"Trockendock" hieß die letzte Station, an der sich in Sachen Niederschrift von Logbuchdaten etwas machen ließ. Dabei habe ich dann für den Sonntag einen Platzhalter eingerichtet. Der sich nunmehr, nach der Rückkehr in mein heimisches "Infolabor", dahingehend verwenden lässt, ein kleines Inselmosaik zu verfertigen - gestützt nicht auf Angaben im Internet, sondern auf zwei Exkursionen auf dem Eiland, und natur- wie kulturgeographische Aspekte beinhaltend. Mal sehen, inwieweit sich die Dinge noch auf die Reihe bringen lassen. Derweil ich mehr mit der Elektronik herumbastele, geht meine Holde her und fertigt etwa solche Grußkarten mit Rupfen und getrocknetem Vergissmeinnicht. Da mag die Frage aufkommen, womit sich bei den Zeitgenossen mehr Resonanz erzielen lässt. Die von mir heute auf der Kompoststiege abgebrochene und abends ohne Wasser schon halbwegs getrocknete Blüte kann jedenfalls mit dem kleinen Kunstwerk meiner Holden nicht mithalten.
Dies also ist die Kogge, in welcher hauptsächlich die Kurverwaltung sitzt, sich die meisten vor einem längeren Aufenthalt stellenden Fragen klären lassen und immer denn mal wieder Präsentationen stattfinden. Außerdem in dem Gebäude befindlich ein Lesesaal, in dem einige regionsgebundene sowie auch überregionale Zeitungen ausliegen. Zu besichtigen auch in einem der eingangs zu aktivierenden Inselpanoramen, und zwar beim Anklicken des von oben dritten Kreissymbols ganz links. Gegenüber liegt das Inselkino, in welchem sich auch Treffs aus diesem oder jenem Anlass arrangieren lassen. Das Gebäude im Hintergrund: Die Schwimmhalle. Die wir aber bei den bis dato 6 Inselaufenthalten nie von innen gesehen haben.
Links davon, genauer: westlich, hier nicht zu sehen, liegt das eingangs erwähnte Trockendock. Welches als "Kinderferienhaus" fungiert, wo, wie der Dorfführer es formulierte, die Kleinen "bespielt" und "bespaßt" werden, wenn die Eltern irgendetwas unternehmen, wo sie nicht dabei sein können. Beispielsweise bei einer längeren Strandwanderung, die sich über mehr als 15 Kilometer hinziehen kann.
Die Lütten werden insbesondere im Trockendock unterhalten resp. können sich dort beschäftigen, wenn die Eltern an einer Exkursion teilnehmen, wie wir sie von dem weit im Osten gelegenen, an der Hermann-Lietz-Schule eingerichteten Umweltzentrum aus unternommen haben. Unsere Bleibe übrigens gelegen am "Ostend" - welches sich, bedingt durch die Verdriftung der Sandmassen über die Jahrhunderte hinweg in eben diese Richtung hinein, mittlerweile ziemlich genau im Zentrum der Insel befindet.
Die Inselbewohner waren wohl um einiges cleverer als ihre Nachbarn, indem sie ihre Bleibstätten - nachdem die ersten dem Meer anheimgefallen war - soweit im Osten errichteten, dass die Wellen ihnen nichts mehr anhaben konnten. Auf den anderen Inseln hat es dagegen mehrere Ortsuntergänge gegeben. Die Insulaner sind auch auf den Gedanken verfallen, der Sandwanderung zusätzlich durch die Anpflanzung von Bäumen zu wehren: im Dünenbereich sind dieses vornehmlich Schwarzkiefern. Insbesondere von diesem Bewuchs leitet sich die Bezeichnung "Grüne Insel" her - ein Alleinstellungsmerkmal, um welches die Spiekerooger mehr und mehr beneidet werden. So, dass man sich jetzt auch auf anderen Inseln anschickt, Bäume zu pflanzen.
So können selbst noble Locations oder Wellness-Resorts wie die "Spiekerooger Leidenschaft" - könnten sie denn Dinge abschätzen - von einer so langen Lebensdauer ausgehen, dass darüber wohl der letzte Inselbewohner ausgestopft neben der vor der "Teestube" hockenden, mit einer Pfeife bewaffneten Figur Platz nehmen kann: Was eigentlich die breite Basis der Alterspyramide sein müsste, erscheint auf Spiekeroog als extrem kleine Spitze - so, dass, wie der ortskundige Führer unkte, besagter ausgestopfter Insulaner schon in absehbarer Zukunft auf der Bildfläche erscheinen wird. Gebürtig kommen noch ca. 300 Einwohner von der Insel her, dazu zählen dann noch 500 vom Festland Stammende.
Wenn es um Zahlen geht, dürfen die 3500 Betten nicht fehlen, die auf der Insel für Urlaubsgäste vorgehalten werden. Und nicht die 3500 Tagesgäste, die die Insel zur Saisonzeit aufzusuchen pflegen. Erstere können sich - wenn sie dies denn auch finanzieren wollen - eine Bleibe in dem recht noblen "Apart-Hotel" beschaffen. Oder aber auch, so wie wir, eine Bleibe etwa in einem der Privathäuser suchen. Zu Preisen, die sich durchaus auch unter 20 € pro Mann und Nase bewegen können. In dem Folgepost finden sich einige kritische Bemerkungen zu der Art und Weise, wie sich ein Reeder als Investor auf der Insel so breitgemacht hat, dass dadurch Unmut unter den Inselbewohnern entstanden ist. Wobei noch hinzukommt, dass ein Gebäude wie die "Spiekerooger Leidenschaft" nicht so recht ins Gesamtbild des Ortes passen will.***
Passen will auch nicht ein anderes in dem Dorf errichtetes Gebäude - eine mit reichlich Beton und Glas ausgeführte Architektenkonstruktion. Ihretwegen hat man sich sogar mit dem Eigner - wohl einem Rechtsanwalt aus Minden - vor Gericht in den Haaren gelegen. Wobei die Insulaner den Kürzeren - oder auch: die kürzeren - gezogen haben: Die Gemeinde musste 50 000 DM (oder schon Euro?) dafür berappen, dass es wegen ihrer sperrigen Haltung zu Bauverzögerungen gekommen war. Die bei der Bürgermeisterei für die Sache zuständige Dame, die wiederholt auf ihre Kenntnisse aus einigen Semestern Jurastudiums verwiesen habe, nicht aber in der Lage gewesen sei, dem Rechtsanwalt Paroli zu bieten, habe man schleunigst verjagt. Die jetzt von kundiger Hand gefertigte Bausatzung aber sei "unkaputtbar", so der Ortsführer.
Passen will auch nicht der Name "Gartenweg" - in unmittelbarer Nähe der Kogge gelegen - in einem Umfeld mit so gut wie ausschließlich plattdütschen Namen. Wie etwa "Bi d'niu Kaark" oder "Bi d'Utkiek" (unter anderem auch von DLRG-Mitarbeitern genutzte Aussichtsplattform, die aber nicht mehr besteht). Die nebenstehend erscheinende Plastik steht übrigens an ganz anderer Stelle und findet, mit hungrigem Magen Ausschau nach einem guten Lokal haltend, dieses in der recht nahe befindlichen Dünenklause. Den Bürgermeister, der den "Gartenweg" verbrochen habe, habe man ebenfalls umgehend verjagt, ließ der Ortskundige wissen. Plattdütsch etwa auch der "Slurpad" oder der "Tranpad" - letzterer ein Wegstück bezeichnend, auf dem die Insulaner von einem gestrandeten, mit Waltranfässern beladenen Schiff als "Strandpiraten" sich ihre "Prise" von dem für sie nötigen Leuchtstoff beschafft haben.
Wenn der Utkiek seine Blicke so über die Dünen schweifen lässt, so entdeckt er in etwa dreifacher Entfernung wie zur Dünenklause hin das Zeltdach der katholischen Kirche St. Peter. Wo ebenfalls des Öfteren kulturelle Veranstaltungen stattfinden und wo wir etwa auch die Predigt eines Geistlichen hören konnten, der häufiger das "Wort zum Sonntag" in der ARD spricht. Auch schön etwa die meditativen Tänze, zu denen die Besucher eingeladen werden, wenn sich die in ihrer Freizeit solches praktizierende Frauengruppe auf der Insel befindet. Das Albert-Schweitzer Jugendgitarrenorchester, das sich auf dem Weg dorthin nicht in den Dünen verlaufen konnte, haben meine Holde und ich leider verpasst.
Wo es plattdütsch zugeht, sollte auch der - so memorierte - "Drinkldodenkaarkhoff" nicht fehlen. Auf welchem die ca. 80 Auswanderer ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, die, vom Festland kommend - wenn ich mich recht entsinne, war's Geesthacht -, hoffnungsvoll in See gestochen waren, dann aber auf einem bei einem Sturm auflaufenden und sich quer legenden Schiff zu Tode gekommen sind. Wohl schon recht bald nach diesem Unglück ist es zur Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gekommen. In Seenot geraten kann auch der nur schlicht Badende: Bei Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu 16 km/h in einem der Priele bei ablaufendem Wasser kommt auch der beste Schwimmer der Welt nicht mehr voran. Daher sollten es die Ungeübteren auf jeden Fall unterlassen, sich zur Unzeit auf eine der der Insel vorgelagerten Sandbänke zu begeben.
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An diesem Punkte stellt sich mir die Frage, wie sich der Übergang zu einer Thematik einigermaßen elegant gestalten lässt, wie ich zwischendrin die Kurve zu etwas kriege, was auch in einer sachlichen Darstellung zumindest anzusprechen mir immer wieder notwendig erscheint. Ich versuch's über die bereits angesprochene "Dünenklause": Dort gibt's schon für knapp 8 Euro reichlich Verdauungsstoff. Der wirklich empfehlenswert ist. Noch empfehlenswerter könnte das sein, was sich in Sachen Ernährung im Internet findet,................ -
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....... wobei es mir in diesem Zusammenhang auf das Glück ankommt. Dazu möchte ich empfehlen, den Verdauungsstoff, den die Erfahrung liefert, nach Möglichkeit so zu verwerten, dass sich im Endeffekt eine fruchtbar werdende Wahrnehmung der Transzendenz ergibt. Aus der heraus sich dann eine zunehmende Aufgeschlossenheit auch für die Menschen in der eigenen Umgebung entwickelt und aufgrund derer sich die Dinge für einen in recht wundersamer Weise positiv zu gestalten beginnen.
Welch alles sich einfach nicht ergeben kann, wenn die Individuen zuviel Input ausgesetzt sind - durch negative Nachrichten, Lärm und jede Menge anderer Belastungsfaktoren. Wobei der dadurch entstandene Stress des Nachts im Schlaf nicht hinreichend abgebaut werden kann. An diesem Punkt insbesondere setzt die TM an, die eine weitaus tiefere Ruhe erlaubt, als sie im Schlaf möglich ist - und die darüber hinaus auch sonst noch positive Momente in Fülle mit sich bringt. Über die ich mich ja in anderen Posts schon recht häufig ausgelassen habe. Von mir seit jetzt etwas mehr als drei Jahren ganz intensiv so erfahren - wenn auch in einem anderen Ansatz als der TM. Solche Wahrnehmungen und Erfahrungen basieren auf der Erfahrung der völligen Unaufgeregtheit, die hinreicht bis zu einer totalen mentalen Stille.
"Über den Sternen wohnet Gottes Güte und Siegespalmen winken dem Gerechten; Chöre der Seligen singen des Empfangens heilige Hymnen": Diese vom örtlichen MGV zum Volkstrauertag immer denn mal wieder angestimmte Weise, bei der ich wegen der herrlichen Melodienbögen halbwegs in Ekstase zu geraten pflege, lässt in diesem Zusammenhang die Frage in mir aufkommen, ob solche Unglücke - so jedenfalls in der persönlichen Lebensgeschichte erfahren - nicht in allererster Linie dazu da sind, den "Homo sapiens" an den Punkt zu führen, wo er den Gehalt dieser Liedaussage voll erfassen und so verdauen kann, dass daraus Ersprießliches für ihn erwächst, da alles eigentlich nur fließen will. Da das, was in puncto Unterstützung in jeglicher Hinsicht erfahren darf - ich vermute nach zig ähnlichen Erfahrungen sogar, dass dies bis in die Wetterverhältnisse hinein reicht (ob während des Aufenthaltes auf Spiekerooog oder zuletzt bei einer Kneipp-Wanderung, zu der 5 Angemeldete wegen Regens am Startpunkt nicht erschienen waren, sich aber in nicht allzugroßer Entfernung von ihm sich die Wetterlage so entwickelte, dass sie für eine derartige Unternehmung bestens geeignet war) - schon halbwegs unfassbar ist, gelange ich mehr und mehr zu der Ansicht, das an solchem Denken eine Menge dran ist.
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Von dem besagten Schiffsunglück ist es nicht weit bis zu dem Untergang des Flaggschiffes der spanischen Armada unmittelbar vor Spiekeroog - nachgewiesen unter anderem an einem in eine Nationalflagge gehüllten Offiziersleichnam mit noch weiteren Kennungsmerkmalen. Die Schiffsglocke übrigens heute ertönend vom kleinen Turm der Inselkirche her, in welcher sich auch noch das eine und das andere von dem Flaggschiff stammende Utensil befindet. Eine Besonderheit an der baulichen Gestaltung auch dieser Kirche: Der Dachbereich war so ausgelegt, dass er bei einer Hochflut von dem in Ständerbauweise ausgeführten Unterbau hätte abgetrennt werden können, so für Mann und Maus eine Art Floß darstellend.
Zurück zu dem ja gerade auch mit der Schifffahrt befassten Reeder, der als Investor auf der Insel auftritt. Auf welcher sich niemand mehr, wie zu früheren Zeiten, mit dem Fischfang befasst. Ihm muss zugestanden werden, dass er auch sehr viel in Richtung Kulturangebote unternimmt. Für uns kommen allerdings nur diese in Betracht: die Beherbergungsofferten lassen wir dagegen ganz locker an uns vorbeigehen. Pflegen wir doch eine ca. 40 Quadratmeter große Bleibe aufzusuchen, die, unterteilt durch eine Schiebetür, Schlaf- und Wohnbereich incl. Fernseher und Waschbecken voneinander trennt. Zum Frühstück geht's dann in den schön möblierten Gemeinschaftsraum mit seinen drei Tischen. Welche wiederum von der Küche aus mit dem zu vereinnahmenden Lebensmitteln bestückt worden sind. Alles in allem ein Komfort, wie er sich in einem Hotel kaum besser finden wird. Und dies zu einem Preis von unter 20 €. Wobei man allerdings selbst für sein Frühstück sorgen muss.
Aber weg von den mehr privaten Belangen - hin zu der Geschichte der Insel: Die soll im 2. Jahrtausend vor Christus eingesetzt haben, und zwar damit, dass sich einige Sandkörner aus dem Meer hervorwagten, im Embryonalzustand der Dünen kleine Sandhöckerchen bildend. Auf welchen sich dann eine erste kümmerliche Vegetation ansiedeln konnte. Die Bezeichnung der Insulaner für dieses Stadium der Dünenbildung: "Wittbülten". Die auf solch schon höheren Erhebungen sich ansiedelnden Gräser konnten im Weiteren nach und nach mehr und mehr Flugsand einfangen und "festhalten". Aus den so entstehenden Aufhöhungen hätte sich vor die Küste ein geschlossener Dünenzug gelegt, wenn, ja wenn nicht die zahlreichen kleineren Flüsse des Festlandes gewesen wären, um diesen zu durchbrechen.
Im Laufe ihrer Entwicklung haben die Dünen dann Stadien mit unterschiedlichen Pflanzenformationen durchlaufen. Wobei alles wohl darauf hinausläuft, dass am Ende wegen der fortwährenden Abnahme des Nährstoffgehaltes im Spiekerooger Boden das Kaktusmoos als Pflanze mit den niedrigsten Nährstoffansprüchen steht. Jetzt noch landschaftsprägend etwa das Silbergras, die Kartoffel- oder Kamtschatkarose **** sowie die eine und die andere Pflanze, die zusätzlich zu einer noch weiter als ".....-Beere" erinnerten Pflanze steht und prägend in Erscheinung tritt. Etwa in der Dorfmitte stehend eine nach der Hauptwindrichtung Südost>Nordwest sich richtende, stark gebeugte, 300 Jahre alte Ulme. Welche das Bild des Ortes besonders insofern abrundet, als sich in ihm als dem ältesten Ort von allen Inseln mit ihr auch der älteste Baum aller Inseln befindet. Markant auch die vor dem entsprechend benannten Restaurationsbetrieb aufragende, ebenfalls sehr alte Linde. Der Ortsführer empfahl, beim Eintritt in das Lokal den Kopf wegen des seitlich ausschwenkenden Kronenteils einzuziehen; beim Herausgehen könne man den Kopf aber durchaus auch oben behalten - dann merke man den Schmerz wahrscheinlich weniger.
Am Strand immer denn mal wieder zu finden: das Relikt einer deutschen Auster. Die vor ca. 100 Jahren wegen Überfischung und möglicherweise einer noch dazukommenden Krankheit als Art ausgestorben ist. Einige der letzten noch herumliegenden Schalen habe ich mir bei unserem letzten Aufenthalt gegriffen, finster entschlossen, daraus eine "Applikation in Schwarz" zu machen. Die sich später korrigieren lassen sollte zu einer "Applike" - ausgeführt als Nachbildung der den Randbereich der Nordsee kennzeichnenden Inselwelt.
Nachdem die deutsche Auster ausgestorben war, hat man mehrfach versucht, andere Austernpopulationen in Inselnähe heimisch zu machen. Etwas, was dann mit der Pazifikauster tatsächlich gelungen ist. Wenn heute gesagt wird, diese nehme der Miesmuschel den Lebensraum und verdränge sie, dann stimmt das insofern nicht, als a) hauptverantwortlich für dieses Geschehen wohl der Klimawandel sein dürfte, und b) die Miesmuschelbänke durch die Austern, die sich ihnen angeheftet haben, sogar einen Schutz erfahren.
Die entsprechende Führung stand unter dem Hauptaspekt der "Bioinvasion", die besagt, dass Arten, die es zuvor in der Region nicht gegeben hatte, in ihr heimisch werden resp. gemacht werden. Ein anderes Beispiel: Die Schwertmuschel, die gegenwärig massenhaft am Strand zu finden ist. Ursprünglich vor den Küsten Amerikas angesiedelt, hat sie sich dadurch nach Europa ausbreiten können, dass ihr Laich in die Ballast- oder Trimmtanks der großen Überseefrachter gelangt ist. Ohne die zusätzlich aufzunehmende Wasserfracht, so der naturkundige Führer, würden die Frachter bei einer notwendig werdenden Leerfahrt hilflos wie Schuhkartons auf der Meeresoberfläche herumtreiben. In Europa angekommen, sei dann bei der Entleerung der Wassertanks der Laich in den küstennahen Bereich Europas gelangt. Man bemühe sich heute, eine derartige Verbreitung von nicht autochthon gewachsen Organismen dadurch zu verhindern, dass man die Trimmtanks auf hoher See entleert, um daran anschließend dann Ozeanwasser aufzunehmen, welches nicht mit den Fremdorganismen befrachtet ist.
Besagte Führung startete in der Umwelt-Demonstrationshalle der Hermann-Lietz-Schule. Einem Internat, an welchem man sich der Erlebnispädagogik verschrieben hat. Deren Resultat unter anderem auch die ganzen Umweltprojekte sind, die an dieser pädagogischen Einrichtungsstätte gestartet und dann laufend mehr komplettiert werden. Ganz weit im Osten der Insel gelegen, verfügt sie etwa auch über ein Windrad. Und jede Menge Aquarien und andere Demonstrationsobjekte, an denen sich die Lebewelt auf der Insel hervorragend darstellen lässt.
Das Prinzip Erlebnispädagogik geht soweit, dass immer denn mal wieder ein von der Schule unterhaltenes Segelschiff mit Schülern einer bestimmten Klassenstufe auf einen halbjährigen Segeltörn in die Karibik geht - einer der Schüler meiner Frau am Springer Gymnasium hat sich vor jetzt schon recht vielen Jahren einmal zu einer solchen Exkursion anmelden und an ihr beteiligen können -, wobei der normale Unterricht soweit wie möglich aufrechterhalten wird.
Über eine der entsprechenden Veranstaltungen ist gerade erst im Nachrichtenblatt der Insulaner berichtet worden, das sich "Inselbote" nennt. In den nächsten Tagen müsste hier der Ersatz für das von meiner Holden irgendwo vergrabene Exemplar eintreffen, aus dem sich das eine oder andere Material auch dazu hätte übernehmen lassen. So gilt es, sich ein paar Tage in Geduld zu üben.
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Nun, am 12.05. ist es soweit. Einen kleinen Eindruck von dem, was sich so auf der Insel tut, erhält man, wenn man etwas in dem Inselboten blättert. Zur Eröffnung gleich der Beweis, dass es an Holz auf der Insel nicht mangelt. Das Püsterken, über das in dem zugehörigen Artikel berichtet wird, fand am Karsamstag statt. Mit 1000 Schaulustigen am Hellerpad. Nach 12 Stunden Sonne und Temperaturen von knapp 20 Grad.
Auf Spiekeroog pflegt es gemütlich zuzugehen. Wobei das Gehen noch dadurch besondere Bedeutung erhält, dass Autos auf der Insel eh nicht fahren dürfen - und Fahrradfahrer nur mit Sondererlaubnis. Jedenfalls war das so noch bei unserem letzten Aufenthalt dort. Dieses Mal waren soviele Radfahrer unterwegs, dass wir daraus folgern mussten, dass man die entsprechenden Bestimmungen gelockert hat.
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PS: Intermezzi auf der Insel - mit Kameraschwenks:
Ich sitze im Trockendock - was ich zu der Zeit noch nicht weiß - neben einem emeritierten Professor aus dem Süddeutschen und bin ihm bei einem kleineren Rechnerproblem behilflich. Da ich bei der Gelegenheit gerade dabei bin, etwas in meinen Blog hineinzustellen, gebe ich ihm anschließend eine Visitenkarte mit dem hinten erscheinenden Aufdruck.
Am Sonntag, dem 3. Mai meldet sich der Besagte via eMail mit dem Betreff "Spiekeroog, Trockendock, Ehepaar, Rechnerprobleme" und dem Bemerken: "herzlichen Dank für Ihre Internetadresse: Das ist ja höchst interessant, auch wenn ich nicht immer Ihrer Meinung bin!"
Dann, als "Nebensächlichkeit" bezeichnet, die Frage nach meiner Beherbergungsadresse auf Spiekeroog - hatte ich doch in diesem Post das Datum festgehalten, für die Übernachtung einen Betrag von unter 20 € aufwenden zu müssen. Als pensionierter Hochschullehrer mit 2 Kindern in Ausbildung müsse man schon auf den Preis achten. Abschließend schlägt er - in der Annahme, ich befinde mich noch auf der Insel - eine Diskussion bei einem gemeinsamem Frühstück vor.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auf die Mail habe ich geantwortet wie folgt:
----- Original Message -----
From: Klaus Bickmann
To: .mailto:R.....B.....o..@-furtwangen.de
Sent: Monday, May 04, 2009 7:53 AM
Subject: Outback
Klaus Bickmann~~~~~~ Bredenbeck*, den 04.05.09
30974 Wennigsen ~~~~~fon+fax 05109/63551
Angerweg 6 a ~~~~~~~ eMail K_Bickmann@web.de
"236 "Zweihundertsexunddreißig" hieß es hier ursprünglich. Dann aber hat ein Zensor in Gestalt eines Freundes eingegriffen, sodass der Eintrag.......
.....dem Orkus des Vergessens anheimgegeben werden musste": So habe ich einen soeben umgewidmeten Post betitelt, den ich Sie, sehr geehrter Herr .... B....., hiermit in Ihrem Bekanntenkreis herumzugeben bitte. Ich sehe hier davon ab, mehr zu der Angelegenheit auszuführen - das Material müsste eigentlich sprechend genug sein.
"It's a long way to Tipperary" bin ich versucht zu sagen, wenn ich mir a) das vorstehende Bildmotiv "Outback" anschaue; dies vor allem aber, wenn ich b) ins Auge fasse, welch enormer Geduld es bedarf, um zumindest bei dem einen oder anderen Zeitgenossen ein Umdenken auszulösen. Obwohl sich via Gadgetinstrumentarium ein Zählwerk für die Seitenaufrufe von "morequalitiesinlife" einrichten ließe, sehe ich von einem derartigen Kontrollmechanismus ab. Weil ich nicht möchte, dass der Leser über eine verheißungsvolle Zahl seinen Einstieg in das von mir offerierte Gedankenmaterial findet, sondern über die Wahrnehmung der Qualitäten, die in den Aussagen stecken. Wer die Seite nicht wahrnimmt - dem entgeht halt einiges. Der hat eben Pech.
Das fragliche Umdenken erfordert natürlich das Bohren ganz, ganz dicker Bretter: insofern kann mich Ihre Aussage, "auch wenn ich nicht immer Ihrer Meinung bin", überhaupt nicht überraschen. Geschweige denn beeinträchtigen. Mit dem Meister aller Klassen habe ich mittlerweile schon eine Absprache dahingehend getroffen, dass mir 120 Lebensjahre zugestanden werden, damit sich das, was ich in einer meditativen Session und nach ihr erfahren durfte (und wohl auch weiterhin darf) genügend weit in die Welt hinaustragen lässt: Pausenlos finde ich neuen Stoff, der auch wieder verwertet werden will. So ja auch zu der eingangs zu findenden Angelegenheit. Nicht von ungefähr bin ich ziemlich bald nach meinem Einstieg in die Meditation auf den Autor Eckhard Tolle mit seinem tollen Buch "Eine neue Erde - Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung" gestoßen. Und auf noch so, so viel anderes mehr.
Gerne würde ich das von Ihnen vorgeschlagene Gesprächsangebot annehmen, sehe allerdings in näherer Zeit dazu keine Möglichkeit. Aber vielleicht ergibt sich ja im nächsten Jahr, wenn wir aller Voraussicht nach wieder auf Spiekeroog weilen werden, diesbezüglich eine Möglichkeit. Meine Telefonnummer können Sie auch Internet nachschauen, sodass jederzeit eine Absprache möglich ist. Da meine Frau wie Sie in mathematischen Gefilden zu Hause ist, ergäbe sich dazu dann möglicherweise noch einiges mehr an fruchtbaren Austauschmöglichkeiten - wobei mir dann allerdings der Mund verschlossen bleiben müsste. Wieder mitreden könnte ich bei der Erfahrung mit der Ausbildung der Kinder, die Sie in Ihrer Mail ja auch ansprechen: unser Fünfter studiert gegenwärtig noch in Nijmegen Musiktherapie. Nur durch das Wahrnehmenkönnen von günstigen Urlaubsangeboten, so, wie Sie es ansprechen, ist es uns über die Jahre hin möglich gewesen, neue Impulse mitzunehmen.
Fast hätte ich den eigentlichen Anlass, mich bei Ihnen zu melden, vergessen: die Adresse, um die Sie mich gebeten haben. Wobei ich dazu sagen muss, dass ein Frühstück in dem Preis von jetzt 18 Euro nicht inbegriffen ist: O....., das äußerst freundliche Ehepaar G.... beherbergend. Zu erreichen unter der Telefonnummer 04976/....
Ich denke, Sie verübeln es mir nicht, wenn ich das kleine Intermezzo, welches sich aus der kurzen Begegnung im Trockendock ergeben hat, auch in meinen Blog stelle - dort natürlich anonymisiert und vor allem auch ohne die Vermieteradresse: kann ich doch nicht wollen, dass demnächst wegen Übernachfrage für uns kein Platz mehr in der fraglichen Wohnung frei ist!
Vielleicht sehen Sie sich ja auch schon vor einer Begegnung auf Spiekeroog zu einem Austausch auf elektronischem Wege motiviert. In diesem Sinne möchte ich mich hier von Ihnen verabschieden mit einem
Grüezi wohl
Klaus Bickmann
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2 andere Intermezzi:
1. Da sitzen wir in der Inselkirche und der Ortsführer weist auf das Schiff hin, welches, jetzt von der Decke herabhängend, von einem Seemann als Dank für eine Rettung aus Seenot geschnitzt worden sei. Darauf eine Dame hinter uns zu ihrem Gefährten - meine Frau, die die Äußerung mitbekam, meinte nachher, sie hätte sich am liebsten halb kringelig gelacht: "Ein Kirchenschiff sollen wir bei uns auch haben - ich hab's aber noch nie gesehen." Was mich wiederum dazu veranlasste, mir so meine Gedanken darüber zu machen, wie enorm einfach doch manch eine/r so gestrickt ist.
2. Wir sitzen in der Dünenklause bei unserem Seniorenteller. Ab und zu schweift mein Blick zu einem der Nachbartische hinüber. Wobei ich registriere, dass dort das eine und das andere hochstielige Gläschen mit einem bräunliche Flüssigkeit enthaltenden, kleinen Kelch angeliefert wird. Nachdem wir das Restaurant verlassen haben, lassen wir uns nur ca. 150 Meter entfernt auf einer Bank nieder. Da kommt das Ehepaar vom Nachbartisch vorbei. Er - in ganz lästerlichem Tonfall: "Na, da haben Sie es ja nun wirklich nicht sehr weit geschafft." Ich darauf - die Aussage dann von den beiden mit einem fröhlichen Gewieher quittiert: "Wir haben ja auch nicht soviel Treibstoff getankt wie sie."
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*** Mehr Infos dazu unter den folgenden Links - der hier unter 3. erscheinende Link übrigens mit jeder Menge Info-, Bild- und Karikaturmaterial:
13. Juli 2006
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10. März 2008
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9. Aug. 2006
... Spiekeroog (ddp.djn). Kurzärmeliges Hemd, Turnschuhe, Latte Macchiato.
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~****Von meiner Holden auf Sylt beobachtet der Umstand, dass sich dort im Einheitsstil von eben solchen Kamschatkarosen umgebene Anwesen finden, in aller Regel zusammen mit einem Erdwall und zusätzlich eingebrachten Steinen.