Dienstag, 19. Oktober 2010

906 Da entblödet man sich bei der katholischen Tagespost doch tatsächlich nicht, lang & breit Betrachtungen über das Wappen des Papstes anzustellen - und dieses auch noch in fehlerhaftem Deutsch!


Ein Schmarrn ist das, was sich da in dem dritten der drei nachstehend zu findenden Artikel etwa zu dem Wappen mit der Mitra dargestellt findet, welches jetzt neben dem mit der Tiara Verwendung findet. Allein schon dies einleitende Aussage verrät, wie beschränkt der Horizont der für dieses Presseorgan tätigen Hofberichterstatter ist - genau das belegend, was sich in Post 898 von mir zu dem Stil dieser Schreiberlinge ausgesagt findet: "Zeitgemäße Betrachtungen über das Wappen von Papst Benedikts [sic] XVI. und die jüngsten Spekulationen über allfällige Änderungen".

Da rotieren die Leutchen - die anscheinend keine großen Leuchten sind - doch um ein solches Teil, das keine Sau auch nur im mindesten interessiert! Dabei dem Leser Folgendes weismachen wollend - Zitat: "Wie nach jeder Papstwahl, so hatte sich auch nach der Benedikt XVI. das Interesse der Öffentlichkeit auf das Wappen des neuen Papstes gerichtet." Dass solche Hofschranzen, wie sie für die Tagespost tätig sind, sich erdreisten, der Öffentlichkeit ein Interesse einzusuggerieren, welches auch nicht ansatzweise vorhanden ist, halte ich für eine Anmaßung sondergleichen. Ich habe mir regelrecht Zwang antun müssen, den Artikel zu lesen - dabei die für mich am meisten sprechenden Passagen markierend -, und kann eigentlich nur zuraten, sich selbst einen Eindruck davon zu verschaffen, wie die Leserschaft hier in geradezu sträflicher Manier verhohnepipelt wird.

Anknüpfend an das, was von mir in Post 892 speziell in Sachen Urheberrecht ausgesagt wurde, stelle ich hier fest: Auch an diesem Punkt dürfte deutlich werden, dass sich für mich überhaupt keine Möglichkeit böte, solch gravierende Statements abzugeben - dabei die Öffentlichkeit über einen Missstand informierend -, wenn ich auf die Wiedergabegenehmigung seitens des Verlages angewiesen wäre. Ich muss ihn auch ohne Einhaltung des Copyrights bringen können, weil ansonsten alle möglichen Argumente gegen meine Darstellung aufgefahren werden könnten - reichend von einer falschen Textinterpretation, über das nach Gutdünken erfolgende Herausreißen von Zitaten aus ihrem Zusammenhang, bis hin zur böswilligen, aber eben nicht gerechtfertigten Attacke gegen irgendwelche Herrschaften.

Der in solch regelrecht widerlicher, dienerischer Manier verfasste Beitrag "Mit oder ohne Tiara" belegt in meinen Augen wunderbar, wie wenig man sich ich in katholischen Kreisen die Probleme der Zeit angelegen sein lässt - dabei darauf vertrauend, dass ob des Wortgeklingels niemand merke, dass da auch wieder nur eine Pseudowirklichkeit beschworen wird. Nicht anders als mit der Überschrift "Zölibat muss zu reifer Menschlichkeit führen".



PS: Den eingangs gestellten HAZ-Bericht über den Versuch des Vatikans, sich via Simpsons beim Volk anzubiedern, habe ich erst einige Tage nach Verfassen dieses Eintrags gefunden, nämlich am 21.d.Mts.

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