Mittwoch, 3. Oktober 2012

1915 "Mercedes Benz 500 SL[:] Interview mit dem Boliden". Oder: Wie von der Werbung Klischees ellenlang bedient werden.

 

Der Sound, der - wohl weitergegeben von dem STAR SOUND MAGAZINE - aus diesem leider nicht ganz vollständig zu bringenden Interview herausklingt, kommt dem Blogger nur zu bekannt vor. Recht lange hat er den Ausriss aus der fraglichen Publikation in einer seiner jetzt drei Umhängetaschen - die beste davon die mit dem Aufdruck DIE ZEIT, erhalten im Zusammenhang mit einem Probeabo - mit sich herumgetragen. Gestern in denen Revision machend, kam er auf den Gedanken, das Werbematerial nicht in einen der schon existierenden Einträge einzustellen, sondern ihm einen gesonderten Beitrag zu widmen.

Schon beim Überfliegen des Werbetextes dürfte dem geübteren Leser auffallen, dass es immer nur um den "starken Antritt" und die "Spitzenleistung" geht, die sich mit dieser noblen Chaise hinlegen lassen. Was damit evoziert werden soll, ist das Verlangen des Publikums, sich im Straßenverkehr entsprechend zu produzieren und allen anderen zu zeigen, was 'ne Harke ist. Diese Konditionierung aber ist genau das, was dem Blogger so stinkt wie kaum etwas anderes.
 
Ihm ist dabei relativ klar, dass die entsprechende Werbung letztlich nur deshalb so gut funktioniert, weil in dem Kreis potentieller Kunden genau das nicht vorhanden ist, was sich in der vorstehend erscheinenden Aussage festgehalten findet, nämlich der Glaube an die eigene Stärke. Diese beruht nun gerade nicht darauf, dass man sich mit einem solchen Teil ganz schnell durch die Lande bewegen kann, sondern sie hat ihre Basis in einem Selbstvertrauen, das ganz andere Fundamente kennt. Zu diesem Aspekt hat sich der Blogger mittlerweile schon in zig Stellungnahmen zum Zeitgeschehen und den dieses wesentlich Bestimmendem geäußert - gerade erst noch soeben in dem Post 1914:
 1914 Religiöse Gedanken - nicht dem Buch der Bücher entnommen, sondern von der ehemaligen Berliner Mauer aus einem Graffito abgelesen.

Die Werbefuzzis, die offensichtlich meinen, sie hätten, indem sie die Präsentation des Boliden als Interview aufziehen, den ganzen großen Coup gelandet, entblöden sich doch tatsächlich nicht, den Starsprinter Usain Bolt vorzuschicken, um eine möglichst beeindruckende Aussage über das Leistungsvermögen dieses Vehikels anzubringen. Sie schreiben: "Dieses Jahr hat bei den Olympischen Spielen in London Usain Bolt aus Jamaica [was soll hier die englische Schreibweise? - Anm. d. Bloggers] eine Goldmedaille über 100 Meter in einer Zeit von 9,63 Sekunden gewonnen. Hättest Du da mithalten können (Grins)? [ Was soll ein so dämlicher Einschub? - Anm. d. Bloggers] Selbstverständlich, die 100 schaffe ich, wenn es sein muss [ein Redakteur vermisst an dieser Stelle ein Komma. - Anm. d. Bloggers] in nur 4,6 Sekunden.

Einfach zu blöde etwa auch das, was sich auf der dritten Seite zu der folgenden Frage ausgesagt findet: "Ist Deine Power überhaupt begrenzt? ... Ich könnte sicherlich noch viel schneller [als 250 km/h] sein, aber nach neuesten Erkenntnissen meiner Väter ist es so, dass Schutzengel auch nicht viel schneller fliegen können. Und ohne Schutzengel unterwegs zu sein, (schulterzuckend) [richtiger wäre hier der Verzicht auf das letzte Komma, nach der Klammer müsste eigentlich ein Doppelpunkt oder ein Gedankenstrich stehen. - Anm. d. Bloggers] Ich weiß ja nicht." Insgesamt bleibt festzuhalten: Die Werbefuzzis, die dieses Interview verbrochen haben, sind dabei nicht sonderlich ideenreich, und dazu auch noch sehr nachlässig zu Werke gegangen. "Edel und elegant": dieses ganz unten auf der vierten Seite zu findende, auf die schwarze Kiste bezogene Statement mag zwar für den 500 SL gelten - aber allemal nicht für das, was die Werbefuzzis in dem STAR SOUND MAGAZINE an die Öffentlichkeit gebracht haben. Der Blogger kann sich nicht vorstellen, dass man im Hause Mercedes mit diesem Machwerk hat zufrieden sein können - ist es doch in seinen Augen dafür viel zu geistlos.



odermorequalitiesinlife




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