Ausgangspunkt für diese von einer Basisstation aus gestartete Erkundungstour, bei der einiger von dem indischen Weisen Maharishi Mahesh Yogi bereitgelegter geistiger Proviant gefasst werden konnte und auf der hoffentlich niemandem die Luft zu dünn wird, ist die folgende Überlegung: Die Sphäre des Absoluten und Eigenschaftslosen, also die der Transzendenz, umschließt alles Gewesene, Seiende und Werden Sollende, so, dass alles, was auf der Ebene des Relativen und der darauf begegnenden Dualität als dem ihr auch zugehörigen Bereich geschieht, das Potential hat, zur höchstmöglichen Vollendung zu gelangen.
Voraussetzung dafür ist die Schau, dass letztlich alles eins ist und auch die Feinde aus dieser Perspektive heraus zu sehen sind. Ich warte noch auf die in der Bibeltradition zunächst im Heliand überlieferte, später aber untergegangene - oder richtiger wohl: unterschlagene - Geschichte von dem Fisch, den nach dem Wasser verlangt - ohne gewahr zu werden, dass er sich ja dauernd in ihm bewegt***.
Mit anderen Worten: Der Homo sapiens hat den ihm selbst absichtsvoll weitestgehend verborgenen Auftrag, in seinem Bewusstsein die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass eine Einheit von allem Geschaffenen zustandekommt. Und die wesentlichste Voraussetzung dafür ist die absolute gedankliche Stille, in der a) das (kleinliche) Ego zurücktritt und nicht länger involviert ist in ein ganz bestimmtes, immer limitiertes Geschehen, in der b) das Individuum erkennt, dass alle Gegensätze und Konfrontationen aufgehoben erscheinen, wobei sich ihm c) der Sinngehalt der Worte Jesu erschließt, die da lauten: "Ich und der Vater sind eins", und "Ihr tragt das Himmelreich in euch."
Exupéry spricht zwar den Schiffbau an, meint aber im Grunde jedes menschliche Unterfangen. Werden die Schiffsbauleute an den Punkt geführt, dass sie das erkennen, was wesentlich ist für jegliches Gelingen, nämlich, im Fortgang der Arbeiten immer wieder auf die Intuition zu vertrauen und sich damit dem Fluss der Entwicklung hin zu einem größeren Ganzen zu überlassen, werden ihnen auch Mittel an die Hand gegeben und werden sie auf Wege stoßen, die geeignet sind, das Projekt voranzubringen und zu einem Erfolg werden zu lassen.
"Nicht ist in dieser Welt von Bestand - immer verändert sich alles" hat einer der Schüler Maharishis diesem Weisen gegenüber klagend bemerkt. Woraufhin ihn dieser Meister aufmerksam machte auf das von dem Schüler selbst angesprochene Moment der Dauerhaftigkeit, welches in dem Wort "immer" liegt. Das Werden und Vergehen unterliegt nach Maharishis Einsicht also einem durchgängig vorhandenen, auf Veränderung angelegten Prinzip, beinhaltend, dass aller mehr oder weniger als Spiel zu begreifende Wandel hinführt auf eine höhere Stufe der Entwicklung - und hier insbesondere des Bewusstseins. Auf der a) der Dualismus, welcher die Ebene der Relativität beherrscht, mehr oder weniger aufgehoben erscheint, auf der b) die Trennung zwischen Subjekt und Objekt nicht mehr existiert, auf der c) das Individuum besser mit all den ihm entgegentretenden Verschiedenheiten zurechtkommt, und auf der er sich schlussendlich d) in erster Linie als Zuschauer eines großartigen Spieles begreift, in dem ein Schöpferwesen sich gewissermaßen an sich selbst begeistert resp. begeistern möchte. Und dann - es sei so gesagt, auch wenn menschliche Begriffe das Faszinosum der Transzendenz nicht zu fassen vermögen - regelrecht dankbar ist, wenn sich ihm ein Bewusstsein geöffnet hat: das "Vergelt's Gott" in diesem Zusammenhang etwas anders als im Normalgebrauch zu verstehen. Ausfluss einer solchen Öffnung ist dann die Liebe, die als Konzept meist nur eine theoretische Wertigkeit besitzt, kaum je aber, mit Albert Schweizer, als Wertschätzung des je anderen Lebens begriffen und gelebt wird
Eine solche Stufe wird nie erreicht werden, wenn der Mensch dabei bleibt, ständig zu kategorisieren und in irgendwelche Schubladen einzuorden - dabei letztlich auch Gott nicht zu mehr werden lassend als zur Projektion der eigenen, für gesichert gehaltenen Vorstellungen. Die bei dem üblichen Procedere bei dem Proselytenmachen dann dadurch gefestigt zu werden versprechen, dass man ja das Bewusstsein meint mit sich herumtragen zu dürfen, wieder mal jemanden von seiner eigenen Schau der Dinge überzeugt und damit Selbstbestätigung erfahren zu haben.
Anstatt ein solches Projektionsbedürfnis auszuleben, eine aus ihm erwachsende Erwartungshaltung zu pflegen und die eigentlich immer erforderliche Weite und damit auch eine gewisse Großzügigkeit und Toleranz zu üben, wird in allen Kirchen - so erst noch soeben bei baptistischen Gottesdiensten registriert - das Angstmoment regelrecht kultiviert und Unterschiede dort begründet, wo bei genauerem Hinsehen eigentlich gar keine sind. Mit dem Tenor, dass man selbst das rechte Gottesbild habe und die anderen nach Beendigung ihrer irdischen Laufbahn schon ihr blaues Wunder erleben würden.
Hierzu wörtlich zitiert aus einer Predigt, die vor zwei oder drei Wochen gehalten wurde: "Ihr habt ja alle die Geschichte mit dem Robert Enke mitbekommen. Ich frage da nur, wo der sich jetzt wohl befindet." Wie der mir auch erst soeben zugegangene SPIRIT LETTER vermerkt, wird das menschliche Bewusstsein zudem und zunächst einmal sehr stark durch das Neidmotiv bestimmt - welches ja letztlich auch auf Angst basiert, der Befürchtung nämlich, zu kurz zu kommen:
In der Kinderstube fängt das an: Wir vergleichen. Wir sehen, wer das größere Stück Kuchen bekommt, wer länger aufbleiben darf. Und so geht das weiter: Durch Beruf und Privatleben. Wir nehmen neidisch wahr, wenn andere die Fensterplätze des Lebens ergattern, während wir am Mittelgang sitzen. So etwas ärgert uns, denn – so der Philosoph Sören Kierkegaard: Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Wir kommen ohne Vergleiche zwar nicht aus. Sie spornen ja auch an. Wohl dem aber, der sich nicht im Neid verzehrt, der überhaupt noch merkt, wenn er sich mit anderen vergleicht und der sich auch mal freut, wenn ein anderer das bessere Los gezogen hat. Wir sollten auch gönnen können. Also, ihr Gönner und Gönnerinnen: Einen guten Tag.
© Wolfgang Fietka
Die bewusste Kreatur neigt also dazu, a) sich durch allüberall vorgenommene Kategorisierungen permanent seines eigenen Standpunktes zu vergewissern, darüber hinaus dann noch, mit noch negativerem Effekt b) laufend zu vergleichen, abzuwägen und in einem letzten Schritt zu be- oder verurteilen. So gut wie ausschließlich von dem Standpunkt her: "Welchen Vor- resp. Nachteil habe ich davon?" Eine solche Geisteshaltung gebiert wahnsinning viele Aufgeregtheiten und Beschädigungen, die das Leben ungemein erschweren.
Anwandlungen von Neid sind mir einigermaßen fremd. Insofern beschränkt sich meine Beurteilung von Gegenbenheiten mehr oder weniger auf die mehr sachlichen Aspekte einer Angelegenheit. Weil der Faktor Neid im Verhältnis zu meinen Mitmenschen so gut wie keine Rolle spielt, ist dieses schon einmal ordentlich entlastet. Da mir zudem die Vorzüge einer totalen mentalen Ruhe mehr und mehr aufgehen, sehe ich mich mittlerweile auch an dem Punkt, hierzu auch wieder Aussagen treffen zu können, die der Essenz, dem Wesensgehalt des Betrachtungsobjekts einigermaßen nahekommen - mithin als Essay oder Extempore zu verstehen sind. Hier soll es um die Rolle des Neids in universellen Kontext gehen.
Wenn ich den Weisen Maharishi Mahesh Yogi richtig verstanden habe, ist das Bewusstsein, welches der Ursprung von allem ist, in einem ersten Schritt hin zur Ausbildung von Dualität sich an irgendeinem Punkt seiner selbst bewusst geworden, dabei dann sich selbst als Beobachter einem Gegenüber gegenübertretend, sich in diesem wiederfindend und eine Subjekt-Objekt-Relation begründend. An dieser Situation muss der sich seiner selbst bewusst werdende Geist wohl soviel Gefallen gefunden haben, dass er sich mehr und mehr Gegenüber entstehen ließ, die sich im Endeffekt ihrer selbst und der allen Beziehungen immanenten Einheit mit dem Ganzen bewusst werden sollten. Zu dieser Einheit ist es aber bis dato nicht gekommen, weil die bewussten Geister, wie der in meinen Augen heilige Abbé Pierre in seinem Buch "Mein Gott, warum?" ausführt, immer darauf aus waren, ihren eigenen Laden aufzumachen.
Und an diesem Punkt kommt für mich der Faktor Neid ins Spiel: Der gefallene Engel, der allgemein als Satan bezeichnet wird, ist möglicherweise der Vollkommenheit und Überlegenheit der Kraft, der auch er sich zu verdanken hatte, mit einer Haltung des Neides begegnet - die im Endeffekt hingeführt hat zu einem großen Zerwürfnis. Welches aber irgendwie, auf für unsereiner nicht erkennbare Weise, Teil des großen Schöpfungsspiels sein dürfte.
PS: Am Tag nach der Niederschrift dieser Zeilen findet sich folgender SPIRIT LETTER in meinem ePostfach ein:
Voraussetzung dafür ist die Schau, dass letztlich alles eins ist und auch die Feinde aus dieser Perspektive heraus zu sehen sind. Ich warte noch auf die in der Bibeltradition zunächst im Heliand überlieferte, später aber untergegangene - oder richtiger wohl: unterschlagene - Geschichte von dem Fisch, den nach dem Wasser verlangt - ohne gewahr zu werden, dass er sich ja dauernd in ihm bewegt***.
Mit anderen Worten: Der Homo sapiens hat den ihm selbst absichtsvoll weitestgehend verborgenen Auftrag, in seinem Bewusstsein die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass eine Einheit von allem Geschaffenen zustandekommt. Und die wesentlichste Voraussetzung dafür ist die absolute gedankliche Stille, in der a) das (kleinliche) Ego zurücktritt und nicht länger involviert ist in ein ganz bestimmtes, immer limitiertes Geschehen, in der b) das Individuum erkennt, dass alle Gegensätze und Konfrontationen aufgehoben erscheinen, wobei sich ihm c) der Sinngehalt der Worte Jesu erschließt, die da lauten: "Ich und der Vater sind eins", und "Ihr tragt das Himmelreich in euch."
Exupéry spricht zwar den Schiffbau an, meint aber im Grunde jedes menschliche Unterfangen. Werden die Schiffsbauleute an den Punkt geführt, dass sie das erkennen, was wesentlich ist für jegliches Gelingen, nämlich, im Fortgang der Arbeiten immer wieder auf die Intuition zu vertrauen und sich damit dem Fluss der Entwicklung hin zu einem größeren Ganzen zu überlassen, werden ihnen auch Mittel an die Hand gegeben und werden sie auf Wege stoßen, die geeignet sind, das Projekt voranzubringen und zu einem Erfolg werden zu lassen.
"Nicht ist in dieser Welt von Bestand - immer verändert sich alles" hat einer der Schüler Maharishis diesem Weisen gegenüber klagend bemerkt. Woraufhin ihn dieser Meister aufmerksam machte auf das von dem Schüler selbst angesprochene Moment der Dauerhaftigkeit, welches in dem Wort "immer" liegt. Das Werden und Vergehen unterliegt nach Maharishis Einsicht also einem durchgängig vorhandenen, auf Veränderung angelegten Prinzip, beinhaltend, dass aller mehr oder weniger als Spiel zu begreifende Wandel hinführt auf eine höhere Stufe der Entwicklung - und hier insbesondere des Bewusstseins. Auf der a) der Dualismus, welcher die Ebene der Relativität beherrscht, mehr oder weniger aufgehoben erscheint, auf der b) die Trennung zwischen Subjekt und Objekt nicht mehr existiert, auf der c) das Individuum besser mit all den ihm entgegentretenden Verschiedenheiten zurechtkommt, und auf der er sich schlussendlich d) in erster Linie als Zuschauer eines großartigen Spieles begreift, in dem ein Schöpferwesen sich gewissermaßen an sich selbst begeistert resp. begeistern möchte. Und dann - es sei so gesagt, auch wenn menschliche Begriffe das Faszinosum der Transzendenz nicht zu fassen vermögen - regelrecht dankbar ist, wenn sich ihm ein Bewusstsein geöffnet hat: das "Vergelt's Gott" in diesem Zusammenhang etwas anders als im Normalgebrauch zu verstehen. Ausfluss einer solchen Öffnung ist dann die Liebe, die als Konzept meist nur eine theoretische Wertigkeit besitzt, kaum je aber, mit Albert Schweizer, als Wertschätzung des je anderen Lebens begriffen und gelebt wird
Eine solche Stufe wird nie erreicht werden, wenn der Mensch dabei bleibt, ständig zu kategorisieren und in irgendwelche Schubladen einzuorden - dabei letztlich auch Gott nicht zu mehr werden lassend als zur Projektion der eigenen, für gesichert gehaltenen Vorstellungen. Die bei dem üblichen Procedere bei dem Proselytenmachen dann dadurch gefestigt zu werden versprechen, dass man ja das Bewusstsein meint mit sich herumtragen zu dürfen, wieder mal jemanden von seiner eigenen Schau der Dinge überzeugt und damit Selbstbestätigung erfahren zu haben.
Anstatt ein solches Projektionsbedürfnis auszuleben, eine aus ihm erwachsende Erwartungshaltung zu pflegen und die eigentlich immer erforderliche Weite und damit auch eine gewisse Großzügigkeit und Toleranz zu üben, wird in allen Kirchen - so erst noch soeben bei baptistischen Gottesdiensten registriert - das Angstmoment regelrecht kultiviert und Unterschiede dort begründet, wo bei genauerem Hinsehen eigentlich gar keine sind. Mit dem Tenor, dass man selbst das rechte Gottesbild habe und die anderen nach Beendigung ihrer irdischen Laufbahn schon ihr blaues Wunder erleben würden.
Hierzu wörtlich zitiert aus einer Predigt, die vor zwei oder drei Wochen gehalten wurde: "Ihr habt ja alle die Geschichte mit dem Robert Enke mitbekommen. Ich frage da nur, wo der sich jetzt wohl befindet." Wie der mir auch erst soeben zugegangene SPIRIT LETTER vermerkt, wird das menschliche Bewusstsein zudem und zunächst einmal sehr stark durch das Neidmotiv bestimmt - welches ja letztlich auch auf Angst basiert, der Befürchtung nämlich, zu kurz zu kommen:
In der Kinderstube fängt das an: Wir vergleichen. Wir sehen, wer das größere Stück Kuchen bekommt, wer länger aufbleiben darf. Und so geht das weiter: Durch Beruf und Privatleben. Wir nehmen neidisch wahr, wenn andere die Fensterplätze des Lebens ergattern, während wir am Mittelgang sitzen. So etwas ärgert uns, denn – so der Philosoph Sören Kierkegaard: Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Wir kommen ohne Vergleiche zwar nicht aus. Sie spornen ja auch an. Wohl dem aber, der sich nicht im Neid verzehrt, der überhaupt noch merkt, wenn er sich mit anderen vergleicht und der sich auch mal freut, wenn ein anderer das bessere Los gezogen hat. Wir sollten auch gönnen können. Also, ihr Gönner und Gönnerinnen: Einen guten Tag.
© Wolfgang Fietka
Die bewusste Kreatur neigt also dazu, a) sich durch allüberall vorgenommene Kategorisierungen permanent seines eigenen Standpunktes zu vergewissern, darüber hinaus dann noch, mit noch negativerem Effekt b) laufend zu vergleichen, abzuwägen und in einem letzten Schritt zu be- oder verurteilen. So gut wie ausschließlich von dem Standpunkt her: "Welchen Vor- resp. Nachteil habe ich davon?" Eine solche Geisteshaltung gebiert wahnsinning viele Aufgeregtheiten und Beschädigungen, die das Leben ungemein erschweren.
Anwandlungen von Neid sind mir einigermaßen fremd. Insofern beschränkt sich meine Beurteilung von Gegenbenheiten mehr oder weniger auf die mehr sachlichen Aspekte einer Angelegenheit. Weil der Faktor Neid im Verhältnis zu meinen Mitmenschen so gut wie keine Rolle spielt, ist dieses schon einmal ordentlich entlastet. Da mir zudem die Vorzüge einer totalen mentalen Ruhe mehr und mehr aufgehen, sehe ich mich mittlerweile auch an dem Punkt, hierzu auch wieder Aussagen treffen zu können, die der Essenz, dem Wesensgehalt des Betrachtungsobjekts einigermaßen nahekommen - mithin als Essay oder Extempore zu verstehen sind. Hier soll es um die Rolle des Neids in universellen Kontext gehen.
Wenn ich den Weisen Maharishi Mahesh Yogi richtig verstanden habe, ist das Bewusstsein, welches der Ursprung von allem ist, in einem ersten Schritt hin zur Ausbildung von Dualität sich an irgendeinem Punkt seiner selbst bewusst geworden, dabei dann sich selbst als Beobachter einem Gegenüber gegenübertretend, sich in diesem wiederfindend und eine Subjekt-Objekt-Relation begründend. An dieser Situation muss der sich seiner selbst bewusst werdende Geist wohl soviel Gefallen gefunden haben, dass er sich mehr und mehr Gegenüber entstehen ließ, die sich im Endeffekt ihrer selbst und der allen Beziehungen immanenten Einheit mit dem Ganzen bewusst werden sollten. Zu dieser Einheit ist es aber bis dato nicht gekommen, weil die bewussten Geister, wie der in meinen Augen heilige Abbé Pierre in seinem Buch "Mein Gott, warum?" ausführt, immer darauf aus waren, ihren eigenen Laden aufzumachen.
Und an diesem Punkt kommt für mich der Faktor Neid ins Spiel: Der gefallene Engel, der allgemein als Satan bezeichnet wird, ist möglicherweise der Vollkommenheit und Überlegenheit der Kraft, der auch er sich zu verdanken hatte, mit einer Haltung des Neides begegnet - die im Endeffekt hingeführt hat zu einem großen Zerwürfnis. Welches aber irgendwie, auf für unsereiner nicht erkennbare Weise, Teil des großen Schöpfungsspiels sein dürfte.
275 Die Botschaft der Großen Brüder: "Ihr müsst euer Leben ändern."
Das Wechselspiel von Stille und Dynamik, von Einheit und Vielheit ist es, welches es mehr und mehr in der Vielgestaltigkeit seiner Aspekte wahrzunehmen gilt. Meine persönliche Interpretation des Werdens der bewussten Kreatur ist ist nun die, dass es dem Menschen aufgegeben ist, im sozialen Miteinander zu lernen, solchen Neidregungen immer weniger nachzugeben. So verstehe ich auch die - in meinen Augen schlüssigere - Übersetzung der folgenden Passage des Paternosters: "...und führe uns in der Versuchung...": hier wird um geistig-moralische Unterstützung für den Fall gebetet, dass man dazu neigt, sich einem anderen - auch: einem Feind! - gegenüber zu überheben oder ihm auch nur etwas zu missgönnen. Wobei solche Geisteshaltung keine Sache des Lernens, Übernehmens von moralischen Prinzipien und deren angestrengter Befolgung ist - sondern eine aus der Erfahrung der Fülle heraus sich natürlicherweise ergebende. Welche im Endeffekt dazu führen mag, dass die bewusste Kreatur sich auch Gott gegenüber nicht mehr überhebt. In diesem, die Faktoren Neid und Überhebenwollen implizierenden, aber resolut ausschließenden Sinne, verstehe ich übrigens auch die durch die evangelischen Christen dem Paternoster beigegebene Abschlussformel: "...Denn Dein ist das Reich, und die Macht, und die Herrlichkeit - in Ewigkeit: Amen".***Hier ist das Gleichnis: Gott und die Fische. 57/7. Da kamen etliche, die ungläubig waren, zu Jesus und sprachen: "Du hast gesagt, dass unser Leben von Gott sei, aber wir haben Gott niemals gesehen, noch kennen wir einen Gott. Kannst du uns zeigen, den Du Vater-Mutter nennst und den einzigen Gott? Wir wissen nicht, ob es einen Gott gibt." 57/8. Jesus antwortete ihnen und sprach: " Hört dieses Gleichnis von den Fischen. Die Fische eines Flusses sprachen miteinander und sagten: Man behauptet, das unser Leben vom Wasser komme, aber wir haben nie Wasser gesehen, wir wissen nicht, was es ist. Da sprachen etliche von ihnen, welche klüger waren als die anderen: Wir haben gehört, dass im Meere ein kluger und gelehrter Fisch lebt, der alle Dinge kennt. Lasset uns zu ihm gehen und ihn bitten, dass er uns das Wasser zeige. 57/9. So machten sich einige von ihnen auf, um den großen und weisen Fisch zu suchen, und sie kamen endlich in die See, wo der Fisch lebte, und sie fragten ihn. 57/10. Und als er sie gehört hatte, sprach er zu ihnen: Oh, ihr dummen Fische! Klug seid ihr, die Wenigen, die suchen. Im Wasser lebt ihr und bewegt ihr euch und habt ihr euer Dasein; aus dem Wasser seid ihr gekommen, zum Wasser kehret ihr wieder zurück. Ihr lebet im Wasser, aber ihr wisst es nicht. - Ebenso lebt ihr in Gott, und doch bittet ihr mich: Zeige uns Gott! Gott ist in allen Dingen, und alle Dinge sind in Gott." (Aus: Evangelium des vollkommenen Lebens. Auszug aus einem aramäischen Urtext. Ins Deutsche übersetzt und herausgegeben von Werner Zimmermann. Zusammen in einem Band mit "Heliand", erschienen im Eduard Fankhauser Verlag, Thielle/Neuch., Schweiz, 1956) ["Der Heliand" sind die Gesundheitslehren einer altslawischen und einer aramäischen Evangelien-Handschrift in der Bibliothek des Vatikans. Die aramäischen altslawischen Texte wurden verglichen und herausgegeben von Edmond Székely und Purcell Weaver, 1937] Namasté Hermit P.S. Bitte bei o-Hermit Unterkategorien einrichten, damit Du Dinge leichter wiederfinden kannst. Und dann gibt es ja da auch noch die Suchfunktion...... Zum Abspeichern rtf-Dokument im Anhang. Dort auch von Karl Gantevoort eine eigene Fassung des Vaterunsers, die Du vermutlich schon in Deinen Unterlagen hast. Ich schicke sie, weil dort der Einheits-Aspekt herausgearbeitet wurde. Ich habe auch noch eine neuere Fassung mit Kommentar. 2. Fällt mir heute morgen ein: Es gibt doch in den 10 Geboten den Satz: "Du sollst Dir von Deinem Gott kein Bildnis noch Gleichnis machen." Genau das geschieht aber, wenn man Gott in ein Konzept fasst, als Projektion eines von Konditionierungen und Begrenzungen überschatteten Bewusstseins; "Gott da oben", der Gott der Christen, der der einzig richtige, wahre ist. In Bezug auf dieses Gebot von Heiden und Götzenverehrung zu sprechen, ist nur ein oberflächlicher Aspekt. Das verdeckt u. U. die Möglichkeit, Gott in allem, in jedem Aspekt und Detail Seiner ganzen Schöpfung zu verehren. (Die Germanischen Priester, für die das ursprüngliche Germanische Wort "Heide" war, wurden mit ihrer Naturverehrung zu Heiden umfunktioniert. Dies nur am Rande. Auf welcher Bewusstseinsebene diese Naturverehrung der Germanen gestanden haben mag, steht hier nicht zur Diskussion.) |
Friedensschritte haben eines gemeinsam: ihren Schöpfer. Dieses beherzigend, sind wir dabei, das erste Kapitel auf dem Weg zum Frieden aufzublättern: Eine Schöpfung für alle. ein wichtiger Schritt für den Reigen des Friedens. © Cristy Orzechowski aus: Cristy Orzechowski: Weihe und Segen der Gewaltlosen, S. 76 (mit freundlicher Genehmigung) |
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