Freitag, 20. Januar 2012

1532 Ein Chorsänger darf immer wieder erleben, wie die Chöre der Engel das ihn Bewegende in immer höhere Sphären hinauftragen: Dazu 2 SPIRITletter.

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Gerade erst soeben wurde in diesem Blog aufgezeigt, dass es eine Verbindung hin zur Transzendenz gibt, die, in rechter Weise wahrgenommen, ein Glückserleben ermöglicht, gegen welches alle Konsum-, Sex-, Spiel- und andere Posten aus dem Katalog der Freuden - wie etwa auch der dabei als Flucht vor sich selbst charakterisierte Kreuzfahrtenboom - total abfallen und einfach nur schal sind. Wieder einmal genau hineinpassend in das von ihm gezeichnete Bild die beiden SPIRITletter vom 10. und 20. Januar, in denen - ganz trivial ausgedrückt - der Mechanismus beschrieben wird, mit welchem der Appparat Universum mit dem Menschen als göttlichem Bezugspunkt funktioniert.





Engel sind es, die unsere Gedanken, unsere Seufzer und unsere Gebete – ja, selbst unser auf den Schöpfer gerichtetes Schweigen – vor Gott bringen. Wenn dieser Impuls von uns ausgeht, nehmen ihn die der Erde am nächsten stehenden Engel auf und geben ihn an den ihnen übergeordneten Chor weiter. So gelangen unsere Gebete von Chor zu Chor die Anhöhe hinauf, bis sie Gott, die höchste Höhe, erreichen. Es sind die Engel, die unsere Gebete und Sehnsüchte vor Gott bringen. Der Engel Rafael gibt sich zu erkennen und sagt zu Tobit: »Als ihr zu Gott flehtet, du und deine Schwiegertochter Sara, da habe ich euer Gebet vor den heiligen Gott gebracht. Und ebenso bin ich in deiner Nähe gewesen, als du die Toten begraben hast« (Tobit 12,12). Die Engel überbringen nicht nur Gott unsere Botschaften, sondern sie tragen auch die Botschaften Gottes zu unseren Seelen. Auf einer ganz subtilen Stufe empfangen wir durch die Engel Eingebungen, die Mitteilungen Gottes an uns beinhalten. Die Engel beschützen uns auch vor den Wölfen dieser Welt.
© Peter Dyckhoff
aus: Geistlich leben nach Johannes vom Kreuz (Verlag Herder)


20. Januar 2012 (www.peterdyckhoff.de)




Die irdische Hoffnung kann vollkommen fehlgehen und die menschliche Seele schwer belasten. Die lebendige Hoffnung auf Gott und auf die damit verbundene zukünftige Herrlichkeit erfüllt die Seele dagegen mit neuem Leben und erhebt sie. Diese Hoffnung, die auf eine Gewissheit ausgerichtet ist, kann der Mensch weder willentlich erzeugen noch durch seine Gedanken manifestieren. Sie ist enthalten in der unendlichen Liebe Gottes, die er allem Geschaffenen gegenüber erweist. Gerade der menschliche Wille – steht er nicht im Einklang mit dem göttlichen – kann den Impuls Hoffnung, der jedem Menschen eingestiftet ist, überlagern oder gar zunichte machen. Daher ist die Übung der Hingabe im Gebet und im Gottesdienst so unverzichtbar, denn hier lernt es der Betende, sein eigenes Denken und Wollen zurückzunehmen und sich ganz der Führung Gottes zu überlassen. Worte oder eine Theologie können hier nicht mehr weiter führen, sondern nur die Erfahrung, die im immer größer werdenden Schweigen vor Gott gemacht wird.

© Peter Dyckhoff
aus: Geistlich leben nach Johannes vom Kreuz (Verlag Herder)


10. Januar 2012
(www.peterdyckhoff.de)





























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