Samstag, 7. November 2009

438 Zwei Tage noch bis zu dem vor 20 Jahren entscheidenden Datum mit der den Durchbruch schaffenden Frage an Günter Schabowski hier dokumentiert......

....... der Vorgang, wie er heute in der Presse nachvollzogen wird. Eigens zitiert aus dem von Imre Grim verfassten Beitrag sei hier folgende Passage, die hinführt zu dem aus der großen Verunsicherung der Herrschenden zu erklärenden Gestammel betreffend die Öffnung der Grenze: "Fakt ist: Ehrmann liefert das Stichwort - Reisegesetz. Schabowski antwortet sieben Minuten lang monoton und nebulös. Dann erinnert er sich an den Zettel, den ihm Egon Krenz zugesteckt hatte. Er sagt: 'Allerdings ist heute, soviel ich weiß, eine Entscheidung getroffen worden. Es ist eine Empfehlung des Politbüros aufgegriffen worden, dass man aus dem Entwurf des Reisegesetzes den Passus herausnimmt und in Kraft treten lässt, der - wie man so schön oder unschön sagt - die ständige Ausreise regelt, also das Verlassen der Republik. (...) Und deshalb, äh, haben wir uns dazu entschlossen, heute, äh, eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, äh, über Grenzübergangspunkte der DDR, äh, auszureisen.'

Verwirrung im Saal. Zwischenfragen: 'Ab wann tritt das in Kraft?' Jemand ruft: 'Mit Pass? Mit Pass?' Auch Peter Brinkmann fragt: 'Ab sofort? Ab ...?' Schabowski sichtet seinen Zettel und leiert dann herunter: 'Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden ...' Wieder Zwischenrufe. Ehrmann stellt die Frage seines Lebens: 'Wann tritt das in Kraft?' Es folgt Schabowskis berühmter Holpersatz: 'Das tritt nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich'."


Nachdem man also registriert hatte, dass man den Staat heruntergewirtschaftet hatte, kam es an einen Punkt, wo man selbst mit der einfachen Zettelwirtschaft nicht mehr zurechtkam.

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