***Wie ein Link zu übernehmen ist, findet sich in Post 999 dargestellt, und zwar unter PS2.
Mit dem heutigen Datum jährt sich der Geburtstag dieses Zentrumspolitikers zum 200. Male. Was diesen Mann dem Blogger besonders sympathisch macht, ist, dass er ganz großen Wert darauf legte, Distanz zu den Mächtigen zu halten, dabei gleichzeitig den Rechten von Minderheiten einen ganz besonderen Stellenwert einräumend. Obrigkeitliche Willkür sei ihm ein Graus gewesen, weiß der den Nachruf verfasst habende Journalist Simon Benne zu berichten. Eingesetzt habe er sich gegen die Diskriminerung etwa der Polen oder Elsässer im Deutschen Reich - und auch gegen den Antisemitismus.
Besonderen Stellenwert hatte für Windthorst als Zentrumsmann natürlich der Einsatz für die Sache der Katholiken. In denen man Benne zufolge in Bismarcks neuem Reich "einen papsthörigen Reichsfeind" sah und sie unter Generalverdacht stellte - so, "wie heute oft die Muslime", wie Benne es ausdrückt. Zur Situtation der Katholiken führt der Autor Folgendes aus: "Als Bismarck seinen Kulturkampf gegen die Papstkirche entfachte, Priestern das Predigen verbot und Bischöfe ins Gefängnis steckte, fand er in Windhorst seinen hartnäckigsten Gegner." Auf welchen bezogen sich Bismarck zu einer Attacke hinreißen ließ, die mit ihrer sehr persönlich werdenden Art deutlich werden lässt, wes Geistes Kind der Reichskanzler letztlich war: " 'Mein Leben erhalten und verschönern zwei Dinge: meine Frau und Windthorst. Die eine ist für die Liebe da, der andere für den Hass'."
Und noch sympathischer macht diesen Mann dem Blogger, dass er sich energisch gegen päpstliche Umtriebe einsetzte - von Benne so beschrieben: "Am Ende bewies Windthorst unfreiwillig, dass er keine Marionette des Papstes war - und wurde dabei zur tragischen Figur. Ausgerechnet mit der Kirche, für deren Rechte er so vehement kämpfte, geriet er über Kreuz. So versuchte er, das Dogma zu verhindern, mit dem der Papst sich 1870 selbst für unfehlbar erklärte. 'Und wenn Sie mir den Kopf abschlagen, ich glaube nicht daran', soll er geschimpft haben." Genau gegen diese Anmaßung hat der Blogger in seinem eLogbuch schon an mittlerweile ganz vielen Punkten Stellung bezogen - nicht viel weniger energisch als der Zentrumspolitiker und mit der Konsequenz, dass er dem von der neuen Elendsgestalt Ratzinger geführten Laden unter lautem Protest verlassen hat.
Generelles PS : Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link*** an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion."
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