Dank der soeben erst vorgestellten Befunde der Kommission von Historikern - s. dazu die Post 917 und 929 (929) - hat sich der Nebel etwas lichten können, der 55 Jahre lang alles verbarg, was im Zuständigkeitsbereich des Auswärtigen Amtes lag - und aufgrund dessen inneren Gefüges um das Gebäude des Auswärtigen Amtes der Öffentlichkeit auch weiter verborgen geblieben wäre - wenn es nicht die gegen die Nachrufe für "verdiente" NSDPAP- und SS-Größen revoltierende Marga Henseler, ihres Zeichens Sekretärin und Dolmetscherin, gegeben hätte. Und einen ihr Gehör schenkenden Außenminister Fischer.
Der vorstehende Text ist von mir erst zur Kenntnis genommen worden, nachdem das den Inhalt von Post 929 ausmachende Gesamt von Referat- und Kommentarteil fertiggestellt worden war. Wer sich den anschaut, wird recht bald dessen gewahr, dass unsereiner so gut wie kein gutes Haar an den Leuten zu lassen geneigt ist, die ganz entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der politischen Verhältnisse in diesem unserem Land gehabt haben.
Der Leser wird auch registrieren, dass hier in diesem Blog auch gar kein Grund dafür gesehen wird, dem System, so wie es sich hat konstituieren können, auch nur eine Spur von Vertrauen entgegenzubringen. Hat es sich doch aus der Verquickung von binnenländischen Machtinteressen und auswärtigen Wirtschaftsinteressen heraus entwickelt, bei der die Frage, wie es überhaupt zu den Inhumanitätsexzessen des Dritten Reiches kommen konnte und wer alles dabei seine Hände mit im Spiel gehabt hatte, nie auf die Tagesordnung gesetzt worden ist.
Nachdem ich also in dem genannten Post wieder einmal einen Verriss der Art und Weise geliefert habe, mit der hierzulande Politik betrieben worden ist und weiter betrieben wird - dabei dem ehemaligen Bundespräsidenten Weizsäcker aus einem mehr hypothetischen Ansatz heraus eine Mitschuld an der Desorientierung der Bevölkerung zuweisend - lese ich in dem vorstehenden Artikel, dass
- es ein Hellmut Becker gewesen ist, der bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen federführend bei der Verteidigung des stellvertretenden Außenministers Ernst von Weizsäcker gewesen ist;
- dieser später sich als Kinderschänder einen Namen machen und mit Hartmut von Hentig, einem Diplomatensohn, eine sexuelle Partnerschaft aufbauen sollte;
- das von ihm entwickelte Verteidigungskonzept von dem Sohn des erstgenannten Diplomaten - eben Richard von Weizsäcker - übernommen worden ist, um es gemeinsam mit Marion Gräfin Dönhoff als "Fackelträger" vorzutragen.
Der Blogger kann es nur empfehlen, sich insbesondere die in dem Text seitlich markierten Stellen durchzulesen, weil die ihm einen Eindruck davon vermitteln, wie haltlos eigentlich all das ist, was unsereiner pausenlos vorgebrabbelt wird. Genauso haltlos, wie das, was der "Kaiser", der in unseren Landen das große Wort führen darf, weil alle Welt sich nach einer Identifikationsfigur sehnt, in dem längsten Satz von sich gibt, den ich je gelesen habe. Insgesamt sind es nur zwei Sätze, die sich in der Glosse Freistil festgehalten werden - wobei der zweite nur aus drei Worten besteht: "Auch Franz Beckenbauer".
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1 Kommentar:
Ihnen ist leider ein kleiner Fehler unterlaufen: Nicht Hellmut Becker war der Lebensgefährte Hartmut von Hentigs, sondern Gerold Becker.
Siehe hierzu bspw. http://www.fr-online.de/missbrauch/demontage-eines-denkmals,1477336,2808512.html
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