Mittwoch, 10. November 2010

944 In memoriam Robert Enke/2. Heute vor exakt einem Jahr nahm der Hoffnungsträger in der deutschen wie der Hannoveraner Fußballszene sich das Leben.



Der Fußballreporter Heiko Rehberg, mit dem auch ich über die von mir erstellten Einträge in Kontakt stehe, hat die nebenstehend erscheinende Erinnerung an Robert Enke in genau dem äußeren Stil gehalten wie ich es am 15. November 2009 getan habe. Als aus meinem Infolabor heraus via Internet resp. Blog ein offener Brief an die Gattin dieses Ausnahmespielers gerichtet wurde. Mit Aussagen, die weiterhin Bestand haben dürften und die zum Teil sogar in den hier gebrachten Nachruf Eingang gefunden haben.

In meinen Augen ist der Riesenwirbel, der jetzt auch wieder um den von mir wegen seiner Menschlichkeit und Sperrigkeit gegenüber dem System sehr hoch geschätzten Tormann veranstaltet wird, auch nur ein Sedierungs-, ein Beruhigungsinstrument in den Händen der Mächtigen in diesen unseren Landen. Die sich halt darauf verstehen, das Volk mit Nebensächlichkeiten abzulenken von dem, was der Kern des Politikgeschäfts ist, nämlich durch die Begünstigung der eh schon Mächtigen im Lande die eigene Stellung so weit wie irgend möglich zu sichern. Welches Grundkonstrukt sich dem etwas geschulteren Blick auf allen Ebenen darbietet - in aller Regel erst im posthum deutlich werdende hinterpfotzige Umtriebe im Stile eines Strauß oder Möllemann. Jetzt weiterverfolgt von dem Gelichter, das eben genau solche Absichten im Sinn hat wie diese von den Medien zu Lebzeiten absichtsvoll zu Größen aufgebauten Konsorten.

Ich halte dafür, dass das ganze Fußballgeschäft und die Vereinnahmung durch dieses - der nachträglich eingestellte Leserbrief unterstützt diese Auffassung - es in erster Linie gewesen ist, der sich Robert Enke durch seinen Freitod entziehen wollte. Dieser nach meinem Dafürhalten in erster Linie zu verstehen als Protest. Und ich halte dafür, dass seine Depression jetzt hauptsächlich deshalb ins Spiel gebracht wird, um von den heillosen Hintergründen dieses Fußballgeschäfts abzulenken. Die Art und Weise, in der bei dem ganzen Vorgang immer wieder Rekurs genommen wird auf seine individuelle Situation als depressiv Veranlagter, lässt in mir die Vermutung aufkommen, dass die nur ein wohlfeiles Instrument ist, welches man ansetzt, um eben von dem abzulenken, was für mich der Kern der Sache ist: die totale Ökonomisierung auch des Fußballs. Und damit verbunden dann der Leistungsstress, dem die Spieler pausenlos ausgesetzt sind.
PS1: Auf den Stress als eines der Hauptmomente im gesellschaftlichen Gefüge werde ich wohl in einem der folgenden Einträge zu sprechen kommen.

PS2: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion.

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