»Darum lasst uns ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zurückbleibt, solange die Verheißung, in das Land seiner Ruhe zu kommen, noch gilt. Denn wer in das Land seiner Ruhe gekommen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken aus wie Gott von den seinigen« (Brief an die Hebräer 4, 1.10).
Du wirst mit Recht fragen, wie es möglich ist, diese Ruhe inmitten der Pflichten und all der Geschäftigkeiten aufzunehmen. Du übst sie bereits ein, wenn du dich zum Beten zurückziehst. Die innere Ruhe – und damit die von deiner Seele ersehnte Nähe zu Gott – wird umso größer, je weniger Worte du im Gebet machst. Kümmere dich auch nicht um deine Gedanken. Die von selbst kommen werden nach kurzer Zeit auch wieder von selbst gehen. Richte dich mit einem Impuls der Liebe einfach auf den Herrn aus. Auf diesem Weg in eine tiefer werdende Ruhe fallen Spannungen und Sorgen von dir ab. Freiheit und Weite breiten sich in dir aus. Durch das innere Stillwerden nimmst du den Liebesimpuls und den Willen des Schöpfers wahr. Freude erfüllt dich.
© Peter Dyckhoff, nach einem Text aus seinem Buch: 365 Tage im Licht der Liebe.
Geistlich leben nach Johannes vom Kreuz. Herder 2007
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