Samstag, 30. Oktober 2010

928 "Die Mannschaft hat ein Sieger-Gen": So der Präsident des Fußballvereins Hannover 96, Kind. Der hier erwartungsfroh wie ein Kind aufschaut zu dem ungewohnt hohen Tabellenplatz, auf dem sich die Mannschaft momentan befindet.


Was das Gen anbelangt, so hätte der Sarrazin gewiss seine Probleme damit. Denn: Die Tore besorgen so gut wie ausschließlich Spieler wie Ya Konan oder Abdellaoue, deren Namen deutlich machen dürften, dass sie nicht aus dem deutschen Raum stammen, mithin also das Sieger-Gen von weither mitgebracht haben.

Natürlich war es mir zu dumm, das Interview zu lesen, welches sich im Sportteil der HAZ-Ausgabe von heute abgedruckt findet. War ich zu der Mannschaft eigentlich nur noch weiß, ist, dass sie morgen antritt gegen die Mannschaft aus Hoffenheim. Die ja jetzt trainiert wird von Rangnick, dem vormaligen Coach von Hannover 96. Welch Kenntnisse natürlich alle nicht ausreichen, um bei der im örtlichen Stehcafé über das Fußballgeschehen sich austauschenden Runde auch nur ein Wörtchen einzubringen. Von daher kann ich denn auch das Hausverbot recht gut verschmerzen, welches mir dessen Betreiber, der Chef des Café Bernhardt deshalb erteilt hat, weil ich im Web Stellung bezogen habe gegen eine von ihm inszenierte kundenunfreundliche Maßnahme - alles mit dem einen oder anderen der genannten Stichworte in eben diesem Web resp. Blog recht leicht ausfindig zu machen. Am schnellsten wohl zu Treffern führend: Der Name Friedrichs.

Obwohl unsereiner auf fußballerischen Terrain sehr unbeschlagen ist - dieses aber nicht als Manko wahrnehmend -, hat er sich vor jetzt vor knapp einem Jahr daran gemacht, das Umfeld des ganzen Betriebes etwas eingehender zu analysieren, dabei auf den folgenden Eintragstitel verfallend:

Sonntag, 15. November 2009


456 "Leben an der Zeitenwende"/7~~~~IN MEMORIAM ROBERT ENKE


Zu diesem vor allem den Geschäftsbetrieb in Frage stellenden Post tritt eine ganze Reihe weiterer, bei denen der Aspekt der Ablenkung der Massen von den für sie viel wichtigeren Belangen im Zentrum der Betrachtung steht. Wer Zeit und Laune hat, kann ja mal versuchen, über das eine oder andere geeignete Suchwort an den einen oder anderen Eintrag zu gelangen. Deren Zahl ich jetzt schon gar nicht mehr zu überblicken vermag. Was ich allerdings abzusehen vermag, ist, dass ich mit Auslassungen der Art, wie ich sie in dem je gewählten Zusammenhang von mir gebe, in der Runde der Fußballexperten auf wenig Gegenliebe stoßen würde.


Auf jeden Fall will es mir unangebracht erscheinen, dass diesem für das eigene wie das recht verstandene gesellschaftliche Wohlbefinden völlig unerheblichen Geschehen eine solche Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie dies in allen Medien geschieht. Als hätte irgendjemand in denen irgendetwas seine spezifischen Belange Treffendes zu finden, das ihn in die Lage versetzen könnte, seine Befindlichkeit erstens zu erkennen und zweitens dann auch noch zu verbessern. Was bewirkt der in aller Regel recht kurze Siegestaumel bei einem Erfolg der eigenen Mannschaft denn an wirklicher Zufriedenheit? Was ich dem Trubel, der rund um das Runde veranstaltet wird, das ins Eckige muss, allenfalls zuzubilligen vermag, ist, dass die deutchen (sic) Leutchen nicht ganz so viel Frustrationsenergie speichern, weil das ganze Geschehen für sie eine Ventilfunktion besitzt. Die allerdings zunehmend nach Beendigung einer Spielpartie aus- oder abgelassen wird, damit dann die Ordnungskräfte auf den Plan rufend.

Mit anderen Worten: Ich halte es für eine Zumutung sondergleichen, dass die Fußballer - oder richtiger: ihre PR-Agenten und deren Weisungsgeber in geschäftlichen Belangen - sich allenthalben so breit machen können, wie sich dies insbesondere an den Wochenenden verzeichnen lässt. Ich halte es ferner für äußerst ungut, dass gerade die geschäftlichen Belange und die in astronomische Höhen gestiegenen Gagen und Ablösesummen dabei sind, dem zugegebenermaßen über eine gewisse Strecke ja durchaus interessanten Geschehen auf dem Fußballrasen einen Stempel aufdrücken, der ihm das Schönste an ihm benimmt: Kombinationsfreude, Leichtigkeit und Spielwitz. Welche Qualitäten einfach schon deshalb mehr und mehr verloren gehen, weil den Spielern ihre Gagen wie ein Klotz am Bein hängen.

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