Wie wohltuend ist es, einmal zu erfahren, dass in Sachen Klimapolitik nicht nur endlos geschwafelt und Eigenlob auf Eigenlob gehäuft wird, sondern dass es auch durchaus möglich ist, die Dinge ernsthaft anzugehen. In deutschen Landen ist es doch so, dass jeder popelige Politiker meint, sich in der Öffentlichkeit dadurch hervortun zu können, er dürfe sich, ein kerniges Statement zur Sache abgegeben habend, im Übrigen im Hintergrund halten und beruhigt wieder hinlegen. Egal, wer von diesen Gestalten Laut gibt - immer wird dieselbe Masche gestrickt: Etwas absetzen, von dem man vermutet, dass es Eindruck schinden kann, danach dann abwartend, wie der Pöbel reagiert; danach wiederum sein Verhalten und die eigenen Verlautbarungen so oder so einrichtend. - in den Augen der auf der politischen Bühne wirkenden Akteure ist das Wahlvolk ja nicht mehr als der Pöbel, den man durch das, was als "Yellow Press" bekannt ist, sowie durch das Volksverdummungsorgan BILD noch mehr herabgewürdigt sehen möchte.
Da wird beteuert, man setze sich mit aller Energie dafür ein, dass die Schadwirkungen der menschlichen Verkehrs- und Wirtschaftsweise auf das Klima so weit wie möglich begrenzt würden, und man habe sich deren Anpassung an die Bedürfnisse für eine gesichertere Existenz der Bürger auf diesem Erdenrund ganz oben auf die Agenda geschrieben - sie gar zur Chefsache für sich selbst erkoren -, geschehen aber tut so gut wie nichts. Oder nur das, was einer ganz bestimmten Klientel Nutzen bringt. Wie etwa den Landwirten, denen zugesichert wird, sie könnten sich mit dem Anbau von Energiepflanzen eine goldene Nase verdienen, und es sei für alle das Beste, diesen mit allen Mitteln zu fördern. Die Gemüter der Bürger, bei denen diesbezüglich Bedenken aufkommen - etwa hinsichtlich der Vermaisung Deutschlands oder der Wegnahme von Lebensmitteln von den Tellern der Armen -, werden so lange wie möglich beschwichtigt. Wobei aus dem Köcher der Argumentationshilfen immer neue Pfeile gezogen und wild in die Gegend hinein abgeschossen werden.
Wer sich den soeben in der NP veröffentlichten Beitrag durchliest, der bekommt eine Vorstellung davon, was auch hierzulande möglich wäre, ginge die Regierung die Probleme wirklich ernsthaft an und ließe sie sich etwas dahingehend einfallen oder aber entsprechend inspirieren, wie die CO2-Belastung der Athmosphäre reduziert werden kann. Offensichtlich gibt es Verfahrensweisen, die, den Menschen von der modernen Technik an die Hand gegeben, dazu führen, dass der Gefährdungsgrad gemindert werden kann. Es bräuchte eigentlich nur ein Mehr an Konsequenz, um von dem gegenwärtig bestehenden Zustand wegzukommen. Der gekennzeichnet ist durch im Endeffekt immer unbefriedigend bleibende Lösungen, und der danach verlangt, dass das Geschehen auf dem Energiemarkt nicht vom PR-Kalkül, sondern von rationalen Erwägungen her bestimmt wird. An eben dieser notwendigen Konsequenz aber fehlt es den Regierenden, die immer vorrangig die Interessen der großen Energieerzeuger im Blick haben, in einem Maße, das förmlich zum Himmel schreit.
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