
323 Guten Morgen, liebe Sorgen! Seid ihr auch schon alle da? Angst, Frust und Stress als probate Mittel der Herrschaftsausübung.
In dem vorstehend gebrachten Eintrag taucht der A. auf, der mir im örtlichen Stehcafé von seinen Erfahrungen mit dem Rauchstopp vor fünf Monaten berichtete: der Husten habe prompt nachgelassen und mache Anstalten, sich gänzlich zu verabschieden; gesundheitlich gehe es ihm auch ansonsten wesentlich besser; er könne jetzt auf seinem Konto vierteljährlich 600 Euro mehr verzeichnen, weil er die entsprechende Summe durch den Fortfall der Anschafffung von Rauchgut einspare; er sehe auch so gut wie keine Rückfallgefahr, denn mit einem festen Willen ließen sich auch die anfänglich vorhandenen Versuchungen recht gut abblocken; er traue der Tabakindustrie einfach nicht mehr über den Weg. Weil er zu der Auffassung gelangt sei, dass die sich mehr oder weniger schamlos einfach den Frust zunutze mache, welcher immer wieder dazu führe, dass man zum Glimmstengel greife. An diesem letzten Punkt aufsetzend, will ich hier die Kurve kriegen hin zu der angedachten Thematik. Ohne dabei Bandenberührung zu bekommen.


Ob in den Stadien mittlerweile die Zigarettenwerbung nicht mehr statthaft ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Denn bei dem Verfolg des Spieles Hannover 96 gegen Eintracht Cottbus, welches vor einiger Zeit in der AWD-Arena - die einmal den viel identifikationsträchtigeren Namen "Niedersachsenstadion" trug - bei dieser Begegnung also, zu der mich einer meiner Söhne, mir den Eintritt spendierend, begleitete, habe ich nicht auf das geachtet, was hier mit angesprochen wird. Und bei den wenigen Fernsehübertragungen, die ich mitbekomme, registriere ich dergleichen auch nicht.
Erst recht schenke ich diesen blöden monumentalen Reklametafeln mit ihren wechselnden Anzeigen auch nicht eine Sekunde Aufmerksamkeit. Wenn das entsprechende Vorhaben der Geschäftsleute, die so zu mehr Einnahmen kommen wollen, strafbar wäre, ließe sich hier im Zusammenhang mit dem Scheitern des entsprechenden Versuchs die Rechtsfigur einmals des 'Versuchs am untauglichen Objekt' und einmal des 'Versuchs mit untauglichen Mitteln' ins Feld führen.


Wer glaubt, sein Reüssieren in der Gemeinschaft hinge davon ab, wieviel an materiellen Gütern er aufgetürmt hat und stolz vorweisen kann - der sollte sich in einer stillen Stunde einmal fragen, ob es das denn wirklich sein kann. Und ob nicht das, was da an Reichtümern er anzuhäufen sich bemühte und bemüht, nicht so etwas wie ein Schmerzensgeld für die Verwundungen ist, die er letztlich auch gerade sich selbst dadurch zugefügen hat, dass er, in völliger Verkennung der wirklich vitalen Interessen, eben diese, gänzlich uneinsichtig, zurückstellen musste.
Als Vater von fünf Kindern bin ich an dem Punkt, sagen zu können, dass es gut und richtig war, das finanzielle Kalkül bei der Familienplanung zurückgestellt zu haben - dabei nicht verhehlend, dass es ausschließlich dem Wirtschaftsgeschick des weiblichen Parts in der Beziehung zuzuschreiben ist, dass alle recht gut über die Runden gekomen sind. So, dass ich jetzt beispielsweise den Freiraum habe, mich als "Schreibsteller" - so eine aus Osteuropa stammende Dirigentin, deren Wirken ich eine Zeitlang genießen durfte - mit gesellschaftlichen und anderen Problemstellungen auseinanderzusetzen.
Zur Conditio humana finde ich soeben in meinem ePostfach folgende SPIRIT LETTER, der erste ein Wort von Meister Eckhart aufgreifend, der zweite eins von Andreas Gryphius, gedacht als Betrachtung der Zeit:
Das höchste Werk, das Gott je wirkt in allen Kreaturen, das ist Barmherzigkeit. Das Heimlichste und Verborgenste, selbst was er in den Engeln wirkte, das wird hinaufgetragen in Barmherzigkeit, in das Werk der Barmherzigkeit, so wie es in sich selbst ist und wie es in Gott ist. Was immer Gott wirkt, der erste Ausbruch ist Barmherzigkeit. Höher als dass Gott dem Menschen die Sünde vergibt, höher als dass ein Mensch sich über den anderen erbarmt, ist das Werk der Barmherzigkeit. Das höchste Werk Gottes ist Barmherzigkeit, und es bedeutet, dass Gott die Seele versetzt in das Höchste und Lauterste, das sie empfangen kann: in die Weite, in das Meer, in ein unergründliches Meer, dort wirkt Gott Barmherzigkeit. |
Die mir die Zeit genommen;
Mein sind die Jahre nicht,
Die etwa möchten kommen;
Der Augenblick ist mein,
Und nehm ich den in Acht
So ist der mein,
Der Jahr und Ewigkeit gemacht
![]() Hinweis: Aus mir unerfindlichen Gründen unterschlägt der Browser Firefox, der bei der Posterstellung weitaus ökonomischer zu handhaben ist als der Browser Internet-Explorer, eine Fülle der von mir in den Blog eingebrachten Materialien. Daher: Bei offensichtlichen Lücken und größerem Interesse mit letzterem ins Netz gehen! Und hier noch der Link zu meinem Energieblog: http://www.energieinfo-alternativ.blogspot.com/ Die Kontaktadressen und zurück zur Startseite: martin_cross@web.de und k_bickmann@web.de ![]() ![]() |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen