Montag, 30. November 2009

479 "Schlimmer geht's immer": Stellungnahme in Sachen Beschneidung von spirituell unterfütterten Aktivitäten. Gerichtet in erster Linie an die.......


Präsidentin der Klosterkammer Hannover
Frau Sigrid Maier-Knapp-Herbst

Sollte ich, wie die Autorin Hacker, statt vom Leben jenseits der vierzig, von dem jenseits der sechzig erzählen, so gehörte einmal die Skatrunde dazu, die für mich heute nur fünf Stunden dauerte. Es gehörte aber auch dazu das geistliche Singen, welches ja in den Gemäuern des auch von Ihnen, werte Präsidentin, unterhaltenen Klosters Wennigsen, regelmäßig am letzten Montag eines Monats stattfinden konnte. Bis heute.

Die Skatrunde, eine ungemein fröhliche Veranstaltung, war für mich deshalb vorzeitig beendet, weil ich unbedingt zu der ebenfalls äußerst erquicklichen Sangesrunde stoßen wollte, die im Priechengang mit seiner herrlichen Akustik - ich verfüge über ein ungewöhnlich volltönendes Stimmorgan - auch an diesem Tage wieder zusammentreffen konnte. Dank Ihrer bis dato dem Verein VIA CORDIS eingeräumten Möglichkeit, in dem fraglichen Kloster seine spirituellen Aktivitäten zu entfalten.

Die Schwestern, die vor Jahrhunderten singend und betend durch eben diesen Priechengang zogen, haben damit sehr viel nicht nur für ihren seelischen Haushalt tun können. Die drei Damen, allen voran Frau Behnken, die diese Tradition dortselbst bis dato wieder aufleben lassen konnten, haben die bis zu 15 Köpfen starke Gruppe regelmäßig mit wunderbarem Liedgut zu versorgen verstanden, so, dass man ausnahmslos gestärkt aus dieser Runde herausgehen konnte. Mir ist nun absolut nicht erfindlich, wieso es mit dieser Tradition ein Ende haben soll, passt doch kaum etwas besser in die Räumlichkeiten eines Klosters als eben solch wunderbares Liedgut. Es dürfte einigermaßen schwer fallen, stichhaltige Gründe dafür ins Feld zu führen, dass die fraglichen Aktivitäten eingestellt werden müssen.

"Schlimmer geht's immer" hieß es in diesem Tagebucheintrag einleitend. Womit ich dank Ihrer gegen das spirituelle Engagement von VIA CORDIS gerichteten Verfügung an das anknüpfen kann, was sich speziell in dem Post

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dieses Weblogs ausgeführt findet. Einen besseren Beleg für die Richtigkeit der dort getroffenen Feststellungen kann es eigentlich gar nicht geben.

Mit Ihren die spirituellen Aktivitäten des fraglichen Vereins unterbindenden Maßnahmen kommen Sie somit meinen Intentionen, die ich mit diesem Blog "morequalitiesinlife" auch verfolge, sehr entgegen - liegt doch das, was sich in ihnen äußert, genau auf der Linie, die ich bislang gezeichnet habe, dabei den auf kirchlichem Terrain waltenden Ungeist aufs Korn nehmend.

Und bitte glauben Sie nicht, dass es mit dieser Äußerung sein Bewenden haben wird: so es bei dem Stand der Dinge bleibt, der sich betrüblicherweise für die am heutigen Abend mit einiger Beklemmung auseinandergegangene Gruppe abgezeichnet hat, können Sie in diesem Öffentlichkeitsforum noch so einiges an Stoff mehr erwarten. Der Schlachtensee, welcher sich in der gestern erschienenen FAS direkt neben der Losung "Schlimmer geht immer" findet, mag hier schon einmal die Richtung weisen.

PS1: Da mögen die Zeitgenossen noch so viele Lichter entzünden - zur Weihnacht oder zu Sylvester: in ihren Gemütern bleibt's dunkel. Da mögen sie noch so große Stücke auf den gebauten Kirchenraum als Ort der Ruhe halten - hier im Bild erscheinend die Marktkirche zu Hannover: solange sie nicht hinfinden zu einem totalen mentalen Schweigen, solange werden sie allenfalls eine Ahnung davon bekommen, welche Bewandtnis es mit dem Hineingehen in den Raum der inneren Stille auf sich hat.

Auf eine Kurzformel gebracht: Aufgrund der nicht nur in der evangelischen Kirche herrschenden Geistlosigkeit können die, die in ihnen das
Sagen haben, auf spirituell angehauchte Initiativen nicht anders als abwehrend reagieren - haben diese doch das Zeug, ihre Autorität zu untergraben. Dabei, man merke es wohl, ist der spirituelle Weg wirklich der einzige, der aus der ganzen Glaubensmisere herausführen kann. Und nicht nur aus der!



PS2: "Schlimmer geht's immer": Wirklich sehenswert der Weihnachtsschrott, der sich da im Vorgarten einer in der Nähe ansässigen Familie angesammelt hat! Man muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: Da grüßt ein aufblasbarer, fünf Meter hoher Schneemann zur Straße hin! Einen wie begrenzten Horizont muss man haben, um sich in solchem Weihnachtschrott wohlzufühlen?


Werte Frau Präsidentin mit dem Nachnamen, der fast so lang ist wie der Schneemann hoch und sich in etwa so dehnt wie die Vornamens-Litanei unseres neuen Bundesaußenministers: Zu solchen Auswüchsen kommt es doch nur, weil die Kirchenpolitik, die Sie zu vertreten scheinen, nichts, aber auch gar nichts an tragfähigen Inhalten zu vermitteln in der Lage ist!

Die folgende Betrachtung, auch erst soeben erhalten, kommt eingangs auf den "wesensfremden Besitz" zu sprechen: Sie sollten sie sich vielleicht denn doch einmal zu Gemüte führen, um wahrzunehmen, dass möglicherweise auch Sie etwas "abgeben" sollten. Und wenn es auch nur ein übermäßiges Bestimmenwollen über das wäre, was zu andererer Menschen Nutz und Frommen ist. Auch, wenn die nicht in der von der Kirche gewünschten Weise fromm sein sollten.

PS3: Das, was die Namensagentur Endmark unmittelbar im Vorfeld von Weihnachten zu den Doppelnamen konstatiert, verdient es meines Erachtens hier eingebracht zu werden: "Sie stünden für Betulichkeit und Engstirnigkeit. Wer sich schon nicht für einen Namen entscheiden kann - wie will er dann Entscheidungen treffen, die Millionen betreffen?" Auch wenn Ihre Entscheidung nur einige Dutzend Leute betreffen mag: Wie sieht die ganze Angelegenheit aus, wenn gleich drei Namen im Spiel sind?

PS4: Ergänzend dazu - unter "FREISTIL" - eine Glosse aus der FAS 10/10. Wo es unter der Überschrift "Schade-Schade-Schade" heißt: "Schon mal von Eric Maxim Choupu-Moting gehört? Das ist ein Fußballspieler des 1. FC Nürnberg, der zuletzt einige Tore erzielt hat. Er hätte mit seinem Namen das Zeug, die Sabine Leutheuser-Schnarrenberger der Bundesliga zu sein... Aber während die Justizministerin von der FDP kein Problem hat, die Däubler-Gmelins und Engelen-Kefers hinter sich zu lassen, hat es der Fußballer schwerer."

Dazu wird, im Anschluss an die Feststellung, dass Doppelnamen eine Domäne der Frauen ist, konstatiert, die wenigen Namen dieser Art, die es in der Bundesliga gebe, könnten damit gut mithalten, weil sie es in sich hätten: "Jan-Ingwer Callsen-Bracker..., Shervin Radjabali-Fardi..., Marcel Titsch-Rivero,... Shaun Wright-Phillips..., Alain-Junior Ollé-Ollé."

Ferner heißt es, das aufnehmend, was zuvor konstatiert wurde: "Doppelnamen gelten bisweilen als karriereschädlich. Politiker, heißt es, schreckten Wähler damit ab. Den einen oder anderen erinnerten sie zu sehr an eher sanfte, fußballferne Bewegungsformen: Stricken, Häkeln, Knüpfen." Und: In der Bundesliga seien schon Doppelnamen erfunden worden. So in der Mannschaft, in der früher einige Georgier namens Kobiaschwili, Iaschwili und Zkitschwili gedient hätten. Diese landestypische Endung sei dann auf deutsche Nachnamen übertragen worden, so, dass es einen Golz-Willi, eine Finke-Willi und sogar einen Willi-Willi gegeben habe. Und es werden die beiden Klassiker erwähnt, die es auf diesem Gebiet im deutschen Fußball gibt: Gerhard Mayer-Vorfelder und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Abschließend spricht sich der Glossist Uwe Marx bedauernd dahingehend aus, dass es keine Dreifachnamen mehr geben dürfe. Dabei kommt er auf eine Biathletin zu sprechen, deren Name "wie eine eine komplette Staffel klang" und im deutschen Sport unerreichbar bleiben dürfte: Simone Greiner-Petter-Memm. Schön!
P
PS: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion.

Wesensfremder Besitz belastet nicht nur das äußere Leben eines Menschen, sondern macht ihn auch seelisch krank. Das, was nicht zu uns gehört, müssen wir unter allen Umständen abgeben und auch innerlich loslassen. Damit das Erkenntnis- und das Handlungsvermögen wachsen können, bedarf es einer Reinigung des Bewusstseins. Diese vollzieht sich ganz von selbst, wenn wir uns in der Kontemplation zurücknehmen und den Herrn in den Mittelpunkt stellen. Wunderbares geschieht, denn die Dinge und Gegebenheiten, an die wir uns bisher geklammert haben, verlieren ihren absoluten Wert. Wir beginnen, größere Zusammenhänge, zu denen auch die Schicksalsabläufe gehören, geistig einzusehen und zu erfassen. Je mehr Einsicht wir gewinnen, umso ruhiger und gefestigter werden wir innerlich, sodass wir es auch nach außen ausstrahlen. Eine erkannte Wahrheit löst große Freude aus, da wir das Verlässliche an ihr verstehen.

© Peter Dyckhoff, nach einem Text aus seinem Buch:
365 Tage im Licht der Liebe. Geistlich leben nach Johannes vom Kreuz. Herder 2007

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