Mittwoch, 11. Januar 2012

1521 Honoris Causa: In Würdigung anzuerkennender Bemühungen/13: HANS GROTH bereichert seit Langem das Ortsbild wie auch das Ortsleben in Bredenbeck.




AS: Da Hans Groth insbesondere bei seinen filmischen Aktivitäten stets großen Wert auf die Bewahrung von Wissenswerten aus der örtlichen Historie gelegt hat, steht dieser Eintrag unter dieser Perspektive. Dabei ergibt sich eine Zweiteilung daraus, dass in ihn aus Rationalisierungsgründen auch Materialien eingebracht werden, bei denen diese Perspektive besonders zum Tragen kommt. Da der Blogger über ein Exemplar der ganz zum Schluss mit der Umschlagseite präsentierten, 408 Seiten umfassenden Ortschronik verfügt, ist es ihm möglich, das, was Dr. Gustav Gewecke 1970 im Selbstverlag vorgelegt hat, mit dem zu kombinieren, was ihm über den Chronisten Groth zur Verfügung steht. Es erscheint dem Blogger sinnvoll, an dieser Stelle auch das einzubringen, was sich in diesem Blog unter dem 3. Juno 2009 über Bredenbeck ausgesagt findet:

277 Lokalkolorit Bredenbeck/1: Baulichkeiten, Historie, Kultur und anderes mehr.


I. Der Ortschronist Hans Groth
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Soeben mit dem Neuerwerb, der Webcam, die in der CZ-Ausgabe vom 22. July 2004 veröffentlichte und gleich folgend gebrachte Luftaufnahme von Bredenbeck übernommen. Welches ja ein sündiges Dorf ist, wie aus dem hier an 3. Stelle positionierten Material zu entnehmen ist. Weniger sündig wohl die Freiherren Knigge, denen der Ort seine Existenz in weitesten Teilen zu verdanken hat und deren blaues Blut alle in diesem Eintrag erscheinenden Materialien entsprechend eingefärbt hat. Einzige Ausnahmen: Der erst soeben geehrte Chronist des Ortes, sowie die Luftaufnahme von Bredenbeck, die wegen des in ihr dominierenden Grüns auch so umrandet wurde.

Der Chronist und Filmemacher Groth bewohnt die von ihm hergerichtete alte Dorfschule, die, wie etwa das auch folgend erscheinende Armenhaus, sich ebenfalls dem umtriebigen und fürsorglichen Geist des Freiherrn Adolph Knigge verdankt. In Post 1403 findet sich diese von dem Freiherrn geschaffene soziale Einrichtung in ihrer gegenwärtigen Gestalt - festgehalten mit einer anderen Errungenschaft des Bloggers aus neuerer Zeit, einer Digitalkamera.

1403 Lokalkolorit Bredenbeck/37: Domizile, Geschäfte, historische Bauten - und anderes mehr.

II. Der Ortschronist Gustav Gewecke
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Als weniger rühmlich für die Freiherren ist es zu betrachten, dass jemand aus ihrer Sippe in die Verkehrsplanung eingegriffen hat, damit erreichend - so jedenfalls der Wissensstand des Bloggers, dass die eigentlich unmittelbar an Bredenbeck vorbeiführen sollende Bahntrasse einen anderen Verlauf nahm. Hintergrund für diese Einflussnahme: Es sollte verhindert werden, dass die Ortsbewohner leicht nach Hannover gelangen konnten, so den Bestand an für die Arbeit auf dem Gut zur Verfügung stehenden Arbeitskräften mindernd. So hat Bredenbeck heute halt nicht einen, sondern gleich "sieben Bahnhöfe":


Bredenbeck hatte aber auch noch mehr. Nämlich eine Fülle von Gewerken, die sich im Zuge der industriellen Entwicklung ausbilden konnten, welch letztere vor allem auf den Kohlevorkommen im Deister und den dort befindlichen Steinbrüchen und Kalkvorkommen basierte.

Die folgenden Aufnahmen aus der Chronik "Reise in Kniggen Land" übernehmend, sieht der Blogger sich an seine Kinderzeit erinnert. Beginnend mit dem Alter von 9 Jahren hat er nämlich wiederholt die Ferienzeit auf einem Bauernhof im Sauerland, gelegen in dem Örtchen Giershagen bei Marsberg, verbracht, dort immer wieder Gelegenheit findend, einen Unimog zu fahren. Der genauso wie der Trecker zwei hochbeladene Anhänger zog, auf denen die anderen Erntehelfer die Getreidegarben aufgebanst hatten. An anderer Stelle in diesem Blog hat er dazu übrigens bemerkt, dass diese Fahrpraxis eine gute Vorschule für den späteren Führerscheinerwerb war, weil es in ihr wegen der Gefährdung der hochoben auf den Anhängern stehenden Personen auf eine sehr vorsichtige Fahrweise ankam. In dem betreffenden Zusammenhang hatte er leider nicht mehr den Begriff "Stiegen" parat, welcher das Gesamt der in Zeltform zusammengestellten Garben meint.


Der nachstehend in der Zeichnung wiedergegebene Bauernhof, das ist der Hof Denker. Auf dem konnte sich die eigene Familie über Jahre hinweg mit Milch versorgen - und sich auf dessen Tenne bei Nachbarschaftstreffs zusammensetzen. Eine solche Begegnung hat der Schreiber dieser Zeilen vor knapp einem Monat in diesem eLogbuch als Begebenheit festhalten können:

1460 Lokalkolorit Bredenbeck/40: Wieder mal ein Straßenfest - veranstaltet auf der Tenne des Denker'schen Hofes.


Wohnhaft auf dem Angerweg, dem genau in der Mitte der auf der Karte senkrecht auf die Beeke stoßenden und wohl ältesten Wegbefestigung im Ort, hatten es die Familienangehörigen nicht weit bis zu dem auch an diesem Bächlein gelegenen Hof. Der ist in der Darstellung "Bredenbecks Einwohner 1855" noch gar nicht als der Familie Denker zugehörig ausgewiesen. Ob es zu der Zeit noch den Anger - auch bezeichnet als Allmende -, gab, auf den alle Ortsbewohner ihr Vieh treiben konnten, dies ist dem Blogger nicht geläufig. Vielleicht kann er sich diesbezüglich ja einmal im örtlichen Heimatmuseum schlau machen.



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