Montag, 7. November 2011

1403 Lokalkolorit Bredenbeck/37: Domizile, Geschäfte, historische Bauten - und anderes mehr.

Auch heute wieder eine Fotosafari veranstaltet, die durch den Ort führte. Hier folgend zunächst die wichtigsten hier angesiedelten Verkaufsstätten. Zunächst die Nettofiliale. Die von der Betreiberfirma als nicht ausreichend groß eintaxiert wird, um dort die 3500 Artikel vorhalten zu können, die zu dem Haussortiment gehören. Zu der von dieser Firma anvisierten Standortverlegung hin zum Ortsrand hat der Blogger mehrfach Stellung bezogen; s. dazu etwa den folgenden Post:

1207 Lokalkolorit Bredenbeck/28: Sollte man die sich bietende Chance der Ansiedlung eines anderen Marktbetreibers als Netto nutzen? Der ja mit harten... ....Bandagen gerade auch gegen sein eigenes Personal zu kämpfen pflegt.


Wenn es um die Beschaffung von Gemüse geht, suchen Weiblein und Männlein in der Familie den ca. 500 Meter von ihrem Domizil entfernt liegenden Hofladen von Weber jun. auf. Wo sie bis dato noch nie enttäuscht worden sind, dieweil der Betreiber sich einen gewissen Qualitätsstandard auf die Fahnen geschrieben und einer entsprechend orientierten Erzeugergemeinschaft angeschlossen hat. Von der im Übrigen halt auch Kartoffeln, dazu aber noch Schinken und Wurstwaren geliefert werden, welche in abgepackter Form zum Verkauf gelangen.

Nur wenige Schritte von dieser Einkaufsstätte gelegen der Bredenbecker Hof, welcher hier jetzt neben dem griechischen Restaurant Korfu der einzige Restaurationsbetrieb ist, da das Gasthaus Seidensticker vor nicht allzu langer Zeit geschlossen hat und jetzt dessen Betreiber auch verstorben ist. Der dürfte es vor Jahrzehnten gewesen sein, der vor allem gegen die Einrichtung eines Dorfgemeinschaftshauses opponiert hat. Was zur Folge haben sollte, dass Bredenbeck jetzt ohne eine solche Einrichtung dasteht und es - neben den beiden Gasthäusern - nur noch die eine und die andere kleine Versammlungsstätte gibt.



An der Wennigser Straße, an der auch das Restaurant Korfu liegt, findet sich die Bredenbecker Apotheke. Die vor jetzt schon einigen Jährchen einen Besitzerwechsel mitgemacht hat: ein Gehrdener Apotheker übernahm sie als Zweitfiliale. Mit dem Personal bis dato immer bestens zurechtkommend, nimmt der Blogger jetzt des Öfteren eine der in der Filiale ausliegenden Zeitschriften mit, dabei immer denn mal wieder auf Artikel stoßend, die ihn auch im Hinblick auf ihre Verwertbarkeit in seinem eLogbuch interessieren; vgl. dazu beispielsweise den Eintrag 1400.




Wen es am Ort nicht mehr hält, nach einer weiteren Reise verlangt und das Internet als Buchungsvehikel nicht weiter interessiert, der macht sich auf den Weg hin zum Reisebüro Ferientraum. Dessen Betreiber, hin und wieder mal auf sein eventuelles Interesse an neuen Einträgen bei morequalitiesinlife angesprochen, einen etwas gestressten Eindruck macht, wie sich aus seinen Worten über den Andrang und die Buchungstätigkeit schließen lässt. Möglicherweise gehört das in diesem Post ganz zum Abschluss hin erscheinenden Kreuzfahrtschiff ja auch mit zu den von dem Büro vermittelten Objekten für die Feriengestaltung.



Weniger stressig und gemächlicher als in dem fraglichen Büro pflegte es in Bredenbeck früher zuzugehen - zu der Zeit, als die jetzt als Autowerkstatt genutzte Halle noch eine Schmiede war. Deren Inhaber hat sich im weiteren Fortgang der Entwicklung umstellen müssen, sich dabei entschließend, eine Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt und Autowaschanlage zu betreiben. Von diesem Gesamtkomplex existiert heute nur noch die Werkstatt. Die hier neben ihr erscheinende Landmaschine hat ein solches Kaliber, dass sie schwerlich zwecks eventuell erforderlich werdender Reparatur in ihr Platz finden würde. Der gelbe Koloss übrigens stehend keine 20 Meter von dem Bredenbecker Hof entfernt, zugehörig zu einem der letzten der vier in Bredenbeck noch existierenden landwirtschaftlichen Betriebe.

1181 Lokalkolorit Bredenbeck/26: Aufregung am Angerweg - der ältesten Wegstrecke des Ortes. Weil ein Riesenlaster eine historische Mauer demolierte.

Der vorstehende Eintrag dokumentiert die Zerstörung der Mauer, die im Moment ganz kurz vor dem Abschluss der Instandsetzungsarbeiten steht. Als der Eigner des ihr zugehörigen Hofes Feise noch lebte - mit 2 anderen bäuerlichen Betrieben gelegen an der Straße "An der Beeke" -, konnte der Blogger als unweit von ihm entfernt wohnender Nachbar auch mal wieder einer ganz speziellen Verrichtung nachgehen, wie er sie von seinen Ferienaufenthalten in Giershagen her kannte - dem Stapeln von Strohballen auf dem Scheunenboden. Auf dem Anhänger stehend und die einzelnen Bunde hochreichend, sah er sich erinnert an seine früheren Ferienzeiten auf einem Bauernhof im Sauerland. Da hatte er als knapp 10jähriger Knirps einen Unimog fahren dürfen - oder, wegen der Knappheit der Arbeitskräfte, auch: müssen -, mit diesem einen Anhänger ziehend, auf dem die dem Hof zugehörigen Kräfte aus den zeltförmig zusammengestellten Getreidebündeln mit der Forke die Garben einzeln aufnahmen und den zuletzt in luftiger Höhe auf schwankendem Boden stehenden weiteren Helfern anreichten. Er erinnerte sich bei dieser Hilfsaktion - der Bauer war durch eine Krankheit vorübergehend etwas außer Gefecht gesetzt - auch daran, dass man diesen Arbeitschritt Aufbansen genannt hatte.

Eine ganze tolle Erfahrung, das! Und außerdem eine gute Vorschule für den späteren Fahrunterricht. Bei dem sein Fahrlehrer - aus dem II. Weltkrieg als Offizier zurückgekehrt - befinden sollte, er habe noch nie einen Fahranfänger gehabt gehabt, der sein Fahrzeug so sicher beherrsche und sich im Verkehr so souverän bewege wie sein zu der Zeit 21jähriger Schüler. Als der dann bei der Fahrprüfung durchfiel - eigentlich nur aus dem psychologischen Reflex des Prüfers auf ein fast völliges Nichtbeachtetwerden heraus -, hat der gute Herr Damerau ihm bei seiner an den TÜV Dortmund gerichteten Eingabe in Sachen Prüferwillkür zumindest moralischen Beistand geleistet. Der Schrieb, den der Blogger zu der Zeit aufsetzen konnte, war so gepfeffert, dass den Leutchen in der NRW-Zentrale des TÜV die Haare zu Berge gestanden haben, ein Jurastudent bei seiner Lektüre in ein lautes Deklamieren verfiel und schlussendlich allen dort vorgebrachten Forderungen Rechnung getragen wurde. Auch dies eine ganz tolle Erfahrung!

Mit einer weniger tollen Erfahrung verbunden das, was dem Blogger im vergangenen Jahr in der Bredenbecker Filiale der Bäckerei Bernhardt widerfuhr. Er hatte deren Betreiber via Blog wegen einer äußerst kundenunfreundlichen Maßnahme angeschrieben, dazu zuvor Meinungsbekundungen bei deren Kunden sammelnd und diese dann im Web mit veröffentlichend. Die Folge: Hausverbot für ihn. Obwohl der Betreiber des mit der Bäckerei assoziierten Stehcafés ihn, als er sich einmal auf dem im Bild erkennbaren Holzstück verpflanzt hatte, heftig anfuhr und ihm den Aufenthalt dort mit dem Argument untersagen wollte, die vor dem Café aufgebaute Sitzgruppe gehöre auch dazu und er solle sich gefälligst trollen, ließ der Blogger sich diesen Aufenthaltsort nicht nehmen. Wobei er sagte: "Herr Friedrichs: da lasse ich es notfalls auf einen Rechtsstreit ankommen." Der darauf - sich dabei gewissermaßen auf das Niveau von Auseinandersetzungen im Sandkasten begebend: "Ich kann hier auch eine Stacheldrahtbewehrung aufbauen."


Weitaus weniger unfreundlich als besagter Unternehmer war der Werker, der momentan dabei ist, die im Sommer dieses Jahres durch einen rückwärts in den Angerweg hineinsetzenden Auflieger/Sattelschlepper demolierte Mauer wieder herzurichten. Der ließ sich die belobigenden Worte des Bloggers auch gerne gefallen, die dieser zu der Akkuratesse und der Schnelligkeit bei der Ausführung der Mau(r)erarbeiten von sich gab. Jetzt ist es so, dass ihr auf gleicher Höhe befindliches, zum Hartmannschen Anwesen gehörendes Gegenstück in ihrem äußeren Erscheinungsbild etwas gegenüber der wieder instandgesetzten Mauer abfällt.

Das Fachwerkhaus dieses Anwesens wurde vor jetzt schon einer ganzen Reihe von Jahren ebenfalls so instandgesetzt, dass es nach Abschluss der äußerst aufwendigen Arbeiten ebenfalls enorm gewonnen hat: von dem ursprünglichen Schlachterladen blieb vor Beginn der Aufbauarbeiten einzig und allen das Fachwerkgerüst stehen. Welches aber auch gründlichst renoviert werden wollte.



Erst bei seinem heutigen Rundgang dem Blogger richtig auffallend: das Dach des Gutes Knigge. Auf dem keine Renovierungs-, sondern Modernisierungsarbeiten vorgenommen worden sind: ein Teil der enorm großen Scheune trägt Module, die die Sonnenenergie auch wirtschaftlich verwertbar machen.





Dem fraglichen Wirtschaftsbetrieb auch zugehörig die früher dem Gesinde zur Verfügung gestellten 5 Häuser, von denen das vorstehend erscheinende seit ein paar Jahren von einem befreundeten Architekten und Baubiologen als Wohnstätte gewählt und mit einer sehr ansprechenden Innenausstattung versehen worden ist. Auf seinem Weg hin zu dem Freund, mit dem er auch gerne mal einen Abstecher nach Lüdersen macht, um im dortigen Gasthaus beim Verzehr von herrlichem Angussteak mit ihm zu klönen, geht es für ihn an der wuchtigen Mauer des Gutshofes und einem Wehr vorbei, welches früher im Zusammenhang mit einem hinter dem ersten in dem betreffenden Bild erscheinenden Haus bestehenden Mühlenbetrieb stand.




Da der Urahn der Familie Knigge sich seinen Bediensteten gegenüber aus einer gewissen patriarchalischen Grundhaltung heraus wesentlich stärker als andere Grundherren verpflichtet gesehen hat, ließ er für deren Kinder direkt an der den Mühlenbetrieb ermöglichenden Beeke eine Schule errichten. Die wird schon seit langen, langen Jahren von jemandem bewohnt, den man wohl als Hauptkünstler des Ortes bezeichnen kann. Der hat nicht nur diese Baulichkeit hergerichtet, sondern in Bredenbeck jede Menge ansehnlicher und darüber hinaus auch nützlicher Dinge wie Wegweiser, Infotafeln und anderes mehr gestaltet.





Dieser Künstler hat sich insbesondere der von dem Freiherrn Knigge in Auftrag gegebenen und von dem Baumeister Laves geplanten und realisierten alten Dorfschule angenommen, die er wunderbar restauriert hat und deren Glockenturm er wieder seiner eigentlichen Bestimmung hat zuführen können. Leider ist, wie jüngst einer Meldung in der Calenberger Zeitung - Beilage der HAZ - zu entnehmen, dessen Mauerwerk so brüchig geworden, dass das alltägliche Leuten der Glocke eingestellt werden musste.


Der Baumeister Laves hat im Ort nicht nur die Dorfschule entworfen, sondern etwa auch den Mensingschen Hof - gelegen hinter der heutigen Bushaltestelle. Seine Pläne für Bredenbeck sollen aber noch viel, viel weiter gegangen sein als mit der Errichtung einzelner Gebäude. Wie vor einiger Zeit in der Presse zu lesen war, hatte der mit dem Ort recht weitgehende Pläne. Dahingehend, ihn zu einem Musterstädtchen auszubauen. Die von ihm angestoßenen Planungen konnten allerdings, so meint der Blogger sich des entsprechenden Zeitunsberichts zu entsinnen, infolge des I. Weltkrieges nicht umgesetzt werden. Danach wurde der heutige "Lindenplatz", der bei diesen Planungen eine ganz zentrale Rolle gespielt haben soll, einer anderen, nicht vorhersehbaren Bestimmung zugeführt: Auf ihm wurde ein "DEN HELDEN" gewidmetes Denkmal platziert, mit welchen die 73 im Krieg Gefallenen gemeint waren.

Georg Ludwig Friedrich Laves

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Steinbüste im Laveshaus

Georg Ludwig Friedrich Laves (* 17. Dezember 1788 in Uslar; † 30. April 1864 in Hannover) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Bauingenieur, der in Hannover lebte und arbeitete. Als führender Architekt des Königreichs Hannover beeinflusste er maßgeblich die Stadtentwicklung Hannovers.

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Weil dieses Denkmal immer nur einmal im Jahr etwas in den Blick der Wohnbevölkerung gerät - ansonsten wird es, als recht hässliches Monument die ganze Umgebung beeinträchtigend und hinderlich für eine gefälligere und funktionellere Gestaltung der Ortsmitte, von ihr außer am Volkstrauertag gemieden wie die Pest -, hat der Blogger mehrfach die Anregung gegeben, dieses Denkmal zu dem "Ostkreuz" hin zu versetzen, wo beide als Ensemble dann ein besseren Ort der Besinnung auf den Unsinn nicht nur der von Deutschland begonnenen Kriege bilden könnten, als er dies bei dem Denkmal in seiner heutigen Position ist. Hinter dem Ostkreuz - gewidmet den bei den Vertreibung aus dem Osten Deutschlands zu Tode Gekommenen - stehend die alte Schule. In der sich heute Wohnungen, ein Kindergarten sowie eine Leihbücherei befinden. Über den Rest der in diesen Eintrag eingestellten Baulichkeiten ist weiter nicht viel zu sagen.



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