Sonntag, 31. Mai 2009

275 Die Botschaft der Großen Brüder: "Ihr müsst euer Leben ändern."

Heute, am hilligen Pfingstsonntag, wage ich etwas ganz Ketzerisches zu sagen - dabei aber eine gar nicht mal so steile These austellend: Der Christengott***** hat die Welt nicht sonderlich beglücken können. Mehr dazu anhand insbesondere eines 9seitigen Artikels in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift GEO. Und anhand dessen, was der indische Weise Maharishi in über 50 Jahren eines ungemein segensreichen Wirkens der Welt Gott sei Dank hat vermitteln können - in diesem Blog mittlerweile an zig Stellen nachzulesen. So etwa in den folgendem Post - oder dem hier voraufgehenden 274:

54 Der Weise Maharishi Mahesh Yogi stand auf dem Nährboden der Kosmischen Intelligenz - einer in Abertausenden von Jahren immer von Meister.......

Hier noch - nachträglich - die Aussagen des SPIRIT LETTER vom 01.06.09, ganz am Ende in einem wesentlichen Aspekt nochmals aufgegriffen:
"Die gesunde menschliche Vernunft ist ein Gradmesser für rechtes Handeln. Auch im geistlichen Leben darf die Rolle der Vernunft nicht unterschätzt werden, denn der Weg der Hingabe muss durch den Weg des Denkens ergänzt werden. Der eine Schritt besteht darin, sich im Gebet zurückzunehmen, der andere, sich denkerisch mit Gott, sich selbst und der Umwelt auseinanderzusetzen. Die Vernunft hilft dem Menschen zu unterscheiden, worauf es im Eigentlichen ankommt. Sie ist in der Lage, den geradlinigen Aufstieg zu Gott zu erkennen, und veranlasst uns – vorausgesetzt, wir folgen der Vernunft –, sowohl ungesunde Anhänglichkeiten als auch ein vordergründiges religiöses Wohlgefühl aufzugeben. Die Vernunft befreit und gibt dem Wesentlichen Raum.
© Peter Dyckhoff"

"***Wenn ich mir so vor Augen halte, was die Kirchen demgegenüber in die Welt gesetzt haben - mit ihrer Förderung der kolonialen Ausbeutung, mit Hexenprozessen und Kriegsunterstützungen, um nur einige der Positionen eines fulminanten Versagens zu nennen -, dann frage ich mich denn doch allen Ernstes, mit welchem Recht die postulieren, dass ihre heilige Schrift nach Möglichkeit von allen rezipiert werde. Dabei ganz selbstverständlich voraussetzend, dass "ihr" Gott der richtige ist. Pustekuchen - Ihr Störenfriede im Weltgeschehen! Das, was insbesondere in den östlichen Weisheitslehren, aber auch das, was die Naturvölker an heilsamem Wissen mit sich herumtragen, dürfte viel mehr dem entsprechen - oder zumindest nahekommen -, was Gott wohlgefällig ist, als alles, was Ihr so in der Weltgeschichte inszeniert habt und weiterhin inszeniert!": Hiermit mich selbst zitierend (aus Post 270 heraus) füge ich zunächst noch ein ebenfalls bereits genanntes Wort an - wie mir berichtet, von Martin Luther King stammend: "Auge um Auge - und alle sind blind."
Blind waren insbesondere die Kolonisatoren Südamerikas. Zitat aus der neuesten Ausgabe von GEO (6/09), sich beziehend speziell auf Kolumbien: "Die Chroniken der Spanier verzeichneten vor allem Gold. Am Rande vermerkte man die Existenz einer mächtigen Priesterkaste, eine überaus nützliche Angst vor Bluthunden und 1599 noch einen Aufstand im Hinterland Santa Martas. Danach verliert sich die Spur. Gerüchten nach gab es im Gebirge noch Grüppchen versprengter Wilder, der Missionierung nicht wert.....Als ein Jahrhundert später Mönche auf der Suche nach Gottlosen die Aufmerksamkeit wieder auf das Gebirge richteten, meldeten sie ihren Oberen eine zähe Widerspenstigkeit: Zwar nähmen die Indianer durchaus Pfarrer an, allerdings nur, wenn sie den einflussreichen Schamanen, Mamos genannt, nicht in die Quere kämen."

Apropos Gottlosigkeit: "Ihrem Glauben nach war am Anfang alles Geist. Als war bereits gedacht, jeder Baum, jedes Tier, jeder Stein und alles, was jemals sein würde, war schon angelegt, war Geist - aluna. Am Ausmaß dieses Wortes sollte das Verständnis von Missionaren und Wissenschaftlern gleichermaßen zerschellen. Wer aluna sagt, schlägt einen Akkord an, im dem viel klingt und noch mehr nachhallt: Aluna ist Geist und Anfang, Essenz und Prinzip, Kosmos und Mutter. Aus aluna leitet sich ab, was die Arhuaco, Wiwa und Kogui nur 'Das Gesetz' nennen: ein komplexes Gleichgewicht gegenseitiger Abhängigkeiten, begründet im gemeinsamen Ursprung aller Dinge. Denn wie ein ausbrechender Vulkan aus dem Meer auftaucht und Land aufschüttet, so tauchte die Welt einst aus aluna auf."
Weiter heißt es zu dieser Betrachtungsweise der Realität in dem von dem Autor Roland Schulz verfassten Artikel: "Die Anthropologen, die sich aufmachten, die Völker der Sierra [mit heute noch 30 000 Stammesangehörigen] zu erforschen, sahen sich herausgefordert. Die Worte dieser Menschen schienen doppelten Boden zu haben: Alle Dinge existierten in zwei Ebenen, im Hier und im Aluna; ein Gedanke vermochte die gleichen Auswirkungen auf die Wirklichkeit zu haben wie eine Tat. Im Dickicht dieser Glaubenswelt erkannten die Forscher nur eines schnell: die Macht der Mamos. Sie allein wussten. Sie erklärten aber wenig." Zuvor wird zu einer Gruppe junger Männer, die von den Mamos aller Völker erwählt wurden, vermerkt: "Sie nannten sich nach einem Sinnspruch 'Zhigoneshi: Wir helfen uns gegenseitig, um allen zu helfen": eine Haltung, der im Kapitalismus mit seinem Kampf aller gegen alle wohl kaum einen Nährboden finden dürfte. Wobei dieser Kampf aller gegen alle von den Kirchen einfach so hingenommen wird!
Etwas näher auf die Glaubenswelt dieser "gottlosen" Völkerschaft eingehend, führt der Autor aus: "Jeder Gipfel, jeder Fluss, jeder Stein schien für die Völker der Sierra beseelt zu sein. Wer darin wohnte, war verwoben mit allen anderen Steinen, Flüssen und Gipfeln. Anthropologen erfuhren, dass innerhalb dieses Geflechts für alles Ausgleich geleistet werden müsse, für einen verflogenen Gedanken ebenso wie für gesammeltes Feuerholz. Als Lehnwort für diese Tätigkeit hatten die Völker der Sierra pagamento gewählt, Bezahlung. Die Gesetzmäßigkeiten dahinter blieben unergründlich."

In einem anderen Winkel der Erde hat sich Gott sei Dank ebenfalls jemand auf die Spur solch universell verankerter und sich auswirkender Gesetzmäßigkeiten begeben - davon Gott sei Dank der Welt in über 50 Jahren eines ungemein segensreichen Wirkens berichten könnend. So, dass Abermillionen in den Genuss eines wahrhaft friedlichen und erfüllten Lebens gelangt sind. Und auch nach seinem Tode noch weiterhin gelangen können, dieweil die von ihm ausgeübte und beispielhaft-erstrebenswert vorgelebte Bewusstseinstechnik von seinen Adepten weiter vermittelt wird, beispielsweise von dem amerikanischen Regisseur Dadid Lynch. Ich spreche von dem indischen Weisen Maharishi Mahesh Yogi, der, in der Tradition seines Meisters Guru Dev stehend und ihn bis an sein eigenes Lebensende innigst verehrend, beispielsweise auch den Klängen und Gesängen eine besondere Wirkkraft zugeschrieben hat: die von ihm und weiter dann von seinen Schülern ausgebildeten Pandits, die die Verse des Veda singend rezitieren, tragen ebenso wie die in dem zweiten Bild erscheinenden Indianer weitaus mehr zur Harmonie im Gesamtgefüge unseres Erdenrunds und sogar des Kosmos bei, als sich der immer beschränkte menschliche Geist vorzustellen vermag. Denn: "Auge um Auge - und alle sind blind."

Wie die Dinge auf der groben, der materiellen Ebene halt so laufen - es kam, wie es bei der fehlenden Anhebung des allgemeinen Bewusstseins einfach kommen musste: "Wie eine Schnecke in ihr Haus hatten sich die Arhuaco, Wiwa und Kogui ganz in das Gedankengebäude ihres Glaubens zurückgezogen. Sie waren wenige - aber die ersten Menschen. Sie waren von Fremden gedemütigt - aber von den Göttern gesegnet. Sie waren an Waffen unterlegen - aber im Geist unübertroffen."
Genau dieses ist der Punkt: die Unübertroffenheit im Geist. Wenn es abschließend bei R. Schulz heißt: " 'Mamo sagt: Kleine Brüder, hört genau: Wir werden lernen, was Mutter Lagune ist. Für uns ist Mutter Lagune das Herz, wie auch diese Gipfel das Herz sind. Sie lassen uns atmen. Sie geben uns Nahrung. Was geschieht, wenn ein Mensch kein Herz hat? Er stirbt. Heute sehe ich Dinge, die ich niemals sah. Der Schnee ist geflohen. Regen kommt in Farben. Ihr sprecht oft darüber, wie man die Welt um uns bewahrt. Aber ihr habt nichts davon verstanden. Ihr müsst verstehen. Ihr müsst lernen, was bewahren bedeutet. Ihr müsst euer Leben verändern.' Mamo Shibulata verstummt. Ohne ein weiteres Wort wendet er dem See den Rücken zu und geht. Er dreht sich nicht um. Er schaut nicht zurück. Er hat seinen Teil getan."
Meine ich auch.
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*****Um auf das ketzerische Moment der Einleitung zurückzukommen und auch die Frage der Vernunft beim Glauben aufzugreifen, die dem gleich danach hineingestellten geistlichen Material implizit ist:
Der Christengott: das ist der, zu dem es in einem Kirchenlied heißt: "Deine Güte reicht so weit der Himmel ist." Und er ist der, dessen Verkünder ihrem Publikum pausenlos von den Altären her mit ihrem "Der Friede sei mit euch!" in den Ohren liegen, die aber
  • nicht einmal in der Lage sind, untereinander im Rahmen der christlich-interkonfessionellen Begegnung Frieden zu halten, geschweige denn, nach außen hin Frieden zu stiften;
  • sich nicht entblöden, in allen Kriegen die Waffen der ohnmächtig in den Krieg Geschickten einzusegnen - hier wie zu Friedenszeiten immer in erster Linie herrschaftsdienlich agierend;
  • keinerlei Skrupel hatten, mit Feuer und Schwert über Ungläubige herzufallen;
  • in einer einzigen Predigt etwa acht Mal - so in der Barsinghäuser St. Barbara-Kirche beim Auftritt in der Schola anlässlich des 25. Kirchweihfestes nachgezählt - verkünden, wir Christen seien ja gerettet, ansonsten aber null Inspiration bietend:

    195 Abends ein Luzernarium - eine Lichterfeier. Bei welcher aber kaum jemandem ein Licht aufgegangen sein dürfte: Statt Inspiration: Beschwörungen!

  • der Verkündung der "Frohen Botschaft" soviel Raum geben, dass für einfache Menschlichkeit einfach zu wenig Platz bleibt - gemessen jedenfall an den hehren Ansprüchen, die von den so Agierenden vorgetragen werden.
Apropos Platz: In den konfessionell organisierten Kinderheimen der jungen Bundesrepublik einen solchen bekommen zu haben, war wegen der dort weithin üblichen Quälereien ein ganz schweres Schicksal. Nicht anders, auch in diesem Blog bereits berichtet und aktueller, in den Niederlanden.

Jesus wollte, dass die Menschen in den Stand gesetzt werden, je persönlich, unabhängig von den Vorgaben der Glaubensautoritäten zu seiner Zeit - und somit auch der heutigen -, eine Beziehung hin zum Vater und zum Geist aufzubauen, dann erfahrend, wie positiv das Leben sich von daher "zwangsläufig" gestaltet. Er wollte dazu anstiften, sich von überkommenen Glaubensvorstellungen freizumachen, die im Wesentlichen getragen wurden von dem Kontrollverlangen der religiösen Elite und der von ihnen verbreiteten Angst. Er wusste, dass er damit bei der gewaltig anecken würde und im Übrigen auch das Herrschaftssystem der Römer tangieren würde. Welch beide ihn dann wegen seiner revolutionären Umtriebe zu Tode gebracht haben.

Der Missionsansatz war und ist gerichtet gegen den "Heidengott". Der es, auch nur etwas genauer besehen, eigentlich gar nicht verdient, so radikal in Frage gestellt resp. eliminiert zu werden. Weil er nämlich
die Menschen augenscheinlich dazu bringt, vernünftig mit der Natur umzugehen und untereinander Frieden zu halten. Und wenn ich mir den Gott der Islamisten so betrachte, deren Pöbel schreit "Allah uh akbar!" (Unser Gott ist der Größte), dann wollen sich bei mir auch ihm gegenüber gewisse Vorbehalte einstellen.
Ganz extrem wird's in Sachen Glauben, ganz fadenscheinig wird die religiöse Gewandung, wenn Menschen, wie in der heutigen FAS in einem ganzseitigen Artikel vorgestellt, einer Glaubensgruppe nur deshalb angehören, weil sie sich davon bestimmte Vorteile erhoffen. Unter der Überschrift "Was Donald Rumsfeld nicht wusste" - nämlich, dass es völlig verfehlt ist, Koranschulen in Bausch und Bogen als Brutstätten des Terrorismus zu verurteilen -, schildert die Journalistin Johanna Adorjan, wie der Bangladeshi Shaheen Dill-Riaz, 30 Jahre alt und seit 1992 in Deutschland lebend, diese in seinem Dokumentarfilm "Korankinder" eingefangen hat. Nachdem es ihm gelungen war, die wegen der im Islam herrschenden Tradition des Bilderverbots gegenüber seinem Kamerateam zunächst aufgebaute Blockade zu überwinden.

Moviemento Kino Berlin Kreuzberg

KORANKINDER Dokumentarfilm, Bangladesh/Deutschland 2008, 86 min, R: Shaheen Dill-Riaz Kamera: Shaheen Dill-Riaz. Ton: Mejbah Uddin / Abdus Satter, ...www.moviemento.de/presse.htm
Es heißt in dem Artikel noch mehr gegen Anfang: "Die Idee zu diesem Projekt entstand, weil ihm bei seinen gelegentlichen Heimatbesuchen aufgefallen war, wie Bangladesh in den letzten Jahren zunehmend religiös zu werden schien. Mittlerweile treffen sich jedes Jahr fast drei Millionen Muslime vor dem Opferfest in der Hauptstadt Dhaka, es ist damit nach Mekka das größte Pilgertreffen der Welt. Dill-Riaz, der Bangladesch, das 1971 als säkularer Staat gegründet wurde, als liberales Land in Erinnerung hatte, wollte verstehen, wie es dazu kam. 'Ich wollte einen Film über den Islam machen', sagt er. Die Idee, in einer Madrasa zu drehen, kam dann von seinem Vater."

Madrasas, das sind Schulen, in denen der Koran fast den gesamten Stundenplan ausmacht. Dabei sind zu unterscheiden eine weltoffenere Form, die "Aleya" genannt wird und die durch ein breiteres Lehrpensum auch den Zugang zur Universität eröffnet, und das konservativere Modell, welches Qawini (sprich: Kaomi) heißt. Zu letzterem heißt es: Hier wird nahezu ausschließlich der Koran gelehrt...., wobei gelehrt hier bedeutet: auswendig gelernt. Ab dem Alter von fünf oder sechs Jahren lernen die Schüler hier die mehr als 6000 Verse auswendig. Sie werden dabei von einem Hafiz überwacht - so heißen die Männer, die den Koran auswendig können -, und falls dieser es für nötig befindet, verteilt er auch schon mal Schläge mit seinem Stock."

" 'Korankinder' zeigt den Alltag in einer Madrasa. Jeden Morgen um 3.40 Uhr stehen die Schüler auf, von denen viele aus ärmsten Verhältnissen stammen und oft auch in der Madrasa wohnen. Im Unterricht knien oder hocken sie, einen Halbkreis bildend, vor dem Koran, der auf einem kleinen Plastikständer liegt, weil sie ihn weder in Händen halten noch auf den Boden legen dürfen. Den arabischen Buchstaben oft mit dem Finger folgend, rezitieren sie das Entzifferte in einer Art Sprechgesang....". Alles so ausgiebig, dass ihnen, wie es gegen Ende zu heißt, a) durch das sture Auswendiglernen die Lust am Lernen überhaupt total genommen wird, und b) nicht nur der Zugang zur Universität, sondern auch schon der zum Internet verschlossen bleibt.

Geradezu vernichtend wird's in puncto Validität des Glaubens bei Adorjan in der folgenden Textpassage: "Es geht dabei nicht um den Inhalt der Verse, den sie, des Arabischen nicht mächtig, ja gar nicht verstehen, sondern nur um die korrekte Wiedergabe der Laute. Es gibt einige wenige, erzählt Dill-Riaz, die alle 6234 Verse in sechs Monaten auswendig lernen, das aber seien Wunderkinder. Die meisten brauchen dafür zwei bis fünf Jahre. Er hat Eltern gefragt, warum sie ihre Kinder in eine Madrasa schicken: Eine Begründung ist, dass sie sich davon beim Jüngsten Gericht eine Belohnung versprechen, dafür opfern sie dann eben die Kindheit eines Sohnes.........Ein anderer Grund ist, dass jemand, der auf einer Madrasa war, später selbst als Lehrer, als Hafiz, arbeiten kann. In Bangladesh gilt dieser Beruf als angesehen - und immerhin, es ist ein Beruf, eine Absicherung für später also, in einem der ärmsten Länder der Welt ist das sehr viel wert."

So also stellt sich der Islam mit seinen "Glaubensinhalten" und Regelungsmechanismen in einem der am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt dar: a) da wird auswendig gelernt, aber nichts verstanden; b) da wird absolut nichts gefördert, was sich als hilfreich im menschlichen Miteinander darstellen könnte; c) da spielt die Zugehörigkeit zu der Glaubensgruppe eine zentrale Rolle allein wegen der erhofften verbesserten Lebenschancen und Belohnungen im Jenseits - für Taten, auf die, wie beispielsweise auch die der Leute mit dem Sprengstoffgürtel, dergleichen kaum erfolgen dürfte.

Herrschaften nochmal: Alleine der Geist und die Verbundenheit mit der Transzendenz im Bewusstsein können zu einer Verbesserung der Conditio humana hinführen - nichts anderes! Alles insbesondere auf der Ebene der Stille als der der Transzendenz adäquaten. Jegliches Dafürhalten, gerade auch das auf bestimmte Glaubenpositionen bezogene, gebiert immer nur Widerstand und hat das Zeug, die Menschheit nie zur Ruhe kommen zu lassen.

Hier noch einige Überlegungen zu dem Aspekt Glauben:

  • In der herkömmlichen Form ist er überwiegend zunächst einmal von weltlichen Herrschaftsgebieten her bestimmt: Der Regent hatte oder hat sich für diesen oder jenen Glauben entschieden - und seine Untertanen hatten/haben ihm zu folgen.
  • Innerhalb einer Glaubensgemeinschaft werden bestimmte Glaubensvorgaben gemacht, werden Inhalte und Verfahrensweisen festgelegt, die, für unabdingbar erklärt und mit mehr oder weniger rigiden Mitteln durchgesetzt, Ordnung im je eigenen Lager schaffen sollen - s. etwa Beichte, Nichttrauung geschiedener Partner oder Exkommunikation, um einige der Gepflogenheiten im katholischen Lager zu nennen. S. auch die Kleidungsvorschriften speziell für Frauen in Ländern mit islamischer Staatsreligion.
  • Da ist soviel Willensanstrengung mit im Spiel, dass sich darüber eine gewisse Leichtigkeit, die einfach erforderlich ist, um der Transzendenz zu begegnen, einfach nicht einstellen will; welche ihrerseits wiederum Einfachheit und Unschuldigkeit gebiert - weitere hilfreiche Momente im Prozess der Glaubensentwicklung: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...".
  • Glauben ist ansonsten in der Regel das Ergebnis bestimmter, wegen des begrenzten Wahrnehmungshorizonts Gott unnötig einschränkender Projektionen und Definitionsbedürfnisse; wobei das Grenzenlose seiner Seinseigenschaften darüber total untergeht.
  • In puncto Glauben schwingt in aller Regel auch das Moment der Besserwisserei mit: Ich habe die richtige Adresse - du aber die falsche! Was wiederum in Überhebung auszuarten neigt - und damit zu etwas, was als Ursünde der Menschheit angesehen werden muss. Die weit über Adam und Eva hinaus die Geschichte der Menschheit entscheidend bestimmt. Und für die Jesus nicht zuletzt für uns ans Kreuz gegangen ist. Nachdem er zuvor die Liebe als extremes Gegenstück zu eben dieser Überhebung gepredigt hatte, in letzter Konsequenz dann auch seinen Feinden gegenüber sich in einer Weise so zurücknehmend, dass seine göttliche Macht dabei völlig in den Hintergrund trat.
  • Eine echte Glaubenshaltung als schlichte Offenheit gegenüber der Transzendenz kommt zumeist auch dadurch nicht zustande, dass die Gruppenzugehörigkeit - und damit das mit ihr verquickte Sicherheitsverlangen - beherrschend mit ins Spiel kommt.
  • Glauben erschöpft sich in aller Regel - und nicht von ungefähr leeren sich die Kirchen - in einem schlichten Dafürhalten, in der Annahme, dass das, was da vorgegeben wird, schon seine Richtigkeit habe müsse. Kirchen als Ort der Inspiration: Fehlanzeige!
  • Gefragt wäre demgegenüber ein Urvertrauen - so, wie Jesus es vor allem mit dem Paternoster in den Mund legen wollte. Dieses aber ist nicht vermittelbar, sondern kann sich nur aus der Erfahrung heraus entwickeln. Insofern ist das meiste von dem, was man in den Kirchen zu hören bekommt - und hier muss ich unseren Pfarrer in der Holtenser Gemeinde wirklich rügen - hohles Getön.
  • Gefragt ist das einfache Sein, die absolute mentale Stille, die das der Transzendenz adäquate Kontaktmedium darstellt. G~~~lauben als Haltung, die es Gott er~~~laubt, die Welle, das Oberflächengekräusel - uns - im Ozean, der er selber ist, so in Bewegung zu setzen, dass wir gemeinsam mit ihm dessen Tiefe und die in ihm präsenten Qualitäten des Seins mehr und mehr wahrnehmen und auch leben.
  • Hierzu das Statement eines Patienten mit Nahtoderfahrungen: Er habe die ganzen Glaubenskrücken jetzt einfach fortgeworfen - weil es ihm vergönnt gewesen sein, Glauben als etwas ganz anderes in seinem Vorstellungshozizont unterzubringen.
  • In einem solchen nur der Transzendenz gegenüber offenen Glauben darf der Mensch dann erleben, wie heilsam es ist, sich von allen Projektionsbedürfnissen anderer, von völlig unnötigen Ängsten, Kontrollzwängen und anderen hinderlichen Momenten freizumachen. Es täte wirklich not, sich dazu entschieden mehr mit den östlichen Weisheitslehren und -lehrern - hier insbesondere mit dem genannten indischen Weisen - zu befassen und eine fruchtbar werdende Liaison - dies ist die eingangs angekündigte These - zwischen Christentum und Weisheitslehren herzustellen.
  • Und es täte not, zu versuchen, einen Zugang zu gewinnen zu dem, was die Naturvölker der Welt zu sagen haben!



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