Montag, 22. November 2010

966 Terror und Alkoholgenuss durch Politiker: das eine Thema von ihnen hochgekocht - das andere auf ganz kleiner Flamme gehalten.

Nachrichten: Verwirrung um Terrorwarnungen
Konfus und widersprüchlich, so lässt sich die Reaktion der Bundesregierung auf die aktuellen Terrorwarnungen wohl am besten beschreiben. Erst warnt der Innenminister vor Anschlägen Ende November, dann bezeichnet der Chef des Bundeskriminalamtes plötzlich alles Gerede von konkreten Hinweisen als reine Spekulation. Eine geheimnisvolle Quelle jagt die nächste. Zurück bleiben vor allem verwirrte Bürger.


Hier zu Anfang gestellt zwei völlig unterschiedliche Zeitungsinhalte: einmal der Bericht über einen Polizeieinsatz; dann eine Glosse. Beide aber den unguten Hintergrund zumindest ahnbar werden lassend, dass seitens der Regierung das Gespenst des Terrors nur zu gerne durch das Land getrieben wird, um davon abzulenken, wie mies eigentlich all das ist, was sie bis dato in Szene gesetzt hat und weiter zu inszenieren sich anschickt. Ein Schelm, wer dabei an den Irak und die in ihm von ihm ausgehende Bedrohung denkt. Ich glaube, dass die Glosse völlig zu Recht die entsprechenden Bemühungen der deutschen Regierung ridikülisiert.

Während auf der einen Seite also etwas hochgekocht wird, das das Zeug hat, Unruhe und Unsicherheit zu stiften - die natürlich nur durch entschlossenes Regierungshandeln aus der Welt geschafft werden kann -, gibt es auf der anderen Seite halt Themen, bei denen sich die Politiker am liebsten ein Vorhängeschloss an ihrem Mundwerk anbringen lassen würden, um nur ja nichts darüber rauszulassen. Ein solches Thema ist der Alkohol. Dem sprechen sie zwar, sich unters Volk mischend, immer wieder gerne zu, tun sich aber schwer damit, dies anderen und sich selbst gegenüber einzugestehen.

In meinen Augen stellt sich die Kaste der Politiker mit solchen Usancen selbst ein Armutszeugnis aus. In dem zu lesen steht, dass sie ihre Umwelt nur zu gewinnen können meinen, wenn sie möglichst oft ein "Prost!" in die Runde hinein verkünden können, und dass sie inhaltlich eigentlich gar nichts Rechtes auf der Pfanne haben. Mit solchem Gebaren lässt sich zwar ohne Zweifel so etwas wie die Lufthoheit über Stammtischen erringen - nicht aber lassen sich die Bürger gewinnen, die dem ganzen Treiben auf der politischen Bühne eh schon kritisch gegenüberstehen.

Wenn es tatsächlich so ist, dass, wie es in unter "Im Glashaus" heißt, das Wichtigste nach der offiziellen Sitzung am Biertresen entschieden wird, dann impliziert das zumindest für mich einfach ein gewisses Manko an sachlichem Ernst. Indem man nämlich den Alkohol braucht, um selber in Schwung zu kommen, um aber auch einen Zugang zu seinem Gegenüber gewinnen zu können, bekundet man doch unfreiwillig, dass man sowohl hinsichtlich des sachlichen Konzeptes wie bezüglich seines Umgangs mit Menschen ganz schön schwächelt.

Wenn es tatsächlich so ist, dass Fragen wie der Zuzug von Ausländern, der Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Atomenergie - oder was auch immer - letztlich aus einer Bierlaune heraus entschieden wird - dann lässt sich eigentlich nur sagen: "Gute Nacht, Deutschland!"
PS: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion.



oder



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