Sonntag, 24. Oktober 2010

916 "Was wählst du denn am Sonntag?" "Keine Ahnung! Ich habe die Castings gar nicht gesehen."


Die hier im Eintragstitel gebrachte, aus einem Cartoon übernommene Unterhaltung steht für ein Unbehagen an der Art und Weise, wie die Kür der Politiker sich hierzulande vollzieht. Die im Endeffekt dann darauf hinausläuft, dass der resp. die Gewählte rumfuhrwerken kann, wie es ihm/ihr beliebt - so, dass der Wahlbürger wie ein begossener Pudel dasitzt und gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Vom Prinzip her also das, was sich in dem zweiten Cartoon auch ausgesagt findet.

Dasitzen tut auch die Merkel - hier nicht im Cartoon präsentiert, sondern so natürlich grämlich, wie sie ja nur zu gerne von den Kabarettisten mit Stimme und Gestik imitiert wird. Was das Foto nicht verrät: Ob sie gerade nachzählt, wieviele ihr nicht ins Konzept passende Politiker sie bereits aus ihrem Dunstkreis heraus und von der Bühne des Geschehens herunterbefördert hat - oder ob sie sich denn tatsächlich doch einige Gedanken dazu macht, wie die Marschrichtung im Weiteren aussehen soll. Wobei sie natürlich immer das Wort "natürlich" im Munde führt, weil der ganze Schwachsinn, den sie so von sich zu geben pflegt, sich ansonsten ja als zu unbedeutend ausnähme. Oder sinnt sie nur darüber nach, wie sie ihre Fingernägel am besten pflegen kann, nachdem sie damit den ihr missliebigen Figuren quer durchs Gesicht gefahren ist?

Apropos Pflege: Da finde ich gerade in meinem elektronischen Postfach eine Rundmail, in welcher die Pflege unserer Jüngsten in einer sehr sachkundigen Weise thematisiert wird - mit dem Tenor, dass das von Merkel letztlich ja zu vertretende Konzept der frühkindlichen Erziehung völlig missraten ist und wegen seiner äußerst schädlichen Auswirkungen eigentlich so schnell wie möglich entsorgt gehört. Zur Erläuterung sei hier gesagt, dass der Verfasser dieser Mail, tätig in einem Jobcenter, speziell Jugendliche betreut und sich dabei besonders verdient macht um deren moralische Aufrüstung.


"Liebe WegbegleiterInnen,
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Vom 3.-5.11. (Fr.-So.) wird in München-Ottobrunn der diesjährige Kongress "Neue Kinder" stattfinden - hatte bereits vor einem Monat darauf hingewiesen. Auch für diesen Kongress gibt es noch Karten, wie mir Nikolaus Petö, der Organisator, heute bestätigte. In den letzten Wochen ist mein Leben durch die emotionale Erlösung eines meiner tiefsten kindlichen Traumata derartig in Fluß gekommen, daß die Authentizität meines Vortrages kaum zu überbieten sein wird, das gleiche gilt für mein Buchprojekt. Als Symbol dieser Befreiung habe ich die "Flor de Costa Rica" dieser Mail angehängt.

In diesem Zusammenhang nehme ich eines vorweg: alle!!! Menschen, die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR groß geworden sind und meine "Kunden" in der Agentur waren, hatten trotz zum Teil hervorragender (Arbeits-)Zeugnisse ein ganz geringes Selbstwertgefühl - alle, bis auf eine, die auch innerhalb ganz kurzer Frist wieder eine Arbeit gefunden hat. Alle bis auf diese eine Person sind als Kleinkind - zum Teil mit 6 Monaten - in eine Krippe gegeben worden. Ihre Glaubenssätze lauten häufig: "Mit mir kann man es ja machen"; "das Leben ist hart und schenkt mir nichts", "ich habe ja keine Wahl".

Wenn sich jetzt also eine Bundesregierung hinstellt und den Ausbau von Krippen als "Sozialen Fortschritt" preist, dann ist das in einem der reichsten Staaten dieser Erde eine bodenlose Frechheit. Ein Krippenplatz kostet etwa 1.200 EUR im Monat + X, wenn man dieses Geld den Familien direkt gäbe, wären sie bei steigenden Lebenshaltungskosten (Merkel prophezeit ja auch schon steigende Mieten - ja wohin denn noch?) irgendwie in der Lage, für die wichtigsten Jahre eines Kindes selbst zu sorgen, also die Grundlage für Urvertrauen zu bilden. Will man das DDR-Experiment von Massentraumatisierungen hier etwa fortsetzen?


Ein kleines Kind kennt nur das JETZT und keinen Unterschied zwischen sich und seiner Mutter, diesen realisiert es erst in der Phase um Drei, nämlich wenn es ICH sagt. Schreit also ein solches Wesen nach seiner Mama, wird es tiefste Verlassenheitsgefühle erleiden, wenn sie nicht kommt, egal wie nett die Krippenbetreuerinnen sind. Ein kleines Kind kann nicht auf die Uhr gucken und sich trösten, daß die Mutter ja in 3 Stunden kommt - es kennt keine Zeit außer: JETZT! In der Kindheit traumatisierte Menschen lassen sich hervorragend manipulieren, wähnen sich zufrieden, wenn man ihnen wenigstens einen Job gibt, egal wie hohl und schlecht bezahlt dieser ist.

Ich wünsche euch eine freudige Herbstzeit mit vielen Gesprächen, die euch eurem wahren Wesen näher bringen!


Herzlichst G."






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