Da der zu dem Schaubild gehörende zweiseitige Text in der jüngsten ZEIT-Ausgabe irgendwo in der Versenkung verschwunden ist, muss ich versuchen, die wichtigsten Feststellungen in ihm betreffend die Rolle der Rüstungsindustrie in dieser Region hier zu memorieren. Die beziehen sich insbesondere
- auf die Art und Weise, wie man politisch mit dem für eine gute PR nicht sonderlich geeigneten Thema resp. dem ihm zugrundeliegenden harten oder auch unangenehmen Fakten umgeht, und
- auf das Echo, dass gerade auch die rings um den Bodensee angesiedelten Rüstungsfirmen in der Öffentlichkeit finden.
ad 1. sah man sich zwar in der Bundesrepublik auf Seiten der politischen Funktionäre gehalten, den Rüstungsexport den weltweit restriktivsten Exportbedingungen zu unterwerfen - was aber nicht gehindert hat, dass sie nach den USA und Russland auf dem entsprechenden Markt als stärkste Kraft antritt. Wie die entsprechenden Bestimmungen unterlaufen werden, so, dass es trotz der bestehenden Limitierungen zu einer solchen Blüte kommen konnte, ist in dem Artikel leider nicht weiter thematisiert worden.
Werden die Herren aus der Führungsetage sämtlicher Firmen auf die moralische Fragwürdigkeit des von ihnen betriebenen Geschäftes angesprochen, dann wird von ihnen ausnahmslos betont, dass das von ihrer Firma gelieferte Produkt ja nur ein Teil eines größeren Gesamtsystems sei. Welches dann ja auch ohne ihre eigene Beteiligung Verwendung finde und an und für sich gesehen mehr oder weniger harmlos sei.
ad 2. erfreuen sich die Firmen, die sich im Gefolge eines schon vor dem 2. Weltkrieg am Bodensee angesiedelten Flugzeugbauers dort niedergelassen haben, in der Bevölkerung einer außerordentlichen Beliebtheit. Einmal, weil sie in der Region als Hauptarbeitgeber auftreten; des Weiteren, weil sie jede Gelegenheit nutzen, um sich als Mäzen in Szene zu setzen - so, dass beispielsweise in Überlingen der Fortbestand von öffentlichen Einrichtungen gesichert ist, die ansonsten schon hätten aufgegeben werden müssen.
PS: Der abschließend erscheinende Raketenbaum ist vermutlich von der Firma Diehl auf einem Versuchsfeld gestartet worden, um zu demonstrieren, wie harmlos sich der von ihr entwickelte Antrieb eigentlich ausnimmt.
PS: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion.
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