigungsprozesses abzuwarten.
Da es darum geht, die Antriebe, Gefahren, Hintergründe und Verquickungen aufzuzeigen, die in bestimmten Zusammenhängen einfach auch gesehen werden müssen, um zu einer vernünftigen Einschätzung von Sachverhalten gelangen zu können, nähme sich gegenüber einer solchen gesellschaftsdienlichen Funktion das Beharren auf irgendwelchen Autorenrechten mehr als kleinliche Erbsenzählerei denn als sonst etwas aus. Kurz: Der metajournalistische Ansatz dieses elektronischen Notizbuches gebietet es geradezu, Inhalte nicht nur zu refererieren, sondern sie in Originalform zu bringen.
Im Sinne der eingangs unter dem 10.10.10 - einem sehr schönen runden Datum - gebrachten, möglicherweise ja auch schon wieder urheberrechtlich geschützten drei Motive mit zeitgeschichtlichem Bezug - viel zu viele Leute haben viel zu viel den Fußball nicht nur am, sondern auch gleich noch im Kopf! - sei's gesagt: Es geht in diesem Blog neben seiner Ausrichtung auf mehr spirituelle Belange auch immer wieder darum, wie das diesen Gesellschaftsapparat in Aktion befindliche Räderwerk beschaffen ist, welches ihn am Laufen hält - so, dass die Interessen der allermeisten Zeitgenossen dabei total unter die Räder geraten.
Das Fatale an der ganzen Angelegenheit ist, dass sich deren Erwartungen, Einstellungen und Handlungen dann zu einem Gutteil aus der Frustrationsenergie speisen, die sie dabei einspeichern, um sie dann an anderen abzureagieren: das Dritte Reich mit seinen Exzessen der Inhumanität sollte einem diesbezüglich viel mehr vor Augen stehen! Welche Sehweise
einem natürlich niemand nahelegt a) weil er/sie es nicht wagt, sich mit einer solchen Einschätzung unbeliebt zu machen, oder aber b) weil er/sie sich von den Verheißungen der Macher in diesem unseren Staatswesen auch wieder nur hat verblenden lassen.
Das Fatale an der Geschichte ist zudem, dass sich die "real existierende Demokratie" - der Bezug zu dem "real existierenden Sozialismus" dürfte unverkennbar sein -, dass also diese Gestaltungsform der Beziehungen der Staatsbürger untereinander und zu den sie Regierenden, sich mehr und mehr als Pseudodemokratie entpuppt. In der beispielsweise via Planfeststellungsverfahren, wie sie u.a. bei der Beantragung von Großanlagen für die Hähnchenzucht oder aber beim Bau von Radwegen in Gang gesetzt werden, Dinge in diktatorischer Manier einfach festgeschrieben werden. Ohne dass irgendeine Möglichkeit bestünde, in der Sache hochwichtige Punkte noch weiter abklären zu lassen. In diesem erhellenden Sinne sei hier die eingangs schon einmal aufgegangene Sonne der Freiheit verstanden.
In die angezeigte Richtung bewegen sich auch die Überlegungen, die sich in den beiden folgenden Zitaten festgehalten finden. Die habe ich mir gerade erst gestern aus einem von dem amerikanischen Autor John Perkins verfassten Paperback notieren können - sich beziehend auf ein Gespräch mit dem Dalai Lama: "He pointed out that economic development usually destroys other life forms and creates disequilibrium, making the rich richer and the poor poorer." And: "Don't become a Buddhist. The world doesn't need more Buddhists. Do practice compassion. The world needs more compassion". Womit genau das ausgesagt wird, was als Konzept auch hinter dem folgenden Eintrag steht.
Zur Klärung und Vertiefung des mir erst heute eingefallenen, bis dato nirgendwo begegneten Stichwortes "Metajournalismus" folgende Übersicht aus dem Web:
Michael Hofmann :: Weblog :: Phänomen Metajournalismus
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PS: Nach Fertigstellung dieses Eintrags noch einmal den fraglichen Begriff bei Google eingegeben - mit folgendem Resultat: "morequalitiesinlife" an erster Stelle in dem hier erheblich werdenden Zusammenhang ausweisend:
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