Dienstag, 7. April 2009

216 "Werde eins mit Deinem Projekt" + "Think big!" = Selbstreferentielles.


Titelseite des Hausprospekts von Hornbach heute: "Werde eins mit Deinem Projekt." Dazu muss mich Hornbach, wie heute auf der Titelseite des Hausprospekts geschehen, eigentlich gar nicht erst eigens aufrufen. Und das, was ich unter Promotion von "grüner Einstellung" verstehe, entdecke ich ebenfalls erst gerade - in der gestern hier eingetroffenen Kundenzeitschrift von Mitsubishi. In den beiden ganz am Ende dieses Eintrags erscheinenden Darstellungen findet mein Projekt sich sinnbildlich dargestellt. Die hier zunächst erscheinenden Versatzstücke, deren Auswahl noch keinerlei Plan folgt, sondern sich beim Hineingreifen in die Materialkiste einfach so anboten, implizieren hier für mich Folgendes - wobei ich anstelle der ubiquitär begegnenden leeren Versprechungen mit ihrem immer egoistischen Hintergrund sowie des Unmaßes an irrelevanten Daten Gehalte zu setzen suche:

1. Das Verfechten einer guten Sache - der in Gold ausgeführte Fechter mit einem Namen, den ich nicht mehr präsent habe, soll hier das symbolisieren, was mir vor langen Jahren, bevor ich Klassensprecher wurde, den Spitznamen "Anwalt der Gerechtigkeit" - Titel einer zu der Zeit populären Fernsehsendung - eingetragen hat. Oder etwa den Einsatz für den Einbau einer Holzheizungsfeuerung in einem örtlichen Schulkomplex, in dem ein Heizungsneubau anstand. Wobei ich mich so engagierte, dass beispielsweise seitens eines promovierten PR-Agenten bei der Bundesanstalt für Nachwachsende Rohstoffe zu meinen Präsentationen im Internet kommentiert wurde: "Die Texte könnten vielleicht an der einen oder anderen Stelle gekürzt werden - aber bitte nicht so, dass sie dadurch an Kraft und Esprit verlieren."
Im Zusammenhang mit der von mir gestarteten Initiative "Pellet & Chips Promotion" - die sich sogar zu einer kleinen Firma auswuchs - hatte ich Gelegenheit, zu registrieren, wie sehr man Unterstützung erfährt, wenn man sich wie ein Vogel über alle einengenden Beschaffungsideen erhebt und allein um einer Sache willen in sie hineinkniet. Wohl nicht ganz unwesentlich dadurch mitbedingt, ist es zu der politischen Entscheidung für eine Hackschnitzelfeuerung gekommen. Obwohl zwischenzeitlich ein BHKW, dann eine Biogasanlage favorisiert worden sind. Und eine stinknormale Heizung sowie auf dem Programm gestanden hatte.

Im weiteren Verfolg dieser Geschichte kam dann die außermaterielle Perspektive hinzu, dass mit der rechten Wahrnehmung des Augenblicks mit all seinen zufriedenstellenden Angeboten und immer neu sich bietenden Möglichkeiten eigentlich schon das Allermeiste in puncto religiöse Beziehung getan ist: Weil dies den Kern einer echten Beziehung hin zur Transzendenz darstellt: Immer bewusster wurde mir, das die Schöpferkraft als Impulsgeber in dem pausenlosen Prozess des Werdens von immer Neuem sich präsent hält - in der Erwartung, dass die entsprechenden "weichen" Signale aufgenommen und umgesetzt werden. Um den dann in seiner Kreatur aufkommenden Ideen ein Wirkfeld zu bereiten und ihnen einen ordentlich Schub zu geben. Auch wieder nicht von ungefähr bin ich auf das tolle Buch von Eckhart Tolle gestoßen, das, diesen Gedanken mit einer Fülle von Aspekten entwickelnd, den folgenden Titel trägt: "Eine neue Erde - Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung". In dem es an einer Stelle heißt, wer so zu denken gelernt habe, "hinter dem steht das Universum." Ebenfalls nicht von ungefähr gerät mir gerade erst die eingangs gestellte Projektaussage in die Hände - zu einem Zeitpunkt, an dem eine solche Präsentation meiner Absichten für mich in der Luft lag.

2. "Der lauschige Himmel entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Himmel voller Sonderpreise" wird vorstehend zu Miguel Rothschilds "Himmel I" als Erläuterung hinzugefügt. Womit sich genau das getroffen und auf den Punkt des Verständnisses gebracht findet, was ich in diesem Blog schon ganz oft aufs Tapet gebracht habe und immer auch wieder bringen werde. An die Stelle des Konsums und des Himmels, der einem dabei versprochen wird, glaube ich, zumindest für den einen oder anderen soviel an Highlights setzen zu können, dass die dort üblicherweise aufleuchtenden Preissterne überstrahlt werden, ihm dabei soviel gut Nachvollziehbares offerierend, dass er auch die Schnäppchenjagd darüber vergisst. Im Übrigen: Wer nicht folgen kann, der lasse es einfach.

3. Liebe Leute: Es könnte passieren - ich garantiere für nichts -, dass ich Euch mit goldener Waffe Euren Scheißladen mit all seinem total Aufhaltsamem und seinen Zumutungen, mit seinem überbordenden und unverantwortlichem Konsum, dem Krakeel der Politiker und ihren Lügen und unsinnigen Regularien, mit seiner totalen Perspektivlosigkeit, seinem Leerlauf und seinen falschen Credos - und noch endlos viel mehr Widersinn so zusammenhaue, dass Ihr glaubt, Ihr seid im Wald. Oder sonst wo.

Großkopfeten und Pfeifenköppe, die Ihr seid! Aufgeblasen bis zum Gehtnichtmehr war und ist Euer Finanzimperium - so, dass man einfach hergehen und Nadelstiche tun muss. Damit Ihr blöden Finanzheinis und "Wirtschaftsweisen" nicht meint, abheben zu müssen. Wenn Ihr Euch nicht vorseht, mache ich Euch, wenn nicht Eure Paläste, so doch zumindest die Brückenköpfe kaputt, die Ihr in den Köpfen der Zeitgenossen zu schlagen sucht. Anders gesagt: Ich kann auch ein Feuerchen legen, dass gute Aussichten hat, sich zu einem Flächenbrand auszuwachsen. Den ihr dann schwerlich werdet löschen können.
4. Ich belasse es aber nicht beim Zerschlagen und Verbrennen, sondern glaube auch etwas einigermaßen Stichhaltiges anbieten und zusammenfügen zu können, das Bestand hat: Inhalte, die über die weit mehr Belang haben als alles, was uns gemeinhin als Tagesaktualität offeriert wird. Wissend beispielsweise, dass es gute Argumente braucht, um dem Unsinn entgegenzusteuern, der in all Euren Versprechungen liegt - DIOR hier nur als Beispiel genommen. Alle kaum je mit einem wirklichen Bedürfnis zu tun habend, im Bereich des Luxus angesiedelt, gezüchtet vor allem zu dem Zwecke, dass für den Anbieter die Chose stimmt.5. Ich glaube auch zu wissen, dass die Chose für die Propageure der verschiedenen konfessionellen Ausrichtungen ebenfalls stimmen soll; dass sie darauf aus sind, möglichst viele Schäfchen unter ihrer Fuchtel zu versammeln - damit sie sich bestätigt sehen und in ihrer Bedeutung dadurch gesteigert erleben können, dass sie Sinnstiftendes zu vermelden haben, sich so einfach nur gut fühlend, als Gutmensch begreifend. Bei welcher Handhabung von Glaubensaussagen eine echte Beziehung hin zur Transzendenz sich überhaupt nicht ergeben kann. Weil sie einfach der gesicherten Erfahrung ermangelt, die mit dem Stillewerden vor Gott verbunden ist. Dergestalt mit dem Erfolgsdenken der Evangelisatoren - vor allem natürlich gemeint die in den USA - verquickt, kann sich einfach nichts, aber auch gar nichts von den Heilsimpulsen einstellen, die konstitutiv sind für jedes Gelingen: von der Transzendenz ausgehend können sie bei einem solchen Ansatz einfach überhaupt nicht wahrgenommen werden.6. Anstelle eines Himmels voller Sonderpreise könnten als himmlisch wahrgenommene, gelingende Beziehungen treten - wie in einem der wenigen Filme dargestellt, die ich gesehen habe: "Wie im Himmel" (Ein eigentlich von der Bühne abtreten wollender, weltweit erfolgreicher Dirigent baut in einem skandinavischen Flecken einen Chor auf); könnten Betätigungen treten, die dem Individuum sein Dasein als sinnvoll und erfüllt erfahrbar werden ließen, und, und, und......: Für eine solche Zielsetzung will ich mich mit meinem Blog "morequalitiesinlife" verwenden.Denn: Das, was an Potential in allem steckt - nebenstehend übrigens der wohl berühmteste Strand der Welt: auf La Digne, einer Insel der Seychellen -, pflegt unter Verschluss gehalten zu werden, so, dass es verkümmert; oder für obsolet erklärt oder ridikulisiert oder in anderer Weise in Misskredit gebracht zu werden - um im Gegenzug dann irgendeinen Blödsinn in die Welt zu setzen, so, dass die Menschen nur noch mit einem Achselzucken reagieren können, sich selbst und anderen gegenüber feststellend: "Die Zeiten haben sich halt geändert."7. Ich halte dafür, dass es zeitlos wirksame Möglichkeiten der Glückserfahrung gibt, die Ihr Hampelmänner des Großkapitals permanent zu verbauen Euch bemüht, und erwähne in diesem Zusammenhang nur den Gesang. Dem ich bis dato etwa ein Zehntel meiner Ausführungen gewidmet habe. Weil der das Potential hat, den Menschen die Last von der Brust zu nehmen, die Ihr in Eurem perfiden Plan für sie vorgesehen habt. Alles einzig und allein darauf abstellend, dass nur ja aus allem Profit gezogen werden möge - in Form von Machtgewinn oder Vermehrung des eigenen Besitzstandes. Sozialschädliches - immer verkauft als der Weisheit letzter Schluss - siehe das glorreiche 3. Reich. Abschließen möchte ich diesen Eintrag mit dem Statement eines Amerikaners, der sich aufgemacht hat, den Kindern in den Entwicklungsländern weltweit Bildungszugänge zu verschaffen: "Think big - or stay at home!"

PS: Einige Tage nach Abfassung dieses Eintrags finde ich in der FAS den vorstehend erscheinenden Cartoon. Gezeichnet zu dem Thema "Der Klausurenschock". Bezogen auf das zuvor Ausgeführte beinhaltet er für mich Folgendes: All die Hasardeure, Profiteure und Propageure dieses Leerlaufapparates mit all seinem Widersinn legen es im Grunde doch nur darauf an, dass ihren Zeitgenossen Zentnergewichte auf der Brust lasten. Es ist alles fein säuberlich so bereitet, dass diese dann, aus ihrer Not heraus, Zuflucht bei pseudoreligiösen oder schlicht und

ergreifend nur materiellen Dingen zu nehmen suchen, die geeignet sind, ihnen den gewünschten Profit zu verschaffen - in welcher Form auch immer sich dieser darstellen mag. Dieser Blog ist unter anderem darauf ausgerichtet, hier Gegengewichte zu schaffen. Etwa, wie bereits erwähnt, mit zahlreichen Einträgen zum Thema 'Gesang'. In welchen der an einer Stelle vom Gesang als "Soundtrack der Freiheit" die Rede ist: so bezeichnet in einer Ansprache zum Sonntag Cantate im Radio, in der es um Folgendes ging: Da haben sich im 3. Reich Christen vor dem Hause ihres Bischofs versammelt und Lieder angestimmt - aus Protest gegen eine von diesem die Nazi begünstigende Verfügung.
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||




Keine Kommentare: