Samstag, 2. Juli 2011

1224 "Twitttern für das Bildungspaket". Oder: Wie versucht wird, der Bevölkerung denn doch noch ein Mogelpaket unterzuschieben.


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"Bedürftige Eltern nutzen die Bildungspaket der Bundesregierung kaum. Jetzt soll die Werbung verstärkt werden": so heißt es im Subtitel des in jüngster Zeit in der der Tageszeitung Neue Presse gebrachten Berichtes zu diesem ungeliebten Kind der kaltblütig mit ihrem blauen Blut daherkommenden Ministerin. Die glaubt, sie könne der Öffentlichkeit weismachen, sie gäbe den Kids resp. deren Eltern etwas an die Hand, womit die etwas anfangen können. Dabei sieht es doch selbst der Blinde mit seinem Krückstock, dass die staatlicherseits so vollmundig gepriesene milde Gabe zu so gut wie nichts wirklich taugt.

Es bräuchte doch eigentlich gar nicht viel Einsichtsfähigkeit, um zu erkennen, dass mit den paar Kröten, die die Ministerin den Kids in die Hand drücken wollte, absolut gar nichts in der Weise finanziert werden kann, wie dies immer in Aussicht gestellt worden ist. Für was auch immer die Kids sich entschieden hätten oder jetzt entscheiden werden: das Geld reicht vorne und hinten nicht. Da kann doch - soviel meint der Blogger von dem ganzen Buhei, das um die ganze Sache herum veranstaltet worden ist und jetzt erst recht weiter veranstaltet werden soll, denn doch mitbekommen zu haben - noch nicht einmal eine Stunde Geigenunterricht mit dem bezahlt werden, was man den Kids großzügiglichst zu gewähren sich anschicken vorgab.

Völlig zu Recht hat eine Institution, die als Kennerin der Materie gelten dürfte, die folgend zitierte Stellungnahme abgegeben: "Als 'chancenlos und verfahren' beurteilte gestern der Paritätische Wohlfahrtsverband das Bildungs- und Teilhabepaket. Das Gesetz gehe 'an der Lebensrealität vor Ort völlig vorbei', kommentierte der Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. 'Kleinkarierte Gutscheinsysteme, komplizierte Zuständigkeitsregelungen und verwaltungsaufwendige Abrechnungsverfahren helfen uns nicht weiter', sagte Schneider.

Um nur ja nicht das Gesicht zu verlieren - was zumal einer Adligen ja nicht gut anstünde -, gibt die eine wissenschaftliche Untersuchung in Auftrag, über die herausgefunden werden soll, wieso die Bürgerinnen und Bürger das von ihr offensichtlich ganz tolle Angebot ausschlagen. Lachhaft, so etwas. Weil, wie gesagt, selbst der Blinde mit dem Krückstock mitbekommt, dass die ganze Chose zum Himmel stinkt. Von dem die Gute sich eigentlich Beistand dahingehend erflehen müsste, aus der Geschichte besser herauszukommen, als es den Verantwortlichen bei der E 10-Kampagne vergönnt war.

Bei der handelte es sich - auch wieder nach staatlicherseits verkündeter Theorie - in erster Linie um ein Problem der unzureichend organisierten und durchgeführten Kundenansprache. Würden die Vorteile des fraglichen Kraftstoffes besser kommuniziert, so hieß es da, würde sich die für notwendig erachtete Nachfrage schon einstellen. Tat sie aber nicht - verflixte Kiste! Die Autofahrer beiderlei Geschlechts hatten nämlich in der ihnen präsentierten herumgekramt und dabei jede Menge von Vorbehalten gegen dieses als Remedium der Kohlenstoffdioxyd-Belastung gepriesene Wunderwaffe herausgepickt.

In genau dieser Perspektive nimmt jetzt die in der vorstehend gebrachten Aufnahme sich so locker gebende Ministerin den ganzen Vorgang wahr. Die realiter aber allmählich doch mitbekommen müsste, dass der von inszenierte Krampf bei der Bevölkerung nicht so verfängt, wie sie sich dieses erhofft. Auch sie meint, die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes damit zufriedenstellen zu können, dass sie ein paar Sprüche absetzt, mit denen sie die Vorstellung einer großen Durchschlagskraft verbindet. Gott sei Dank sind die aber, gewitzt aus allerlei Erfahrung mit solch hohlem Getön von Regierungsseite, mittlerweile so schlau, dass sie sich durch dergleichen nicht mehr so ohne Weiteres hinters Licht führen lassen.

Dass die Ministerin sich wie ihre nur zu gerne twitternde Chefin darauf verlegt, die Öffentlichkeit über dieses Kontakmedium über ihre Bildungspakete zu informieren - sie so mit etwas behelligend, was es eigentlich überhaupt nicht verdient, so breitgetreten zu werden. Sich einen schlanken Fuß daraus oder dabei machen können wird sie aber wohl trotzdem nicht.





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