


Kneipenbesuche sind für mich die ganz, ganz große Ausnahme. Von daher interessieren mich die drei am Ort befindlichen Lokalitäten dieser Art nicht sonderlich: der Bredenbecker Hof, das Gasthaus Seidensticker sowie das Korfu - letzteres in erster Linie ein Restaurant. In welches ich mich immer denn mal wieder wegen der guten Küche und des ansprechenden Interieurs recht gerne zu setzen pflege. Wünschenswert wäre hier ein größeres Gastaufkommen, damit sich der Betrieb für den Eigner rentiert und der Ort so auch auf Dauer doch wenigstens eine Lokalität dieser Art aufweisen kann. Im Stehcafé so erwähnt die drei Gänge, die es dort beim Menue gibt: Ran an den Tisch, rum um den Tisch und - weg vom Tisch. Womit sich das bekannte Wort assoziieren lässt: Liebe geht durch den Magen. Frage: Glauben Sie auch an die Liebe auf den ersten Blick - oder muss ich nochmal vorbeikommen?

Um dort ein Mehr an Leben zu ermöglichen, beispielsweise auch durch die Anlage von Wasserspielen, einladend gestaltete Sitzgruppen und von den



Einigermaßen unwahrscheinlich ist es, dass die auf der Schulstraße und später zu anderen Bildungsstätten hinpilgernden jungen Menschen jemals etwas über Jakob Morenga erfahren. Der als Anführer des Aufstandes gegen die Kolonialtruppen mit seiner Guerillataktik in Namibia in den Jahren 1903 - 1907 erfolgreich war. So, dass denn doch zumindest der eine oder andere Soldat verunsichert worden ist. Im Reiseteil der HAZ vom 6.d.Mts. so aus dem Buch "Morenga" von Uwe Timm zitiert resp. notiert: "Gottschalk hatte in Warmbad [Militärstützpunkt der Reichstruppen] oft darüber gegrübelt, dass vieles, was man dachte und wie man dachte, nicht mit dieser Landschaft zusammenpasste. Eine Zeitlang ging er dem verrückten Gedanken nach, aus der Landschaft und von den Einwohnern ein neues Denken zu lernen, mit dessen Hilfe man alles anders sehen könnte und genauer."
Überhaupt stellt besagter Gottschalk oder sein Begleiter - recht unkonventionelle Gedanken an - allein von daher schon mir recht sympathisch erscheinend: "Was für eine unsinnige Redewendung, dachte Gottschalk, ins Gras beißen, wo es hier doch nur Sand und Steine gibt." - "Zuweilen unterhielten sich, nebeneinander reitend, Tresckow und Gottschalk. Tresckow sagte, er habe sich das alles anders vorgestellt, den Krieg hier unten. Er dachte, man verteidige das Vaterland, aber genau genommen seien es die Hottentotten, die ihr Vaterland verteidigten. Zuweilen frage er sich, was er hier überhaupt zu suchen habe. Was ist das für ein Feldzug, in dem man versucht, dem Gegner die Ochsen abzujagen, auf Frauen und Kinder schießt und ihnen die Hütten anzündet?"
Apropos ins Gras beißen: Das tun im Moment die beiden Kamele des Zirkus Pfiffikus, der seine Zelte unmittelbar an dem jetzt von mir recht oft beschrittenen "Philosophenweg" aufgeschlagen hat. Damit der nur von den Angehörigen einer Familiensippe getragene Zirkus nicht ganz so schnell ins Gras beißen muss, werde ich vermutlich zu einer der beiden für Dienstag, den 9.d.Mts. und den Folgetag angekündigten Vorstellungen hineingehen.


Malereien - allerdings nicht von dem gelernten Dekorationsmaler Groth - finden sich auch immer wieder auf dem eingangs bereits erwähnten Hof der Kornbrennerei Warnecke, und zwar bei den dort immer denn mal wieder auf dem Kornboden stattfindenden Vernissagen. Kulturell tut sich auf dem Hof mit Bandauftritten, Chorveranstaltungen - hier insbesondere zu nennen das gelegentlich auch an diesem Ort veranstaltete Süllbergsingen -, Bastlermärkten und Filmvorführungen so einiges. Sodass es ein herber Rückschlag für den Ort gewesen wäre, wenn solche nicht unwesentlich zu einem guten Lebensgefühl in dem Ort beitragenden Begebenheiten seitens der Bauaufsicht, wie zwischenzeitlich zu erwarten stand, eingeschränkt resp. ganz vom Programm verschwunden wären.
Dass die "Musikdeele", die über eine ganze Reihe von Jahren hinweg ebenfalls das Ortsleben bereichert hat und einen Anziehungspunkt für Jugendliche auch aus weiter entfernt liegenden Orten war, jetzt nicht mehr da ist, dürfte zu einem Gutteil auch daran liegen, dass das Anwesen nur noch verwahrlost daliegt - statt, wie gesagt, in ein ansprechenes Gestaltungskonzept eingebunden zu werden. Ein entsprechenes Angebot ist mir übrigens von einem im Orte ansässigen Architekten und Baubiologen in Aussicht gestellt worden.
Ohne eine gelungene Umgestaltung des Ortskernes - der in der gegebenen Form eben keiner ist -, wird sich entwicklungsmäßig in Bredenbeck nicht allzuviel abspielen. Lässt man einmal die Vereine außer Betracht, so wird das Ortsleben für Leute wie den eingangs erwähnten Bernd S. insgesamt zu wenig attraktiv bleiben. Eine besondere Attraktion im Moment - besonders für Lebensmüde: Der Ruheforst, ein Waldstück, in dem man sich eine Grabstelle unter einem der dort wachsenden Bäume zulegen kann. Auch die Kneippstelle verdient wohl noch der Erwähnung, dankenswerterweise immer von jemandem sauber gehalten, der sich den für seine Mitbürger unbeeinträchtigten Aufenthalt dort angelegen sein lässt.
Etwas, das mich auf die Historie des Ortes bringt: Immer wieder frage ich mich, mit Blick auf sie, wie sich in einem solch kleinen Flecken nicht nur ganz viele Gewerke, sondern vor allem davon dann mit soviel konkurrierenden Ausübenden entwickeln konnten - wobei alle dann augenscheinlich ihr Auskommen fanden, verfolgt man das örtliche Geschehen etwa anhand der Chronik.
In der Historie des Ortes spielt das Gut der Freiherren Knigge und sie selber eine ganz zentrale Rolle - wurde doch etwa auch die Dorfschule - zu sehen in der Motivzusammenstellung Bredenbeck unter der Karte - von einem Vertreter dieser Sippe eingerichtet. In einer recht langen Tradition stehend auch die Aufführung der Weihnachtsgeschichte mit Stall und Schafen an besagtem Ort, gerne verfolgt nicht nur von den Ortsansässigen. Im Zuge der Entwicklung hat sich dieses Geschehen dann in die Kirche zu Holtensen, einem benachbart liegenden Ort, verlagert. Heute spielt der Hof in puncto Gemeinschaftsleben vor allem mit dem von der Orts-CDU veranstalteten Gutsfest eine Rolle. Gelegentlich hat es dort auch schon Filmvorführungen in der Scheune gegeben.
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PS: So,wie es ausschaut, wird aus diesem Eintrag eine Sequenz. Dieweil nämlich der vorstehend mehrfach erwähnte Künstler - selber nicht mit einer Internetverbindung ausgestattet - in den nächsten Tagen mal in mein Infolabor kommen wird, um dort den Blog in Augenschein zu nehmen. Meine Idee: Als Lektor, der ich in meinem Berufsleben (auch) gewesen bin, die Tagebuchnotizen, die er über Jahrzehnte hinweg hat niederschreiben können, auf ihre Verwendbarkeit für Veröffentlichungszwecke hin zu überprüfen - um sie im Endeffekt dann sukzessive ins Netz zu stellen.
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Nachtrag vom 13.d.Mts.: Abends Liedvortrag von Frohsinn Lüdersen - meinem fünften Chor - im dortign Gemeinschaftshaus, benannt "Bergdorfhalle": "Oh happy days", "Danke für die Lieder", "Ein Stern" und "When the lion sleeps tonigt". Davor gab es im Rahmen des "Sommertheaters" vor ca. 180 Zuschauern Sketche, einen ganz netten Schwank und zuletzt, als ich mich anschickte, meine Zelte dort abzubrechen, den Auftritt eines 15köpfigen Spieltrupps aus Holland mit Blasinstrumenten und Schlagzeug.
Was mir bei der Gelegenheit aufging: Dass es dem Flecken, der jetzt meine 4. Heimat geworden ist, einer solchen von der Allgemeinheit zu nutzenden Örtlichkeit ermangelt - wie mir berichtet wurde, sei der Bau und die Einrichtung einer solchen Begegnungsstätte von Gastwirtsseite aus hintertrieben worden. Schade!
Generelles PS: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link*** an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion."
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1 Kommentar:
Liebe Grüße vom Circus Pfiffikus!
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