Mittwoch, 4. November 2009

431 Auf einen Sprung nach Springe - in einer Herzensangelegenheit. Unterwegs aber auch im Internet. Ebenfalls in einer Herzensangelegenheit.

Morgens einen Termin beim Internisten wahrgenommen, zu dem mir die Hausärztin zugeraten hatte. Wegen einer kleinen Ausbuchtung im EKG nach unten und des Verdachts auf Angina Pectoris, den sie nach der Schilderung einer Schmerzattacke im mittleren Brustbereich gefasst hatte.

Das Ende vom Lied: Der Internist meinte bei der Verabschiedung, ich solle alles so weitermachen wie bisher - mich brächte so schnell nichts um. Mehrfach hatte er bei der Ultraschall-Untersuchung gemeint: "Sie sind aber gut - haben ein Sportlerherz und sind ordentlich durchtrainiert" - sich dabei insbesondere auf das Belastung-EKG beziehend, bei welchem ich bei einer Wattzahl mit Schwung weitergetreten hätte, die von kaum jemandem erreicht würde.

Ihm erklärt, dass ich über eine grundsolide Konstitution verfüge, aufgrund derer ich beispielsweise in meiner Klasse lange Zeit über der schnellste Sprinter gewesen sei (bis zu einem Verkehrsunfall mit ganz gravierenden Folgen, beispielweise einem falsch verheilten Schienbeinbruch) - und aufgrund derer ich auch auf den letzten beiden, über 600 km sich erstreckenden Radtouren mit meiner Holden an keiner Stelle geschwächelt hätte. Dazu meine Fettleibigkeit ins Spiel gebracht mit der Erklärung, dass ich die in allererster Linie meiner langjährigen Schlafapnoe und die durch sie bedingten Störungen im Stoffwechsel verdanke (die ich jetzt insbesondere durch die beim Gesangsunterricht erlernte Atemtechnik einigermaßen überwunden habe).

Ich bin vorstehend gleich zweimal angetreten, weil ich in diesem Post neben der ersten, biologisch zu sehenden Herzensangelegenheit, gestützt auf meine intensiven Meditationserfahrungen, auch noch eine weitere zu thematisieren gedenke - nämlich eine mit geistlichem Hintergrund. Kaum habe ich diese letztere Angelegenheit angedacht, da finde ich in aller Frühe, kurz nach drei, in meinem ePostfach den hier sehr beziehungsreich sich darstellenden Spirit Letter (welcher die Empfänger immer um eben genau diese Zeit erreicht):



In einem meiner Oberseminare in Heidelberg fragte ein von mir sehr geschätzter Professor den versammelten Nachwuchs der Theologen, was denn der Heilige Geist mache, und niemand konnte eine Antwort finden. Peinliches Schweigen trat ein und hielt sich bleiern im Raum.

»Es wird mir doch jemand sagen können, was der Heilige Geist macht – wozu haben Sie denn hier studiert?« Nein, es konnte oder traute sich niemand, auf eine so kompliziert einfache Frage eine Antwort zu geben. Dann ließ der Professor mit einem Mal die Hand flach auf den Tisch fallen, dass jeder, der auch nur den Ansatz von Schlaf in den Augen oder zwischen den Ohren entwickelt hatte, erschrocken auffuhr.

»Lebendig macht er!«, sagte der Professor, höchstselbst amüsiert ob dieser Reaktion, »und weiter nichts.«

© Karin Kammann






"Uns fragt keiner: Arbeiter auf einem Gemälde von Ernst Neuschul (1895 - 1968)" steht erläuternd unter dem hier gebrachten Bild - stammend aus der FAS vom letzten Wochenende, und zugeordnet dem Artikel "Die Mitbestimmung macht Firmen profitabler" auf der Seite "Geld & Mehr." Dieses Bild soll hier für die Abgeschlagenheit stehen, in der sich die Menschen in aller Regel befinden, die aufgrund vornehmlich ihrer Sozialisation null Ahnung von dem Potential des Inspiriertwerdens haben. Und die folglich auch keine Vorstellung davon haben können, was an dem Wort Jesu dran ist, welches da lautet: "Ihr tragt das Himmelreich in Euch."

Nach mehr als 60 kirchenfernen und so gut wie gebetsfreien Jahren habe ich in einer einzigen Nacht - vor jetzt ziemlich genau dreieinhalb Jahren und bei zuvor schlechten Erfahrungen mit einigen Meditationsversuchen - bei einem wohl stimmigen Ansatz einen recht tiefen Einblick in das nehmen können, was mit diesem Wort gemeint ist. Nämlich die Erschließung einer Quelle wahrer Freude und segensreicher Begleitung, die einzig und allein möglich wurde dadurch, dass der verfestigte Boden im Bewusstsein mit seinen durch falsche Vorstellungen und den vielen durch Stress bedingten Verhärtungen durchstoßen werden konnte.

Einzig und allein eine gute Ruheübung bei absolut wachen Sinnen war es, die mich an diesen Punkt gelangen ließ - keine kirchliche Vorgabe, keine glaubensmäßig unterlegte Wunschvorstellung, kein wie auch immer angehauchtes Wellnessversprechen, kein gar nichts. Auch wieder nicht von ungefähr bin ich auf das gestoßen, was der französische Obdachlosenpriester Abbé Pierre, der in meinen Augen ein Heiliger war und ist, als sein Hauptgebet bezeichnet hat: "Oh, da DU BIST, will auch ich SEIN!"

Dieser Geistliche hat mit der Kirche mehr oder weniger auf Kriegsfuß gestanden, waren seine Ansichten doch Fremdkörper in dem speziell von der katholischen Kirche mühsam am Leben erhaltenen Organismus. Die, wie auch alle anderen christlichen Konfessionen, immer in allererster Linie darauf bedacht ist, ihre eigene Stellung zu sichern - wobei ich hier nur verweisen will auf die Bestrebungen in der evangelischen Kirche, sich stärker zu profilieren. Es kann doch nicht ausbleiben, dass bei solcher Grundtendenz einfach zu wenig verwertbarer Stoff zu den jeweiligen Konfessionsanhängern rüberkommt - alles zu besichtigen etwa hier in unmittelbarer Nachbarschaft, in Weetzen, wo gerade die katholische Kirche St. Jacobus niedergemacht worden ist.

So gut wie niemand in den Kirchen weist einen hin auf die ganz enorme Schubkraft, die dieses schlichte SEIN, das Schweigen vor Gott des Abbé Pierre entwickelt, welches die Grundvoraussetzung für gelingendes Leben ist. Dieses wird entweder verkannt oder aus dem Interesse heraus, sich als Heilsmittler aufbauen und ins Spiel bringen zu können, sogar ganz bewusst verschwiegen. Jedes Dafürhalten in glaubensmäßiger Hinsicht kann dem Individuum wie der Gesellschaft nicht in dem Maße weiterhelfen, wie es eigentlich erforderlich ist und ja auch gewünscht wird. Diese Einsicht habe ich vor allem der Begegnung mit dem Wissensgut des indischen Weisen Maharishi Mahesh Yogi zu verdanken, der Gott sei Dank erst im Alter von knapp 95 Jahren verstorben ist, davon 50 Jahre der westlichen Welt die Vorzüge der Transzendentalen Meditation nahebringen könnend. Folgend einige grundsätzliche Überlegungen, die von Maharishi zum Thema Religion angestellt worden sind:

"MAHARISHI: ...What is the fundamental mistake, which has made these religions useless? `Watering the root` is one thing. But if they had only forgotten to water the root, not so much of misunderstanding would have crept in.

But something other than that has crept in. The purpose of religion was to present GOD to man, show a direct way of GOD realization. Here you are, because it is all pervading and you are that, go within and find Him. This is what Christ said Kingdom of heaven is within you. This is what Buddha said You are that eternal Nirvana. This is what Lord Krishna said..

All these from different times, they have been proclaiming the same thing. But their followers in the pride of having a good prophet, they just forgot the real truth. ........People are religious in the core of their heart. All over the world people want to love GOD. People want to be religious, people want to go the right way. But there is no proper guidance hat to do it. And all this guidance is on an verbal level, on the level of suggestion, doesn't transform the intelligence of man, doesn's change man. That's why man remains suffering, wanting to love GOD...."

Dieser Weise hat die Welt gelehrt, dass das stressfreie Sein in der Fülle ein solches Maß an Wohlfahrt für das Individuum wie für die weite Welt gebiert, dass darüber alle Missionierungsversuche - zumindest die krampfhaften - in puncto Nutzeffekt für jeden einfach zu wenig erbringen. Womit natürlich nicht nahegelegt sein soll, sich hinzusetzen und eine ganz bestimmte Wunschvorstellung im Sinn zu haben. Gar keine Vorstellung, kein Wunsch, kein Rechten, kein Grübeln, kein gar nichts: die absolute mentale Ruhe hat nach meinen Erfahrungen das Zeug, dass einem dann sogar solche Wünsche erfüllt werden, von denen man noch gar nicht so recht weiß, dass sie eine solche Qualität besitzen.

Da ich, wie gesagt, erst mit über 60 Jahren zu einer solchen Schau gefunden habe, die für mich so etwas wie eine Neugeburt darstellt, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich von diesem Zeitpunkt an eigentlich noch geschätzte 60 Jahre vor mir haben könnte. Ich war sogar so frei, mit dem Meister aller Klassen über eine entsprechende Lebenszeit zu verhandeln. Die grundgute Konstitution, insbesondere aber der spirituelle Drive, den ich verspüre, könnte solches ja vielleicht sogar möglich werden lassen. Jedenfalls ist es so, dass der Stoff, über den zu berichten sich meiner Einschätzung nach lohnt, einfach nicht ausgehen will.

Resummee der bis hierher angestellten Überlegungen - enthalten in einem Wort, dessen Tragweite gar nicht recht verstanden und auf alle nur denkbaren Dinge bezogen zu werden pflegt: "In der Ruhe liegt die Kraft."

PS: Eine ganze Zeitlang nach der Niederschrift und Veröffentlichung dieser Zeilen berichte ich einem Freund, der so gut wie jeden Tag im Fahrradsattel sitzt und dabei mindestens seine 60 Kilometer zurücklegt, also ordentlich durchtrainiert sein dürfte, davon, dass ich ganz locker gegen einen Widerstand angetreten hätte, der bei 220 Watt gelegen habe. Er darauf nur: "Das erreiche ich nicht."

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