Donnerstag, 4. November 2010

938 Massentierhaltung: Aufgrund der Gesetzeslage mit ihrer Privilegierung von Bauvorhaben auch immer wieder Stein des Anstoßes in der Bevölkerung.


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Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39

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Zurzeit sind vier Mast-Anlagen geplant, drei kleine mit je 40 000 Tieren bei ...... sei die geplante Ansiedlung einer Hähnchengroßschlachterei in Wietze bei ...
Man muss sie sich förmlich auf der Zunge zergehen lassen - die 500 Millionen Tonnen Antibiotika. Die, folgt man dem ersten der beiden vorstehenden Reportagen, in Holland alljährlich an Hühner verfüttert werden. Um deren Sterblichkeitsrate auch bei dem ihnen verabreichten minderwertigeren Futter niedriger zu halten. Dafür ist dann aber die Sterblichkeitsrate bei denen, die meinten, sich ihre Hähnchenbollen schmecken lassen zu können, zum Ausgleich höher: 50000 Menschen sterben, folgt man dem zweiten der hier eingebrachten Texte, schon allein in Deutschland, wo ja in puncto Verbrauch ja noch vergleichsweise gemäßigte Verhältnisse herrschen, jährlich daran, dass sie durch deren Genuss eine Antibiotika-Resistenz entwickelt haben. Wodurch diese bei bedrohlicheren Krankheiten verabreichten medizinischen Mittel halt nicht mehr bei ihnen anschlagen.

Bis dato mich schon diverse Male mit der Thematik befasst habend, komme ich hiermit zu dem, was als Dreh- und Angelpunkt bei den ganzen Streitigkeiten Massentierhaltung ja oder nein zu betrachten ist - der Gesetzeslage. Die wieder ein schlagendes Beispiel dafür ist, was sich in dem folgenden Post ausgesagt findet:

***Es sind vier große Hähnchenschlachtereien, die den Bundesbürgern ihre qualitativ immer minderwertiger werdende Ware anbieten. Von denen kommt es jeder darauf an, mit einem preismäßig möglichst niedrig angesetzten Produkt auf dem Markt anzutreten. Was sich, so will es halt die dem ganzen Erzeugungs- und Verkaufsprozess innewohnende Logik, nur über die Senkung der Stückkosten erreichen lässt. Die aber wiederum lässt sich nur realisieren durch den Bau möglichst großer Fertigungsanlagen und die damit verknüpfte Senkung der Stückkosten.


Also werden Riesenbauten in die Landschaft hineingeklotzt - ungeachtet dessen, dass die Menschen, die in ihr leben, ihre Umwelt gerne wenigstens einigermaßen intakt erhalten sehen und sich einem möglichst ungestörten Landschaftsbild erfreuen möchten. Die aber können sich auf den Kopf stellen, wenn es gilt, dieses Interesse gegenüber einem Investor zu behaupten, der in der Lage ist, ganz viel Geld in die Hand zu nehmen resp. für die Allokation von aus Subventionen sich rekrutierenden Fremdmitteln zu sorgen. Ob es nun der Unternehmer Herrenknecht ist, der bei dem von ihm seit 15 Jahren vorangetriebenen Projekt Stuttgart 21 seine Tunnelbohrmaschinen in Bewegung gesetzt sehen möchte - dabei nach Kräften unterstützt von einem Cleverle, dem Lothar Späth (der dafür auch im Aufsichtsrat der Firma sitzen darf - vgl. Post 920); ob es die vier Energieriesen sind, die sich auf dem ganz gezielt unfrei gestalteten Markt eine goldene Nase verdienen möchten; ob es die Hähnchenschlachter sind, die das Emsland mit ihren riesigen Aufzuchtstätten zugepflastert haben - man kann nehmen, was man will: Immer geht es nur darum, wie man diese Herrschaften am besten zum Zuge kommen lassen und zufriedenstellen kann.


Folglich können sich die Bürger, in deren Umgebung das Landschaftsbild verschandelt wird oder aber das Wohlergehen und die Gesundheit beeinträchtigender Komplex vor die Nase gesetzt wird, auf den Kopf stellen: sie kommen gegen solche Maßnahmen, die ihr Lebensinteresse in ganz fundamentaler Weise verletzen, einfach nicht an. Vor Gericht unterliegen sie regelmäßig, weil der Gesetzgeber mit seinen in dessen Hintergrund agierenden Lobbyisten es verstanden hat, die einen solchen Fall betreffenden Bestimmungen so zu stricken, dass im Endeffekt immer der Investor den Sieg davonträgt. Und damit ist der Blogger bei der Frage angelangt, wie es eigentlich bestellt ist um das Verhältnis von Basis und Reichweite der entsprechenden Regelungen.



Legt man einmal die minimal abgerundete Zahl von 60 Millionen Wahlberechtigten zugrunde, dann hat bei einer 50prozentigen Wahlbeteiligung - welche Marke bei der fortlaufenden Degeneration der demokratischen Verhältnisse in diesem unserem Lande schon alsbald unterschritten werden dürfte - die aus der Wahl hervorgehende Siegerpartei einen Rückhalt in der Gesamtbevölkerung, der in keinem Verhältnis steht zu dem Gewicht der dann von ihr getroffenen Entscheidungen.


Eine schon hoch gegriffene Zahl von 40 Prozent Wählerstimmen für beispielsweise die CDU beinhaltet nämlich Folgendes: Wenn von den 30 Millionen Wahlbürgern sich nur maximal 40 Prozent für diese Partei entscheiden, dann ergibt sich daraus, dass in der Bevölkerung nur eine Basis von rund 12 Millionen Bürgern für sie da ist. Die aber bedenkenlos genommen wird, um auf ihr den Anspruch aufzubauen, man vertrete ja schließlich die gesamte Bevölkerung und sei mit der repräsentativen Demokratie in der gegebenen Form bestens ausgestattet.


Auf einer so kümmerlichen Basis werden nach dem Obsiegen im Wahlgang dann von einem auch selbst von ihr abgehobenen Regierungsapparat Entscheidungen getroffen, die in aller Regel nur dazu da sind, den eh schon Begüterten und Einflussreichen im Lande zu Nutz und Frommen zu sein. Wobei die Hampelmänner und -frauen auf der politischen Bühne keine Scheu haben, ohne mit der Wimper zu zucken das Blaue vom Himmel herunter zu lügen, oder aber - natürlich bei anstehenden Neuwahlen - wieder herunter zu versprechen.


PS: Hier folgend der Text, der ab der mit *** markierten Stelle die Aussagen enthält, die ursprünglich in der Sache von dem Blogger getroffen, dann aber irrigerweise von ihm als verlustig gegangen eingestuft worden sind:

Gerade auch auf dem Sektor der Tierhaltung geht es darum, dass der große Schnitt gemacht werden kann. Allerdings nicht von den Haltern selber, sondern von denen, die von ihnen beliefert werden: den vier Großschlachtern. Die einander Konkurrenz machen, indem sie sich gegenseitig preislich dadurch unterbieten, dass sie möglichst große Zuchtanlagen erstellen lassen, die, betrachtet man die Kapitalseite, bewirken, dass die Kosten für das einzelne produzierte Stück herabgeschraubt werden können. Finanziell profitieren kann der Landwirt, der sich dazu versteigt, die die Landschaft total verschandelnden Riesenbauten hinzuklotzen, aber überhaupt nicht in der Weise, wie er sich dieses in aller Regel verspricht. Was ihn in erster Linie zu seinem Vorhaben treibt, das sind die Subventionen. Welche bei der Errichtung solcher Mammutanlagen fällig sind, wie sie jetzt beispielsweise in Wennigsen oder etwa auch Groß Munzel projektiert werden.


Da Kapitalakkumulation die einzige Stellgröße ist, die dieses Irrsinnssystem kennt, haben die Belange des Normalbürgers, der einfach nur in einer einigermaßen intakten Umwelt leben und sich etwa an dem harmonischen Gesamtbild der Landschaft erfreuen möchte, in den Überlegungen der Politiker und der in ihrem Sinne entscheidenden Gerichte natürlich überhaupt keinen Stellenwert. Wie aus allem mehr oder weniger verschlüsselt hervorgeht, was sich so tut, wenn von irgendwem ganz viel Geld in die Hand genommen werden und davon profitiert werden kann. Das mögen die 11 Milliarden Euro sein, die jetzt in Stuttgart in die Hand genommen und im Interesse des Unternehmers Herrenknecht verpulvert werden sollen; das mögen die Milliarden sein, mit denen sich die vier Energieriesen eine goldene Nase verschaffen können; das mögen halt eben auch die Subventionsgelder sein, die im Zuge der Errichtung von Hähnchen-Mastanlagen wie bei beim Export des Schlachtgutes fließen - wo man auch hinschaut: nur der Profit zählt. Alles andere kann dabei ruhig den Bach runtergehen.


Die Erfahrung, die alle Bürgerinitiativen (BI) machen, die sich zusammengefunden haben zu dem Zwecke, ihre wenigstens noch einigermaßen unbeschadete Umwelt sowohl für sich wie für ihre Nachkommenschaft zu erhalten, ist die, dass sie vor den Gerichten mit ihren Anliegen nicht durchdringen. Eben weil der eine immer weiter schwindende Anzahl von Bürgern repräsentierende Gesetzgeber alles, aber auch alles darauf angelegt hat und weiter darauf anlegt, dass in Streitfällen wie denen, die sich aus einem Großprojekt heraus ergeben, so gut wie immer die kapitalkräftige Partei obsiegt.


PS: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion.




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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen. Mehr zu der Angelegenheit in Post

oder

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