In dieses elektronische Bordbuch wird vor allem das eingetragen und kritisch hinterfragt, was den Zeitgenossen aus Unvernunft und Anmaßung heraus zu oft zugemutet und leider zumeist einfach hingenommen wird. Ziel dabei: Bewusst zu machen, dass ein Glückserleben möglich ist und dass es Wege gibt, die Sehnsucht nach Ganzheit, Verstehen und Erfüllung zu stillen. So, dass Lebensqualität nicht nur rational eingefordert, sondern bei zunehmender Wachheit auch erfahrbar wird.
Sonntag, 29. Juli 2012
1808 Zwei Bibelskeptiker schlagen bei einem Baptistengottesdienst in der Walderseestraße zu Hannover auf - sich dabei ketzerische Gedanken vor allem..
.... zu dem "Völkerapostel" Paulus machend. AS1: (von dem Blogger kreiertes Analogon zum PS):Der in ihren Augen ein Managertyp war, einer, der zunächst die Verfolgung der Christen managte, um dann, an einem von ihm selbst hervorgehobenen Punkt, umzuschalten auf deren Begleitung. Ein solcher Typ legt es doch erfahrungsgemäß ganz besonders darauf an, seine Umwelt zu beeindrucken. Dies tat er dann auch, indem er seiner Umgebung etwas vorfabulierte von einer Begegnung mit Gott persönlich. Was die wiederum nur zu gerne ihm abzunehmen bereit war, weil der homo sapiens halt so gut wie ausschließlich auf Beeindruckendes zu reagieren pflegt. Sich also zunächst darum kümmernd, sich Lob und Anerkennung unter den Christenfeinden zu verschaffen, hat der gute Paulus einfach einen Schalter in seinem Hirnskasten umgelegt, sich dabei sagend, dass er wohl noch mehr Ruhm für sich würde einheimsen können, wenn er sich auf die Seite der Christen schlüge.
Seine Umwelt ließ er dann wissen, Gott persönlich habe ihn aus dem Sattel geschmettert oder weiß Gott, was sonst noch. Was die natürlich äußerst beeindruckend finden musste, sie dahin bringend, diesem "ehemaligen" Saulus in puncto Glaubwürdigkeit jede Menge Kredit einzuräumen. Nach Einschätzung des Bloggers ist es als symptomatisch anzusehen, wie sehr dieser zum "neuen" Paulus mutierte Mann in der Folge betonte, dass er aus völlig uneigennützigen Antrieben heraus handele - ist doch a) ein schlagartiger Wandel des Charakters bei einem erwachsenen Menschen so gut wie ausgeschlossen, und spricht b) gerade diese Betonung dafür, dass er es nötig hatte, von anderen Antrieben abzulenken. Wieder einmal ergibt es sich wunderbar passend, dass in der Statistik der Seitenaufrufe zwei Einträge erscheinen, die im Kern genau das enthalten, was sich in diesem Post thematisiert findet. Hingewiesen sei hier insbesondere auf den in Post 351 übernommenen Leserbrief eines Pastors i.R. aus Braunschweig, der sich dort wie hier folgendermaßen liest: "es ist zum haareausraufen, wenn man bedenkt, dass trotz der ergebnisse der historisch-kritischen forschung schon seit rund 200 jahren die heutigen kirchlichen würdenträger - ob evangelisch oder katholisch - immer noch nicht begreifen wollen, wie sehr weit sie immer noch mit ihrer theologisch-scholastischen behauptung von einem sogenannten sühnetod jesu am kreuz vom eigentlichen leben und wirken des juden und rabbis jesus von nazareth entfernt sind! es ist einfach nicht zu fassen, dass sich immer noch christliche theologen, vor allem leitende kirchenmänner, nicht von dem schon seit 2000 jahren falschen verständnis der kreuzestheologie (karfreitag?) und damit von unterbelichteten und einseitigen verständnis des lebens jesu verabschieden können!"
“ I received this stoned looking dog bean bag chair on Christmas. I’m 19 and don’t have any interest in dogs. ” Submitted by Molly[Hier als Aussage dahingehend zu verstehen, dass man in allen Kirchen so richtig schön auf den Hund gekommen ist.]
AS2: "Wir erleben eine Krise des Glaubens" heißt es in dem dritten der vorstehend gebrachten Berichte über die Lage in sowohl der katholischen wie der evangelischen Kirche. Welch letzterer ja außerdem noch, wenn auch mit Abstrichen versehen, die Baptisten zuzurechnen sind. In deren heute aufgesuchten Gottesdienst ging es zwar nicht um "Poppen" und "Ficken" - und damit um kümmerliche Versuche, Leben in die Bude zu bringen -, sondern um den Trost, den man einer Sterbenden aus der Bibel heraus vermitteln könne. Dass dabei der "Draht nach oben" nur sehr behelfsmäßig gelegt werden kann, dies findet sich in der dem Handelsblatt entnommenen Photographie symbolisch recht anschaulich wiedergegeben.
Für den Blogger, der es besonders mit der Stille - vornehmlich der absoluten gedanklichen und nicht so sehr der durch Schweigen erzeugten - hat, sowie für seinen Begleiter, der sich ebenso auf der Suche nach fruchtbar werdenden spirituellen Anregungen befindet, sollte dies aber ein zu kümmerliches Angebot sein - ein Angebot, welches verdammte Ähnlichkeit mit dem vorstehend erscheinenden Hund hat, der einem zu Weihnachten geschenkt wird, an dem man aber überhaupt kein Interesse hat.
1312
Genug, die Leute scheinen mir alle darüber einig, dass ein Unglücklicher an der Hütte des Indianers selten vergebens anpocht und dass dieser meistens bereit ist, sein letztes Mahl mit dem Hungrigen zu teilen …
Nicht selten beschämen sie den Christen, indem sie Eigenschaften, die man vorzugsweise christlich zu nennen pflegt, in viel höherem Grade zeigen als er selber.
Johann Georg Kohl (in Kitschi-Gami)
09. Juli 2012
Diese Christen haben sich eine geistige Wohnstätte ausgesucht, die verdammte Ähnlichkeit mit dem Konstrukt aufweist, welches, wie vorstehende Abbildung ja ausweist, in London zu besichtigen ist. Die ist zwar auch kaum bewohnbar - nichtsdestotrotz ist sie ihnen sehr teuer. Sie fühlen sich wohl in einer Umgebung, die sie einengt wie kaum eine andere, sind aber bereit, sie mit allen Mitteln zu verteidigen, weil sie ihnen ein geistiges Zuhause bietet, in welchem sie wenigstens eine Sicherheit in ansonsten ja recht unsicheren Verhältnissen finden können. Wie die Bewohner des schmalen roten Hauses in London, die dieses bei dem erforderlich gewordenen Bau einer U-Bahnstrecke auf der für sie verbliebenen kümmerlichen Parzelle errichtet haben, nachdem ihre alte Wohnstatt dort abgerissen worden war, wie eben diese Bewohner richten sie sich in ihrem Leben einmal an einem ganz bestimmten Punkt ein - und das war's dann.Sie glauben, alles zu haben, wie der gute Obelix, täuschen sich damit aber selbst ganz gewaltig:
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Wir begreifen es im Gewimmel der Menschen so schwer. Wenn wir es erkannt haben, vergessen wir es so leicht: Was es heißt, Mensch zu sein und zu tun, was Gott von uns erwartet.
Möchten wir es doch von Lilie und Vogel lernen und, wenn wir es vergessen haben, wieder lernen. Vielleicht nicht auf einmal und vollständig, so doch etwas davon und nach und nach. Denn das wäre von Vogel und Lilie zu lernen: Still sein. Einwilligen. Sich freuen.
Sören Kierkegaard
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AS 3: " 'Sie haben ja eine so wunderbare Stimme': So eine Besucherin des heute erstmals wahrgenommenen Baptisten-Gottesdienstes an der Walderseestraße": So lautete ursprünglich er Titel dieses Beitrags. Der dann aber ersetzt wurde, weil die sängerische Komponente in ihm eine nur untergeordnete Rolle spielt. Festgestellt sei hier vorab, dass dieser Beitrag sich weniger um die eigenen stimmlichen Kapazitäten dreht, als vielmehr um religiöse Bezüge, wie sie sich in dem vorstehend gebrachten Zeitungsartikel angesprochen finden, wenn Folgendes gesagt wird: "Denn die traurige Ahnung eines Kardinals namens Joseph Ratzinger, die Kirche sei von innen her leer, könnte bald unwiderruflich Wirklichkeit geworden sein, und das im wörtlichen wie im übertragenen Sinn."
Die im Folgenden kritisierten Spielregeln, nach denen das Geschehen in den Kirchen verläuft, werden im Weiteren in einer Weise infrage gestellt, die nicht unwidersprochen bleiben wird, weil sie halt auch nicht der Weisheit letzter Schluss darstellen kann. Soviel dürfte sie aber leisten: Dass zumindest dem einen oder anderen Zeitgenossen aufgeht, dass diese Spielregeln abgeändert zu werden verdienen, weil nicht alles in den Kirchen weiterhin so verlaufen kann wie bis dato: dies müsste eigeentlich auch dem aufgehen, der meint, sie nicht nachvollziehen zu können.
Das, was von den Klerikalen der unterschiedlichsten Couleur abgesondert wird, bedarf einfach des Widerspruchs, bewegt sich doch das Allermeiste auf der Ebene von schlichter Einfallslosigkeit, von Gemeinplätzen und hohlem Wortgepränge, ja, von glatten Lügen. In welcher Aussage auch schon das ketzerische Moment mitschwingt, welches im Folgenden recht deutlich hervortreten wird, nachdem der sängerische Auftritt des Bloggers in dem Baptistengottesdienst, den er gemeinsam mit einem ebenfalls sehr kritisch gestimmten Begleiter aufgesucht hat, kurz gestreift worden ist. Auch wenn es nicht "die gewöhnlichen Geschäfte des Alltags" sind, die, im nachstehenden SPIRITletter angesprochen, in diesem Beitrag zum Tragen kommen: Der Blogger glaubt zuversichtlich, dass auch sein "Tun zum Himmel erhoben werden [wird], damit die Frucht des Himmels auf ... [es] herabfallen kann."
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
1773 "Die Religion findet sich nicht in den Tempeln und Klöstern. Man muss sie in den Herzen der Menschen finden": Eine Aussage des Dalai Lama, die...
Wo die wahre Religion ist......................
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
Heute gegen 9 Uhr erst einmal nach Gehrden gefahren, um von dort den Michael abzuholen. Mit dem am Vorabend abgesprochen worden war, dass die beiden recht regelmäßig den Baptisten-Gottesdienst in der Wennigser Christus-Kirche Besuchenden doch einmal gemeinsam nach Hannover ausrücken sollten, um mitzubekommen, wie der in dem gleich an der Eilenriede - dem großen Stadtpark - gelegenen Gotteshaus gestaltet wird. Auf diesen Ort in einem Gespräch aufmerksam gemacht worden, dessen etwas eigenartiges Zustandekommen hier zunächst kurz geschildert werden soll.
Da stellt sich also ein etwas älterer Herr vor einen der Tische, die sich im Gemeinschaftsraum des Stadtteiltreffs Sahlkamp befinden. An dem sitzt der bloggende Sänger - oder singende Blogger -, darauf wartend, dass der Übungsbetrieb im I~C~H (International Choir Hanover) beginnt, und beantwortet die Frage "Ist es recht?" mit einem "Und billig!" Nach dieser ersten Fühlungnahme entspinnt sich schon alsbald ein Gespräche über Gott und die Welt. Wobei der Blogger zu erkennen gibt, dass er unter energischem Prostest gegen das, was in der katholischen Kirche so abzugehen pflegt und welch im Grunde unchristlicher Geist in ihr herrscht, aus ihr ausgetreten ist und sich jetzt, wiewohl in religiöser Hinsicht sich als autark betrachtend, den Baptisten angeschlossen hat. Allerdings ohne die früher wohl unabdingbare Taufe.
Bu
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hannover Walderseestraße
Schön, dass Sie etwas über die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hannover Walderseestraße erfahren möchten. Wir begrüßen Sie im Namen von 650 Mitgliedern, vielen Freunden, Kindern und Jugendlichen. Bei uns finden Sie Menschen, die spirituell auf der Suche sind und solche, die schon lange in einer vertrauensvollen Beziehung zu Gott leben. Wir sind eine Gemeinde, die alle Generationen umfasst. Menschen aus über 20 Nationalitäten sind bei uns zu Hause. Unsere Gemeinde besteht in Hannover schon seit mehr als 150 Jahren und wir versuchen, den Glauben an Jesus Christus zeitgemäß zu leben. Wir sind Gemeinde für Gott und Gemeinde für Menschen.
Was bedeutet aber Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde? Evangelisch kommt von dem Wort Evangelium und meint die gute Nachricht von Jesus Christus. Die ist für uns heute noch so aktuell wie vor 2000 Jahren. Wir glauben, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Er ist von den Toten auferstanden und uns auch heute unsichtbar nahe. Durch ihn ist eine persönliche Beziehung zu Gott möglich. Freikirchlich nennen wir uns, weil wir für die Freiheit des Glaubens und der Kirche eintreten. Eine klare Trennung von Kirche und Staat ist uns deshalb wichtig. Wir verzichten auf eine Kirchensteuer. Alle Ausgaben der Gemeinde werden durch freiwillige Spenden finanziert. Weil echter Glaube immer freiwillig ist, treten wir weltweit für Religionsfreiheit ein. Gemeinde ist die Gemeinschaft derjenigen, die an Jesus Christus glauben. Auch wenn wir von unseren Persönlichkeiten, unserer Vergangenheit, unserer Nationalität und unserem Alter sehr verschieden sind, gehören wir zusammen. Der Geist Gottes schafft eine innere Verbindung zueinander. Die bunte Vielfalt unterschiedlichster Menschen und Generationen ist ein Reichtum der Gemeinde Jesu. Gäste und Freunde sind herzlich eingeladen an unseren Gottesdiensten und unserem Leben teilzunehmen. Baptisten werden wir weltweit genannt. Ein Merkmal unserer Gemeinde ist, dass wir keine Säuglinge taufen, sondern nur Menschen, die eine persönliche Glaubensentscheidung getroffen haben. Diese Zusammengehörigkeit von Glaube, Taufe und Gemeinde wurde schon während der Reformationszeit von Christen durch das Studium der Bibel wiederentdeckt. Diese sogenannten "Täufer" gründeten 1525 die erste Gemeinde in Zürich. Trotz starker Verfolgung wuchs die Bewegung. 1608 nannte man Vertreter dieser Richtung nach dem griechischen Wort für taufen einfach Baptisten. Mit ca. 45 Millionen Mitgliedern sind die Baptisten heute weltweit eine der größten evangelischen Kirchen. Zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland gehören etwa 840 Gemeinden.
Der Glaube an Jesus Christus verbindet uns mit Christen in anderen Kirchen. Wir suchen die Einheit der Christen und gehören zur Evangelischen Allianz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).
An diesem Punkt angelangt - das Gegenüber hatte noch bedauert, keine Möglichkeit zu haben, um ins Web zu kommen und die Austrittserklärung und -begründung einzusehen, die der Blogger dort abgegeben hat -, machte der Gesprächspartner deutlich, dass er es ebenfalls mit den Baptisten halte. Und zwar mit denen, die sich in dem an der Eilenriede gelegenen Kirchenraum zu versammeln pflegten. Und dann brachte er eine Story an, die in dem Blogger wieder einmal die Vermutung aufkommen ließ, dass die von ihm beschrittenen Wege und die darauf erfolgenden Begegnungen irgendetwas mit einem höheren Geleit zu tun haben könnten.
Der Herr sollte nämlich aus der Vita des in der Kirche agierenden Pastors berichten. Der habe zunächst die Laufbahn eines Volkswirtes eingeschlagen, auf dieser dann sogar eine Professur erhaltend. Durch wieder eine recht eigenartige Fügung sei er auf die Bibel gestoßen, sich dabei sagend, dass das, was er bisher gemacht habe, doch nicht alles gewesen sein könne. Darauf habe er dann Theologie studiert und auch den für die Bekleidung einer Pfarrerstelle erforderlichen Abschluss erreicht. Entgegen aller Erwartung habe er dann, wiewohl noch ohne jegliche Meriten auf dem fraglichen Terrain, bei seiner Bewerbung um die freie Stelle in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde den Zuschlag erhalten.
Diese Schilderung ließ den Blogger natürlich aufhorchen, weil das Außergewöhnliche an der Karriere dieses Pastors in ihm die Vermutung aufkommen ließ, dass es bezüglich der Aussagen, die dieser Pfarrer zu religiösen Fragestellungen machen werde, durchaus - weil in den Predigten die Latte möglicherweise etwas höher zu liegen kommt - seine besondere Bewandtnis haben könne. Ergo wollte ihm auch die mit mehr als 40 km recht lange Zu- und Abfahrt von dieser Kirche als nicht zu aufwendig erscheinen. Leider war es bei dem heutigen Gottesdienst so, dass in der Predigt dieses Geistlichen die Schilderung des Ablebens seiner erst soeben zu Grabe getragenen Mutter und das Besondere an den Stationen, die sie als Kind und später in der eigenen Familie durchlaufen hat, so viel Raum einnahm, dass darüber das Inspirationsmoment, welches sowohl der Michael wie sein Begleiter in den Gottesdiensten vor allem suchen, zur sehr in den Hintergrund trat.
Laune machten allerdings die von einer dreiköpfigen Band vorgetragenen Musikstücke und deren Begleitung des gemeindlichen Gesangs. In den wieder einmal recht kräftig mit eingestimmt - so, dass am Ende des Gottesdienstes die zwei Reihen hinter dem begeisterten Sänger gesessen habende Dame den diesem Eintrag vorstehenden Kommentar abgeben sollte. Eine Beifallsbekundung sollte auch schon im Verlauf des Lobpreisteils erfolgen: Ein zwei Reihen vor den beiden Neulingen in der Versammlung der Gemeindemitglieder sitzender Herr drehte sich nämlich bei einem Song um und hob, den Blogger ansehend, mit ausgestrecktem Arm den rechten Daumen. Was ja wohl soviel geheißen haben dürfte wie "TOP!"
.... dass der Teufel gar nicht die Macht über die Menschen hat, die ihm absichtsvoll von den in den Kirchen Mächtigen unablässig und nur zu gerne zugeschrieben wird, weil sich's mit diesem Totschlagargument halt bestens nach eigenem Gusto schalten und walten lässt? In dem Lehrkanon speziell der katholischen Kirche spielt nach Einschätzung der beiden Bibelskeptiker die Sündigkeit des Menschen und seine Versuchbarkeit durch den Teufel doch nur deshalb eine so bedeutende Rolle, weil sich mit ihrer Hilfe diese vor allem sich selbst feiern wollende Institution den jeweiligen Zeitgenossen als die große Helferin und Retterin andienen wollte, so eine vorzüglich zu festigende Machtstellung über sie erlangend.
Eine solche Machtstellung hat die Kirche seit ihrem Angbeginn vornehmlich im Auge gehabt, lässt sich doch eine Unzahl von Heiligsprechungen verbinden mit der Tatsache, dass die Betroffenen sich in dieser Beziehung Verdienste erworben haben - Leute wie etwa ein Escriva, der Gründer des OPUS DEI. Auch Paulus gilt als Heiliger, obwohl er, in ganz gemeiner Weise den Christen nachstellend, sie demütigend und sich so Meriten verschaffen wollend, einen Ehrgeiz offenkundig werden ließ, der alles andere dominiert haben muss - kann man doch seinen dann anschließend folgenden Beteuerungen, er handele uneigennützig und nur orientiert an einem höheren Auftrag, gut und gerne entnehmen, dass dieser Charakterzug ihn weiter ordentlich im Griff hatte. Heute, wo man weiß, dass der Mensch im Erwachsenenalter die für sein Persönlichkeitsbild konstitutiven Merkmale gar nicht mehr ändern, geschweige denn ablegen kann, würde man den Beteuerungen des Paulus, durch die er seine Zeitgenossen ganz enorm beeindrucken und so den Grundstein für sein Lehrgebäude legen konnte, wohl weniger Glaubenskredit einräumen.
Mit dem Michael sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt in ein Gespräch über etwas gekommen, was vielleicht als der für beide am heutigen Tage gewonnene besondere Zugewinn in geistlicher Hinsicht zu betrachten ist - nämlich die in beider Augen zu starke Fixierung auf die Person Jesu. Die in der Tradition aller christlichen Kirchen den Glauben festmacht an jemanden, der sowohl seine Zeitgenossen wie deren Nachfahren mit seinem Wort "Ihr tragt in euch das Himmelreich" darauf aufmerksam machen wollte, dass sie ihre Existenz bereichern können durch die Aufnahme einer vertrauensvollen Beziehung hin zum Vater und hin zum Geist. Wodurch, genau besehen, er seiner eigenen Person gar nicht ein solches Gewicht zugemessen sehen wollte, wie es in der Folge dann der "Völkerapostel" Paulus getan hat. Von daher will es sowohl dem Michael wie dem ihn Begleitenden so vorkommen, als habe Jesus gar nicht gesagt "Wer an mich glaubt, ....", sondern "Wer wie ich glaubt, ...": nicht die Fixierung auf seine eigne Person dürfte Jesus, der ja nur als Mittler oder auch Vermittler auftreten konnte, besonders am Herzen gelegen haben, sondern die Botschaft von der Existenz einer allgütigen, alles durchwirkenden Kraft, der sich der Mensch vorbehaltlos und mit großem Gewinn für ihn selbst wie für seine Umwelt anvertrauen kann. Die beiden aus dem Umland von Hannover kommenden Gäste im Hause Walderseestraße 10 sind zudem nach wie vor der Ansicht, dass Jesus a) von dem eigentlichen Stifter der christlichen Kirche viel zu viel einfach in den Mund gelegt worden ist, was nicht dessen Verlautbarungen entsprochen haben muss, und dass ihm b) nicht der Buchstabenglauben vor Augen geschwebt haben kann, zu dem das Bibellesen allzuleicht verführt, dabei die historische Erfahrung von Individuen und Gruppen mit der Sphäre der Transzendenz zu sehr in den Blick rückend, die je persönliche aber total vernachlässigend.
Was Jesus im Auge gehabt haben muss, das wird eben diese persönliche Erfahrung gewesen sein, dass bei allem, was sich bei einem selbst wie um einen herum tut, eine wohlmeinende Kraft mit im Spiel ist, die es einem selbst ermöglicht, immer mehr Vertrauen aufzubauen und einen dazu bringt, einfach nur loszulassen. Welche geistliche Übung oder auch therapeutische Maßnahme - die nachträglich hier eingebrachten Ausführungen zu der "Aufstellungsmethode" implizieren genau diese Momente - ja auch von Buddha als Schlüssel zum Glück bezeichnet worden ist. Oder, anders gesagt: zum Gelingen des Lebens.
So haben sie gewaltige Zweifel daran, dass das Wort "GEHT HINAUS UND PREDIGT ALLEN VÖLKERN..." so aus dem Munde Jesu gekommen ist. Musste der doch wissen, a) dass nie und nimmer alle Bewohner der Erde etwas über ihn würden in Erfahrung bringen können, b) dass seine Botschaft in monströser Weise verformt und entstellt werden würde, und schließlich c) dass andere mit sehr viel Weisheit begabte Menschen zu Aussagen über die menschlichen Beziehungen hin zur Transzendenz machen würden, die dem homo sapiens einen einen nicht minder guten Zugang zu eben dieser Transzendenz hin verschaffen würden wie die eigenen diesbezüglichen Auslassungen. Ad b) sei hier nur verwiesen auf das, was sich in Südamerika zu Zeiten der dort stattfindenden "Missionierung" abgespielt hat. Ad c) sei festgestellt, dass die beiden Besucher des baptistischen Gottesdienst so gut wie keine Ahnung von dem buddhistischen Gedankengut haben, für sie aber "der Schlüssel zum Glück", der ihnen von diesem Menschen geliefert worden ist, genau das beinhaltet, was ihnen bei der Meditation begegnet ist resp. in Bälde wohl begegnen wird. So, dass sie wie die Lotusblume aufblühen, sich entfalten und mit ausgebreiteten geistigen Armen das Licht des Himmels empfangen können.
Dass es unter anderem auch Übersetzungsfehler sind, die die Aussagekraft der Bibel erheblich mindern - vom recht dubiosen Zustandekommen der Bibeltexte und von deren Entstellungen, die schlimmer sind als Übersetzungsfehler (sinnvoll und korrekt müsste das "UND FÜHRE UNS NICHT IN VERSUCHUNG" des Paternosters aus dem Griechischen heraus eigentlich mit "UND FÜHRE UNS IN DER VERSUCHUNG" übersetzt werden) soll hier bis auf einen sowohl dem Michael wie seinem Begleiter bedenklich erscheinenden Punkt gar nicht weiter die Rede sein. Dieser Punkt aber hat es in sich.
Beide haben zu unterschiedlichen Zeitpunkten etwas von einem Bestandteil der Bibel aufgeschnappt, der als Judasevangelium bezeichnet wird. Im Zusammenhang mit diesem Evangelium aber ist eine Aussage aufgetaucht, die eine ganz enorme Sprengkraft besitzt. Und dieses Statement besagt, dass Judas der einzige der Jünger Jesu gewesen sei, der seinen Herrn richtig verstanden habe. Ihm habe vorgeschwebt, dass Jesus bei der Auseinandersetzung mit denjenigen, denen er von den Häschern ausgeliefert werde, auf jeden Fall obsiegen werde, weil die ihm überhaupt nicht hätten das Wasser reichen können. Folglich habe er, um diesen Showdown herbeizuführen, den Häschern ein Signal gegeben, damit sie den von ihm so wahrgenommenen und in stiller Übereinstimmung mit ihm befindlichen Herrn hätten erkennen können. Was in der Konsequenz bedeutet, dass es den Verräterkuss gar nicht gegeben hat.
Nicht nur diese Version des Evangeliums steht den beiden Besuchern der in Hannover gelegenen Baptistenkirchen vor Augen. Sondern auch das, was mit der Bibel so alles veranstaltet wird. Etwa von den Evangelikalen, die alles Mögliche aus ihr herausholen, aber nichts, was einer näheren Prüfung des christlichen Sinngehaltes standhielte. Oder auch vom Ku-Klux-Klan (KKK), der, wie vorstehend ja nachzulesen, sich auch in Deutschland hat etablieren können. Das, was in dem gleich zweifach eingestellten Text ausgesagt wird, ist in gleich zweifacher Beziehung ordentlich Wasser auf die Mühlen des Bloggers: Einmal findet sich dort der Verfassungsschutz vorgeführt, der KKK-Angehörige in seinen Reihen hat; zum zweiten findet er das geradezu prächtig, was einer davon zu Protokoll gegeben hat: Ihn 'hätte insbesondere die 'Bibelauslegung' durch den Klan-Chef 'fasziniert'."
Die beiden Bibelskeptiker stimmten dahingehend überein, dass dieser "Völkerapostel" einfach viel zu viel von dem Potential unterschlagen hat, welches in der je individuellen Existenz beschlossen liegt - darauf wartend, dass es vom Geist geweckt und in die richtigen, die heilsamen und für die Gemeinheit förderlichen Bahnen gelenkt wird. Sie begreifen die jesuanische Mission mit dem für sie heiligen Abbé Pierre nicht im Sinne der von allen anderen Geistlichen gepredigten Befreiung von der Erbsünde - der genannte französische Geistliche spricht davon, dass Jesus die Menschen von der sklavischen Bindung an sich selbst befreien sollte und auch wollte -, sondern als Aufforderung, das Gelingen des eigenen Lebens wie das der Mitmenschen verstärkt in den Blick zu nehmen.
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
Paulus hingegen hat sich auf das, was mit Jesus geschehen ist, seinen eigenen ganz anderen Reim gemacht, sich dabei alles so zurechtbiegend, dass ihm die Verfolgung und Tötung Jesu plausibel erschien. Die von ihm erfundene Story hat er dann nach der hier vertretenen Ansicht in die Welt hineingetragen - dabei Jesus Worte in den Mund legend, die der ja gar nicht mehr kontrollieren oder auch korrigieren konnte -, um so eine Größe unter den Menschen zu erlangen, die ihm mittels der Christenverfolgung nicht zuteil geworden wäre. Wer, an diesem Punkte angekommen, einmal einen Blick in den ganz am Ende gebrachten "Abschlusskasten" wirft, der wird dort entdecken, dass Paulus auch in anderer Weise das verfälscht hat, was Jesu Anliegen war. Nämlich, immer auch die Sünder und die Schwachwerdenden zur Seite zu stehen und sie zu akzeptieren. Spricht er sich doch gegenüber den Korinthern dahingehend aus, dass man "Unzüchtige und Geizige, Lästerer und Trunkenbolde" nicht am gemeinsamen Abendmahl teilnehmen lassen dürfe. Wenn Sie ein Bildschirmleseprogramm verwenden, klicken Sie hier zum Deaktivieren von Google Instant.
Eine der Methoden, potenzielle Gläubige von der Richtigkeit der Bibel zu überzeugen, ist der Hinweis auf richtige Vorhersagen in der Bibel. Skeptiker weisen ...
Ein weiterer Aspekt, bei dem die Bibelskeptiker Boden einbüßten, ist die ... Es wird immer Bibelskeptiker geben – denn diese wissen, daß viel auf dem Spiel ...
Wissenschaftler und Gelehrte, Bibelskeptiker wie Bibelbefürworter haben einige der bekanntesten Geschichten, die in aufwendig und spannend inszenierten ...
1. Nov. 2008 – Sie geben der Debatte zwischen bibelskeptischen "Minimalisten" und bibelorientierten Archäologen neuen Auftrieb. Jerusalem als Stadt ...
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - Schnellansicht Bibelfreunde und Bibelskeptiker an. Und trifft mit den Banderolen den Ton postmoderner Sinnsucher: „Falls Sie hoffen, dieses Buch könne Ihnen alle Fragen ...
... Pastoral: Im wissenschaftlich fundierten Durchgang durch zentrale biblische Themen zeigt sich auch BibelSkeptikern, wie lebensnah diese jahrtausendealten ...
... Gesellschaft im Licht der Bibel. Das Buch veranschaulicht die Zuverlässigkeit der biblischen Prophetie und ist eine Herausforderung für Bibelskeptiker. Autor: ...
books.google.de/books?isbn=3838705947...Dan Brown - 2010 - Fiction - 700 Seiten Beide Teile sind durch einen dünnen Schleier voneinander getrennt.« Katherine lächelte. »Für einen Bibelskeptiker hast du ein ziemlich gutes Gedächtnis.
Es soll hier ganz deutlich gesagt werden, dass das in allen Kirchen gepredigte Liebeskonzept genau besehen eigentlich nur eine Krücke ist, mit der man sich wenig erfolgreich durch die Jahrhunderte hindurch fortbewegt hat. In allen Kirchen wird darauf herumgeritten wird, dass in Jesus die Liebe Gottes zu den Menschen offenbar geworden sei, und zwar indem er seinen Sohn hingegeben hat, damit er die Menschheit von der Last der Erbsünde befreie: Dieses Konzept ist in sich nicht stimmig und im Verständnis zu kurz ansetzend, weil es sich nicht mit dem Aspekt der Güte vereinbaren lässt, die Gott allgemein zugeschrieben wird. Vielmehr ist es so, dass nur der Mensch, der dazu gefunden hat, sich selbst zu lieben - dies hauptsächlich, weil er sich als von Gott angenommen erleben darf -, in den Stand gelangt, andere zu lieben. Erst aus der Wahrnehmung des Umstandes, dass die eigenen Existenz von einer ungemein besorgten Kraft fürsorglich begleitet wird, resultiert die Fähigkeit, andere zu lieben. Wobei gewissermaßen ein vom Schöpfer kommender Fluss automatisch zu anderen weitergeleitet wird. Ohne diesen Fluss bleibt alle Beschwörung des Liebeskonzepts hohles Getön und eine Leerformel, die mehr Schaden anrichtet, als dass sie irgendjemandem nutzt. Wenn Jesus davon gesprochen hat, dass es wesentlich darauf ankomme, den neuen Menschen anzuziehen, dann kann er damit auf keinen Fall eine mit Anstrengung verbundene Übung gemeint haben, sondern genau den vorstehend angesprochen Fluss und die Leichtigkeit, mit der sich dieser von Mensch zu Mensch bewegt.
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
Eine Erweckung, wie sie sich vorstehend angesprochen findet, kann recht eigentlich nur in der völligen gedanklichen Stille und der Unbewegtheit des Gemütes stattfinden, weil der Beweger aller Dinge dann die Möglichkeit hat, das Individuum mit seinen Impulsen zu erreichen. Welchen Stellenwert die Stille hat, geht für den Blogger vor allem aus dem folgenden, einem gewissen Rumi zugeschriebenen Wort hervor: "Silence is the language of god. All else is poor translation." Da der nicht englisch gesprochen hat, sei dieses Wort hier übersetzt: "Stille/Schweigen ist die Sprache Gottes. Alles andere ist nicht mehr als eine ärmliche Übersetzung."
Von eben diesem Rumi stammend auch die folgende Aussage, die wie jetzt schon ungezählte Male, genau zu dem Zeitpunkt aufgenommen und verwertet werden kann, da der Blogger sich anschickt, eine bestimmte Thematik aufzugreifen - mag beachte das Versendedatum des folgenden SPIRITletter:
1332
Bericht
Ich suchte Gott und fand ihn nicht. Ich schrie zu ihm hinauf und bettelte um Licht. Ich wandte weinend mich mit nassem Blick. Da rührte es leise meine Schulter: Ich bin hier! Und Gott ging mit mir in mein Haus zurück.
Rumi
29. Juli 2012
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Auf die von diesem Rumi angesprochenen im Grunde armselig bleibenden Übersetzungen aber sieht der "Gläubige" sich in den Kirchen allüberall festgelegt, wobei ihm abverlangt wird, dass er sich einem gemeinsamem Meinen und Dafürhalten anschließt, sich somit ausschließlich in seinen rationalen Kapazitäten gefordert sehend. Die eben genau das nicht auslösen und bewirken können, was die Kirchenoberen ihrer Gefolgschaft auf die von der zu schwenkenden Fahnen geschrieben haben - das Moment der Liebe. Welches ja bekanntermaßen mehr im emotionalen Bereich angesiedelt, also mit dem Gefühlshaushalt verquickt ist. Der nachträglich hier eingebrachte und vorstehend gebrachte Lebensbericht der Türkin AYLA TEPE führt sehr schön vor Augen, wo die Reise in der Gesellschaft hingehen könnte, würden sich die Menschen weniger an strengen Vorgaben orientieren, die die Herren der Christenheit zu machen pflegen - zumeist aber nicht eingehalten werdend -, als vielmehr an dem Potential, welches sie in sich tragen resp. in anderen entdecken. Zu deren ganz großer Erlösung. Die für das ganze Leben weitaus mehr Relevanz besitzt als die von den Kirchen mit dem Kreuzestod Jesu behauptete.
Eine derart verkümmerte Glaubenshaltung hat denn ja auch dazu geführt, dass man in den Kirchen zu allen Zeiten - man denke doch nur an die Katholen im Dritten Reich! - bei schlimmsten Missständen sprachlos geblieben ist, und dass die Kirchen sich zunehmend leeren. Gott sei Dank, kann man da nur sagen, weil es ja vor ihm nicht darauf ankommt, wie mühsam man bestimmte Glaubensregelungen befolgt oder wie energisch oder auch einfach nur gekonnt man ganz bestimmte Anschauungen gegenüber den eigenen Zeitgenossen vertreten hat, sondern darauf, was man aus dem gemacht hat, was einem für ein besser gelingendes Miteinander der Menschen an Möglichkeiten in die Wiege gelegt wurde - oder aber später durch mancherlei Fügung eröffnet worden ist. Was alles im Grunde wenig damit zu tun hat, dass man glaubensmäßig einen ganz bestimmten Standpunkt vertritt und andere davon zu überzeugen sucht, dass der total richtig und alternativlos ist. Und was alles auch nur als Kümmerform eines Glaubens zu betrachten ist, dem es durch mangelnde Spititualität verwehrt ist und verwehrt werden soll - weil es ansonsten ja zu einem nicht gewünschten Maß an Eigenständigkeit und Unabhängigkeit käme -, sich zu dem auszuwachsen, was eigentlich mit der jesuanischen Mission intendiert war.
Wozu zu ergänzen ist, dass Jesus es leider unterlassen hat, seine Zeitgenossen so auf das Einhalten von Ruhephasen im Laufe des Tages zu trimmen, dass die zumindest eine Ahnung davon hätten bekommen können, wie segensreich die sich für sie selbst und die eigene Umwelt auszuwirken pflegen. Zwar hat er sich immer und immer wieder von seiner Umgebung zurückgezogen und die Einsamkeit gesucht, um in der Abgeschiedenheit und Stille seinem Vater und dem Geist zu begegnen - eine entsprechende Schulung hat er aber fatalerweise seiner Gefolgschaft nicht zukommen lassen. Auch, dass dieser Jesus immer wieder von einem jenseits stattfindenden Himmelreich gesprochen haben soll - so jedenfalls die überlieferte Darstellung -, will den beiden gegenüber allen Kirchen recht kritisch Gestimmten wenig wahrscheinlich erscheinen. Weil er ja darum gewusst hat, dass dieses sich - gewissermaßen naturgesetzmäßig bedingt - schon im Diesseits einstellen würde, pflegten die Menschen in größeren Zahlen eine solche Ruhepraxis. "Denn das wäre von Vogel und Lilie zu lernen: Still sein. Einwilligen. Sich freuen" - so heißt es in dem jetzt ganz an den Anfang gestellten SPIRITletter. Der damit an seinem Ende genau das anspricht, was dem Blogger bei der Niederschrift dieses religionskritischen Beitrags vorschwebte: Das Sich-einlassen-Können auf die Führung durch den Geist. Zu dem man nie und nimmer finden kann, wenn man dem Geplärr der Kirchenobrigkeiten und ihrer subalternen Chargen Gehör schenkt.. In genau diesem Sinne zu lesen erstens der hier gleich folgenden Einträge, sowie ferner der SPIRITletter 1333, der einen Tag nach Abfassung dieses Beitrags im Infolabor des Bloggers eingetroffen ist, und schließlich drittens der SPIRITletter 1203, der bereits in einem anderen Post Aufnahme gefunden hat. Kernpunkt in beiden geistlich förderlichen Zuschriften das autonome Denken. Welches dem uniformen Denken diametral entgegensteht, welches in allen Kirchen ganz groß geschrieben zu werden pflegt, weil es der menschlichen Neigung entgegekommt, sich dem anzuschließen, was meinungsmäßig von einer größeren Gruppe oder aber von irgendwie bedeutend erscheinenden Gestalten vertreten wird. Die, auch nur etwas genauer besehen, nur Pseudogrößen sind. Wie etwa Hitler. Oder - horribile dictu! - etwa auch der "OBERHIRTE" der Katholen. Der sich aus einem nur als Überhebung zu deutenden Bestreben heraus nur zu gerne als "HEILIGER VATER" bezeichnen lässt - damit genau die Anmaßung zum Ausdruck bringend, die Jesus seinen Jüngern als höchst verwerflich vor Augen gestellt hat.
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Es braucht Schutz gegen die Tyrannei des vorherrschenden Meinens und Empfindens, gegen die Tendenz der Gesellschaft, durch andere Mittel als zivile Strafen ihre eigenen Ideen und Praktiken als Lebensregeln denen aufzuerlegen, die eine abweichende Meinung haben, die Entwicklung in Fesseln zu schlagen, wenn möglich die Bildung jeder Individualität, die nicht mit dem eigenen Kurs harmoniert, zu verhindern und alle Charaktere zu zwingen, sich nach ihrem Modell zu formen.
Es gibt eine Grenze für die rechtmäßige Einmischung öffentlicher Meinung in die persönliche Unabhängigkeit, und diese Grenze zu finden und gegen Übergriffe zu schützen, ist für eine gute Verfassung der menschlichen Angelegenheiten ebenso unerlässlich wie Schutz gegen politische Willkür.
John Stuart Mill
30. Juli 2012
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Der Mensch ist nicht auf dieser Erde, um ein Engel zu sein.
Er braucht nicht den ganzen Tag in der Kirche zu beten oder in die Wildnis zu gehen. Er braucht nur das Leben besser zu verstehen.
Er muss lernen, eine gewisse Zeit des Tages freizuhalten,
um über sein eigenes Leben und Handeln nachzudenken.
Er sollte sich fragen: »Habe ich mich heute anständig verhalten?
Habe ich meine Möglichkeiten ausgeschöpft?«
HINWEIS Nach Einführung der neuesten Firefox-Version scheint der folgende Vermerk für die meisten Webnutzer gegenstandslos geworden zu sein: Wer mit dem Browser Firefox auf diese Seite stößt, ist besser beraten, den Internet Explorer, Safari von Apple oder GOOGLE Chrome zu verwenden.
Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.
Das Alter Ego von Klaus Bickmann - ehemals Lektor - liest gerne auch zwischen den Zeilen des vom Leben hereingereichten Manuskripts. Es ist ihm auch hier vor allem darum zu tun, a) Grundlinien herauszuarbeiten sowie Vernetzungen zu verdeutlichen, b) gesellschaftliche Strukturen und Tendenzen kritisch zu analysieren, c) in Bereichen wie dem Umwelt- und Energiesektor Lösungsansätze vorzustellen, d) Denkanstöße zu geben, die auf den verschiedensten Daseinsfeldern durch einen allmählichen Einstellungswandel zu einem Mehr an Lebensqualität hinführen, sowie schlussendlich und vor allem e) aufmerksam zu machen auf die Notwendigkeit einer höheren Bewusstseinskultur.
STÄRKE......
MIR FEHLT SIE GENAUSO WIE DIR...
UNS BLEIBT NICHTS ANDERES...
ALS SIE ZU KULTIVIEREN...
ODER ABER...
ABSEITS VON DEN POSITIONEN DER STÄRKE...
UNS NICHT MIT IHNEN IDENTIFIZIEREND...
DEN REST UNSERER KRAFT...
DARAUF ZU VERWENDEN...
DIE TÜR OFFENZUHALTEN...
FÜR ALLES...
WAS STARK GENUG IST...
DAS VERLANGEN NACH IHR...
AUFZUHEBEN
(Martin Cross)
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